Ich komme emotional einfach nicht von IHR los!

31 Beiträge in diesem Thema

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Guten Morgen,

ich habe mich im März 2014 von meiner ersten richtigen Freundin (25, ich 28) nach 4 Jahren getrennt. Es war einfach nicht mehr auszuhalten, ich war betasiert und habe nicht mehr viel außer Ihr, Arbeiten und selten mal einen Freund treffen, gemacht. Es war eine absolut rationale Entscheidung. Sexuell waren wir noch relativ aktiv, auch ausgefalleneres mit einer recht guten Regelmäßigkeit (~3x die Woche).

Danach ging es mir super, ich fühlte mich frei, habe sehr viel unternommen (viel gereist), mir meinen SC wieder aufgebaut und etliche neue Frauen kennen gelernt. FTOW habe ich zu 2/3 erreicht, ich hatte sogar die Möglichkeit auf eine neue Beziehung mit einer wirklich tollen Frau. Zudem habe ich mir ein interessantes und abwechslungsreiches Hobby gesucht. Nach Jahren habe ich angefangen regelmäßig wieder Sport zu machen und habe akzeptable Fortschritte erzielt.

Soweit so gut, jetzt zu den Problemen:

Ich komme emotional einfach nicht los von ihr. Fast jeden Tag denke ich an sie und was war, obwohl ich genau weiß, dass ich das nie wieder haben möchte. Mir werden von Bekannten Geschichten erzählt, dass sie sich an jeden ran wirft und mich stört nicht die Tatsache, sondern, dass sie sich so gehen lässt. Diese Gedanken kann ich einfach nicht über Bord werfen; sie kommen immer wieder auf. Wir haben uns in der ganzen Zeit 3x zufällig getroffen und 1x länger uns unterhalten. Mir ist absolut klar, dass ich mit dieser Frau keine gemeinsame Zeit mehr verbringen möchte. In vielerlei Hinsicht wurde ich manipuliert und systematisch verändert, so dass ich mich am Ende nicht mehr selbst erkannt habe. Umso glücklicher müsste ich sein, dass ich das so gut durchgezogen habe. Zu keiner Zeit habe ich an Sachen wie "Sex mit der Ex" gedacht; die Chancen haben sich geboten und ich habe sie ausgelassen, da mir klar war, dass es die Trennung sehr schwerer machen würde. In mir kommen so absurde Gedanken auf, dass sie nicht mehr an mich denkt, es ihr toll geht und ich dumm da sitze und emotional fertig bin. Als Resultat rege ich mich am meisten über mich selbst auf, dass ich ÜBERHAUPT solche Gedanken habe und diese nicht längst hinter mir habe.

In den letzten Monaten habe ich es auf der anderen Seite geschafft mir ein wirklich erfülltes Leben aufzubauen. Es vergeht kaum ein Wochenende, an dem mich nicht irgendeine Frau sehen will / Sex mit mir haben will oder an dem Kumpels/ Freunde etwas unternehmen wollen. Diesen Schritt des emotionalen Loslassens bin ich einfach noch nicht gegangen. Habt Ihr hier für mich Anregungen, Tipps usw?

Gruß

Rick

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Das dauert. Ihr wart 4 Jahre zusammen.

Ich habe ca. 2jahre gebraucht um meine 6jährige Beziehung zu verdauen.

Alles ganz normal.

Zudem: die meisten User hier werden abserviert nachdem sie sexlos betaisiert wurden.

Das war bei dir nicht so. Zudem bist du ja schon wieder voll im Rennen. Beste Voraussetzungen.

Chill einfach und genieße. Der Rest kommt von alleine

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erst einmal hast du bisher gut reagiert auf das ganze, du bist auf einem sehr guten weg dein leben voranzutreiben.

Es ist der richtige Weg wenn man merkt, das in einer Beziehung, es einem nicht gut geht dann diese auch zu beenden.

Vorlallem hast du dich selbst verloren in der Beziehung und das ist nicht Sinn einer Partnerschaft, es nicht gesund.

