Was hindert mich an meinem Glück?

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Hallo meine Lieben,

mir ist aufgefallen, dass ich mir in letzter Zeit immer mehr Vorwürfe mache, und mich nicht so akzeptieren kann, wie ich bin. Ich weiß, dass alle meine Erfahrungen und Erlebnisse notwendig waren, um zu der Person zu werden, die ich jetzt bin. Ich Kann es aber einfach nicht akzeptieren.

Ich habe mit Meditation angefangen gehabt, ich hatte dann aufgehört zu Fernsehen, Spielen, sinnlos im Internet surfen etc. Zu der Zeit war ich halt mit Arbeit, Freunden, Familie ziemlich ausgelastet. Das Studium hat bei mir jetzt begonnen, und ich bin irgendwie komplett leer. Vor allem merke ich das gerade im Moment. Ich bin zurzeit alleine in meiner Wohnung (Normalerweise ist immer jemand um mich rum). Und ich bin einfach unglücklich bzw. leer. Früher hätte ich den Fernseher angemacht, es bockt mich aber nicht. Ansonsten hätte ich PU-Forum gelesen, aber das gefällt mir auch nicht mehr.

Es gab eine Phase, wo ich neben der Schule viel gearbeitet habe, und materiellen Dingen hinterher gerannt bin. Dann kam ich zu dem Punkt, wo ich dann zusätzlich noch viel mit anderen Leuten gemacht habe. jeden Abend weg, und einfach in einer Kneipe geredet etc. Dann dachte ich, du brauchst endlich eine Freundin, habe einige zeit lang angefangen zur sargen, hatte dann seit April letzen Jahres einige Erfolge gehabt. Viele Dates gehabt, viele Mädels geküsst, drei Mädchen Sex gehabt. Alles gut. Habe mich auf mein Leben konzentriert und die Chicks waren ein Bonus. mit einer war ich dann für 3 Wochen im Urlaub in Spanien. Mega schöne Erfahrung, und wir sind auch zusammen jetzt. Ich bin glücklich, sie an meiner Seite zu haben, aber ich fühle immer noch eine Leere in mir. Ich habe immer gedacht, wenn ich endlich eine Freundin habe, wendet sich alles zum positiven. Ich bin einen Punkt nach dem anderen hinterhergerannt in der Hoffnung, dass sich meine Leere auflöst.

Früher, wo ich noch Fernseh geschaut hatte, mich abgelenkt hatte etc., war ich viel weniger verkopft. Doch seit neuestem bin ich extrem verkopft. Kann nicht mehr unbeschwert lachen, mache mir ziemlich viele Gedanken, vielleicht auch, weil ich mir viele Vorwürfe mache, dass ich weiter hätte sein können in meiner Entwicklung als ich bin. Und das nervt mich. Wieso kann ich mich nicht einfach so akzeptieren, wie ich bin, und darauf aufbauen?

Vielleicht könnt ihr mir ja Denkanreize geben. Vielen Dank schon mal im Vorraus.

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Klingt nach nem guten Weg. Wirst erwachsener. Weitermachen damit - und gucken was passiert.

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Klingt nach nem guten Weg. Wirst erwachsener. Weitermachen damit - und gucken was passiert.

Danke Aldous,

ich merke auch, dass ich mich in manchen Hinsichten weiterentwickle, und die Erfahrungen die ich gesammelt habe wichtig waren.

2 Sachen stören mich aber ein wenig, wo ich merke, dass ich mit meiner Entwicklung nicht voran komme.

1. Ich zweifele immer öfters an mir selber, obwohl es keinen Grund gibt. Ich kann mich nicht selber akzeptieren. Vor allem in letzter Zeit denke ich sehr oft über meine Vergangenhetít nach, und was man hätte besser machen können, und da bin ich gerade einmal 20.

2. Ich merke eine innere Leere bei mir. Vor allem wenn ich alleine bin. Diese Momente habe ich selten, aber heute war so ein Tag. Ich hatte den ganzen Tag für mich alleine. Es tat gut irgendwie, doch hatte ich auch eine innere Leere in mir gespürt. Und das passiert öfters. Ich kann mich halt nicht mehr an den materiellen Freuden befriedigen, und auch in der Meditation bin ich jetzt unruhig geworden.

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Ich erkenne mich teils in dir und deinen Gedanken wieder...

Ich bin Ende zwanzig, seit 6 Jahren fest angestellt, jetzt im 3. Semester eines Abendstudiums, seit fast nem Jahr eine (sehr erfüllende) LTR.

Keine Geldsorgen, keine Hungersnot, bin soweit man das sagen kann gesund etc.

Und doch herrscht in mir eine Leere, die ich irgendwie nicht füllen kann...nur ab und an durchfährt mich ein Glücksgefühl voller Euphorie (meist im Sommer, wenn es mir gut geht und ich nen geilen freien Tag habe o.ä.).

Das hab ich aber seit nen paar Jahren und je mehr ich mich auf mich konzentriere und voran kommen möchte, desto schlimmer wird's irgendwie...

