Arthur Schopenhauer: Über die Weiber

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Servus,

ich möchte mal wissen, was die PU-Gemeinde von Schopenhauers Abhandlung "Über die Weiber" (http://gutenberg.spiegel.de/buch/-4995/1) hält. Der Text mag hart klingen und gilt in Anbetracht des heutigen Wissensstands als überholt, ich muss aber eingestehen, dass viele seiner Thesen gerade auf junge Frauen erschreckend genau zutreffen. Ich jedenfalls habe mich bei der Lektüre köstlich amüsiert - trotz oder vielleicht sogar gerade wegen der politischen Unkorrektheit.

Also, was meint ihr? Schmähschrift eines verbitterten Misanthropen oder Aufdeckung einer ungemütlichen Wahrheit?

Mit den Mädchen hat es die Natur auf Das, was man im dramaturgischen Sinne, einen Knalleffekt nennt, abgesehen, indem sie dieselben, auf wenige Jahre, mit überreichlicher Schönheit, Reiz und Fülle ausstattet, auf Kosten ihrer ganzen übrigen Lebenszeit, damit sie nämlich, während jener Jahre, der Phantasie eines Mannes sich in dem Maße bemächtigen könnten, daß er hingerissen wird, die Sorge für sie auf Zeit Lebens, in irgend einer Form, ehrlich zu übernehmen; zu welchem Schritte ihn zu vermögen, die bloße vernünftige Ueberlegung keine hinlänglich sichere Bürgschaft zu geben schien. Sonach hat die Natur das Weib, eben wie jedes andere ihrer Geschöpfe, mit den Waffen und Werkzeugen ausgerüstet, deren es zur Sicherung seines Daseins bedarf, und auf die Zeit, da es ihrer bedarf; wobei sie denn auch mit ihrer gewöhnlichen Sparsamkeit verfahren ist. Wie nämlich die weibliche Ameise, nach der Begattung, die fortan überflüssigen, ja, für das Brutverhältniß gefährlichen Flügel verliert; so meistens nach einem oder zwei Kindbetten, das Weib seine Schönheit; wahrscheinlich sogar aus dem selben Grunde.

Dem entsprechend halten die jungen Mädchen ihre häuslichen, oder gewerblichen Geschäfte, in ihrem Herzen, für Nebensache, wohl gar für bloßen Spaß: als ihren allein ernstlichen Beruf betrachten sie die Liebe, die Eroberungen und was damit in Verbindung steht, wie Toilette, Tanz u. s. w.

Je edler und vollkommener eine Sache ist, desto später und langsamer gelangt sie zur Reife. Der Mann erlangt die Reife seiner Vernunft und Geisteskräfte kaum vor dem acht und zwanzigsten Jahre; das Weib mit dem achtzehnten. Aber es ist auch eine Vernunft danach: eine gar knapp gemessene. Daher bleiben die Weiber ihr Leben lang Kinder, sehn immer nur das Nächste, kleben an der Gegenwart, nehmen den Schein der Dinge für die Sache und ziehn Kleinigkeiten den wichtigen Angelegenheiten vor. Die Vernunft nämlich ist es, vermöge deren der Mensch nicht, wie das Thier, bloß in der Gegenwart lebt, sondern Vergangenheit und Zukunft übersieht und bedenkt; woraus dann seine Vorsicht, seine Sorge und häufige Beklommenheit entspringt. Der Vortheile, wie der Nachtheile, die Dies bringt, ist das Weib, in Folge seiner schwächern Vernunft, weniger theilhaft; vielmehr ist derselbe ein geistiger Myops, indem sein intuitiver Verstand in der Nähe scharf sieht, hingegen einen engen Gesichtskreis hat, in welchen das Entfernte nicht fällt; daher eben alles Abwesende, Vergangene, Künftige, viel schwächer auf die Weiber wirkt, als auf uns, woraus denn auch der bei ihnen viel häufigere und bisweilen an Verrücktheit grenzende Hang zur Verschwendung entspringt. Die Weiber denken in ihrem Herzen, die Bestimmung der Männer sei, Geld zu verdienen, die ihre hingegen, es durchzubringen; wo möglich schon bei Lebzeiten des Mannes, wenigstens aber nach seinem Tode. Schon daß der Mann das Erworbene ihnen zur Haushaltung übergiebt, bestärkt sie in dem Glauben. – So viele Nachtheile Dies alles zwar mit sich führt, so hat es doch das Gute, daß das Weib mehr in der Gegenwart aufgeht, als wir, und daher diese, wenn sie nur erträglich ist, besser genießen, woraus die dem Weibe eigenthümliche Heiterkeit hervorgeht, welche sie zur Erholung, erforderlichen Falles zum Troste des sorgenbelasteten Mannes eignet.