Da habe ich ähnliche erfahrung gemacht, die wichtigste Kenntnis für mich nach der Beziehung war es mein Selbstwertgefühl wieder zu finden, das war nämlich völlig im arsch.

Denk einfach daran dass du dich selbst mehr lieben sollst als alles andere, denn dann wirst du dich und deine gefühle viel besser kontrollieren und steuern können.

Es ist nur eine sache der selbstkontrolle um mit diese situation klar zu kommen, du musst dir wirklich nicht so absurde gedanken machen über diese Frau das hast du garnicht nötig.

Investiere weiterhin in deine Arbeit, Freizeit und deinen Freunden aber alles im Gesunden maße. Der Sport den du machst seh es als eine art Balance in deinem Leben, ich wünsche dir viel erfolg mit der Situation das wirst du schon hinkriegen !

bearbeitet von mr.monsieur

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Normal. Mache gerade mal wieder das gleiche durch. Alles was dich an sie erinnert in den Müll, Nummer löschen und nicht stalken. Verdränge es nicht, denke noch einmal über alle guten und alle schlechten Dinge von ihr und der Beziehung nach. Beschäftige dich wirklich noch einmal intensiv damit. Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann ist es Dinge zu verarbeiten und nicht zu verdrängen. Das funktioniert und bringt dich weiter.

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Hallo Thamsite,

ungefähr einer der besten Beiträge, die ich bisher hier gelesen habe. Danke schon mal dafür!

Die Akzeptanz der Gedanken fällt mir leicht UND schwer, bei mir ist es einmal so, einmal so. Ich erleide dauernd Rückfälle. Einfaches Beispiel: Mich interessiert an sich absolut nicht, was sie macht. Irgendwann kann ich es dann nicht lassen und schaue mir Bilder an. Kontakt haben wir gar keinen mehr, bis eben auf die 3 zufälligen Treffen. Mir kommt es so vor, als würde mich hin und wieder mein Gehirn betrügen. Ich glaube, dass dieser Satz von dir "Es ist gut so wie es ist, ihr Weg war nicht mehr mein Weg und umgekehrt" wirklich Gold wert ist. Ich werde versuchen, jedes Mal wenn solche Gedanken aufkommen, mir diesen zu verinnerlichen.

@Newborn, monsieur, Fundevil: Danke für eure Anregungen. Ich gebe nicht auf, ich werde meinen Weg weiter verfolgen.

@Rest: Ich freue mich noch über weitere Antworten!

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Ich kann nachvollziehen was bei dir abgeht. War selbst in einer 8 jährigen Beziehung und die Trennung haben wir gemeinsam entschlossen. Und obwohl jetzt bald ein Jahr um ist, denke ich immer noch jeden zweiten Tag an ihn und an unsere gemeinsame Zeit. Aber dies halt auch gezwungenermassen weil wir soviel zusammen erlebt haben. Da erinnert schon ma lein Möbel oder Kleidungsstück an etwas. Ein Geruch, ein Geräusch und man steht plötzlich wieder in dieser Situation.

Ich habe aber beobachtet, dass sich bei mir zwei Arten davon ergeben.

Das schöne erinnern

Dabei tauchen tolle Erinnerungen auf, schöne Gefühle, ich muss lächeln und freue mich über die Zeit die wir hatten. Mir fallen Besonderheiten ein an ihm, unsere Rituale die wir aktiv gepflegt haben oder mir plötzlich einfallen, die ich früher nicht bemerkt habe. Sachen die ich an ihm liebte und mir jetzt noch auffallen, wenn ich ihn sehe. Auch Verhaltensweisen die mich früher ärgerten, kann ich jetzt wenn sie mir bei ihm auffallen nur darüber schmunzeln, wie ich mich damals nerven konnte darüber. Einfach weil ich weiss, das es gut ist wie es ist und ich ihn immer noch genauso akzeptiere wie er ist. Auch wenn er nicht mehr mein Partner ist.

