Wichtig, schnelle Entscheidung notwendig: Würdet ihr eure Niere spenden?

17 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

ich stelle meine Frage hier, da ich an Hand der vielen bisherigen Diskussionen davon ausgehe, dass sich die Nutzer hier gut in individuelle Situationen hineinversetzen können und reflektiert auch mal fernab der Medien propagierten Meinung Rat geben können.

Mein Bruder (19 - ich 22) wurde eben auf die Intensivstation gebracht, da sich offensichtlich die von meiner Mutter gespendete Niere entzündet hat und hohes Fieber ausgebrochen ist. Ich habe morgen ein Gespräch mit meinen Eltern und es wird wahrscheinlich darum gehen, ob ich bereit wäre für eine Lebendspende, wenn die bisherige Spender-Niere ihren Dienst einstellt.

Leider kann ich eben aus der vorherigen Spende sagen, dass die OP keinesfalls mal eben gemacht ist (Risiko für Spender und Empfänger) und man große Narben am Bauch davon trägt und die ersten Monate mitunter große Schmerzen bei der Bewegung hat. Ich habe leider keine Zeit lange darüber nachzudenken, was mir die Entscheidung umso schwerer macht. Ihr könnt mir glauben ich hatte bis dato immer verinnerlicht, wenn es einmal dazu kommt, würde ich spenden (es sagt sich auch seeehr einfach, wenn man nicht in der konkreten Situation schwebt). Nun stecke ich in der Situation muss schnell entscheiden und mir gehen natürlich akute Fragen durch den Kopf wie (Möchte ich mein ganzes Leben mit einer derart großen Narbe verbringen (auch Frauen sind diesbezüglich geschätzt nicht gerade tolerant), was ist wenn bei mir selbst mal eine Niere den Dienst einstellt und ich dann keine Zweite habe, geht meine Firma während der Auszeit insolvent, was ist wenn die zweite Spenderniere ebenso ihren Dienst einstellt, doch abgestoßen wird und alles umsonst war etc).

Es besteht die Option der Dialyse, diese ist jedoch mit einer erheblichen Einschränkung an Lebensqualität verbunden (3x die Woche 4-5 Stunden), man darf nur sehr wenig trinken und nur sehr wenig Salz zu sich nehmen. Wenn die aktuelle Niere entnommen wird muss jedoch die Entscheidung stehen, da durch den Wechsel von Niere > Dialyse > Niere > Dialyse > Niere immer wieder erneut hohe Risiken entstehen.

Meine Familie schwingt, auch wenn sie es nicht bewusst sagen, eine hohe moraische Keule über mein Haupt. Hinzu kommt, dass ich bisher vieles für meinen Bruder getan habe, aber nur äußerst begrenzt auch etwas "zurückbekam". Wir verstehen uns gut man sieht sich an Weihnachten usw. aber ansonsten haben wir nicht sehr viel miteinander zu tun, weil wir beide in unterschiedlichen Städten leben. Ob er mir in gleicher Situation eine spenden würde vermag ich aktuell genausowenig einzuschätzen, wie ich einschätzen kann, ob er das Risiko auf sich nehmen mag, das mir im Rahmen der OP etwas passiert, oder dies gar unterbewusst von mir fordert.

Ich bin durch den moralischen Aspekt sehr zwiegespalten. Wenn ich dies außen vor lassen würde, wäre mein Empfinden, dass ich es absolut nicht auf die Schnelle entscheiden kann und mindestens ein paar Wochen Bedenkzeit bräuchte, dann aber wahrscheinlich auch eher dazu tendieren müsste den Dialyseweg inkl. warten auf ein Spenderorgan eines Verstorbenen (Wartezeit ca. 2-4 Jahre) verweisen müsste, da ich mir nur schwerfällig vorstellen kann mit mir selbst und einer derartigen Narbe inkl. dem Risiko in Einklang zu kommen.

Bitte versucht euch wirklich einmal in meine Situation zu versetzen, stellt euch vor ihr habt 12 Stunden Zeit und müsstet euch entscheiden, ich stehe gerade unter enormen Druck und werde voraussichtlich auch eine schlaflose Nacht vor mir haben. Jede Antwort die mir bei der Entscheidungsfindung hilft, wäre mir ein Segen.

Vielen Dank!

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Gast unpredictable

Falls das kein Fake ist, ordentliche Scheißsituation, möchte nicht mit dir tauschen.

Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen, moralisch ist man wahrscheinlich dazu verpflichtet zu spenden, allerdings, wenn man ein bisschen einen Einblick hat sieht man die Dinge wieder anders. Solltest du dich entscheiden nicht zu spenden werden deine Verhältnisse in der Familie sehr wahrscheinlich sehr darunter leiden.

