Frage zu Verträgen / Vertragsstrafen

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Abend,

ich bin momentan permanent am reisen und kann mir mit zwei Online-Jobs die Hostels und Bahntickets finanzieren. Ich habe jetzt das Angebot von einem weiteren Dienst, der mir mehr Flexibilität erlauben würde und wo ich auch nicht unbedingt schnelles Internet bräuchte. Es gibt in den Verträgen allerdings einige Verschwiegenheits und Datenschutzklauseln, die bei Zuwiderhandlungen sehr heftige Vertragsstrafen nach sich ziehen, im Rahmen von 15.000 bis 50.000 €. Da gehen bei mir natürlich die Alarmglocken an, auch wenn die Klauseln angeblich nur drin sind, um "sich vor Missbrauch zu schützen", alles nur Vorsicht, usw.

Ich denke bei allen Tätigkeiten im Internet muss man skeptisch gegenüber den Angeboten sein, daher wollte ich einmal hier fragen, vielleicht kennt sich ja jemand etwas aus und kann mir ein paar Ratschläge geben: Wie häufig sind solche Geheimhaltungsklauseln mit Geldstrafen, und vor allem wie oft werden sie in der Praxis angewandt, gibt es schon Referenzurteile von Gerichten...? Hat jemand schon einmal so einen Vertrag gehabt, oder ist es in einigen Branchen, wo mit sensiblen Daten hantiert wird, gang und gebe?

Im Moment bin ich nicht geneigt, irgendetwas zu unterschreiben, aber es wäre schon eine bequemeres Arbeit für mich, daher lohnt es zu fragen. Ich bedanke mich schon einmal im voraus.

Lieben Gruß

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Übliche Praxis bis 50k (mußte schon mal auf 500k begrenzen..), aber genau durchlesen oder prüfen lassen. Es gibt IT-Haftpflichtversicherungen, aber vermutlich decken die Geheimnisverrat nicht ab.

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Sorry für Off-Topic, aber was machst Du? Einfach nur Developer für irgendwas oder was spezielleres? Gerne auch als PN, interessiert mich wirklich. :)

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ok also übliche Praxis heißt, dass es in vielen Verträgen drinsteht, aber nicht oft zum Tragen kommt, bzw. dass sehr hohe Hürden bestehen von gerichtlicher Seite, einen Bruch der Vereinbarung zu beweisen? Das wäre natürlich auch wichtig zu wissen, da es einen Missbrauch ausschließen könnte. Sonst noch jemand Erfahrungen damit?

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NDA finde ich jetzt nicht so aufregend, aber klar kommts immer auch auf die Ausgestaltung an.

Solltest dir aber natürlich - sowieso - Gedanken über Datenschutz machen. Du wirst ja z.B. wohl nicht die WLans der Hostels ohne verschlüsselte Verbindung zu nem VPN nutzen?

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.

bearbeitet von Cycle

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Wenn du noch schreiben würdest, in welchem Berreich du tätig bist, könnte ich dir eine bessere Auskunft gegen. Mit den vorhandenen Informationen kann ich dir folgendes sagen: In den meisten Berreichen, die mit immateriellen Dienstleistungen zu tun haben, sind solche Vertagsstrafen normal.

Sie dienen ganz einfach der Abschreckung bzw. dem Schutz des Unternehmens. Das ist notwendig, weil Diebstahl von Unternehmenseigentum hier ungleich einfacher ist: Arbeitest du zB bei Volkswagen und klaust ein paar Autos fällt das ziemlich schnell auf und der Schaden hält sich in Grenzen. Arbeitest du hingegen zB bei SAP und kopierst einfach einen ganzen Haufen Programmcodes, fällt das erstmal nicht so schnell auf und der Schaden ist erheblich größer- quasi vergleichbar, wenn du bei VW die Konstruktionpläne für eine Neuetnwicklung aus der Forschaungsapteilung klauen würdest.

Deshalb schützen sich die meisten Unternehmen mit Vertagsstrafen.

Du musst aber aufpassen, wo du arbeitest. In manchen Fällen dienen Vertragsstrafen auch dazu Lohnkosten zu drücken. Vorallem in der Leih- und Zeitarbeit ist das ein beliebter Trick und scheinselbständige Mitarbeiter nich bezahlen zu müssen- da werden dann die (ungerechtfertigten) Strafen einfach vom Lohn abgezogen.

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Vielen Dank an alle die geantwortet haben! Scheinbar sind die Klauseln ja gang und gäbe und nichts außergewöhnliches, das beruhigt mich schonmal. Was ich mich noch frage wäre, wie ein entsprechender Bruch vor Gericht gebracht werden und "bewiesen" werden kann. D.h. wie hoch ist die Schwelle und wie wahrscheinlich ist ein Missbrauch dieser Klausel durch Unternehmen, um eben wie schon gesagt Lohn nicht auszahlen zu müssen?

Kann da jemand vielleicht etwas zu sagen falls das bekannt ist, würd mich auch sonst interessieren.

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Ist eine Schiedsgerichtsvereinbarung drin?

Ansonsten: Die Weitergabe von Industriegeheimnissen ist nicht leicht zu beweisen. Aber wenn ein Unternehmen den Rechtsweg einschlägt, ist oftmals dein Ruf in der Branche ruiniert. Kommt auch immer darauf an, wie wichtig du bist. Schwierig zu beantworten. Recherchier doch am besten selbst mal. Einfach mal nach Gerichtsurteilen suchen und dort nur den Sachverhalt durchlesen, nicht das ganze Urteil. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie überhaupt solche Fälle vor Gericht gelandet sind.

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Ist eine Schiedsgerichtsvereinbarung drin?

Ansonsten: Die Weitergabe von Industriegeheimnissen ist nicht leicht zu beweisen. Aber wenn ein Unternehmen den Rechtsweg einschlägt, ist oftmals dein Ruf in der Branche ruiniert. Kommt auch immer darauf an, wie wichtig du bist. Schwierig zu beantworten. Recherchier doch am besten selbst mal. Einfach mal nach Gerichtsurteilen suchen und dort nur den Sachverhalt durchlesen, nicht das ganze Urteil. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie überhaupt solche Fälle vor Gericht gelandet sind.

Nein, so eine Vereinbarung lese ich da nicht heraus. Ich bin mir jetzt schon sicherer, was diese Klauseln geht, war am Anfang sehr skeptisch, aber das "Risiko" scheint ja nicht unbedingt gegeben zu sein und es ist wohl eher eine Abschreckung so wie ich das verstehe. Vielen Dank auf jeden Fall an alle, die geantwortet haben!

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