Medien und Qualitätsjournalismus

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Die Folge ist geil!

"Wir bedeuern sehr, dass wir nicht geholfen haben, obwohl wir gekonnt hätten"... = kritik zu FRONTEX, einer EU-Agentur zur Sicherung der Aussengrenzen Europas

Sehr schön dass die das da mit reingenommen haben und damit FRONTEX kritisiert haben.

Ich kann absolut verstehen, dass die Sendung nicht gesendet wurde bzw. verboten wurde. Finde ich traurig, dass es so ist.

lg,

LoveLing

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Habe gerade noch was geiles gesehen: Zapp über Attentat von Paris, ganze Sendung dazu und auch zu den Karikaturen... Es ist schon arg, ich musste sehr an Natural Born Killer denken beim zweiten Beitrag. Spannend auch diese Grenzen der Satire, die ja in diversen Themen vorhanden sind oder eben durch Satire immerwieder aufgebrochen werden.

ZAPP schaue ich öfters. Ich glaube es ist das einzige Magazin über die Medien an sich, unabhängig der Pressespiegel. ...

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Das-Medienmagazin,sendung328152.html

UNBEDINGT die ganze Sendung schauen! Sehr geil!

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing

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Dabei gibt ungefähr jeder dritte Journalist ganz offen zu, dass er mit seiner Arbeit seine Politische Einstellung präsentieren und das politische Tagesgeschehen beeinflussen möchte.

Das soll auch so sein. Du hast dabei die Möglichkeit, dich aus verschiedenen Medien zu informieren und dir so deine eigene Meinung zu bilden.

Schief wirds erst, wenn Journalisten ihre Einstellung nicht präsentieren dürfen.

Auch ich persönlich habe einige sehr erschreckende Erfahrungen mit den Medien gemacht, da ich einige Male im Rahmen meiner Tätigkeiten für PS vor der Kamera stand und auch Gespräche einiger befreundeter Flirtcoaches und Flirtunternehmen mitbekommen habe. Durchweg, stand nur in den seltensten Fällen die Wahrheitsfindung und eine objektive Betrachtung des Themas im Vordergrund. Viel mehr dafür das geiern nach einer neuen Schlagzeile.

Das fällt unter Boulevardjournalismus. Da gehts um Unterhaltung. Keiner erwartet, dass da die Wahrheit geschrieben wird.

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Beschäftige mich auch schon lange mit dem Thema, und habe im Moment durch einen glücklichen Zufall - aber getreu dem Schema : Man kennt jemanden, der jemanden kennt; die Möglichkeit bei einer Zeitung als Schreiberling einzusteigen..

Der Beruf Journalist interessiert/begeistert mich schon seit Jahren und die Chance die ich bei der Zeitung hätte ist wohl eine die nur ein einziges Mal im Leben kommt.

Was mich abschreckt ist aber einer der Punkte,die du ansprichst Sub_Zero- das Blatt ist politisch eindeutig einer Partei zuzuordnen, doch liegt es nicht in meinem Interesse meine Meinung oder Auffassung so zu modifizieren, dass sie den ungeschrieben Statuten des Blatts und der Partei entsprechen würde...

Der nächste Punkt, der irrsinnig abschreckend ist, ist die absolute miese Qualität der Berichterstattung im Allgemeinen .. Objektivität ist kaum bis gar nicht gegeben, und selbst wenn das nicht parteipolitischen Gründen geschuldet ist muss ein Beitrag den Leser/Zuschauer fesseln.. und das ist für mich der springende Punkt und Hauptfehler.

Nachrichten werden bei uns künstlich überdramatisiert um Leser/Zuschauerzahlen in die Höhe zu treiben..nichts anderes ist es was Bild und Co. tun, mit qualitativ hochwertigem Journalismus hat das absolut nichts gemeinsam.