Es sind keine schmerzlichen Erinnerungen, sondern ich freue mich darüber und bewahre sie in meinem Herzen auf.

Das traurige erinnern

Hier ensteht schmerzliches erinnern. Es bedrückt mich und lässt mich traurig werden.

Das was wir alles nicht mehr haben. Was ich nie mehr mit ihm machen kann, was ich alles noch hätte machen wollen mit ihm und warum es doch enden musste, obwohl vieles wunderbar war. Hier ist es so, dass ich plötzlich auch richtiges vermissen empfinde. Traurig werde und obwohl ich weiss, dass es richtig war und ich nicht mehr mit ihm zusammen sein möchte, so vermisse ich ihn. Ich überlege mir was er gerade macht, wie er sich fühlt, ob es ihm gut geht, ob er mich auch vermisst und dann taucht plötzlich die Wut auf, dass wir es beendet haben. Das wir nicht mehr gekämpft haben, obwohl ich rationell weiss, dass es nicht möglich war.

Dieses erinnern, taucht aber nur auf, wenn ich sonst mit etwas in meinem Leben nicht zufrieden bin. Wenn ich Stress auf der Arbeit habe oder sonst wo nicht zufrieden bin. Das ich dann plötzlich daran denke, das ein sicherer Hafen wie eben die Beziehung jetzt das richtige wäre. Was natürlich nicht stimmt bzw. ich mir selbst schaffen muss und auch will.

Dieses erinnern kam in letzter Zeit öfters vor aber jetzt da ich weiss, das es weniger mit ihm und mir bzw. unserer Beziehung zu tun hatte und unserer vergangener Liebe, sondern mit einer Unsicherheit sonst im Leben, kann ich besser damit umgehen. Ich kann es eher akzeptieren und mich darauf einlassen. Und ich weiss, dass ich nach der Beziehung sehr vieles mit Ablenkung erledigt habe, was mir über den schlimmsten Schmerz, trotz der gegenseitigen Trennung, hinweggeholfen hat. Anschliessend habe ich mich intensiv um meine Hobbys gekümmert und das hat sehr gut funktioniert und ich konnte langsam mit dem Beziehungsende aufräumen. Nun kam aber nochmals die Situation der Trauer und bisschen der Wut, jetzt muss ich lernen dieses noch richtig und vollends anzunehmen, um dann auch wirklich endgültig damit abschliessen zu können.

Ich denke mir, dass dieser Prozess sich so oft wiederholt, bis man wirklich an dem Punkt ist, wo es okay ist.

Und darum möchte ich jetzt auch nicht wieder in die Verdrängung/Ablenkung verfallen und anschliessend in die „Selbstverwirklichung“ sondern mir jetzt einfach die Zeit gönnen die ich wohl immer noch brauche obwohl ich gedacht hätte, dass ein Jahr ausreicht.. Weil der Verstand kann schon lange alles wissen und damit klar kommen. Der Geist und das Herz brauchen einfach länger um wirklich zu verarbeiten. Nur so können wir tatsächlich gestärkt daraus hervorgehen.

Daher ist auch meine Erkenntnis, auch wenn sie unbefriedigend klingt und zu keine kurzfristige Besserung verhilft, Zeit geben. Dir selbst die Zeit eingestehen die du benötigst und dich dazu nötigt noch genauer auf dich zu hören.

bearbeitet von _Mina
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Klasse Posts hier! 1A!

Bitte anpinnen. Das hilft einem wirklich seine Gedanken zu ordnen.

Gerade diese Rückblickenden Gedanken - hätte wir es mal lieber weiter probiert etc pp. Genau dies ist ja das Problem gewesen. Man hat sich die ganze Zeit an die schöne Anfangszeit erinnert.

Es wäre nicht besser geworden - wie denn auch?

Langsame Weiterentwicklung wäre kaum wahrgenommen worden oder wie eine schnelle Entwicklung hätte es noch mehr Zirkus gegeben.

