Der Drang nach Anerkennung... Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[draco85 8]

Gestern ist mir wärend einer dieser Langweiligen rumsteh ereignisse, wo dann jeder mal mit jedem redet, etwas aufgefallen das zwar überall nachzulesen ist, doch ist es was anderes ob man es nur liest und denkt... aha... oder ob man es wirklich erlebt und begreift.

Mein selbstvertrauen scheint immernoch zu stark von den Reaktionen anderer abhängig. Wenn ich was sage/mache und es positiv aufgenommen wird ist alles gut. Wird garnicht reagiert oder eben negativ so fühlt sich das ziemlich schlecht an. Wobei diese ausbleibenden Reaktionen im grunde viel schlimmer sind.

An manchen Tagen fühle ich mich einsam und das kann dann auch mitten in einer Gruppe sein. Warum? Weil ich offenbar nach Bestätigung von außen suche, nach Anerkennung wenn man so will. Gestern aber ist mir dabei zum ersten mal bewusst geworden das ich sowas den anderen auch nicht entgegen bringe. Teilweise aus sozialen Ängsten heraus, teilweise aber auch aus desinteresse. Vllt kommt mir letzteres auch nur wegen ersterem so vor. Tatsache ist aber das ich instinktiv die Nähe dieser Menschen suche die selber voller selbstvertrauen sind und anderen in ihrer Umgebung ein gutes Gefühl geben. In welcher Form auch immer... Jenen Menschen die einfach super Autenthisch wirken. Ihr wisst welche art Mensch ich meine.

Weil man im Pick Up dauernd liest das es der Super soziale Alpha Mann ist der gut ankommt, und weil ich die persönliche Erfahrung gemacht habe das nur stilles da sitzen einen nur einsamkeit bringt, versuche ich häufig in Gruppen verkampft aus meiner stillen zuhörer Rolle heraus zu kommen. Anstatt mit meinen Gedanken also in der Gruppe zu sein, bin ich dann eher eine Art beobachter der sich überlegt was er jetzt am besten sagen oder tun könnte. Das führt dazu das mein gesagtes dann häufig komplett ignoriert wird oder mal völlig anders ankommt als es gemeint war. Wobei ich schon länger vermute das mir diese großen Gruppen, eventuell noch in einer lauten Umgebung, ziemlich auf die Eier gehen. Unabhängig von meinen Ängsten.

Wie werde ich also diesen Drang nach Anerkennung los? Wie kann ich lernen 100% ich zu sein ohne das mich die Reaktionen der anderen Juckt? Hierzu sei noch gesagt das ich eigentlich immer Leute um mich herum hatte dessen Interessen von meinen Abwich. Unterbewusst habe ich mich dann wohl immer ziemlich verbogen um eben dazu zu gehören. Das fing schon in jüngeren Jahren an als ich anfing jedes WE besoffen zu sein. Da ich damals mit Leuten rumhing bei denen das saufen das einzige gemeinsame Interesse zu sein schien. ... Tja hinzu kommen aber noch gewisse Ängste die sich zwar langsam abbauen aber eben nur langsam.

Übrigens.... als ich damals anfing ging es mir wirklich darum haufenweise Weiber flach zu legen... son quatsch... Mitllerweile geht es mir einfach nur darum zu lernen genau das zu tun worauf ich bock habe. Was ich aber eben allein schon wegen dem drang nach besagter Anerkennung nicht tue. Ja und natürlich wegen noch vorhandener sozialer Ängste. Letzteres kann man sich wegtrainieren, klar... aber wie werde ich das suchen nach bestätigung los?

[Enatiosis 7620]

"Alpha" sein bedeutet einfach nur, das was du machst cool zu finden. Das kann auch ruhig herumsitzen sein, oder dauerzocken am Computer.

Ein kurzer Satz zu deinem Text, aber vielleicht bringt dir das ja schon was. So habe ich damals angefangen zu denken, ich hab 100% mal exakt so über mich selber gedacht wie du.