Doch die Frage,die ich mir persönlich stelle ist: Ist die "Wahrheitsverzerrung", die durch das mittlerweile gängige überdramatisieren in jeglichen Themenbereichen entsteht der Unfähigkeit zur objektiven Berichterstattung der Journalisten geschuldet, oder geben Zeitungen den Menschen bloß was sie hören wollen und befriedigen so die "Sensationsgeilheit" der Mehrheit der Bürger?

Und ebenso denke ich leider, dass ein objektives Blatt noch so gut sein kann, es wird niemals an Bild und Co. vorbeiziehen können, weil das Interesse zu gering wäre..

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Hallo,

Die Wahrheitsverzerrung ebtsteht nicht durch eine überdramatisierung, sondern durch die direkte Anweisung des jeweiligen Vorgesetzten. Wenn du da mal drin bist in dem Job, wirst du das schnell merken, dass dir bereits vor deiner Recherche zu verstehen gegeben wird, wie das Ergebnis der Recherche zu sein hat.

und ja - natürlich hast du offiziell trotzdem deine jounalistische Freiheit - die nützt dir aber nichts, wenn deine Artikel nicht veröffentlich werden und wenn du deinen Job verlierst. Jeder Journalisten der nicht schreibt, was ihm befohlen wird, verliert seinen Arbeitsplatz.

Weglassen ist nicht lügen..

da lügst du dir deine Welt schön.
Weglassen ist eine der einfachsten Methoden, eine Lüge zu erzeugen.

Ich plädiere nicht dafür "Lügenpresse" zu sagen.

Man sollte vielmehr das Wort jeweils dreimal hintereinander benutzen, weil ARD, ZDF, RTL aus jeweils 3 Buchstaben bestehen:

Lügenpresse - Lügenpresse - Lügenpresse

...

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Doch die Frage,die ich mir persönlich stelle ist: Ist die "Wahrheitsverzerrung", die durch das mittlerweile gängige überdramatisieren in jeglichen Themenbereichen entsteht der Unfähigkeit zur objektiven Berichterstattung der Journalisten geschuldet, oder geben Zeitungen den Menschen bloß was sie hören wollen und befriedigen so die "Sensationsgeilheit" der Mehrheit der Bürger?

Ich dreh das mal um - nimms nicht persönlich, aber was du schreibst, hör ich für meinen Geschmack etwas sehr oft:

Was du über die Nachrichten schreibst, ist oberflächlich und generalisierend - und geht damit ziemlich komplett an der Realität vorbei.

Von der Sache her, gibts ein weites Spektrum an Berichterstattung. Das geht über die klassische Lokalnachricht vom Kaninchenzüchterverein, bei der vieleicht 100 Leute die Überschrift und 30 den Artikel lesen, über Yellow-Press mit Millionenauflagen, bei der die Relevanz gegen Null geht, bis hin zu spezialisiertem Fachjournalismus, bei dem wieder nur 30 Leute den Artikel lesen - der Inhalt aber auch für die übernächste Generation von Fachleuten noch relevant bleibt. Und es gibt Themen mit allgemein hoher Relevanz, die gleichzeitig so brisant sind, dass sie kaum jemand lesen will - und insbesondere visuelle Nachrichtenteile entschärft werden müssen, um den Leser nicht zu überlasten.

Wenn ich das alles in einen Topf werfe - was sagt das dann über mich als Leser aus? Und wenn ich so lese - was für Nachrichten werden bei mir ankommen? Und wie soll ein Journalist schreiben, damit er mich erreicht? Also in meiner Birne zumindest ein Teil der Infos aufleuchtet, die der Journalist für wichtig hält?

Und ebenso denke ich leider, dass ein objektives Blatt noch so gut sein kann, es wird niemals an Bild und Co. vorbeiziehen können, weil das Interesse zu gering wäre..

Die Bild ist sogar ein ausserordentlich gutes Blatt - für das, was sie ist. Nämlich Klatschpresse. Ich hab ne Menge Kumpels in den Redaktionen. Sind durch die Reihe fitte und ernsthafte Leute. Sonst würden sie den Job nicht stemmen. Und allen ist klar, dass sie Klatschpresse produzieren.