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Dachte ich auch früher das mit dem emotional nicht von Ihr loskommen und das nicht nur einmal.

Ich wette mit dir um nen Laster Bier das du sie schnell vergessen wirst.

Nach und nach. Glaub mir, ich hab es selbst nicht geglaubt! Einfach weiterleben.

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Klasse Posts hier! 1A!

Bitte anpinnen. Das hilft einem wirklich seine Gedanken zu ordnen.

Gerade diese Rückblickenden Gedanken - hätte wir es mal lieber weiter probiert etc pp. Genau dies ist ja das Problem gewesen. Man hat sich die ganze Zeit an die schöne Anfangszeit erinnert.

Es wäre nicht besser geworden - wie denn auch?

Langsame Weiterentwicklung wäre kaum wahrgenommen worden oder wie eine schnelle Entwicklung hätte es noch mehr Zirkus gegeben.

Auf jeden Fall ! anpinnen wäre ich auch für :good:

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Was mir auf jeden Fall kurzfristig geholfen hat, die Gefühle (wieder) anzunehmen und mir dabei mit innerer Überzeugung zu sagen "Es ist ok so, wir hatten unsere Zeit, es hat nicht mehr gepasst, ich habe die Konsequenzen gezogen und sie wird ihren Weg gehen, allerdings ohne mich". Hat mich irgendwie schon stark befreit gestern. Es war sicherlich einer der wenigen Freitage, an denen ich alleine zu Hause war - und es war gut!

Interesssant ist, dass Frauen, manche zumindest, mir das angemerkt haben.

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Gast GoGoGo

Hey mein Lieber,

ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen und in meinen Posts hier im Forum kannst Du meine eigene Entwicklung dahingehend sogar am Objekt verfolgen.

Lass mich Dir aus meinen Erfahrungen der letzten Monate ein wenig berichten:

Dieses Gefühl nicht loslassen zu können, ist schlussendlich ein Entscheidungs-/Entkopplungsprozess in unserem Kopf. Schöne Erinnerungen mit unserer Ex lassen uns immer wieder "sie" als das Allheilmittel ansehen, deswegen halten wir sie fest. Aber dazu eine Frage: Wer hat denn die schönen Gefühle in diesen Momenten gefühlt? Wer hatte sie in sich? Wer kann sie freisetzen?

Es muss also Dein Ziel sein, diesen Riesenhaufen emotionalen Gerölls wieder aufzuräumen um dieses Scheinen, diese Liebe wieder frezusetzen. Steinchen für Steinchen. Manchmal sogar Korn für Korn. Und Du solltest beginnen Dich dafür zu schätzen, weil Du diese mühsame, anstrengende Aufgabe nur für Dich auf Dich nimmst. Das ist wundervoll! Und Du wirst während dieses Aufräumens feststellen, dass es da diese kurzen Momente gibt. Momente der tiefen Zufriedenheit. Andere nennen das dann Glück. Du bist in diesen Momenten ganz präsent, selbst wenn sie nur Bruchteile einer Sekunde anhalten und sie sogleich Du sie wahrnimmst auch schon wieder verlierst... Daraus entsteht eine Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach diesen Momenten, die Dich mit Dir selbst verbinden. Heute interpretierst Du sie als "Liebeskummer", weil es ja auch naheliegend und leicht erklärbar ist. Aber: Setze Dich damit einmal liebevoll auseinander. Du wirst feststellen, dass sich diese Sehnsucht nach Deiner eigenen Ganzheit ein wenig als Liebeskummer tarnt. Wir geben den Dingen nämlich gerne Namen, versuchen zu erklären und zu begreifen. Dabei ist aber häufig genau das, das über den Verstand hinaus geht wichtiger für uns. Und das zu akzeptieren, es zu begreifen und wirklich daran zu glauben, das wird Dein Weg der nächsten Monate sein. Es ist Dein Weg, der kein anderer bisher gegangen ist. Das muss Dich aber nicht entmutigen oder Dir Angst machen... Wir haben hier alle ganz ähnliche Erfahrungen gesammelt und können Dir unsere Öllampen für die Dunkelheit leihen. Können Dir unsere Landkarten zeigen und Dir vermitteln, wie Du Dich in kalten Nächten vor dem Erfrieren schützt. Du musst es dann aber selbst anwenden. Die Tipps stehen oben: Sei es Sport, Meditation, Ernährung, Freunde, whatever.

