Medien und Qualitätsjournalismus

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Hallo liebe Community,

ich möchte hier man die These aufstellen, dass alle möglichen Zeitungen und Medien eine nicht zu überlesende/überhörende politische Färbung besitzen. Das beweist z.B. auch eine Studie der Freien Universität Berlin:

Quelle: http://www.dfjv.de/fileadmin/user_upload/pdf/Politikjournalistinnen_und_Journalisten.pdf

Mich selbst hat das Thema in den letzten Monaten extrem beschäftigt weswegen ich gerne einmal eine Diskussion mit Euch in diesem Rahmen anstoßen möchte und hoffentlich somit auch den ein oder anderen gutgläubigen etwas sensibilisieren zu können. Immerhin entwickeln wir hier unsere Persönlichkeit weiter. Dazu gehört für mich auch Texte, Meinungen, Personen und Quellen kritisch zu hinterfragen, die einem im täglichen Leben begegnen:

Medien gelten neben Exekutive, Judikative und Legislative auch als 4. Gewalt im Staat. Um so erschreckender, dass sie durch die Politik nicht gerade vernachlässigbar geprägt werden. Wer sich einmal über den Springer Verlag oder die Bertelsmann Stiftung genauer im Internet informiert, der weiß genau was ich meine.

Von den Journalisten der Politikwissenschaften geben über 50% offen zu, dass sie sich der politisch linken Seite zugeneigt fühlen. Besonders in den Chefetagen der größeren Medien. 70% der Journalisten geben an, dass ihre Artikel "inhaltlich geprüft" und "inhaltlich korrigiert" werden, hierbei ist nicht auszuschließen, dass das auch heißt man bringt sie auf die entsprechende "politische Linie" die von oben vorgegeben wird.

Dabei gibt ungefähr jeder dritte Journalist ganz offen zu, dass er mit seiner Arbeit seine Politische Einstellung präsentieren und das politische Tagesgeschehen beeinflussen möchte. Ebeso geben rund 70% zu, dass Schriften anderer Medien als Quelle genutzt werden.

Auch ich persönlich habe einige sehr erschreckende Erfahrungen mit den Medien gemacht, da ich einige Male im Rahmen meiner Tätigkeiten für PS vor der Kamera stand und auch Gespräche einiger befreundeter Flirtcoaches und Flirtunternehmen mitbekommen habe. Durchweg, stand nur in den seltensten Fällen die Wahrheitsfindung und eine objektive Betrachtung des Themas im Vordergrund. Viel mehr dafür das geiern nach einer neuen Schlagzeile. Mich würde also interessieren:

Welche Meinung habt ihr dazu?

Welche Medien empfindet Ihr in welchem Thema befangen oder parteiisch?

Wo werden vielleicht sogar mutwillig Fakten verdreht?

Was könnt empfehlen oder nicht empfehlen?

Ich möchte mal mit einem Positiv-Beispiel starten. Ich lese die Welt zwar noch nicht lange, habe aber durchaus den Eindruck, dass man hier halbwegs liberal unterwegs ist und sich darum bemüht sich auf Fakten, (zumindest nicht auf politische Meinungsmache) zu konzentrieren.

Extrem negativ ist mir in diesem Zusammenhang der Stern und der Spiegel (beide vom Springerverlag) aufgefallen. Die Kommentarfunktion wird hier im Gegensatz zur Welt einfach mal bei kritischen Themen abgeschalten. Themen wie Sexismus, Asyl und Einwanderung, Ukraine usw. finde ich persönlich mit am heftigsten verzerrt und mit Wertungen behaftet. (Damit bin ich scheinbar auch nicht alleine. Bsp Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/politik/19812-presserat-ruegt-spiegel-wegen-mh17-putin-cover )

Freue mich über Eure Beiträge!

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Oh je Subzi... Diesen Threade wirst du bereuen :D Spätestens auf Seite zwei gibts das Unwort des Jahres und raging Elia zum Thema Sexismus.

Nur so mein Beitrag: Ich bin (bekanntermassen) auch ziemlich links und finde es auch teilweise schade dass man nur noch schwierig zuverlässige Informationen bekommt. Aber dass die Kommentarfunktion bei "Themen wie Sexismus, Asyl und Einwanderung, Ukraine" abgeschaltet ist hat leider einen Grund. Das wirst du vermutlich in diesem Threade hier auch sehr schnell merken.

