Abitur abbrechen - Ausbildung beginnen

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Nabend,

ich, 18 Jahre alt, spiele mit dem Gedanken, das Gymnasium nach diesem Schuljahr abzubrechen und stattdessen eine Ausbildung anzufangen. Befinde mich im vorletztem Abiturjahr, dementsprechend habe ich nach diesem Jahr den schulischen Teil der Fachhochschulreife.

Da ich ursprünglich von der Realschule in die Oberstufe gewechselt bin, bereue ich immer mehr nicht schon nach der 10. Klasse eine Ausbildung angefangen zu haben, da mir Tag für Tag mehr meine finanzielle Abhängigkeit von meinen Eltern bewusst wird und ein normales Studium direkt nach dem Abitur ohnehin ausgeschlossen für mich ist.

Ich möchte nicht mit 25 das erste Mal wirklich im Berufsleben stehen und Geld verdienen (Nebenjobs und Praktika ausgenommen). Mich reizt das Stundentenleben und das Studium außerdem im Allgemeinen nicht.

Viel interessanter scheint mir der Weg nach der Ausbildung, durch gezielte berufsbegleitende Weiterbildungen (Fachwirt/Betriebswirt) Karriere zu machen. Ich möchte nach diesem Jahr, sollte ich einen Ausbildungsplatz bekommen in eine Großstadt ziehen und mein Kleinstadtleben soweit es geht hinter mir lassen. Unabhängig sein und in der Zeit der Ausbildung neue Sachen ausprobieren, vorallem im Hobbybereich also Sport und Sprachen, mit Angeboten die es in der Form nur in einer größeren Stadt gibt, spielen für mich eine wichtige Rolle.

Wovor ich allerdings Angst habe, ist dass ich die Ausbildung falsch einschätze, dass sie mich zb. überhaupt nicht fordert. Außerdem werden mir glaube ich nicht wenige raten, das eine Jahr jetzt auch noch zu Ende zu machen, weil es einfach nur noch ein Jahr ist. Aber mir fehlt hier wirklich viel, vorallem die Motivation das Abi durchzuziehen wenn ich weiß dass ich in dieser Zeit auch schon längst mitten in der Ausbildung stecken könnte. Das vielleicht entscheidende letzte Contra ist meine Freundin, die mich zwar grundsätzlich unterstützen würde aber, dann halt doch erst ein Jahr später nachziehen würde, falls die Beziehung diese Art von Fernbeziehung übersteht. Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass das durchaus etwas Ernstes ist, soweit man das in dem Alter sagen darf.

Was meint ihr zu der Situation? Wie schätzt ihr die aktuellen Chancen für mich auf dem Ausbildungsmarkt ein? (theor. FHR mit nem Schnitt von 2 bis 2,5, Bankkaufmann)

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Einfach einmal so in den Raum geworfen würde ich dir raten, dir zumindest noch das Abitur zu holen. Dieses kannst du immer wieder brauchen und ist quasi schon eine Art Grundvoraussetzung für viele berufliche Ziele geworden. Es bleibt natürlich deine Entscheidung, wichtig ist hier ganz besonders, dass du keine voreiligen Schlüsse ziehst!

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Wenn ich mir anschaue, was Bankkaufleute so den ganzen Tag machen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie in der Ausbildung dauerhaft unter Stress stehen. Ob dich das fordert kann wohl niemand sagen, der dich nicht ganz genau kennt. Jedenfalls nehmen Banken Leute mit Fachabi grundsätzlich auf. Mit einer ordentlichen Bewerbung solltest du wohl etwas bekommen. Wenn du sicher gehen willst, mach ein Praktikum bei einer Bank und lass dir eine entsprechend wohlklingende Bescheinigung ausstellen.

Habe mein Studium abgebrochen und habe dann einen Beruf ergriffen. -> Eine meiner besten Entscheidungen.

Vom Land in eine Großstadt zu ziehen war auch gut für mich.

Alles in allem würde ich also mal sagen: Go for it. Ob es für dich selbst passt, wirst du dann sehen.

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Ich würde sagen mache auf jeden Fall dein Abi, das ist echt nicht schwer und bringt später wahnsinnig viel. In ein paar Jahren kann es sehr gut sein das du das schwer bereust.