Ich muss keinen mega großen Freundeskreis haben, ich brauche keine dauernden Telefonanrufe von Leuten, die mich cool finden und mit mir was machen wollen. Das ist die Art Anerkennung, nach der du dich sehnst, richtig?

Aber wozu? Versuche glücklich zu werden, mit dem wie du bist, und vergiss die Alpha-Vorstellung von Everybodys Darling die einem aus Büchern vorgegaukelt wird. So sind die wenigsten.

Ich bin lieber introvertiert, als krampfhaft zu versuchen auffällig und witzig zu sein. Ich verbringe am liebsten Zeit mit mir selbst, und das find ich total gut.

Vielleicht solltest du einfach mal mehr über Selbstakzeptanz nachdenken, und ob du die Bestätigung von anderen wirklich brauchst, oder ob du dir nur einredest du müsstest so sein.

[draco85 8]

"Alpha" sein bedeutet einfach nur, das was du machst cool zu finden. Das kann auch ruhig herumsitzen sein, oder dauerzocken am Computer.

In meinem Bewussten Denken habe ich dies schon länger kapiert. Nur unterbewusst brauchts dawohl noch etwas. Habe ja im Eröffnungspost schon geschrieben das ich häufig mit meinen Meinungen und Interessen ziemlich allein da stand. Das Fing schon in der Grundschule an als ich lieber Textil gemacht habe als Werken. So fing ich irgendwann an meinungen und Interessen der anderen an zu nehmen. Natürlich war mir das damals garnicht klar. Zu meiner Entwicklung gehört nun auch heraus zu finden was mir wirklich Spaß macht. Auf großen Partys zu saufen gehört offenbar nicht dazu. Yoga hingegen schon.

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Ich muss keinen mega großen Freundeskreis haben, ich brauche keine dauernden Telefonanrufe von Leuten, die mich cool finden und mit mir was machen wollen. Das ist die Art Anerkennung, nach der du dich sehnst, richtig?

Ein solches Leben würde mir tiersich auf die Eier gehen. Für mich steht Kommunikation, egal ob per text, telefon oder live, immer in Konkurenz zu anderen tätigkeiten. Beispiel: Ich schaue nen guten Film oder ich texte mit jemanden, Ich konzentriere mich auf meine Arbeit oder ich laber mit Kollegen, etc. Wenn ich abends kaputt vorm PC sitze dann muss auch niemand erwarten das ich ihm noch bei Whatsapp zurück schreibe. Wenn ich diese super Extrovertierten so beobachte dann scheint mir als ob die das einfach so beiläufig tun wie atmen.

Da liegt wohl auch das Problem. Einerseids langweile ich mich in zu großen Gruppen oder Orten an denen man gegen laute Hintergrund Geräusche anbrüllen muss, andererseids hätte ich auch gern mal wieder ne art Freundeskreis. Was den drang nach Anerkennung angeht, so meinte ich das eher so das ich innerhalb der Gruppen in denen ich mich bewege, also meist unter Arbeitskollegen wenn irgendwo viele zusammen kommen, dann fühle ich mich da oft fehl am platz, gleichzeitig möchte ich aber auch dazu gehören und nicht bloß der stille zuhörer am rand sein. Kann mir ja jetzt einreden was ich will, wenn ich dann wieder in solchen Situationen bin, fühlich mich dann doch wieder kacke. Da, wie anfangs schon gesagt, mein Selbstvertrauen mit der Reaktion meiner Mitmenschen steht und fällt.

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Ich bin lieber introvertiert, als krampfhaft zu versuchen auffällig und witzig zu sein. Ich verbringe am liebsten Zeit mit mir selbst, und das find ich total gut.

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Das ist bei mir auch häufig so. Wenn ich allerdings zu viel Zeit für mich allein habe dann weis ich nach ner Zeit garnicht mehr was ich machen soll. Mitlerweile sehe ich da aber auch das einfache da sitzen als vollwertige Tätigkeit an.