Wenn du mit einem Redakteur der Bild beispielsweise über Pegida redest, dann ist wahrscheinlich, dass er dazu differenzierte Hintergrundinfos hat - und daraus wird eine Schlagzeile gebastelt, die in zwei Zehntelsekunden gelesen wird.

Wenn ich mich nun beschwere, dass die Bild keine objektive Berichterstattung liefert - was sagt das dann über die Bild aus, und was über mich?

Wie gesagt: Von der Sache her, haben wir eine einigermaßen freie Presse. Ich kann mich über Medien aus so ziemlich jedem politischen und fachlichen Spektrum so umfangreich informieren wie ich will - wenn ich will.

Kurz gesagt: Die Medien geben dir sowohl die Sensationen, als auch detailiert recherchierten Hintergründe. Du musst dich allerdings selbst einlesen. Das kann dir kein Journalist abnehmen.

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Die Bild ist sogar ein ausserordentlich gutes Blatt - für das, was sie ist. Nämlich Klatschpresse. Ich hab ne Menge Kumpels in den Redaktionen. Sind durch die Reihe fitte und ernsthafte Leute. Sonst würden sie den Job nicht stemmen. Und allen ist klar, dass sie Klatschpresse produzieren.

++++++++++Das bestätigt schon die Auflage.. - das habe ich gemeint mit sie orientieren sich ander Sensationgeilheit der Bürger vielleicht ist es besser gesagt eine "Skandalsgeilheit" (man verzeihe mir die Wortkreationen :rofl: )

Wenn du mit einem Redakteur der Bild beispielsweise über Pegida redest, dann ist wahrscheinlich, dass er dazu differenzierte Hintergrundinfos hat - und daraus wird eine Schlagzeile gebastelt, die in zwei Zehntelsekunden gelesen wird.

++++++++++ Ich behaupte nichts gegenteiliges die Leute, die für solche Blätter schreiben wissen genau, was sie tun- ich stelle aber in Frage, ob das nicht ein gewisser Machtmissbrauch ist.. denn es gibt so traurig es ist genügend Menschen die Bild und andere Klatschmedien für bare Münze nehmen

Wenn ich mich nun beschwere, dass die Bild keine objektive Berichterstattung liefert - was sagt das dann über die Bild aus, und was über mich?

++++++++++ Über die Bild sagt das aus, dass sie im Grunde genommen aus wirtschaftlicher Sicht alles richtig macht und die Auflage hoch hält, über mich sagt das aus, dass ich grundsätzlich wenn überhaupt dann nur "entschärft" daran glaube was mir diese Zeitung verkaufen will

Wie gesagt: Von der Sache her, haben wir eine einigermaßen freie Presse. Ich kann mich über Medien aus so ziemlich jedem politischen und fachlichen Spektrum so umfangreich informieren wie ich will - wenn ich will.

Kurz gesagt: Die Medien geben dir sowohl die Sensationen, als auch detailiert recherchierten Hintergründe. Du musst dich allerdings selbst einlesen. Das kann dir kein Journalist abnehmen.

++++++++++ Und das ist der Punkt. Nicht Alle haben die nötige Intelligenz zu filtern

Im Grunde genommen sind wir wohl auf einem gemeinsamen Nenner

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Nicht Alle haben die nötige Intelligenz zu filtern

Im Grunde genommen sind wir wohl auf einem gemeinsamen Nenner

Ne, das mit der Intelligenz und dem Filtern hängt nur scheinbar zusammen. Tatsächlich allerdings, gibts jede Menge hochintelligente und gebildete Leute mit auffallend eindimemnsionaler Weltsicht - und genauso, simple Gemüter mit sehr klugen Ansichten.

Über die Bild sagt das aus, dass sie im Grunde genommen aus wirtschaftlicher Sicht alles richtig macht und die Auflage hoch hält, über mich sagt das aus, dass ich grundsätzlich wenn überhaupt dann nur "entschärft" daran glaube was mir diese Zeitung verkaufen will

Der Punkt ist ein anderer:

Du sollst gar nichts glauben. Nicht, was die Bild dir verkauft - und auch nicht, was FAZ und Spiegel, oder dpa und Reuters zu melden haben.