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Normalerweise bin ich ein Befürworter des Slogans "mach was dein Herz dir sagt". Allerdings nicht bei 18 Jährigen.

Kneif noch deine Arschbacken zusammen und mach das Abi. Kannst dann deine noch Ausbildung machen und hast alle Möglichkeiten offen.

PS: Die Ausbildung wird dich null fordern. Das was ich in der Ausbildung in 3 Jahren gelernt habe, hatte ich im Studium innerhalb von 2 Wochen abgehackt. Das sind zwei verschiedene Welten und ich war nur auf der "FH".

Ach und Karriere mit Techniker ist so gut wie ausgeschlossen.

Ich finde es gibt nur zwei legitime Gründe das Abi abzubrechen:

1. Notenschnitt schlechter als 3,0 trotz lernen

2. Du ziehst grad ein Startup auf und hast gute Aussichten auf Erfolg.

Für ne poppelige Ausbildung - never ever!

Daher mein Tipp: auf keinen Fall abbrechen, denn du wirst es sehr bereuen ;-)

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1. Du hast noch rund 50 Jahre bis zur Rente, meinst du wirklich das eine Jahr vorher - welches die zukünftigen 50 massiv beeinflussen kann - macht jetzt den Unterschied?

2. Allgemein zeigst du damit im Lebenslauf auch, dass du etwas was du angefangen hast, nicht zwangsweise mit vollem Ehrgeiz durchziehst. Wie denkst du, wirkt sich das bei der Auswahl an Personen aus, die auf eine längerfristige und kostspielige Fortbildung geschickt werden? Es bewerben sich 100 Leute für 5 freie Plätze für eine 2 Jahre dauernde Fortbildung neben dem Beruf. 90 davon haben ihren Bildungsweg bisher immer durchgezogen, 10 nicht. Personalabteilungen kennen dich nicht zwangsweise persönlich und sehen deinen womöglich in Zukunft entstehenden Ehrgeiz.

3. Ausbildung wird dich definitiv nicht fordern (ich habe eine offizielle Ausbildung der IHK (Mechatronik) ohne auch nur einen einzigen Tag in der Berufsschule gewesen zu sein in knapp 2 Jahren statt 3,5 Jahren neben dem Studium gemacht und fand es nicht fordernd) und "Karriere" machst du nicht mit Fach-/ Betriebswirt.

Fazit: Es wäre kurzfristig gedacht jetzt ein Jahr zu "sparen". Lieber die Option auf ein Studium offen halten, wenn du es dir in 10 Jahren noch anders überlegst, musst du nicht erst das Abi an der Abendschule neben dem Job nachholen.

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Du würdest studieren, wenn Dir Deine Eltern das Geld geben, aber stattdessen überlegst Du, ohne Abitur praktisch die nächsten 50 Jahre ans Fließband zu stehen? Ziemliche Spannweite, die mir wenig von rationalen Überlegungen getragen zu sein scheint.

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Wenn "Bankkaufmann" dein Berufswunsch ist, hat sich die Diskussion erledigt. Ohne Abitur bekommst du in dem Berreich keinen Ausbldungsplatz- und mit Abitur wirst du nicht Bankkaufmann, sondern direkt Bankfachwirt (bzw. Sparkassenfachwirt).

Im Regelfall- zumindest bei größeren Banken- läuft das dann so, dass du die Ausbildung zum Bankkaufmann direkt um ein Jahr, auf zweieinhalb Jahre, abkürtzt (möglich durch Abitur) und dann direkt die Weiterbildung zum Bankfachwirt in Vollzeit dranhängst. Nach drei Jahren bist du du dann fertig.

Wenn du also später mal in einer Bank arbeiten willst, hast du keine Alternative zum Abitur.

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"Karriere" machst du nicht mit Fach-/ Betriebswirt.
Das ist so nicht ganz richtig. Gerade im Bankbereich, ist dort einiges Möglich- ein Kumpel mit dem zusammen Abitur gemacht habe, hat bei der Sparkassen angefangen und ist jetzt mit Fachwirt stellvertretender Fillialleiter.
Zusätzlich ermöglicht der Betriebswirt (IHK) die Teilnahme an einem Master-Studium, ohne den Bachelor haben zu müssen. Mein Bruder hat das gemacht und hat damit einen ganz ordentlichen Karrieresprung hingelegt.