Na ja ich lehn mich mal zurück:

popcorn.jpg

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MMnews als Quelle?! Wart mal ab, wenn das JT sieht!

EDIT: Damit wir es hinter uns haben: LÜGENPRESSE!

bearbeitet von Gran Torino
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Die meistverkaufte Zeitung in Deutschland (Bild) gibt standardgemäß nie eine belegbare Quelle an. Die anderen Zeitungen (Zeit, Spiegel, Welt) verweisen als Quelle auf die Bild.

Soviel zum Thema Qualitätsjournalismus.

Um die Massen zu lenken wird eben ein gewünschtes Bild von der Welt verkauft.

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Vielleicht schreib ich noch mehr wenn ich mehr Zeit habe aber ich möchte drauf hinweisen dass die Welt zu Springer gehört, Spiegel ist eigene Spiegel-Gruppe, und der Stern gehört zu Gruner + Jahr.

Also mit der Welt bist Du Springer nicht entkommen.

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MMnews als Quelle?! Wart mal ab, wenn das JT sieht!

EDIT: Damit wir es hinter uns haben: LÜGENPRESSE!

Naja dieser Artikel wird auch in Wikipedia als Quelle ausgewiesen und es geht hier auch nicht um MMnews, sondern um die Tatsache, dass der Spiegel die Bilder der Opfer gegen Putin instrumentalisiert. Ich hätte jede andere Seite ebenfalls als Quelle zitieren können die das Cover des Spiegels zeigt oder noch besser den Deutschen Presserat selbst mit seiner Kritik. So wichtig ist es mir jedoch garnicht hier etwas zu beweisen oder zu untermauern. Ich denke viele stehen der Berichterstattung des Spiegels kritisch gegenüber, ob man dafür wirklich Belege benötigt?

Vielleicht schreib ich noch mehr wenn ich mehr Zeit habe aber ich möchte drauf hinweisen dass die Welt zu Springer gehört, Spiegel ist eigene Spiegel-Gruppe, und der Stern gehört zu Gruner + Jahr.

Also mit der Welt bist Du Springer nicht entkommen.

Das wusste ich bisher nicht, danke für die Info. Wäre eventuell mal interessant zu sehen, was da noch so alles drin hängt...

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Zu sagen, dass die Presse ausschließlich lügt geht genau so weit an der Wahrheit vorbei, wie zu behaupten man könne sich in der Tagespresse objektiv informieren.

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Von den bekannten allseits bekannte "Leitmedien" kann man im Grunde nix mehr lesen/schauen. Die haben ein Agenda und so wird geschrieben.

Weglassen ist nicht lügen. Trotzdem verfälschend. Kommentare und Ähnliches können auch sehr selektiv ausgesucht werden.

Also kann man vergessen. Immer schlimmer wird ARD und ZDF. Wurden ja auch erwischt wie sie wissentlich andere (10 Jahre alte) Bilder genommen haben und bewusst falsch über die Ukraine berichteten bzw. einfach wichtige Tatsachen zusätzlich weg ließen... Super Neutral. Die Nachrichten Sendungen sind teilweise so extrem bewusst falsch dargestellt und eingefärbt, dass es weh tut. Einfach in dem man die passenden Leute aka "Experten" zu Wort kommen lässt. Schon hat man schlicht in eine Richtung berichtet.

Sogar die Tagesschau und Heute Journal lesen einfach nur noch Reuters Meldungen oder Aussagen von Lobbyverbänden 1:1 ab. Ein Witz !

Aber was will man erwarten in einer Zeit in denen Politiker ihre Meinung grundsätzlich ins Gegenteil wandeln innerhalb von 12 Monaten.

Und es niemand stört. Früher wurde ein Politiker unglaubwürdig. Heute juckts keinen, weil halt normal.

echte Positionen und neutrale Berichterstattung sind Fremdwörter geworden egal wo man hinschaut in den Medien.

Meine Meinung.

Wenn ich was wissen will lese ich Fachbücher.