Eigene Gesundheit vs Familie + Moral

Tut mir leid, so ziemlich eine der schwierigsten Entscheidungen die man im Leben zu treffen hat.

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Du stehst unter Druck und suchst nun nach allerlei (beschissenen) Gründen nicht zu helfen.

Obwohl das nicht relevant ist, aber die Narbe wird bestimmt mega ankommen, wenn du dazu noch erwähnst, dass du damit selbstlos das Leben deines Bruders verbessert hast.

Du hattest längere Zeit um dich mit der Frage auseinander zu setzten ob du selber Spenden würdest, jetzt da du unter Druck stehst, stellst du deine Entscheidung in Frage. Bleib bei deiner ersten Wahl, das ist meist die Richtige.

Da du deinen Bruder bestimmt eh sehen wirst, kannst du auch einen Arzt vor Ort mit Fragen löchern (Wahrscheinlichkeit eines nierenversagens bei einem gesunden menshen, etc)

Ich würds für meinen Bruder tun.

Achja ich vermute auch deine Niere wird wohl die erfolgversprechenste sein, von der Kompatibilität her, die er je bekommen wird, weil du ja genetisch am näherten dran bist.

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Also ich würde ja an der Stelle des Bruders dir "verbieten" mir deine Niere zu spenden. - aber das sagt sich als Gesunder wahrscheinlich sehr viel leichter als wenn man auf der Intensivstation liegt.

Ich glaube du hast deine Entscheidung nicht zu spenden innerlich schon getroffen - was ich vollkommen ok finde.

Im Endeffekt geht es ja nicht darum ob dein Bruder überlebt oder nicht sondern um seine bzw. deine Lebensqualität.

Du wirst wie du selbst sagst dein ganzes Leben daran "leiden" bzw. auch bei der OP ein nicht zu unterschätzendes Risiko tragen.

Dein Bruder wird, falls du nicht spendest, ein paar Jahre durch die Dialyse und den Lebensstil sicherlich Einschränkungen haben aber trotzdem leben. Und in ein paar Jahren bekommt er seine Spenderniere sowieso.

Und genau das könnte ich von meinem Bruder (hab nur eine Schwester aber ist ja das selbe) niemals verlangen - dass er ein erhebliches Risiko + lebenslange Gesundheitsbeeinträchtigung eingeht - "nur" damit ich sofort und nicht erst in absehbarer Zeit eine Spenderniere bekomme.

Würde sich jedoch die Frage "Ich spende oder er stirbt" stellen würde ich sofort spenden. Aber wenn es "nur" um wenige Jahre Lebensqualität geht würde ich es nicht machen.

bearbeitet von eroticjesus

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Bitte versucht euch wirklich einmal in meine Situation zu versetzen

Aus meiner Sicht sind beide von dir genannten Optionen legitim.

Es bringt dir allerdings nix, wenn Aussenstehende sich in dich hinein versetzen. Sinnvolle Hilfe von Aussens wäre eher dir zu helfen, dich in dich selbst hineinzuversetzen. Weil letztendlich du derjenige bist, der deine Entscheidung verantworten muss.

Genauer gesagt: Informier dich bei den verfügbaren Fachleuten über die sachlichen Aspekte - und lass dir von Aussenstehenden nicht in die Entscheidung reinreden. Also von einer möglichen moralischen Keule der Familie genauso wenig, wie von möglichen Erwartungen deines Bruders, oder von eventuellen Meinungen irgendwelcher Frauen, die du noch gar nicht kennst.

Eine Überlegung, die in deinem Posting übrigens nicht vorkommt ist, ob du eine Niere eines gesunden Menschen wolltest, wenn du eine bräuchtest, oder ob du den Weg über die Dialyse gehen wolltest.

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Ich sehe das so: Scheiß auf die körperlichen Narben und welchen Eindruck sie - in dem Fall - bei irgendwelchen unwichtigen Weibern hinterlassen könnten(!). Weiber sind austauschbar, dein Bruder nicht. Entscheidend ist, ob du damit Leben könntest wenn dein Bruder stirbt, oder ein beschissenen Leben als Dialysepatient führen muß und du nicht dein bestmöglichstest getan hast um das zu verhindern. Ich persönlich könnte nie wieder in den Spiegel schauen, ohne mich dafür zu schämen oder ähnliches. Körperliche Schmerzen und sonstige Nachteile kann man für seinen Bruder, für seine Kinder usw. durchaus in Kauf nehmen. Ich würde es - ohne etwas dafür zu erwarten - sofort tun, ohne zu zögern.

bearbeitet von altundsenil
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Danke für eurere hilfreichen bisherigen Antworten! Wenn das Leben meines Bruders auf dem Spiel steht würde ich natürlich auch ohne wenn und aber Spenden. Wenn ich es unter diesem Gesichtspunkt nicht tue weiß ich auch nicht ob ich ihm jemals wieder in Gesicht gucken könnte, wenn sein Alltag durch die Dialyse versaut wird.