Vielmehr sollst du kontinuierlich deine eigene Meinung revidieren. Der Unterschied zwischen dir und einem Journalisten ist nur, dass der mehr Zeit damit verbringt sich zu informieren - und dann drüber schreibt. Davon abgesehen, unterliegt ihr beide den gleichen Subjektivismen.

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die Welt ist ein rechtskonservatives Hetzblatt.

Lass das mal nicht Gran Torino hören. Der hat da aus der Jungen Freiheit ganz andere Informationen.

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Ach Leute, die Presse wird doch nicht von oben gelenkt, und wenn Journalisten sagen, dass Interviews etc. Abgestimmt werden beugt man eben vor, nicht mit dem Vorwurf "Verdrehung der Tatsachen" hinzustellen.

Zweitens:

Was haben Rechte und Linke, Feministen und Maskulinisten gemeinsam?:

Die Journalisten seien alle politisch von der Gegenseite.

Es ist halt einfach Blödsinn zu behaupten, die Presse sei links oder rechts... Wer keine Unterschiede zwischen Welt und taz, Monitor und BR feststellen kann, dem ist nicht zu helfen.

Ferner:

In den öff. rechtlichen gab es auch x Berichte und Reportagen, die auch eine gegensätzliche Position zur Ukraine hatte. Und wo sich kein Schwein der Wutbürger Interessierte, würde da schon die europäische Politik kritisiert und das mental tief gespaltene Land dargestellt.

Auch wenn die Wutbürger es nicht wahrhaben wollen.

Drittens:

Es gibt einen Qualitätsverlust der Medien, der mit dem massiven Stellenabbau zu tun hat. Die Zeitungskrise eben Die Journalisten haben einfach nicht mehr die Zeit tiefgehend zu recherchieren. Da wird dann halt z.B zum Thema Pick Up Artists nicht wochenlang recheichiert, sondern kurz Statements widergegeben, ein bisschen hier rumgelesen und dann ein Artikel runtergeschrieben. Im Gegensatz dazu wurden im öffentlich rechtlichen immerhin eine Doku zu Pu gesendet und heute Abend ein nicht so undifferenziertes Radio-Feature auf BR 2. weil sie noch Geld haben.

Nix böse gelenkte Medien. Die müssen

Ständig was raushauen, noch aktueller sein, zu allem irgendwie was sagen und wenn sie nicht gegen "die da oben" bashen, werden zig wütende Hassmails und -Kommentare geschrieben.

Also das Gegenteil, was die idiotischen "Lügenpresse"-Schreier meinen:

Der Druck kommt nicht von oben, sondern von unten, weil sie einerseits um jeden Leser buhlen müssen, mit immer geringeren Mitteln, und die größten Kritiker keine differenzierte Berichterstattung vermissen, sondern ihre Stammtischmeinungen eins zu eins hören wollen, hören sie sie nicht:Lügenpresse. Da ist die politische Richtung sehr flexibel.

Die Konkurrenz der Blogs und "Infoseiten" der Laien kann es nicht sein. Das ist wirklich übelstes Stammtischgeschwätz. Das ist die schlechteste Alternative zu den achso bösen Medien.

Und zu Pegida:

Die Presse berichtet viel zu positiv, weil sienicht die Zeit hat, das erbärmliche Zeug in deren sozialen Medien zu lesen

70% der Journalisten geben an, dass ihre Artikel "inhaltlich geprüft" und "inhaltlich korrigiert" werden, hierbei ist nicht auszuschließen, dass das auch heißt man bringt sie auf die entsprechende "politische Linie" die von oben vorgegeben wird.