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"Karriere" machst du nicht mit Fach-/ Betriebswirt.
Das ist so nicht ganz richtig. Gerade im Bankbereich, ist dort einiges Möglich- ein Kumpel mit dem zusammen Abitur gemacht habe, hat bei der Sparkassen angefangen und ist jetzt mit Fachwirt stellvertretender Fillialleiter.
Zusätzlich ermöglicht der Betriebswirt (IHK) die Teilnahme an einem Master-Studium, ohne den Bachelor haben zu müssen. Mein Bruder hat das gemacht und hat damit einen ganz ordentlichen Karrieresprung hingelegt.

Filialleiter einer Sparkasse ist keine Karriere, sorry. Ist in etwa so wie Filialleiter von Aldi. Gehaltstechnisch vll. ein bisschen drüber, aber im großen und ganzen ein regionaler Witz. Das Höchste der Gefühle für einen Bankkaufmann eben, aber mit einer Karriere für Akademiker nicht vergleichbar.

Master ohne Bachelor kenne ich auch nicht und höre es zum ersten Mal.

Ich bleibe bei meiner Meinung, der Junge soll sein Abi fertig machen und dann kann er ruhig mit einer Ausbildung experimentieren - er ist auch nach dem Abi noch jung genug. Was er letztlich mach bleibt bei ihm, er hat ja jetzt einige Standpunkte gelesen und sollte fähig sein sich seine Gedanken zu machen. Das traue ich ihm zu.

Bin raus.

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Wenn "Bankkaufmann" dein Berufswunsch ist, hat sich die Diskussion erledigt. Ohne Abitur bekommst du in dem Berreich keinen Ausbldungsplatz- und mit Abitur wirst du nicht Bankkaufmann, sondern direkt Bankfachwirt (bzw. Sparkassenfachwirt).

Im Regelfall- zumindest bei größeren Banken- läuft das dann so, dass du die Ausbildung zum Bankkaufmann direkt um ein Jahr, auf zweieinhalb Jahre, abkürtzt (möglich durch Abitur) und dann direkt die Weiterbildung zum Bankfachwirt in Vollzeit dranhängst. Nach drei Jahren bist du du dann fertig.

Wenn du also später mal in einer Bank arbeiten willst, hast du keine Alternative zum Abitur.

Erzähl doch bitte nicht so einen Unsinn.

Wenn man keine Ahnung hat, kann man sich auch mal einen Kommentar kneifen.

Ich kenne alleine 5 Leute, die eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht haben, ohne Abitur, 2 sind sogar noch in der Ausbildung.

Trotzdem, mache dein Abitur. Du wirst es bitter bereuen, wenn du es nicht machst.

Glaub mir, ich habe so oft überlegt abzubrechen und eine Ausbildung zu machen.

Heute bin ich froh, ich habe es durchgezogen, habe danach meine Ausbildung gemacht und bin jetzt am studieren, Wenn du das nach der Ausbildung nicht willst, sind deine Chancen innerhalb einer Bank aufzusteigen trotzdem größer. Du wirst einfach viel ernster genommen, wenn du dein Abi gemacht hast, außerdem und das ist meiner Meinung nach noch wichtiger, wirst du dich in den 2 weiteren Jahren noch entwickeln und reifer werden/wirken. Das hilft dann in der Ausbildung ungemein um positiv aufzufallen.

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Danke erstmal für die vielen Rückmeldungen, ich bin definitiv unsicherer als vorher, da quasi jeder von euch zum Vollabitur rät und das auch logisch begründet. Aber nach der Ausbildung kann mir die volle Fachhochschulreife anerkannt werden und damit ist der Zugang zur FH auch geschaffen. Wenn ich garkeine Lust mehr habe auf den Bankkaufmann kann ich damit nach der Ausbildung also mit 21 auch noch ein FH-Studium anfangen. Aber wenn es mir tatsächlich Spaß macht und ich mich wohl fühle auch noch nach der Ausbildung, kann ich über die schon oben genannten Weiterbildungen (Fachwirt/Betriebswirt, berufsbegleitend drei Jahre bei meinem favorisiertem Anbieter), durch die ich ebenfalls eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten, sogar die Dauer eines möglichen Bachelor Studiums verkürzen.

Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen die Frankfurt School of Finance bietet die genannten Weiterbildungen an, sowie einen Bachelor BWL für Professionals, mit dem Bankbetriebswirt oder gleichwertigem Abschluss als Vorrausetzung, innerhalb von vier Semestern inklusive Thesis an. (Angenommen ich gehe diesen Weg hätte ich im Alter von 26 meinen Bachelor)

Natürlich ist zu erwähnen, dass das eine private Hochschule ist und wie bei Privaten üblich gut ins Geld gehen kann, sie aber entsprechend auch einen sehr guten Ruf hat. Ebenfalls ist mit dem Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte sogar der Zugang zur klassischen Universität gegeben, wenn es mich denn dahin ziehen sollte, was ich bisher wirklich bezweifle.

Zum Thema Bankkaufmann nur mit Abitur sagen BerufeNet sowie zahlreiche Ausbildungsstellenangebote (auch von großen Banken) eindeutig, dass die Mittlere Reife die allgemein akzeptierte Mindestanforderung ist, aber selbstverständlich werden Abiturienten lieber genommen. Dass man eine abgebrochene Oberschullaufbahn als gescheitert interpretieren kann, sehe ich auch ein, wobei ich allgemein finde dass 'abgebrochen' nicht ganz passt, weil das Abitur vielleicht nie mein Ziel war. Tatsächlich hätte ich ja auch von Anfang an geplant haben können, die Oberstufe nur bis zur FHR zu besuchen. Aber ich weiß natürlich wie du das meinst, aber gerade bei deinem Beispiel oben, würde ich mich in meinem Fall nicht auf die vom Betrieb angebotenen Weierbildungsmaßnahmen verlassen sondern auch selber und auf eigene Kosten etwas dafür tun.

Den Rat zum Vollabitur begründet ihr ja auch vorallem darin, dass ich mir damit quasi alles offen halte. Aber wie an meinem Beispiel oben zu sehen, ist das vielleicht auch auf andere Art und Weise möglich. Sicher etwas komplizierter aber nicht maßgeblich, und das wichtigste (zumindest für mich) ist, dass ich bei dem Weg, welchen ich nun seit längerer Zeit im Kopf hab, wirkliche Berufserfahrung mit Mitte 20 besitze.

Wie gesagt, ich bin mir nach wie vor unsicher und wenn ihr irgendeine meiner Aussagen oder Vermutungen für fragwürdig oder mein Vorhaben auch nach dieser Schilderung für zu kurz gedacht haltet, so teilt mir eure Gedanken doch gerne mit. Ich bin wirklich für jeden Post dankbar der sich ein wenig mit meiner Position auseinandersetzt.

Grüße

bearbeitet von Julsez

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No Brainer. Also nicht du, sondern die Entscheidung. Da braucht man nicht überlegen.

Mach dein Abi!

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Respekt an dich, dass du dir zumindest auch die Meinung anderer hören willst und nicht wie viele andere hier, die nur ihre Gedankengänge bestätigt haben wollen und angepisst sind, wenn man ihre Pläne für nicht clever hält.

Letztlich ist das auch alles eine Frage deines Ziels, wenn du das schon kennst.

Wenn du richtig Karriere machen willst und damit meine ich jetzt nicht den stellvertretenden Filialleiter der Sparkasse führt so oder so kein Weg am Abi vorbei, wenn du auch mit nem mittleren Job zufrieden bist, funktioniert dein Weg auch.

Du widersprichst dir übrigens gerade, du sagst du könntest dir kein Studium leisten, denkst jetzt aber an ein Studium an der Finance in Frankfurt, was wesentlich teurer ist.

Ich kann dir versprechen, du würdest es nicht bereuen dein Abi zu machen, auch wenn ich verstehe wie hart man kein bock mehr haben kann. Ich habe Schule damals gehasst wie nichts anderes auf dieser Welt.

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Mal kurz am Rande, wirklich Geld verdienen kann man nicht als Bankkaufmann, jedenfalls nicht wenn du in der Bank bleibst. Ist halt ein Modeberuf und hat bei den meisten ein gutes Ansehen. Allerdings ist man mit der Ausbildung dann in sehr vielen anderen Branchen gefragt (zb Versicherungen) und da kann man dann Karriere machen.