In schwierigen Angelegenheiten, nach Weise der alten Germanen, auch die Weiber zu Rathe zu ziehn, ist keineswegs verwerflich: denn ihre Auffassungsweise der Dinge ist von der unsrigen ganz verschieden und zwar besonders dadurch, daß sie gern den kürzesten Weg zum Ziele und überhaupt das zunächst Liegende ins Auge faßt, über welches wir, eben weil es vor unserer Nase liegt, meistens weit hinwegsehn; wo es uns dann Noth thut, darauf zurückgeführt zu werden, um die nahe und einfache Ansicht wieder zu gewinnen. Hiezu kommt, daß die Weiber entschieden nüchterner sind, als wir; wodurch sie in den Dingen nicht mehr sehn, als wirklich da ist; während wir, wenn unsere Leidenschaften erregt sind, leicht das Vorhandene vergrößern, oder Imaginäres hinzufügen.

Aus der selben Quelle ist es abzuleiten, daß die Weiber mehr Mitleid und daher mehr Menschenliebe und Theilnahme an Unglücklichen zeigen, als die Männer: hingegen aber im Punkte der Gerechtigkeit, Redlichkeit und Gewissenhaftigkeit, diesen nachstehn. Denn in Folge ihrer schwachen Vernunft übt das Gegenwärtige, Anschauliche, unmittelbar Reale eine Gewalt über sie aus, gegen welche die abstrakten Gedanken, die stehenden Maximen, die festgefaßten Entschlüsse, überhaupt die Rücksicht auf Vergangenheit und Zukunft, auf Abwesendes und Entferntes, selten viel vermögen.

Demgemäß wird man als den Grundfehler des weiblichen Charakters Ungerechtigkeit finden. Er entsteht zunächst aus dem dargelegten Mangel an Vernünftigkeit und Ueberlegung, wird zudem aber noch dadurch unterstützt, daß sie, als die schwächeren, von der Natur nicht auf die Kraft, sondern auf die List angewiesen sind: daher ihre instinktartige Verschlagenheit und ihr unvertilgbarer Hang zum Lügen. Denn, wie den Löwen mit Klauen und Gebiß, den Elephanten mit Stoßzähnen, den Eber mit Hauern, den Stier mit Hörnern und die Sepia mit der wassertrübenden Tinte, so hat die Natur das Weib mit Verstellungskraft ausgerüstet, zu seinem Schutz und Wehr, und hat alle die Kraft, die sie dem Manne als körperliche Stärke und Vernunft verlieh, dem Weibe in Gestalt jener Gabe zugewendet. Die Verstellung ist ihm demnach angeboren, deshalb auch fast so sehr dem dummen, wie dem klugen Weibe eigen. Von derselben bei jeder Gelegenheit Gebrauch zu machen ist ihm daher so natürlich, wie jenen Thieren, bei Angriff, sogleich ihre Waffen anzuwenden, und empfindet es sich dabei gewissermaßen als seine Rechte gebrauchend. Darum ist ein ganz wahrhaftes, unverstelltes Weib vielleicht unmöglich. Eben deshalb durchschauen sie fremde Verstellung so leicht, daß es nicht rathsam ist, ihnen gegenüber, es damit zu versuchen. – Aus dem aufgestellten Grundfehler und seinen Beigaben entspringt aber Falschheit, Treulosigkeit, Verrath, Undank u. s. w. Der gerichtlichen Meineide machen Weiber sich viel öfter schuldig, als Männer. Es ließe sich überhaupt in Frage stellen, ob sie zum Eide zuzulassen sind. – Von Zeit zu Zeit wiederholt sich überall der Fall, daß Damen, denen nichts abgeht, in Kaufmannsläden etwas heimlich einstecken und entwenden.