Generell habe ich mit vielen Freunden deutlich öfter was zu tun, ich habe meinem Bruder wirklich schon bei vielen Dingen im Leben weitergeholfen & zurück bekam ich wenig bis nichts. Ich stelle mir unter solchen Gesichtspunkten halt immer die Frage ob man für solche Entscheidungen nicht die Person als Individuum fernab der Bezeichnung (Familienmitglied, Freund o.ä.) bewerten sollte.

Bei der damaligen Spende durch meine Mutter lief der ganze Prozess mit Ethikkommission, psychologisches Gutachten etc. ob dieser Prozess in Notsituationen übergangen werden kann, da war ich mir allerdings nicht sicher. Als ich heute morgen die Nachricht meiner Eltern auf dem AB hörte, konnte man raushören, welche Frage sie mir stellen wollten.

Ich habe eben mit meinen Eltern gesprochen und zum aktuellen Stand liegt es nicht daran, dass die Niere nicht angenommen wurde (die Transplantation war auch schon vor 11 Monaten), sondern ein Bakterium durch eine Erkältung sich da irgendwie eingenistet hat. Die Niere arbeitet aktuell nicht gut, die Aussichten, sehen aber durch hoch dosierten Antibiotika Einsatz & Co wieder besser aus als man gestern angenommen hatte und evtl. bleibt mir die schwere Entscheidung erspart.

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Spende nicht.

Wenn du hier schreibst, dass du ja schon so viel für deinen Bruder getan hast, aber so wenig zurück bekommen hast, tut mir dein Bruder jetzt schon leid, wenn du ihm eine Niere spendest.

Geschwistern tut man einen Gefallen absolut ohne Gegenleistung. Und zwar immer.

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Ich würde für meine Geschwister mehr Selbstlosigkeit zeigen als für andere Menschen, dennoch ist der Aspekt "emotionale Nähe" für mich ganz entscheidend.

Für mich macht es nen Unterschied, ob ich meinen Bruder täglich sehe, wir extrem viel Zeit miteinander verbringen und allgemein ein sehr gutes Verhältnis haben. In dem Fall würde ich mehr Schaden bei mir in Kauf nehmen, um ihm zu helfen. Wenn ich ihn jedoch nur einmal im Jahr sehe und wir uns beiläufig mal mit nem "Hi" begrüßen, dazu noch völlig andere Interessen haben, ist der Grad der Selbstlosigkeit viel weiter unten angesetzt.

Sprich mit den Ärzten und lass dich vollständig über den Eingriff, Risiken und dem Leben danach aufklären. Danach heißt es abwägen und entscheiden.

Lg peakoff

bearbeitet von peakoFF

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Spende nicht.

Wenn du hier schreibst, dass du ja schon so viel für deinen Bruder getan hast, aber so wenig zurück bekommen hast, tut mir dein Bruder jetzt schon leid, wenn du ihm eine Niere spendest.

Geschwistern tut man einen Gefallen absolut ohne Gegenleistung. Und zwar immer.

Die Haltung könnte sich ändern, wenn das "du bist mein Bruder" regelrecht ausgenutzt wird, wenn der andere mal was "brauch". Klar sollte man ohne eine Gegenleistung zu erwarten auch generell im Freundeskreis und Co behilflich sein. Aber nicht, wenn man auf Dauer selbst einspringt und wenn man selbst mal Hilfe gebrauchen könnte mehr oder minder abgewimmelt wird.

Ps.: Stand derzeit wird es die Spenderniere wohl überstehen. Die Werte normalisieren sich und ich komme um den Umstand herum diese schwere Entscheidung treffen zu müssen.

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Die Haltung könnte sich ändern, wenn das "du bist mein Bruder" regelrecht ausgenutzt wird, wenn der andere mal was "brauch". Klar sollte man ohne eine Gegenleistung zu erwarten auch generell im Freundeskreis und Co behilflich sein. Aber nicht, wenn man auf Dauer selbst einspringt und wenn man selbst mal Hilfe gebrauchen könnte mehr oder minder abgewimmelt wird.

Ps.: Stand derzeit wird es die Spenderniere wohl überstehen. Die Werte normalisieren sich und ich komme um den Umstand herum diese schwere Entscheidung treffen zu müssen.

Schwere Entscheidungen kommen immer wieder und sich davor zu verstecken, hilft nicht. An deiner Stelle würde ich mich trotzdem vom Arzt informieren lassen und (für mich) die Entscheidung fällen.

Allein zu Übungszwecken.