Nein, da ich einer bin, (als Pr-Berater) der "inhaltlich prüft", kann ich sagen, dass das nicht stimmt. Es geht darum, dass Interviews und Äußerungen eben nicht aus dem Zusammenhang gerissen und falsch dargestellt wird.

Wenn du also für PS ein Interview gibst oder Statements abgibst, ist es also durch aus legitim, dass du auf den fertigen Artikrl schaust, und prüfst deine Aussage nicht verzerrend dargestellt wird.

Diese Praxis ist also eher seriöser Journalismus.

Ferner: Ihr arbeitet bei PS oft mit dem Boulevard, da ist klar, dass die Sensation zählt. Der Artikel der Faz über euch, war dementsprechend anders und die Beiträge der öff.Rechtlichen waren auch anders als bei RTL-Magzinen, denen ihr ein Interview gabt.

Also so einfach ist es dann doch nicht.

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@jon.:

Hiermit verleihe ich dir den goldenen Umberto für außergewöhnliche Ansichten...

Die Presse hat einfach nicht die Zeit vernünftig zu recherchieren? Der Druck kommt von unten, nicht von oben?

Ach komm. So n scheiß kannst du doch nicht wirklich glauben. Falls doch:

Udo Ulfkotte: gekaufte jornalisten

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Ulfkotte im Knopp-Verlag soll jetzt aber nicht ein Beispiel für Qualitätsjournalismus sein?

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Werte Diskussionsteilnehmende

Irgendwie ist mir die Schimpferei auf DIE Presse, DIE Medien zu einfach, und vor allem -und das ist das wesentliche- zeigt es worum es den Jammernden wirklich geht:

Abgabe der Eigenverantwortung!

Der Schrei nach korrekten, richtigen, objektiven und Fakten basierenden Artikeln und Meldungen kommt dem Verlangen eines Kontrollorgans, welcher prüft ob Medien XY den, von wem festgelegten?, Parametern entsprechen, gleich.

Menschen, mit ein wenig Schmalz im Kopf, befassen sich nicht nur mit einem medialen Erguss, sondern mehreren, und bewusst auch gegensätzlichen.

Subjektive Gesellschaften sind nicht in der Lage objektive Fakten zu präsentieren, da sie sich selbst diskreditieren könnten.

Das beginnt bereits beim Thema Moral.

Deshalb, selbst breit gefächert informieren, Gedanken machen, in Frage stellen, informieren, in Frage stellen, Meinungen austauschen, in Frage stellen, recherchieren, Gedanken austauschen.

LeDe

bearbeitet von LeDe
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Wenn ich wieder so einen Mumpitz von Lügenpresse etc lese....LeDe bringt es auf den Punkt. Die seriösen Blätter wie FAZ, Süddeutsche, Zeit etc. haben alle eine politische Färbung. Aber wenn man die Nachrichten miteinander vergleicht, dann sind die Nachrichten einander bis zu 90% ähnlich in Bezug auf die Fakten. Dass Journalisten keine Ahnung von bestimmten Themen haben und sich in kurzer Zeit einlesen müssen bzw schlecht informiert sind, macht die Nachricht noch nicht wertlos.

Meinungen können auch durch objektive Fakten gebildet werden. Es ist ein Unterschied, zwischen

Neunzenjähriger ersticht gleichaltrigen Mitschüler

Neunzehnjähriger Türke ersticht gleichaltrigen Mitschüler

Neunzehnjäriger Türke begeht kaltblütigen Mord

Neunzehnjähriger Türle ersticht gleichaltrigen deutschen Mitschüler

Messerstecherei in xyz mit tödlichem Ausgang

etc etc

Bis auf die Headline mit dem kaltblütigen Mord sind das alles wertungsfreie Überschriften und dennoch haben die Überschriften unterschiedliche Gewichtungen bzw. können beim Leser verschiedene Emotionen verursachen. So kann man auch Texte gestalten. Es ist das Recht eines Berichterstatters, die Sprache zu wählen, die er für angemessen erachtet, um den Vorfall zu schildern. Dabei muss er seine Meinung raushalten. Das verpflichtet ihn aber nicht dazu, eine bestimmte Sprache zu verwenden.