Weil im Grunde die Weiber ganz allein zur Propagation des Geschlechts da sind und ihre Bestimmung hierin aufgeht; so leben sie durchweg mehr in der Gattung, als In den Individuen, nehmen es in ihrem Herzen ernstlicher mit den Angelegenheiten der Gattung, als mit den individuellen. Dies giebt ihrem ganzen Wesen und Treiben einen gewissen Leichtsinn und überhaupt eine von der des Mannes von Grund aus verschiedene Richtung, aus welcher die so häufige und fast normale Uneinigkeit in der Ehe erwächst.

Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzheinige Geschlecht das schöne nennen konnte nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt: in diesem Triebe nämlich steckt seine ganze Schönheit. Mit mehr Fug, als das schöne, könnte man das weibliche Geschlecht das unästhetische nennen. Weder für Musik, noch Poesie, noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit; sondern bloße Aefferei, zum Behuf ihrer Gefallsucht, ist es, wenn sie solche affektiren und vorgeben. Das macht, sie sind keines rein objektiven Antheils an irgend etwas fähig, und der Grund hievon ist, denke ich, folgender. Der Mann strebt in Allem eine direkte Herrschaft über die Dinge an, entweder durch Verstehen oder durch Bezwingen derselben. Aber das Weib ist immer und überall auf eine bloße indirekte Herrschaft verwiesen, nämlich mittels des Mannes, als welchen allein es direkt zu beherrschen hat. Darum liegt es in der Weiber Natur, Alles nur als Mittel, den Mann zu gewinnen, anzusehn, und ihr Antheil an irgend etwas Anderem ist immer nur ein simulirter, ein bloßer Umweg, d. h. läuft auf Koketterie und Aefferei hinaus.

Sie sind sexus sequior [das geringere Geschlecht], das in jedem Betracht zurückstehende, zweite Geschlecht, dessen Schwäche man demnach schonen soll, aber welchem Ehrfurcht zu bezeugen über die Maßen lächerlich ist und uns in ihren eigenen Augen herabsetzt. Als die Natur das Menschengeschlecht in zwei Hälften spaltete, hat sie den Schnitt nicht gerade durch die Mitte geführt. Bei aller Polarität ist der Unterschied des positiven vom negativen Pol kein bloß qualitativer, sondern zugleich ein quantitativer. – So haben eben auch die Alten und die orientalischen Völker die Weiber angesehen und danach die ihnen angemessene Stellung viel richtiger erkannt als wir mit unsrer altfranzösischen Galanterie und abgeschmackter Weiberveneration, dieser höchsten Blüthe christlich-germanischer Dummheit, welche nur gedient hat, sie so arrogant und rücksichtslos zu machen, daß man bisweilen an die heiligen Affen in Benares erinnert wird, welche, im Bewußtsein ihrer Heiligkeit und Unverletzlichkeit, sich Alles und Jedes erlaubt halten.

bearbeitet von butterfinger
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Naja, Schopenhauer ist halt immer recht rational, insofern beschreibt er gut, hilft aber wenig Frauen zu verstehen (dazu braucht Verständnis für Emotionen und Empathie).

Ich halte mich eher an Friedrich Nietzsche:
"Du gehst zum Weibe, vergiss die Peitsche nicht."

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Moin,

echt schön, hier mal etwas von schriftstellerischen Werken zu lesen :) Ich habe Schopenhauer - leider nur die alter Version, mit der Schrift komme ich kaum zurecht - hier zu Hause liegen und blättere hin und wieder auch mal etwas darin herum.