Andere Nachrichten/etc. schau ich mir extrem kritisch an. Die Polemik und die einseitige Berichterstattung sind meist leicht zu erkennen.

bearbeitet von MrJack
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In den letzten Jahren wurde mir immer klarer, dass man auch unser eigenen Presse nicht trauen kann.

Ich traue den deutschen Zeitungen und Nachrichtenmagazinen und Nachrichtensendern auch nicht mehr als Al Jazeera, BBC, Russia Today usw.

Alle geben wieder, was von ihrem Land oder Geldgeber verlangt wird und sie dürfen nicht von der offiziellen Linie abweichen.

Wenn man sich über ein Thema informieren will, dann man besten über wissenschaftliche Fachzeitschriften und Monographien, die nicht so stark ideologisch angehaucht sind.

Oder man geht direkt in die Quellen, wie ich es aus dem Studium gewöhnt bin.

In den Themen, in denen ich richtig viel Ahnung aufgrund jahrelanger intensiver Beschäftigung mit unzähligen Quellen und Perspektiven, lese ich in den Zeitungen in den meisten Fällen völlig nutzlose und falsche Darstellungen, die oft auch rein ideologische geprägt sind.

Das lässt mich massiv daran zweifeln, ob das was ich über andere Themen lese, von denen ich wenig Ahnung habe, auch nur ansatzweise der Wahrheit entspricht oder gut recherchiert ist.

Und das halte ich für eine fürchterlich erschreckende Feststellung in unserer heutigen, angeblich so fortschrittlichen "Wissensgesellschaft".

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Nachtrag zu Fachbüchern etc.

Sogar wissenschaftliche Artikel sind teilweise extrem eingefärbt bzw. nur von einer Richtung oder einem Paradigma gefärbt.

Muss man auch aufpassen. Stichwort -> Wer finanziert oder hängt noch mit drin.

bearbeitet von MrJack
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Nachtrag zu Fachbüchern etc.

Sogar wissenschaftliche Artikel sind teilweise extrem eingefärbt bzw. nur von einer Richtung oder einem Paradigma gefärbt.

Muss man auch aufpassen. Stichwort -> Wer finanziert oder hängt noch mit drin.

Bücher und Quellen sind ein gutes Stichwort.

Schreibe gerade eine Wissenschaftliche Arbeit wo es ja nun einmal um Literaturarbeit geht und habe da auch noch meine Probleme mit der Zuhilfenahme von Büchern als verlässliche Quelle. Es geht um Whistleblower, Snowden und Co. Habe hier ein Buch über die NSA von zwei Spiegel Journalisten die bspw schreiben, dass Politiker XYZ aus den USA gesagt hat Snowden würde er gerne auf einer Todesliste sehen. Fand ich gut als Zitat, allerdings sind nirgendswo direkte Quellen angegeben.

Kurz recherchiert und siehe da, der Herr hat "nur" gesagt, dass er Snowden gerne auf einer "anderen" Liste sehen würde. Man ist sich wohl einig, dass er eine Todesliste gemeint hat, aber theoretisch kann es auch eine Forbes Liste oder Einkaufsliste sein. War da schon recht enttäuscht über die Interpretierbarkeit der Journalisten.

Muss aber noch was sagen. Ich finde es oft lächerlich, wenn ich auf FB und Co irgendwas von Lügenpresse lese und man kann den richtigen Medien nicht mehr vertrauen. Und dann wird da auf einen Online Blog mit .blogspot Domain verwiesen oder auf sonst eine Drecksseite. Also denke im Internet steht noch mehr Scheiße.

Abgesehen vom Geld, welches sicherlich auch eine Rolle spielt denke ich, dass es auch an der Masse der Nachrichten liegt, die man so veröffentlichen muss. Gerade Online wo ja gefühlt alle 10 Minuten ein neuer Beitrag erscheint denke ich, dass man hier auch kaum wirklich Zeit hat um Quellen nachzugehen. Wenn wieder irgendwo was passiert habe ich direkt 3 Hot News auf meinem Handy, kaum ist das Opfer im Krankenhaus.

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Wir bräuchten einfach konkrete Strafen... 10k für ne Falschbehauptung oder wissentlich falsches Zitat eines Journalisten / Politikers.