Wo bin ich gerade? Es ist immer noch ein auf und ab. Es tut mal sehr weh und ich würde mir wünschen den einfachen Weg gehen zu können. In anderen Momenten, die bereits wenige Stunden danach sein können, bin ich einfach nur zufrieden über die bisherige Strecke. Oftmals weine ich, obwohl ich eigentlich ein ganzer Kerl bin. Na und? Drauf geschissen. Gehört dazu. Oftmals lache ich, obwohl ich mich manchmal wie ein armes Würstchen fühle. Na und? Ja großartig! Ich freu mich dann...

Es geht immer weiter. Es wird alles gut.

Zeit. Geduld, Akzeptanz.

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Hallo GoGoGo,

wirklich toller Post. Habe ihn jetzt einige Male gelesen.

Ich denke es ist Zeit für ein kleines Update. Es wird leider nicht wirklich besser, was mich enorm frustriert. Obwohl ich viel beherzige und umsetze, die Gedanken kommen immer und immer wieder. Ich kämpfe nicht dagegen und mache mir klar, wieso und weshalb ich mich getrennt habe. All das hilft mir dann immer nur kurzzeitig, dann geht es nämlich wieder von vorn los.

Zur Zeit mache ich mir Sorgen, ich habe schon fast paar Mal sie angerufen bzw. ihr geschrieben. Das fühlt sich im Nachhinein so falsch an, dass ich froh bin, dass ich so stark war, es nicht getan zu haben. Gerade sitze ich hier auf der Arbeit und kann keine klaren Gedanken fassen. Es ist irgendwie seltsam, ich war schon so viel weiter und die letzten Wochen fühlen sich wie ein totaler Rückschritt an... Das macht mich traurig und wütend zu gleich. Auf mich. Es ist eine ausweglose Situation gefühlt, ich weiß dass ich positiv denken muss aber es fühlt sich an als würden riesige Felsen auf mir liegen...

Ich halte euch auf dem Laufenden

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Gast Blayer

Lieber TE,

Auch mir ging es mal so ähnlich. Tamsite hat das sehr ausführlich analysiert und beschrieben. Sehr beeindruckend!

Ich möchte dir meine Erkenntnis noch mit geben, weil ich auch ewig nicht loslassen konnte. Iwann hab ich dann verstanden.

In der schlimmsten Tiefe meines Lebens erkannte ich, dass liebe die stärkste Kraft ist. Due liebe zu mir selbst, meine Selbstliebe. Bedingungslose Selbstliebe, auch wenn es manchmal schwer fällt einzugestehen, lass los! Lass alles los, mach dich frei und liebe dich selbst.

Tamsite hat es gesagt. Hier noch ein Spruch der es zusammen fasst: A walking life trough walking days.

Es ist nicht Geld und bekanntheit was dich glücklich macht, auch wenn die Medien das suggerieren. Es sind die Erfahrungen die dich zu dem Menschen machen der du bist. Das wunderbare an Europa ist, wir können uns aussuchen wer wir sein wollen.

Wer willst du sein?

bearbeitet von Blayer

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wow so viele gute Beiträge hier, danke Leute, das hilft auch mir.

Ich hab mich vor einigen Monaten von meiner Freundin getrennt, und mach mir seitdem Vorwürfe, dass es zu früh war. Jetzt hat sie einen neuen Freund und es wird natürlich nicht besser. Immer wieder denke ich mir, dass ich es nochmal hinbiegen hätte können, ich hatte nicht mal einen wirklichen Grund für die Trennung. Der einzige Trost ist mittlerweile die Erkenntnis, dass ich beim nächsten Mal mehr für eine Beziehung kämpfe und nicht sofort aufgebe, das nützt mir nur jetzt gerade nicht viel...