Gerade "Über die Weiber" wurde bzw. wird noch deutlich kritisiert. Wie immer kann man aber, denke ich, aus jeder Literatur bei einem kritischen Hinterfragen auch etwas für sich herausnehmen. Persönlich halte ich Schopenhauers Abhandlung (oder eher Aburteilung?!) für das Ergebnis eines einsamen alten, etwas kauzigen Mannes, der keinen Erfolg bei Frauen hatte. - Was so aber auch nicht unbedingt stimmt, laut Wikipedia hatte er mit 34 eine 19j Opernsängerin (bestimmt HB9+), wurde aber mit 43 von einer 17jährigen abgewiesen (bestimmt LSE HB4- ;) ). Außerdem hatte er eine kleine Streitigkeit mit einer älteren Dame:

Außerdem kamen finanzielle Belastungen aus der Marqet-Affäre hinzu. Caroline Louise Marqet, eine 47-jährige Näherin, hatte Schopenhauer durch ihr lautes Gespräch mit zwei anderen Frauen im Vorzimmer von dessen Wohnung derartig in Rage gebracht, dass dieser sie schließlich unsanft aus dem Haus geworfen hatte. Die derart Behandelte klagte daraufhin gegen Schopenhauer, da sie von dessen roher Behandlung ein andauerndes Zittern des Armes zurückbehalten habe. Sie bekam vor dem Kammergericht Recht, und ihr wurde eine Vierteljahresrente von 15 Talern zugesprochen, bis das Zittern wieder verschwunden sei. Zum Urteilsspruch bemerkte Schopenhauer sarkastisch, dass „sie wohl so klug sein wird, das Zittern des Arms nicht einzustellen“. Er sollte damit Recht behalten. Zu ihrem Tod 20 Jahre später notierte Schopenhauer lakonisch: „Obit anus, abit onus“ (Die Alte stirbt, die Last vergeht). - Wikipedia

Vielleicht ist sein Werk "Über die Weiber" von 1851 also nur das logische Ergebnis eines Mannes, der sich als intellektuell oder insgesamt überlegen sah, dennoch immer unterlegen war (berühmter Hegel-Streit; Marqet-Affäre; Ablehnung von 17jähriger,...), dem es einfach nicht passte, mit diesem hohen Selbstwertgefühl, das er offensichtlich hatte, bei Frauen Schlange zu stehen. Niemand erkannte sein Talent, also machte er das, was wir auch machen: Er versucht das Ganze logisch zu begründen.

Ich studiere nicht Philosophie und meine Quellen sind nur Allgemeinbildung und gerade etwas Wikipedia. So könnte ich mir das Ganze aber vorstellen.

Insgesamt macht es aber für uns mehr Sinn, die Thesen im Einzelnen anzuschauen als deren Entstehung. Die Frauen kommen wirklich sehr schlecht weg - dazu könnte man aber sagen, dass Schopenhauer allgemein kein Menschenfreund war. Dementsprechend liest sich das Werk beinahe als eine Rechtfertigung, die Frau als ein minderwertiges Geschlecht anzusehen - in dem Zitat von Dir spricht er ihr sogar das Recht ab (bzw. stellt in Frage), Eid zu leisten. Alles in der Richtung wäre heutzutage unhaltbar. (Am Rande: Klauen nicht Männer auch, bzw. sind Männer laut Statistik nicht insgesamt krimineller als Frauen? Zum Thema Treue: Statistisch gehen 25% aller Deutschen fremd, sowohl Männer als auch Frauen,...). Bei dem Thema ist interessant, dass Frauen zB. in Amerika erst ab 1920 wählen durften, in der Schweiz erst ab 1978 - vor knapp 30 Jahren!