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Du widersprichst dir übrigens gerade, du sagst du könntest dir kein Studium leisten, denkst jetzt aber an ein Studium an der Finance in Frankfurt, was wesentlich teurer ist.

Ich kann dir versprechen, du würdest es nicht bereuen dein Abi zu machen, auch wenn ich verstehe wie hart man kein bock mehr haben kann. Ich habe Schule damals gehasst wie nichts anderes auf dieser Welt.

Ich meine ich wäre bei einem Studium direkt nach dem Abitur finanziell abhängig von mehreren Faktoren zb. Eltern, Nebenjob, Bafög. Bei einem möglichen Studium an der Finance stehe ich aber schon mehr oder weniger im Leben mit einem berufsqualifizierendem Abschluss in der Hand. Außerdem könnte ich das ganze selber finanzieren und wäre 'nurnoch' Abhängig von meinem Arbeitsplatz, außerdem arbeite ich ja auch schon vor dem Studium und habe die Möglichkeit etwas beiseite zu legen. Das ist allerdings ohnehin nichts worauf ich mich schon festgelegt habe, nur ist mir die Unabhängigkeit auch im Studium wichtig.

Mal kurz am Rande, wirklich Geld verdienen kann man nicht als Bankkaufmann, jedenfalls nicht wenn du in der Bank bleibst. Ist halt ein Modeberuf und hat bei den meisten ein gutes Ansehen. Allerdings ist man mit der Ausbildung dann in sehr vielen anderen Branchen gefragt (zb Versicherungen) und da kann man dann Karriere machen.

Selbst wenn man viel weniger verdient als ein Akademiker, so arbeitet man doch auch weniger. Man liest hier und auch in anderen Foren ständig etwas von 50/60 Stunden Wochen beim Berufseinstieg nach dem Studium. Und wenn ich das richtig verstehe bessert sich das auch nicht sonderlich mit der Zeit. Und wenn ich mir das durchschnittliche Einstiegsgehalt ansehe, für einen ausgelernten Bankkaufmann, so glaube ich dass man davon ganz gut leben kann. Übertrieben gesagt: Ich möchte nicht mein halbes Leben damit verbringen irgendwas theoretisches zu lernen um dann die andere Hälfte nurnoch wie eine Maschine durchzuarbeiten.

Kann es sein, dass Du Angst hast, das Abitur nicht zu bestehen?

Könnte man vielleicht meinen, aber nein, Angst davor, das Abitur nicht zu bestehen habe ich nicht. Würde ich es durchziehen wäre es kein überdurchschnittlich gutes Abitur, aber ordentlich, da bin ich mir sicher.

Ich tendiere im Moment doch eher dazu es noch fertig zu machen, einfach weil ich nichts Abbrechen will wenn ich mir nicht sicher bin. Wenn ich eine Ausbildung machen möchte verkürzt das Abitur außerdem die Dauer um ein halbes Jahr, sodass dieses eine Abiturjahr, was ich in letzter Zeit für mich selber als 'verlorenes Jahr' und Zeitverschwendung abgestempelt habe nurnoch ein halbes 'Verschwendetes' ist. Nebenbei steigen damit dann außerdem noch die Chancen einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

bearbeitet von Julsez

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Nur das ichs auch nochmal gesagthabe: Mach dein Abi! Dann mach was du willst. Aber du hast alle Möglichkeiten und kannst die eventuell langweilige Lehre nach ein paar Monaten schmeissen und doch noch studieren, falls du möchtest.

1 Jahr ist gar nix. Ich weiss mit 18 ist es ewig, aber es ist ein Witz.

Und erst mit 25 Geld :-D Glaub mir die Zeit rennt und ratz fatz bist 25....und dann schaust du neidisch auf die, die Berufseinsteiger sind und nen 1000er jedne Monat mehr haben.

Egal...vergiss die letzten beiden Sätze...blablabla von nem alten Sack halt...aber mach dein Abi, keine Diskussion!

Beste Grüße

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Mal kurz am Rande, wirklich Geld verdienen kann man nicht als Bankkaufmann, jedenfalls nicht wenn du in der Bank bleibst. Ist halt ein Modeberuf und hat bei den meisten ein gutes Ansehen. Allerdings ist man mit der Ausbildung dann in sehr vielen anderen Branchen gefragt (zb Versicherungen) und da kann man dann Karriere machen.