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Gast Blayer

Das Kernproblem womit ihr nicht umgehen könnt ist, dass ihr die Trennung als endgültig auffasst. Der Grundgedanken an dem viele scheitern ist: Frustration und Enttäuschung über die Gefühle die nicht erwidert werden. Dadurch wird aus Liebe, Hass. Durch den Hass versucht man den ehemals geliebten Menschen aus seinem Leben zu entfernen in dem man diesen weg drängt.

Das wird dann auch oft, als Distanzierung wahrgenommen. Genau hier setzt dann der Fehler ein. Anstatt zu sagen: Ich liebe dich, werde dich immer lieben und du bist für immer Teil meines Lebens. Nur nicht mehr als Partner, verhalten sich viele konträr. So sagen viele: Ich hasse dich, will dich nie mehr sehen - werten ab. Sie wünschen den Tod.

Eben dieses Verhalten führt zu den Symptomen. In einem guten Buch habe ich mal eine entscheidende Einsicht gefunden: emotionaler Schmerz erzeugt Angst, Angst zu spüren (siehe Carver). Das ist ein Schutz-Mechanismus mit dem sich die Psyche versucht zu schützen. Das Resultat sind Masken. Masken die jeder von uns trägt, mehrmals am Tag. Manche Masken trägt man länger, manche weniger lang. Andere Masken setzt man auf um in die Gefühle anderer nicht zu verletzen oder schlicht und ergreifend im Alltag nicht anzuecken.

Ganz wichtig ist es eben diese Masken zu erkennen. Die Selbstliebe und Akzeptanz, sowie das fühlen des Schmerzes (siehe Carver) ermöglichen es erst zu heilen. Euer Körper respektive Seele bzw. Gefühle können dann heilen, wenn ihr sie annehmt und liebt. So wie sie sind. Das kann man durch Formulierungen erreichen. Am Anfang ist erstmal zu akzeptieren und die Maske zu verstehen. Wenn der Schmerz erkannt ist und einen Namen hat, dann kann man an den Heilungsprozess schreiten (siehe Carver, Tamsite).

Ein Beispiel für eine abwertende Maske:

Sie wirft sich jedem an den Hals.

Schmerz:

Vertrauensbruch

Reaktion:

Starrheit, Kontrolle

Erklärung:

Kontrolle: Sie ist eine Betrügerin (Also wird ihr eine Rolle zugewiesen und somit die Realität kontrolliert)

Starrheit: Ich will fühlen, dass sie mich betrügt. (Suggestion: Ich bin weniger Wert, weil sie jetzt einen anderen Partner wählt, also ist mein Selbstwert geringer)

Ausweg:

Siehe Carver

schöne Grüße und viel Erfolg beim Heilen Jungs

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Guten Morgen,

ich denke, es wird Zeit für ein weiteres Update.

Eure Tipps fangen - soweit ich das beurteilen kann - anfangen zu wirken. Der Weg ist natürlich nicht so ganz leicht und die Verarbeitung geht nicht von heute auf morgen. Mein erster Schritt war, dass ich den Gedanken an sie zulasse und nicht abwerte, ganz unter dem Motto "Wenn ich an sie denke, denke ich eben an sie" und bin mir nicht böse. So über den Tag verteilt, denke ich schon noch recht oft dran. Aber ich habe meinen Frieden damit gemacht. Ich frage mich dann, wieso ich gerade daran denke und versuche mich auf das Gefühl, welches damit verbunden ist, einzulassen.

Natürlich stellt sich mir des öfteren dann die Frage, wie lange das noch so gehen soll. Wenn dies passiert, versuche ich es zu akzeptieren und mir keinen Druck zu machen.