Die Ergebnisse, die Schopenhauer zieht, kann man kritisch hinterfragen. Aber besonders hervorheben möchte ich diese Passage:

Aber das Weib ist immer und überall auf eine bloße indirekte Herrschaft verwiesen, nämlich mittels des Mannes, als welchen allein es direkt zu beherrschen hat. Darum liegt es in der Weiber Natur, Alles nur als Mittel, den Mann zu gewinnen, anzusehn, und ihr Antheil an irgend etwas Anderem ist immer nur ein simulirter, ein bloßer Umweg, d. h. läuft auf Koketterie und Aefferei hinaus.

Kann man das nicht heutzutage beobachten? Wer beherrscht den das - nach Schopenhauer - sex superior? Das sind doch immer die Frauen, da ein Großteil der Nice-Guys brav Schlange steht, und selbst wenn nicht - finden wir uns nicht alle im Forum wieder, um Bad-Guy-Macho-Oberarschlöcher zu werden, die bei den Frauen Schlange stehen, aber wenigstens nicht brav und offensichtlich? Jedenfalls kommt es mir bei einem Großteil der Community hier so vor.

Das Ziel von PU sollte die vollkommene Gleichberechtigung von Mann und Frau sein, wir akzeptieren das als PUAs und spielen dennoch mit dem "natürlichen", also die Reize, das was Männer für Frauen und umgekehrt attraktiver macht. Lob des Sexismus ist da ein guter Anfang, wenn man sich keinen Schopenhauer geben will... Ist leichter verdaulich. Aber vielleicht führt der Umstand, dass ein Großteil von uns sich nur mit LdS und weniger mit den tiefgründigen sozialpsychologischen Verhaltensregeln beschäftigt dazu, dass wir weder als Community noch als ganze Gesellschaft reifen?

Mal dahin gestellt. Such Dir das raus, mit dem Du was anfangen kannst und richte Dein Leben dementsprechend aus. Immerhin betreiben wir hier Persönlichkeitsentwicklung gerade um dem Mainstream zu entkommen und unser selbstbestimmtes Leben - was den Respekt auf beiden Seiten beinhaltet - führen zu können.

lg

N

PS:

Schopenhauer hatte viel Pech bei Frauen, das erklärt einiges...

Deinem Profil entnehme ich, dass Du ein "Weib" bist. Mit einer einzelnen unreflektierten und dazu noch populistischen Aussage unterstützt Du vollkommen Schopenhauers Theorien.

Ich will Dich nicht vorführen, aber das ist ein super Beispiel, wie ein Frauenbild wie bei Schopenhauer entstehen kann:

Mann macht sich Gedanken, logisch, Frau emotional: Wäh, der hatte bestimmt viel Pech bei Frauen.

Mann denkt sich, "What, ich habe doch nur Thesen aufgestellt... Es sei denn... Hmmm, sie stimmen."

Dass das nicht so ist, weiß ich. Aber für viele ist das vielleicht nicht so eindeutig.

Aus dem Grund screene ich bei meinem Game nach reifen, erfahrenen und vorallem gebildeten Frauen. Bisher recht erfolgreich.

bearbeitet von Nightie
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In jeder Frau steckt sicher eine Verführerin und das finde ich gut. Allerdings wenn diese Verführung zur Manipulation verwendet wird, dann ist das arg schlecht.

So würde ich das jetzt formulieren.

Wie weit Schopenhauer und Nietzsche sich mit diesen Begriffen auseinander gesetzt haben, entzieht sich meiner Kenntnis.

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Ich halte mich eher an Friedrich Nietzsche:

"Du gehst zum Weibe, vergiss die Peitsche nicht."

Du weißt bei dem Spruch schon, wie er gemeint ist, ja?

http://www.stiehlover.com/wp-content/uploads/Nietzsche_Ree_Salome_Peitsche.jpg :-)

Ne, das wusste nur der Meister selbst. Schönes Foto übrigens; der gute alte Fritz mit Lou und seinem Bro Paul. B-)

Ich würde sagen, dass die kompromisslose Ehrlichkeit, sowohl Schopenhauers als auch Nietzsches ihrem "Game" massiv geschadet hat. Wie heisst es doch so schön: "Wer layen will soll freundlich sein". Dass ließ sich wohl nur schwer vereinbaren mit der Leidenschaft Nietzsches für die Analyse der oft so unfreundlichen Facetten menschlicher Existenz.