Das erledigt sich dann ganz schnell..

Aber naja das sind halt Träume :)

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Wir bräuchten einfach konkrete Strafen... 10k für ne Falschbehauptung oder wissentlich falsches Zitat eines Journalisten / Politikers.

Das erledigt sich dann ganz schnell..

Aber naja das sind halt Träume :)

Das hört sich sehr nach Zensurstaat an.

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Wir bräuchten einfach konkrete Strafen... 10k für ne Falschbehauptung oder wissentlich falsches Zitat eines Journalisten / Politikers.

Das erledigt sich dann ganz schnell..

Aber naja das sind halt Träume :)

Das hört sich sehr nach Zensurstaat an.

naja wie man es nimmt. War ja nur mal so plakativ in den Raum geworfen. Nicht alles was MUTWILLIGE FEHLER sanktioniert ist Zensur.

Zensur haben wir JETZT GERADE. Und zwar zensieren sich die Medien selbst. Stichwort Redaktionskonferenzen, Konzernzugehörigkeit, Political correctness etc..

Würde die Leute zwingen wieder ihren Job zu machen und nachzudenken statt nur papier zu produzieren oder abzuschreiben.

war ja auch nur mal ne Idee.

Mein Onkel war Journalist. Der sagte früher wurde man rausgeworfen für das was heute Standardvorgehen in der Recherche ist.

Der schämt sich für sein Berufsstand und nennt die Leute keine Journalisten mehr. Es gibt keine Konsequenzen mehr für die Leute.

Wir sind selbst schuld mir Mist zugeworfen zu werden. Weil den Leuten alles durchgehen gelassen wird.

Weil der Großteil der Leute es eh nicht blickt.

bearbeitet von MrJack

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Einfach mal Noam Chomsky: Manufacturing Consent lesen. Chomsky ist immer gut. Den Film schauen tut's auch.

Dessen ungeachtet: Die deutschen Qualitätsmedien & Medienlandschaft gehören immer noch zu den besten der Welt. Durchweg hohe journalistische Standards, hohe Unabhängigkeit, hohes Niveau - jedenfalls im Vergleich zum Rest der Welt. Einzig Frankreich, England & Canada dürften da mithalten können.

@Antidote: kennst Du das Znet & Zmag? Die dürften für Dich interessant sein. https://zcomm.org/znet/

@SubZero:

Ich möchte mal mit einem Positiv-Beispiel starten. Ich lese die Welt zwar noch nicht lange, habe aber durchaus den Eindruck, dass man hier halbwegs liberal unterwegs ist und sich darum bemüht sich auf Fakten, (zumindest nicht auf politische Meinungsmache) zu konzentrieren.

OMG die Welt ist ein rechtskonservatives Hetzblatt. Musst einfach mal darauf achten, wie immer wieder hervorgehoben wird, dass Moslems / Immigranten / Grüne / arbeitslose Sozialschmarotzer an allem schuld sind und überhaupt der Staat härter durchgreifen muss. Von wegen "Lügenpresse", die Welt ist bspw. Pegida außerordentlich freundlich gesinnt. Kannste ja mal spaßeshalber mit einer wirklich liberalen & faktenorientierten Zeitung wie bspw. The Economist vergleichen. Der verhält sich zur Welt wie sich der Spiegel zur Bild verhält.

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@ZubZero:

Was du beshreibst ist mir nicht neu. Ich bin noch nie davon ausgegangen dass Presse "neutral" ist oder gar Parteifern. Es gibt aber abstufungen und es gibt den Wunsch von Journalisten, auch soweit es geht sich von Parteien und Lobbyisten zu distanzieren. Das äußert sich aber daran, WO sie arbeiten.

Ich habe selbstviel Erfahrung mit den Medien und unterscheide stets die öffentlich-rechtlichen von den privaten. Zeitungen lese ich ungern und ich schaue mir die Quellen an, wenn mich eine Nachricht tatsächlich interessiert. So habe ich gelernt, in den Berichterstattungen oder eben Journals das, was gewertet ist von dem, was "Tatsache" ist zu unterscheiden. Allerdings habe ich durch mein Studium auch Glück, mich mit Textanalyse genauer befasst zu haben und es ist für mich daher einfach, distanziert und offen zugleich an Medien herranzugehen.