Gerade die Erklärung der "abwertenden Maske" von Blayer fand ich sehr interessant, genau das habe ich gemacht. Unsinnig eigentlich, aber irgendwo nur menschlich. Ich habe mir klar gemacht, wie unsinnig das ist und das sie machen kann, was sie für richtig hält, so wie ich auch. In einem Post hier im Forum wurde ich nämlich auch wieder an einen der Hauptgründe für die Trennung erinnert: Damals war für mich der Ausgangspunkt, dass ich wie die vergangenen 1-2 Jahre nicht die (überspitzt jetzt etwas) nächsten 10-20 Jahre verbringen möchte. Das hat mich wieder bestärkt und mich frei und offen gemacht.

Alles in allem denke ich, dass ich auf einem guten Weg bin. Meine Hauptprobleme sind, mich wieder selbst zu lieben (vieles an mir wurde mir durch meine Ex-LTR schlecht gemacht) und mich selbst zu akzeptieren - ich war schon immer sehr dünn habe habe angefangen (gleich nach Ende der Beziehung) regelmäßig zu trainieren und mehr zu essen, was dazu geführt hat, dass ich langsam Muskeln aufbaue und mein BMI das erste mal in meinem Leben (:D) über 20 ist. Zum letzten Punkt ("meine LTR hat mich schlecht gemacht") möchte ich noch anmerken, dass ich mir klar gemacht habe, dass sie es wahrscheinlich nicht absichtlich gemacht hat und vieles unbewusst ihrerseits abgelaufen ist.

So far, Rick

bearbeitet von Rick Springfield
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Natürlich läuft bei Frauen das meistens unbewusst ab.

Die Selbstreflektion fehlt meistens. Muster erkennen (falsche Partnerwahl) etc. pp.

Wenn ich an meine Ex denke, dann sag ich mir - die Sache ist gegessen! Und denke an was anderes.

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Gast GoGoGo

Wenn ich an meine Ex denke, dann sag ich mir - die Sache ist gegessen! Und denke an was anderes.

...bis wir dort ankommen vergeht leider aber manchmal sehr viel Zeit. Und in exakt dieser Zeit finden sich hier Leute im Forum wieder und schreiben über ihre Gefühle, die sie zum Teil überwältigen.

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Servus an alle,

kleines Update meinerseits: Es geht mir besser, deutlich! Ich glaube ich bin fast über den Berg.

Wie kam es dazu?

Das frage ich mich teilweise auch. Vieles hier aus dem Forum bzw. meinem Thread habe ich beherzigt und umgesetzt. Ich beginne einfach los zu lassen, ich habe mich von der Wut und dem teilweise entstandenden Hass auf meine Ex-LTR befreit. Es ist unfassbar befreiend. Ich denke deutlich seltener an sie, ich bin regelrecht froh, dass es vorbei ist. Ich habe realisiert, dass das NIE im Leben hätte klappen können und nie klappen wird. Vor Wochen / Monaten habe ich es vor mich hingesagt, aber jetzt ist es endlich "angekommen".

Dummerweise habe ich Anfang des Jahres eine Frau, mit der ich länger etwas hatte, reaktiviert, es kam mal zum mehr, aber ich habe recht schnell gemerkt, dass das nicht das richtige ist; aber dieser Prozess hat auch noch mal geholfen.

Mein Game als solches ist eingeschlafen. Ich habe bisher noch nie Streetgame gemacht, am Samstag dann das erste Mal, und ich muss es sagen, es war VIEL VIEL besser als alles was ich bisher gemacht habe. Kein Alkohol, einfach nur ich und die Überwindung. Ich bin aus meiner Comfort-Zone raus, habe mich irgendwie auf eine neue Art und Weise kennen gelernt.

So long, ich halte euch auf dem Laufenden.

Gruß

Rick

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Läuft doch bei dir.

du warst 4 Jahre mit ihr zusammen, da kann das schon 1-2 Jahre dauern, bis man ganz drüber hinweg ist.

Aber generell hast du ja alles richtig gemacht. Lass dir noch etwas Zeit und pass auf, dass du nicht in ein Loch fällst.