Wenn DAS erwachsen werden bedeutet und Reife...dann bleib ich lieber Kind !

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Mal etwas Spekulation - hat nicht unbedingt mit euren Posts zu tun, sondern ist ne Beschreibung von Themen die so ziemlich jeder hat:

Wenn DAS erwachsen werden bedeutet und Reife...dann bleib ich lieber Kind !

Ne, andersrum: Wärs tatsächlich so, dass du das wirklich nicht wolltest, dann würdest du die Leere nicht spüren. Genauer gesagt, noch nicht.

Erwachsen werden hat viel mit Verantwortung zu tun - also damit, mit den Folgen des eigenen Handelns zu leben. Und Verantwortung übernehmen, hat viel mit persönlicher Integrität zu tun. Weil persönliche Integrität es ermöglicht, situationsangemessen auf äußere Umstände zu reagieren.

Persönliche Integrität bedeutet, alle eigenen Persönlichkeitsanteile präsent zu haben - also zu spüren. Auch die kindlichen Anteile. Bedeutet: Wenn ihr eine innere Leere spürt, dann ist das ein Schritt in Richtung Integriät. Weil diese Leere ein Teil von euch ist, den ihr spürt.

Was für ein Teil das ist erstmal egal. Kann beispielsweise irgend ein Mangel sein, oder eine Überforderung, die man als Kind erlebt hat. Muss aber nix sein, was man benennen kann. Kann auch einfach nur eine Empfindung sein.

Jedenfalls wirds was sein, was man als Kind ins Unbewusste verdrängt hat. Als Schutzmechanismus. Weil man als Kind keine Ressorcen hat, alle Themen zu verarbeiten.

Ist man erwachsen, dann holt man sich das Verdrängte wieder ins halb Bewusste oder Bewusste. Und zwar auch und gerade dann, wenn es einem von den äußeren Umständen her gut geht. Weil man genau dann die Ressorcen hat, die verdrängten Themen zu sortieren.

Dann erlaubt man sich das zu spüren, was man vorher nicht gespürt, sondern verdrängt hat. Weil man vorher zu viel Schiss davor hatte.

Insofern ist es im Prinzip immer gut, wenn man etwas spürt. Auch, wenns Leere ist. Weil dadurch die Persönlichkeitsanteile, die zu der Leere gehören, integriert werden.

Was das Kind bleiben wollen angeht:

Integrieren bedeutet genau genommen, noch mehr Kind zu werden, als man es bislang war. Oder genauer gesagt: Wieder Kind zu werden. Weil auch die die verdrängten kindlichen Anteile integriert werden.

Wobei kindlich nicht kindisch meint. Kindisch wäre beim Geschäftsessen in der Nase zu bohren. Das wär rebellisch.

Kindlich bedeutet nicht zu rebellieren, sondern zu empfinden. Beispielsweise beim Geschäftsessen zu spüren, wie der Wein schmeckt, der Schuh drückt, die Blondine nebenan riecht - und wie der Geschäftspartner nervös über seine Witze lacht, die er selbst nicht lustig findet.

In der gleichen Situation, in der man das alles spürt, kann man flachen Witz ignorieren und erzählen wie man als Student seinen Urlaub in Frankreich als Erntehelfer beim Weinbauern finanziert hat, dabei morgens mit kalten Füßen den Weinberg hochgeschlurft ist und mit so klammen Fingern die Reben abgezwackt hat, dass man teilweise nicht gemerkt hat, wenn man mit der Gartenscheere den eigenen Finger erwischte. Und der Wein, den ihr heute trinkt, der kommt fast aus der Gegend. Dann guckst du ihn entspannt an und wechselst das Thema aufs Geschäftliche.

Was ich sagen will: Kindlich und erwachsen sind keine Gegensätze. Das schließt sich nicht aus, sondern gehört zusammen.

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Aldous was du da schreibst macht mich neugierig auf mehr Information vor allem weil ich selbst mit diversen Persönlichkeitsanteilthemen beschäftigt bin. Was für einen Wissenshintergrund hast du? NLP, Schematherapie? Kannst du mir Bücher für dieses Thema empfehlen?

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Das ist nix Spezielles. Schematherapie passt schon. Wirste aber bei so ziemlich allen anderen modernen Therapieansätzen auch finden. Ich glaub, NLPler würden anstatt von Schemata von Glaubenssätzen, oder Introjekten sprechen. Usw.

Was Bücher angeht, ist Schulz-von-Thun immer gut. Der macht verschiedene Persönlichkeitsanteile als inneres Team anschaulich, das aus verschiedenen Teammitgliedern besteht, die jeweils verschiedene Ziele verfolgen können - und gleichzeitig immer alle das Beste fürs Team wollen.

Und natürlich alles von Watzlawick.

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Danke Aldous, von Thun scheint das richtige zu sein. Inneres Team hört sich gut an.

bearbeitet von Stone Cold

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