Was könnt empfehlen oder nicht empfehlen?

Es ist wichtig, zu wissen, welchem Medienunternehmen die Zeitung oder eben das TV-Programm gehört, was du gerade siehst/liest. Wenn du das weißt, ist es wichtig, sich die "Leitlinien der jeweiligen Medienunternehmen" durchzulesen und dann erfährst du auch ganz klar, zu welcher Partei diese gehören, wenn du weißt, welche positische Ausrichtung welche Partei hat (also auch mal ne Bundestagsdebatte gehört hast, das reicht aus). Diese Leitlinien findest du auf der Webseite der Medienunternehmen. Sie werden unterschiedlich genannt, aber sie enthalten die Rahmen der Themen. Du kannst dort sehen, warum zum Beispiel die Springerpresse USA-Affin ist (Gesamtes Terrorismus-wording kommt daher) und sehr selten sowie ungern über Lateinamerika berichtet. Das nur ale Beispiel. Die Eigentumsverhältnisse dieser Medienunternehmen findest du ebendalls meist auf deren Webseiten oder auch bei Wikipedia.

Die Eigentumsverhäntnisse bestimmen die Leitlilnien. Die Redakteure sind dazu da, um diese Leitlinien einzuhalten und den Journalisten die "Richtung der Berichterstattung" zu zeigen. Das war schon immer so und das ist genau der Grtund, warum bereits in den 70ern Proteste gegen Springerverlag stattfanden.

Beispiel Leitlinien Springer: http://www.axelspringer.de/artikel/Grundsaetze-und-Leitlinien_40218.html

Private Medienunternehmen sind eben Springer-Verlag und Bertelsmann, aber auch Hubert-Burda-Media (Gesamtes FOCUS-Spektrum) sowie paar andere, denen fast das gesamte Mediale Spektrum gehört. Hier existiert keine "neutrale Berichterstattung", sondern an den Mainstream und Politik angepasste berichterstattung, denn die Umsatzzahlen bestimmen ja die Situation eines Unternehmens...

Beim TV ist das allerdings anders. Dort haben wir die privaten Sender, die meist der Springerpresse sowie Bertelsmann gehören (Pro 7 Group - Springer und TRL-Group- Bertelsmann etc..etc.. hier auch ntv und n-24!!!) und wir haben auf der anderen Seite die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten. Bei den Öffentlich-rechtlichen Medienanstalten ARD und ZDF gibt es ebenfalls Probleme, aber diese sind bei weitem gerringer, was die Wertung angeht. Journalisten, die eher zur neutralen oder linken Berichterstattung neigen arbeiten dort. Bei ARTE gibt es das Problem, dass dieses von der EU-Mitfinanziert (wieviel Prozent aber weiß ich nicht genau gerade) wird, weshalb sie "gezwungenermaßen" sich FÜR EU-positive Berichterstattung aussprechen müssen. Sie haben aber einen Umgang damit entwickelt, dennoch die EU zu kritisieren. Das finde ich interessant.

Euronews ist gänzlich aus EU-Mitteln finanziert und gehört weder den privaten noch den öffentlich-rechtlichen Fernsehen-Anstalten. Euronews ist ein interessanter Fall....

Was du vielleicht nicht weißt, was aber wichtig ist für dich oder eben andere, die in der Öffentlichkeit stehen könnten:

Wenn ein TV-Beitrag gemacht oder ein Artikel geschrieben werden soll, und man bittet dich da was zu sagen, etc.... gibt es natürlich die Möglichkeit, bis zu einem gewissen Grade den Beitrag oder Artikel mitzubestimmen. Das MUSS vertraglich festgehalten werden. Vor Allem prominente tun das heutzutage und lassen sich das schriftlich geben. Wenn der Beitrag oder der Artikel fertig ist, dann muss dieser von dem jenigen Prominenten erst freigegeben werden, damit er gesendet oder gedruckt werden darf. Die Öffentlich-Rechtlichen Medienanstalten und kleinen MNedienunternehmen mögen das gar nicht und versuchen das gar nicht erst zu erwähnen, aber es ist natürlich rechtlich möglich. Die Privaten tun das oft um überhaupt an gewisse Prominenten zu kommen. Was hinter den Kulissen läuft ist schwer zu sehen für uns von aussen. Aber es gibt da einiges...