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Kleines Feedback von mir nach über anderthalb Jahren.

Ich hatte so grob ab August 2015 bis vor 6 Wochen eine weitere LTR. Kurioserweise ging diese in die Brüche, als ich dabei war mich zu öffnen, was sie bis dato vermisst hat. Lange Rede kurzer Sinn, wir waren letztendlich zu unterschiedlich hatte aber einige interessante Gemeinsamkeiten und Interessen, weshalb es schade ist, dass es so überraschend (für mich) in die Brüche ging.

Das gute daran ist, dass das in mir einen unfassbaren Prozess angestoßen hat, den ich vor einem Jahr mehr oder weniger mit Ausreden und schleichend unterbrochen habe: weiterhin an mir selbst zu arbeiten. Die ersten beiden zwei-drei Wochen waren nach dieser neuerlichen Trennung natürlich Käse, klar Kontaktsperre usw. habe ich gut hinbekommen, jedoch oft traurig und verloren auf der Terrasse gesessen und getrunken. Jeden Tag. Davor hatte ich manchmal schon solche Tendenzen. Von heute auf morgen jedoch ist mir klar geworden, dass das wirklich eine riesige Chance ist. Und irgendwie bin ich hierfür wirklich sehr dankbar. Sprich Alkohol auf 0,0 unter der Woche, wird dauerhaft jetzt so fortgeführt. Keine sinnlosen Serien mehr schauen, wieder mal eher was lesen, Spazieren gehen inklu Hörbuch oder mit einem Buch raus bei dem tollen Wetter.

Unbewusst habe ich so Ende des Jahres 2015 mit begonnen, habe wieder angefangen Sport zu machen (vor allem Sachen die draußen sind, joggen, Rad fahren etc) und dabei vor einigen Monaten aufgehört Musik zu hören, um die Umwelt wahrzunehmen und den Gedanken freien Lauf zu lassen. So konnte ich mich der neuen LTR dann auch endlich beginnen zu öffnen. Für sie im Nachhinein nicht schnell genug, aber wie gesagt, hier waren viel mehr Gründe im Spiel (nicht passender SC, grundsätzlich etwas andere Lebenseinstellung, relativ großer Altersunterschied, verschiedene Lebensphase, etc, will ich auch nicht näher vertiefen, ist alles gut so, wie es ist.)

Die letzten beiden Wochen habe ich sehr intensiv nochmal über alles (auch um die LTR in der es hier eingangs ging) nachgedacht und mir richtig meine Emotionen, Gefühle und Erfahrungen klar gemacht. Natürlich ist die Wut und der Zorn jetzt gegen null, was die Sache leichter macht. Wahrscheinlich liegt auch hier einer der Gründe wieso ich mich nicht öffnen konnte; ich hatte Angst vor Enttäuschung und genau wieder in eine solche Situation zu geraten. Meine Lebenseinstellung und mein ganzes Ich waren hier noch nicht bereit. Daran bleibt zu arbeiten!

Ganz aktuell ist es natürlich nicht leicht, in diesem ganzen Prozess den Überblick zu behalten, aber der Prozess an sich tut mir gut. Jeden Tag lese ich Eckhart Tolle, oder Murphy oder sonstige Bücher, die mich interessieren, statt dämliche Ami-Serien zu schauen und mit Sleeptimer in den Schlaf zu fallen, was so schleichend - klar auch durch die neue LTR - begonnen hat. Sicherlich eine Schwäche von mir, das wird mir nicht ein 2. Mal passieren :-)

Viele Grüße und im Nachhinein danke noch mal für die tollen Posts hier.

Rick

bearbeitet von Rick Springfield
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Ein toller Thread, der sicher vielen helfen würde. Eigentlich gehört er verschoben in ne "Hall of Fame", was am TE und den vielen guten Ratgebern liegt. Es ist schade, dass er in zwei wochen wieder im Nirvana versinken wird.

Ab den TE: Du bist auf nem richtig guten Weg. Mach dir keinen Kopf.

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