Bankkaufmann ist also ein Modeberuf....

Stimmt den gab es ja auch nicht schon vor 40 Jahren.

Und in einer Bank kann man keine Karriere machen?

Ruf doch mal bei Joseph Ackermann an und frag ihn, ob er über die Runden kommt.

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Ist eigentlich relativ simpel, da heute soviele Menschen studieren können durch den Bildungswandel, steht man mit einer Ausbildung oft nur noch auf zweitem Gleis.

Abitur machen heute viel mehr Menschen als noch vor 40 Jahren. Mein Vater hat "nur" Kessel und Behälterbauer gelernt. Ist heute Vertriebsingenieur und verdient stattlich. Das funktioniert heute nichtmehr.

Es gibt einfach zuviele mit besseren Abschlüssen, wenn man nicht Abitur hat. Es mag Ausnahmen geben, wenn du direkt weißt wohin du möchtest(z.B Fluglotsen, Piloten, Krankenpfleger, Friseure).

Willst du irgendwas in Richtung Wirtschaft(kaufmännisches), so stehst du ohne Abi und Studium einer gewaltigen Masse an eben solchen Absolventen gegenüber. Wen würdest du dann als Arbeitgeber bevorzugt einstellen?

Mach dein Abi, es wird dir sonst Jahre später nachlaufen, das du diese Chance nicht genutzt hast!

Außerdem bist du mit Abitur in der Tasche flexibel. Ein Studium kannst du auch mit 30 noch aufnehmen. Wenn du dann ne Ausbildung in nem anderen Bereich machen willst in dem Alter hast du ganz schlechte Karten!

Ich wünsche dir viel Erfolg! Was am Ende zählt, ist was du willst. Doch ich rate dir, es zu machen, dann hast du später nie das Gefühl etwas verpasst zu haben.

sting

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Es gibt einfach zuviele mit besseren Abschlüssen, wenn man nicht Abitur hat. Es mag Ausnahmen geben, wenn du direkt weißt wohin du möchtest(z.B Fluglotsen, Piloten, Krankenpfleger, Friseure).

Fluglotse geht nicht ohne Abi, ATPL kannst du zwar prinzipiell unabhängig vom Schulabschluss machen, aber die großen Airlines stellen eigentlich auch nur noch Bewerber mit Abi ein. Krankenpfleger oder Friseur sind sowieso auf einem ganz anderen (niedrigeren) Niveau in Bezug auf Verdienst- und Karrieremöglichkeiten.

Insofern bestätigen deine Beispiele nur, was du davor gesagt hast: Ohne Abitur hat man einfach viel weniger Möglichkeiten. Das gilt im gleichen Maße für den Abi-Schnitt. Ich kenne genügend Leute, die sich keine große Mühe in der Oberstufe gemacht haben, weil sie wussten, dass ihr Wunschstudienfach NC-frei ist. Und es dann ein, zwei Jahre später hart bereut haben, als sie andere, ihren Interessen doch mehr entsprechende Fächer entdeckt haben, in die sie wegen ihres selbstverschuldeten mittelmäßigen Abis nicht reingekommen sind.

Deshalb, Julsez, auch wenn ich deinen Wunsch verstehen kann – ich habe die Schule auch gehasst wie kein zweiter – rate auch ich dir äußerst nachdrücklich dazu, noch ein Jahr die Zähne zusammen zu beißen und dein Abitur durchzuziehen!

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Den gleichen Text hätte ich vor 4 Jahren schreiben können, auch wenn mir meine Eltern immer sehr viel Freiraum gelassen haben, bin ich ihnen bis heute dankbar, dass sie mich damals "genötigt" haben mein Abi durchzuziehen. Ich hab danach auch ne Ausbildung gemacht, bin mittlerweile Meister und Betriebswirt und strebe langfristig etwa 6-8k netto an, Bekannter von mir ist in der selben Branche tätig und verdient 12k, Tendenz steigend, Hauptschulabschluss. Karriere geht auf jeden Fall, ich wage sogar die Prognose zu stellen, dass sich in der Zukunft das Kapital von den Akademikern zunehmend auf (gute) Handwerker umlagert, man braucht ja nur mal in die Uni zu schauen was heutzutage alles studiert, jeder Hans ausm Dorf läuft in die Stadt und meint durch Studium n gemachter Mann zu sein, während handwerkliches Können immer weiter verknappt. Heizungsbauer bei uns ausm Dorf is für das nächste Jahr komplett ausgebucht, verlangt Preise, da schlackern dir die Ohren. Seine beiden Söhne sind mittelmäßige BWLer und träumen vom großen Management, ha, herzlichen Glückwunsch. Warum also noch das blöde Abi machen?