Für den einen Berichterstatter ist es wichtig, dass der Täter ein Türke ist. Er will vielleicht auf das Thema Ausländergewalt hinweisen. Für den anderen ist die Tatsache, dass der Täter Türke ist, unerheblich. Das Problem ist doch der Leser, der nicht mehr zwischen Meinung und Fakt differenzieren kann und meint, von der Presse ständig belogen und betrogen zu werden, weil für seine Meinung wichtige Informationen anscheinend in dem Text fehlen.

Der gebildete Leser würde eine Primärquelle oder ggf. die Lokalnachrichten etc heranziehen und sich dann seine eigene Meinung bilden aber nicht an eine Zeitung den Anspruch stellen, umfassend informiert zu werden, damit er sich in seinen Vorurteilen gegenüber Ausländern, Euro-Rettung, Arbeitslosenquote, Renten etc bekräftigt fühlt. Denn erstaunlich oft werden die Begriffe Leitmedien und Lügenpresse vom rechtsradikalen Spektrum genutzt. Wer das nicht glaubt, sollte sich bei PI etc informieren. Mache ich auch, obwohl ich die Gedankengänge des rechtsradikalen Spektrums strikt ablehne.

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Ulfkotte im Knopp-Verlag soll jetzt aber nicht ein Beispiel für Qualitätsjournalismus sein?

Wenn du schon von Qualität sprichst, dann bleib bei den Tatsachen und diskreditiere wenigstens Richtig.

Guido KNOPP macht die WWII Dokus für ZDF. Du meinst den KOPP Verlag. Ja der veröffentlicht auch Bücher über Ufos. Und warum genau soll darum das von Ulfkotte gesagte, nicht richtig sein?

Der Mann war von 1986 - 2003 in der politischen Redaktion der FAZ. Traurig, dass so jemand seine Werke beim Kopp Verlag veröffentlichen muss, weil sich sonst keiner Traut das Zeug zu veröffentlichen.

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dp

bearbeitet von Newborn

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Bis auf die Headline mit dem kaltblütigen Mord sind das alles wertungsfreie Überschriften und dennoch haben die Überschriften unterschiedliche Gewichtungen bzw. können beim Leser verschiedene Emotionen verursachen. So kann man auch Texte gestalten. Es ist das Recht eines Berichterstatters, die Sprache zu wählen, die er für angemessen erachtet, um den Vorfall zu schildern. Dabei muss er seine Meinung raushalten. Das verpflichtet ihn aber nicht dazu, eine bestimmte Sprache zu verwenden.

Da magst du ja recht haben, Schwierig wird´s halt dann, wenn ein Leiche auftaucht und die Presse, noch bevor die Polizei und die Unfallgutachter an Ort und Stelle waren, aber bereits weiß, daß alle Spuren nach Russland deuten und noch bevor die Black Box gefunden wird, der Russe schon mit Hitler verglichen wird. Noch schwieriger wird es dann, wenn dann tatsächlich Untersuchungen stattfinden, aber die Presse plötzlich die Existenz der Leiche irgendwie verdrängt hat.

bearbeitet von Newborn

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Der Mann war von 1986 - 2003 in der politischen Redaktion der FAZ. Traurig, dass so jemand seine Werke beim Kopp Verlag veröffentlichen muss, weil sich sonst keiner Traut das Zeug zu veröffentlichen.

Ich schätze, das Buch war halt qualitativ nicht so gut, dass andere Verlage es übernehmen wollten. Wurde ja durchaus auch diskutiert.

Ulfkotte beschreibt halt ein Problem, das nicht neu, sondern allgemein bekannt ist: Journalisten werden beeinflusst, arbeiten unsauber, lassen sich kaufen, sind korrupt und verbreiten gezielt Falschimformationen. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Journalisten können genauso Arschlöcher sein, wie Richter, Politiker, usw.