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Ich würde für meine Geschwister mehr Selbstlosigkeit zeigen als für andere Menschen, dennoch ist der Aspekt "emotionale Nähe" für mich ganz entscheidend.

Das mit dem selbstlos ist so ne Sache.

Bei emotioal nahestehenden Personen selbstloser sein, als bei Leuten die man nicht kennt, ist nicht selbstlos, sondern ne Bindungsintervention. Man will nicht, dass der Bruder den Löffel abgibt. Weils einem dadurch selbst schlecht ginge.

Ist der Bruder allerdings nur dann präsent, wenn er Hilfe brauch, dann stellt sich immer mehr die Frage, ob man die Bindung erhalten will. Geht dann mehr um Solidarität. Wenn ich nicht für andere spende, dann muss ich damit rechnen, dass andere auch nicht für mich spenden, falls ich mal bedürftig werde.

"Blut ist dicker als Wasser" ist nicht selbstlos, sondern pragmatisch. Wobei die Pragmatik nicht verkehrt ist, sondern ne Menge Sinn macht. Weniger Sinn macht die Beschränkung auf nahestehende Personen.

Noch mehr Sinn macht, aus eigenem Antrieb zu helfen, weil man helfen will - und wenn man helfen kann.

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Das was Calara gesagt hat.

Zusätzlich noch ein Gedanke warum du vllt eher nicht spenden solltest:

Wenn du jetzt schon das Gefühl hast du kriegst von deinem Bruder "nichts zurück" unabhänig davon ob das stimmt oder nur deine Wahrnehmung ist dann ist das schlechte Grundvorraussetzung auch für die spätere Beziehung.

Gibt viele Fälle wo der Spender dann das Gefühl hat der Empfänger wäre nicht dankbar genug oder gehe nicht sorgfältig genug mit "seiner Niere" um. Sowas scheint mir in eurem Fall ziemlich wahrscheinlich. Gegebenenfalls kannst du dich ja mit deinem Bruder mal aussprechen? Dass du gerne spenden würdest aber das Gefühl hast es zählt nur seine Lebensqualität und nicht deine und du meinst ohne einen gegenseitigen größeren Respekt als bisher und eine engere Bindung geht das ganze so oder so in Zwist auf.

Davon abgesehen natürlich die von Calara angesprochenen profesionellen Beratungen ins Anspruch nehmen! Die können dir da besser helfen. Wenn dir jemand sagt jetzt oder nie dann mach es nicht. Sowas ist immer scheiße egal ob es am Ende die richtige Entscheidung war oder nicht.

Alte Hitman Regel: When you got time, act as if you don't. When you got no time, act as if you do. ;)

Gruß,

Antidote

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Wie ist das denn, wenn seine verbliebene Niere versagen würde? Entscheiden dann sein Bruder und die Kommission, ob er die gespendete Niere zurück bekommt?

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Wie ist das denn, wenn seine verbliebene Niere versagen würde? Entscheiden dann sein Bruder und die Kommission, ob er die gespendete Niere zurück bekommt?

Das würde mich doch sehr wundern.

Ein Organ ist ja nicht was was man beliebig ein und ausbauen kann. Von daher würde ich annehmen wenn die einmal raus ist dann bleibt sie im Spender. Allein wegen dem Narbengewebe ist eine OP am gleichem Ort ja auch jedes mal schwieriger und mit mehr Komplikationen verbunden als vorher.

Aber is eher geraten aus Praktikabilitätsgründen als dass ich es wirklich wüsste.

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Hey,

Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen. So wie es aussieht, stehst du deinem Bruder nicht soooo nahe, aber da du wissen möchtest, was wir tun würden, hier meine Antwort:

Ich habe eine Schwester, die selbst nur noch eine Niere aufgrund eines Unfalls hat. Ob ich mehr als 12 Stunden bräuchte, um mich zu entscheiden, ob ich eine Niere spenden würde? Nein. Nicht mal eine Minute. Ich weiß, wie die Narbe aussieht, ich habe sie erst letztes Wochenende wieder bei meiner Schwester gesehen. Ich weiß, wie es ihr ging, als ihre Niere entfernt wurde. Und es wäre mir scheiß egal. Ich liebe meine Schwester von ganzem Herzen und würde ohne auch nur eine Millisekunde zu zögern dieser OP zustimmen.

Edit: Da es hier so klingt, als wäre ich nur dazu bereit, wenn es um ihr Leben ginge. Nein. Mehrmals die Woche zur Dialyse rennen zu müssen, schränkt das Leben so sehr ein - das würde ich nie im Leben für meine Schwester wollen. Ich will, dass sie ein glückliches Leben führen kann und wenn ich die Möglichkeit habe, dazu beizutragen, dann will ich das auch.

Alles Gute für euch.

bearbeitet von *Anya*
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