Aus meiner Perspektive gibts mehrere Gründe, ob das für dich auch welche sind musst du selber wissen:

- Ich war immer der König unter meinen Mitazubis, "woaahh, der hat ja Abi", eingebildet hab ich mir nie was drauf, was mir sehr hoch angerechnet wurde, auch von Vorgesetzten die "nur" Quali hatten. Komm auch nich auf die Leute klar die meinen jetz die Kings zu sein, das Niveau aufm Gymnasium is echt n Witz.

- Du kannst verkürzen, du musst dir in der Berufsschule so nen Rotz wie Religion und Deutsch nich mehr geben, hast bei den Lehrern allgemein nen hohen Stand

- Macht sich gut im Lebenslauf das durchzupeitschen

- Dir kann das keiner mehr nehmen. Alter, wenn du in deiner Ausbildung merkst, dass das nix für dich is gehst halt zum nächsten Semesterbeginn studieren, so what. Schmeißt du jetz hin, wirds ne richtig hässliche Action das Ding nachzuholen, auch im finanziellen Bereich.

- Und jetz mal von Mann zu Mann: Junge, du hast noch ein Jahr, egal wie sehr du dich langweilst oder dich (sinnloser) Stoff anödet, ziehs durch, die Wochen nachm Abi waren mit die besten in meinem Leben, das Gefühl den Grundstein jetz erstmal erfolgreich gelegt zu haben, und egal wie ätzend es machmal war, das Ding jetz einfach zu haben, wayne ob du studierst oder nicht. Außerdem, die ganze Feierei, schon allein dafür lohnt sichs :D

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Allzuviel Erfahrung kann ich dir nicht bieten Freund, jedoch aber kann ich dir basierend auf meinem ebenfalls in diesem Sektor getipptem Beitrag "Immobilienkaufmann.." raten es durchzuziehen, ich habe es damals ^^ wie das klingt.. nicht getan und muss jetzt damit rechnen, den Job für den ich eigentlich geschaffen bin, oder es zumindest denke, nicht zu kriegen, weil ich "nur" Real und Ausbildung vorweisen kann, die werden eher die MIT Abi nehmen.

Ich bin 21, aber schließe mich meinen älteren hier an und sage zieh durch. Im Nachhinein betrachtet, sieht alles einfacher aus ja, aber später nachholen fällt einem schwer. Ich habe jetzt darüber nachgedacht aber in Frage kommt das eher nicht, leider. Also rate ich dir es als junger Mann der die gleiche Erfahrung teilt, sie zu machen.

Weil irgendwann, selbst ohne Studium, lernst du vielleicht einen Job kennen, für du die Ausbildung machen willst und liest in den Voraussetzungen das Abitur bevorzugt wird.

Und der Satz "Abitur von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich" klingt für mich wie "haste Abi? kommst rein, wenn nicht stell dich an großer!!"

Ich wünsche dir die beste Entscheidung und das du nichts bereust!!!!!

Gruß

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Wenn du jetzt dein Abi nicht machst, dann wirst du es, wenn du einmal Geld verdient hast und in diesem Lifestyle dann gefangen bist, nicht mehr nachholen.

Zumindest nicht Vollzeit. Teilzeit sitzt du dann 15h pro Woche abends in der Schule, nachdem du tagsüber schon 40h gearbeitet hast.

Ein Bekannter ist Bankkaufmann und hat dann direkt danach über die Bank studiert.

Mo-Fr 8-18 Uhr in der Bank, Fr 19-22 Uhr Studiumsunterricht, Sa 8-16 Uhr Studiumsunterricht. Viel Spaß dabei.

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