Gleichzeitig ist das nicht bei allen Journalisten so. Genausowenig wie bei allen Richten oder Politikern. Das ist auch nicht neu.

Wenn jemand vorsätzlich Mist baut, dann machts Sinn, ihn dafür an den Gartenzaun nageln. Wenig Sinn macht es, daraus Schlüsse auf das ganze Nachrichtenwesen zu ziehen. Mehr Sinn machts, den Post von LeDe nochmal zu lesen.

Das ich das hier schreiben kann, ohne dass mir dafür jemand die Tür eintritt, zeigt übrigens, dass es in unserer Gesellschaft in der Richtung keine großen Probleme gibt.

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Deshalb, selbst breit gefächert informieren, Gedanken machen, in Frage stellen, informieren, in Frage stellen, Meinungen austauschen, in Frage stellen, recherchieren, Gedanken austauschen.

Genau das tue ich jeden Tag.

Das geht aber nicht, wenn ich nur Medien verwende, die Political correct sind.

Will ich Infos zum Thema MH17, dann komme ich im TV nicht weiter und der eine Bericht nachts um halb zwei auf Phönix ändert daran auch nix.

Will ich zum Thema 911 Infos, bin ich im TV auch echt schlecht beraten. Auch wenn einmal im Jahr am 11. September 911 Mysteries auf Ntv läuft.

Das ich das hier schreiben kann, ohne dass mir dafür jemand die Tür eintritt, zeigt übrigens, dass es in unserer Gesellschaft in der Richtung keine großen Probleme gibt.

Das ist mit Verlaub Schwachsinn.

Und dein Argument gegen Ulfkotte geht mit "Ich schätze..." los

Was soll man da noch sagen...

bearbeitet von Newborn

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Werter Newborn

Deshalb, selbst breit gefächert informieren, Gedanken machen, in Frage stellen, informieren, in Frage stellen, Meinungen austauschen, in Frage stellen, recherchieren, Gedanken austauschen.

Genau das tue ich jeden Tag.

Das geht aber nicht, wenn ich nur Medien verwende, die Political correct sind.

Das läuft bei mir unter hinterfragen, wohlgemerkt ergebnisoffen. Für mich gibt es keine nicht-hinterfragenswerten Dogmen. Nirgens. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht im Detail verrennt.

Auch habe ich mir abgewöhnt zu Themen, bei welchen kaum bis kein Input da ist, da z.B. neues Thema auf dem gesellschaftlichen Tisch, voreilig Stellung zu beziehen, da ich gemerkt habe, dass Menschen, mich inkludiert, dazu neigen Neues in präferierte Haltungen zu pressen. Mit dem aktiven Abstand nehmen bekommt man das aber weitestgehend in den Griff.

Deine von Dir angefügten Beispiele, halte ich in dieser Diskussionsrunde dahingehend für weniger angebracht, als das ich meine, dass da so viel Zündstoff drin liegt um sich im Detail verrennen zu können, es aber aus meiner Sicht interessanter ist dem Thema übergeordnet zu begegnen, wie etwa:

Person X stellt die Situation auf die eine Art dar. Woher weis ich, dass jene die richtige Darstellung, wenn ich mich nicht mit der Gegendarstellung auseinander gesetzt habe?

Oder

Woher weis ich was ich will, wenn ich nicht weis was ich nicht will? - Wie kann ich Partei A beipflichten, wenn ich jene, zum selben Thema Stellung beziehende, Inhalte der Partei B nicht kenne?

LeDe

bearbeitet von LeDe

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Deine von Dir angefügten Beispiele, halte ich in dieser Diskussionsrunde dahingehend für weniger angebracht, als das ich meine, dass da so viel Zündstoff drin liegt um sich im Detail verrennen zu können, es aber aus meiner Sicht interessanter ist dem Thema übergeordnet zu begegnen, wie etwa:

Genau die Themen sind relevant, denn genau die trennen die Spreu vom Weizen. Aber ich stimme dir zu. hier für eine Diskussion nicht zu gebrauchen, da zuviel Zündstoff. Habe es hier schon mal miterleben dürfen wie eineige User im Verbund die Gesetze der Physik umdeuten mussten, um in der "Du bist doch n Verschwörungsspinner"-Debatte recht zu behalten...