Nun wenn du also eine Anfrage bekommst vom ZDF für ein TV-Beitrag, dann kannst du genau das fordern: Mitspracherecht vertraglich zugesichert bei der Beitragsgestaltung, bis zu einem gewissen Grade ist das möglich. Das bedeutet für den Produzenten Mehrkostenaufwandt, und es bedeutet, dass wenn der Regisseur den Beitrag für dich total unpässlich schneidet, du die Veröäffentlichung ablehnen kannst. Er muss dann anders gestaltet werden. Zumindest können gewisse Texpassagen einwenig geändert werden oder sehr problematische Aussagen etwas anders formuliert werden. das ist an sich nicht viel Arbeit aber die Produzenten mögen das nicht und der Regisseur sowieso nicht... :D DENNOCH, die Möglichkeit gibt es und ein Medienfachanwalt wird dich diesbezüglich gut beraten können und dir genau sagen, wie das da im Vertrag lautet und was du da fordern kannst. Arbeitsaufwandstechnisch bedeutet das, dass du dich paar Mal mehr mit dem Regisseur zusammensetzen musst und eben von Forn herein gewisse Linien zu entwickeln. Meiner Meinung nach ist das sowieso die bessere Arbeitsweise.

Es wird als große Einschränkung empfunden, aber defakto sind Produzenten keine Alleswisser und oft fehlt es ihnen an Grundwissen oder wichtige Basics zu diverse Themen. Und Obwohl nun ARD und ZDF massig viel Geld haben, weigern sie sich manchmal Berater hinzuzuziehen und wollen ihre eigene Sicht der Dinge darstellen, ohne Rücksicht auf die, die da abgebildet werden. Eine gewisse Starsinnigkeit ist da schon vorhanden und das nervt auch, dann für diverse Themen gibt es Fachleute! Die werden oft ignoriert. Das alles ist VERHANDLUNGSSACHE und man muss sehr fit und gut in Verhandlungen sein, um so eine Mitspracherechtsklausel in einem vertrag stanzen zu können. Es geht aber, wenn der Produzent dich UNBEDINGT haben will!!! :D

Nun vielleicht kann dir das etwas weiterhelfen,

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing
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die Welt [...] Kannste ja mal spaßeshalber mit [...] The Economist vergleichen. Der verhält sich zur Welt wie sich der Spiegel zur Bild verhält.

Will du damit sagen, Economist vs. Welt ist wie Pest vs. Cholera? Wenn nicht, dann solltest du den Spiegel vs. Bild Vergleich noch mal überdenken ;-)

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die Welt [...] Kannste ja mal spaßeshalber mit [...] The Economist vergleichen. Der verhält sich zur Welt wie sich der Spiegel zur Bild verhält.

Will du damit sagen, Economist vs. Welt ist wie Pest vs. Cholera? Wenn nicht, dann solltest du den Spiegel vs. Bild Vergleich noch mal überdenken ;-)

Jajaja, Spiegel-Bashing ist ja fashionable unter gebildeten & kritisch denkenden Menschen, aber dennoch ist der Spiegel eine dramatisch bessere Zeitung als die Bild. Das weißt Du ja auch. Die viele Häme gegenüber dem Spiegel ist mEn nur Ausdruck über die Enttäuschung & Scham (!) darüber, dass es in Dt. halt einfach nichts besseres gibt. Höchstens noch die Blätter https://www.blaetter.de/, aber die liest de facto dann doch keiner und vom Format her nicht gut vegrleichbar.

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Hier mal ein schönes Beispiel für den deutschen Qualitätsjournalismus:

http://www.gmx.net/magazine/sport/fussball/lionel-messi-kostet-250-millionen-euro-abloese-normale-wahnsinn-30372000

1. Hoffen wir, dass der Frankfurter Messeturm nie renoviert werden muss, denn die Kosten dafür würden dem Artikel nach wohl direkt eine neue Euro-Schuldenkrise auslösen.