Trozdem auf jeden Fall ein Genie des Herzens.

Mir fällt gerade ein, dass ich schon immer mal Kierkegaards "Tagebuch eines Verführers" lesen wollte. :-D

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So ist doch ein interessanter Text. Ich hab ihn ein wenig gekürzt und die wichtigsten Sätze zusammengestellt.

Es trifft schon vieles zu, würd ich jetzt nach meiner über 30 jahre Erfahrung mit dem weiblichen Geschlecht behaupten, natürlich nicht in gleichem Masse auf jede Frau. und es istauch nicht die absolute Wahrheit, und wie immer teils problematisch wenn es um das Frau vs. Mann-Thema geht..(NLP Generalisierungen, Tilgung usw) und natürlich könnte man auch einen kritischen ähnlichen Text auf Männer verfassen.

Mit den Mädchen hat es die Natur , auf wenige Jahre, mit überreichlicher Schönheit, Reiz und Fülle ausstattet,

auf Kosten ihrer ganzen übrigen Lebenszeit, damit sie nämlich, während jener Jahre, der Phantasie eines Mannes sich in dem Maße bemächtigen könnten, daß er hingerissen wird,

Sonach hat die Natur das Weib, eben wie jedes andere ihrer Geschöpfe, mit den Waffen und Werkzeugen ausgerüstet,

wobei sie denn auch mit ihrer gewöhnlichen Sparsamkeit verfahren ist. Wie nämlich die weibliche Ameise, nach der Begattung, die fortan überflüssigen, ja, für das Brutverhältniß gefährlichen Flügel verliert; so meistens nach einem oder zwei Kindbetten, das Weib seine Schönheit;

Dem entsprechend halten die jungen Mädchen ihre häuslichen, oder gewerblichen Geschäfte, in ihrem Herzen, für Nebensache, wohl gar für bloßen Spaß: als ihren allein ernstlichen Beruf betrachten sie die Liebe, die Eroberungen und was damit in Verbindung steht, wie Toilette, Tanz u. s. w.

Daher bleiben die Weiber ihr Leben lang Kinder, sehn immer nur das Nächste, kleben an der Gegenwart, nehmen den Schein der Dinge für die Sache und ziehn Kleinigkeiten den wichtigen Angelegenheiten vor.

Die Vernunft nämlich ist es, vermöge deren der Mensch nicht, wie das Tier, bloß in der Gegenwart lebt, sondern Vergangenheit und Zukunft übersieht und bedenkt; woraus dann seine Vorsicht, seine Sorge und häufige Beklommenheit entspringt.

Das Vergangene, Künftige, viel schwächer auf die Weiber wirkt, als auf uns, woraus denn auch der bei ihnen viel häufigere und bisweilen an Verrücktheit grenzende Hang zur Verschwendung entspringt.

Die Weiber denken in ihrem Herzen, die Bestimmung der Männer sei, Geld zu verdienen, die ihre hingegen, es durchzubringen; wo möglich schon bei Lebzeiten des Mannes, wenigstens aber nach seinem Tode.

Schon daß der Mann das Erworbene ihnen zur Haushaltung übergiebt, bestärkt sie in dem Glauben. –

... so hat es doch das Gute, daß das Weib mehr in der Gegenwart aufgeht, als wir, und daher diese, wenn sie nur erträglich ist, besser genießen, woraus die dem Weibe eigenthümliche Heiterkeit hervorgeht, welche sie zur Erholung, erforderlichen Falles zum Troste des sorgenbelasteten Mannes eignet.