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Es ist eben doch irgendwie bezeichnend, dass jene, die penetrant über Ausgewogenheit predigen, irgendwann ihren ultimativen Rächer der Enterbten präsentieren, dem dann nicht mehr widersprochen werden darf.

  • Udo Ulfkotte gilt erstens seit Jahren, als stramm-konservativ und islamfeindlich. Dass er von Medien wie PI-News und der Jungen Freiheit abgefeiert wird, ist ein Beleg dafür, seine Gründungsmitgliedschaft bei Pax Europa ein zweiter und seine leidenschaftliche Rede bei PEGIDA vor zwei Wochen ein dritter.
  • Zweitens ist Ulfkotte - ebenfalls seit Jahren - als Verschwörungstheoretiker bekannt. Dass er sein Buch über den Kopp-Verlag verbreitet, der auch sonst für seine esotherischen, verschwörungstheoretischen und pseudowissenschaftlichen Veröffentlichungen populär ist (siehe hier), reicht da nicht. Ulfkotte schreibt auch persönlich auf der Homepage des Kopp-Verlags - und zwar immer das gleiche.
  • Ein kritischer Artikel über Ulfkotte, der die Übertreibungen, Verdrehungen und Unwahrheiten seines Buches "Gekaufte Journalisten" unter die Lupe nimmt, ist im vergangenen Oktober bei Krautreporter erschienen.

Letztendlich ist die Medienwelt eben nicht so schwarz-weiß, wie die Newborns dieser Welt uns eintrichtern wollen. Natürlich sind viele Medien vom Werbegeschäft abhänging und werden sich hüten, allzu kritisch über ihre Brötchengeber zu berichten. Und das gleiche gilt auch für die öffentlich-rechtlichen Sender, die letztlich im Staatsauftrag stehen und somit auch immer deutsch-gefärbt über Politik berichten werden. Auf der anderen Seite stehen Medien aber nunmal in Konkurrenz und sind darauf angewiesen konsumiert zu werden. Also berichten sie selbstverständlich auch mit einer ideologischen Einfärbung, die dem deutschen Common Sense bzw. der politischen Einfärbung ihrer Leserschaft entsprechen, wo es dann wiederum ein sehr breites Spektrum gibt.

Und zumindest letzteres ist auch sehr gut so. Ich habe nämlich nicht den geringsten Bock, mir jeden Tag den bürgerlichen Stuss zwischen taz und Welt durchzulesen. Nachrichten sind politisch und in der Politik gibt's keine "Neutralität", höchstens Indifferenz.

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Letztendlich ist die Medienwelt eben nicht so schwarz-weiß, wie die Newborns dieser Welt uns eintrichtern wollen.

Ich will dir hier gar nichts Eintrichtern. Ich sage gelegentlich hier in den Freds dazu meinen Meinung. Die Einzigen, die meine Meinung hier nicht stehen lassen können seid doch ihr von der "Du bist doch mindestens n Verschwörungstheoretiker wen nicht sogar n Nazi"-Fraktion....

Ich meine Ihr habt die Gesetze der Physik um-gedichtet, um mich lächerlich zu machen, und trotzdem bin ich immer noch derjenige, der scheinbar belehrt werden muss, weil er so dumm und fehlgeleitet ist.

Und zumindest letzteres ist auch sehr gut so. Ich habe nämlich nicht den geringsten Bock, mir jeden Tag den bürgerlichen Stuss zwischen taz und Welt durchzulesen. Nachrichten sind politisch und in der Politik gibt's keine "Neutralität", höchstens Indifferenz.

Diesen Satz aus deinen Munde verstehe ich nicht. Ich habe genau die selbe Meinung. Ehrlich gemeinte Frage an dich: Was und wo liest du?

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