2. Ronaldos Ablöse beträgt laut dem Artikel etwa 4 mal das BIP seines Heimatlandes.

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Hier mal ein schönes Beispiel für den deutschen Qualitätsjournalismus:

http://www.gmx.net/magazine/sport/fussball/lionel-messi-kostet-250-millionen-euro-abloese-normale-wahnsinn-30372000

1. Hoffen wir, dass der Frankfurter Messeturm nie renoviert werden muss, denn die Kosten dafür würden dem Artikel nach wohl direkt eine neue Euro-Schuldenkrise auslösen.

2. Ronaldos Ablöse beträgt laut dem Artikel etwa 4 mal das BIP seines Heimatlandes.

Nichtsdestotrotz ist diese Art von Journalismus zu begrüßen, weil er zeigt, dass das Lieblingskind der Deutschen, nämlich 20-jährigen Jungs beim Ballspielen zuzuschauen und sich dabei hirntod zu saufen, auch unfassbare Summen an Geld verschlingt und deswegen in absurdem Maße bescheuert ist. Und das ist durchaus eine sehr unpopuläre Meinung, die die Deutschen echt nicht gerne hören möchten. ;-)

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Hier mal ein schönes Beispiel für den deutschen Qualitätsjournalismus:

http://www.gmx.net/magazine/sport/fussball/lionel-messi-kostet-250-millionen-euro-abloese-normale-wahnsinn-30372000

1. Hoffen wir, dass der Frankfurter Messeturm nie renoviert werden muss, denn die Kosten dafür würden dem Artikel nach wohl direkt eine neue Euro-Schuldenkrise auslösen.

2. Ronaldos Ablöse beträgt laut dem Artikel etwa 4 mal das BIP seines Heimatlandes.

http://de.wikipedia.org/wiki/Portugal

Bruttoinlandsprodukt $ 238,8 Milliarden

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Hier mal ein schönes Beispiel für den deutschen Qualitätsjournalismus:

http://www.gmx.net/magazine/sport/fussball/lionel-messi-kostet-250-millionen-euro-abloese-normale-wahnsinn-30372000

1. Hoffen wir, dass der Frankfurter Messeturm nie renoviert werden muss, denn die Kosten dafür würden dem Artikel nach wohl direkt eine neue Euro-Schuldenkrise auslösen.

2. Ronaldos Ablöse beträgt laut dem Artikel etwa 4 mal das BIP seines Heimatlandes.

http://de.wikipedia.org/wiki/Portugal

Bruttoinlandsprodukt $ 238,8 Milliarden

Das ist doch genau das, was ich meine! Der Autor kennt scheinbar den Unterschied zwischen Millionen und Milliarden nicht.

Hier mal ein schönes Beispiel für den deutschen Qualitätsjournalismus:

http://www.gmx.net/magazine/sport/fussball/lionel-messi-kostet-250-millionen-euro-abloese-normale-wahnsinn-30372000

1. Hoffen wir, dass der Frankfurter Messeturm nie renoviert werden muss, denn die Kosten dafür würden dem Artikel nach wohl direkt eine neue Euro-Schuldenkrise auslösen.

2. Ronaldos Ablöse beträgt laut dem Artikel etwa 4 mal das BIP seines Heimatlandes.

Nichtsdestotrotz ist diese Art von Journalismus zu begrüßen, weil er zeigt, dass das Lieblingskind der Deutschen, nämlich 20-jährigen Jungs beim Ballspielen zuzuschauen und sich dabei hirntod zu saufen, auch unfassbare Summen an Geld verschlingt und deswegen in absurdem Maße bescheuert ist. Und das ist durchaus eine sehr unpopuläre Meinung, die die Deutschen echt nicht gerne hören möchten. ;-)

Ich bezweifle, dass es deinem Anliegen hilfreich ist, wenn man mal eben 3 0en dazu dichtet.

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Dazu gehört für mich auch Texte, ... kritisch zu hinterfragen, die einem im täglichen Leben begegnen...

Wer sich für Textanalyse interessiert, dem empfehle ich die Vorträge von Martin Haase bei den C3-Kongressen der letzten Jahre.

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