In schwierigen Angelegenheiten, nach Weise der alten Germanen, auch die Weiber zu Rathe zu ziehn, ist keineswegs verwerflich: denn ihre Auffassungsweise der Dinge ist von der unsrigen ganz verschieden und zwar besonders dadurch,

daß sie gern den kürzesten Weg zum Ziele und überhaupt das zunächst Liegende ins Auge faßt, über welches wir, eben weil es vor unserer Nase liegt, meistens weit hinwegsehn;

Hinzu kommt, daß die Weiber entschieden nüchterner sind, als wir; wodurch sie in den Dingen nicht mehr sehn, als wirklich da ist; während wir, wenn unsere Leidenschaften erregt sind, leicht das Vorhandene vergrößern, oder Imaginäres hinzufügen.

Aus der selben Quelle ist es abzuleiten, daß die Weiber mehr Mitleid und daher mehr Menschenliebe und Theilnahme an Unglücklichen zeigen, als die Männer:

Darum ist ein ganz wahrhaftes, unverstelltes Weib vielleicht unmöglich.

Eben deshalb durchschauen sie fremde Verstellung so leicht, daß es nicht rathsam ist, ihnen gegenüber, es damit zu versuchen. –

Aus dem aufgestellten Grundfehler und seinen Beigaben entspringt aber Falschheit, Treulosigkeit, Verrat, Undank u. s. w.

Der gerichtlichen Meineide machen Weiber sich viel öfter schuldig, als Männer.

Von Zeit zu Zeit wiederholt sich überall der Fall, daß Damen, denen nichts abgeht, in Kaufmannsläden etwas heimlich einstecken und entwenden.

Weil im Grunde die Weiber ganz allein zur Propagation des Geschlechts da sind und ihre Bestimmung hierin aufgeht;

so leben sie durchweg mehr in der Gattung, als In den Individuen, nehmen es in ihrem Herzen ernstlicher mit den Angelegenheiten der Gattung, als mit den individuellen.

Dies giebt ihrem ganzen Wesen und Treiben einen gewissen Leichtsinn und überhaupt eine von der des Mannes von Grund aus verschiedene Richtung, aus welcher die so häufige und fast normale Uneinigkeit in der Ehe erwächst.

Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzheinige Geschlecht das schöne nennen konnte nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt: in diesem Triebe nämlich steckt seine ganze Schönheit.

Mit mehr Fug, als das schöne, könnte man das weibliche Geschlecht das unästhetische nennen.

Weder für Musik, noch Poesie, noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit; sondern bloße Aefferei, zum Behuf ihrer Gefallsucht, ist es, wenn sie solche affektiren und vorgeben.

. Aber das Weib ist immer und überall auf eine bloße indirekte Herrschaft verwiesen, nämlich mittels des Mannes, als welchen allein es direkt zu beherrschen hat.

Darum liegt es in der Weiber Natur, Alles nur als Mittel, den Mann zu gewinnen, anzusehn, und ihr Antheil an irgend etwas Anderem ist immer nur ein simulirter, ein bloßer Umweg, d. h. läuft auf Koketterie und Aefferei hinaus.

aber wenn MANN Frauen zuviel Ehrfurcht bezeugt über die Maßen lächerlich ist und uns in ihren eigenen Augen herabsetzt.

Die altfranzösische Galanterie und abgeschmackte Weiberveneration, diese Dummheit, welche nur gedient hat, die Frauen so arrogant und rücksichtslos zu machen, daß man bisweilen an die heiligen Affen in Benares erinnert wird,

welche, im Bewußtsein ihrer Heiligkeit und Unverletzlichkeit, sich Alles und Jedes erlaubt halten.

bearbeitet von Bakkan

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Gast UrbanCulture

Für mich gibt es folgenden Schlüsselsatz den ich für PUA recht interessant finde:

So viele Nachtheile Dies alles zwar mit sich führt, so hat es doch das Gute, daß das Weib mehr in der Gegenwart aufgeht, als wir, und daher diese, wenn sie nur erträglich ist, besser genießen, woraus die dem Weibe eigenthümliche Heiterkeit hervorgeht..

Laut Schopenhauer leben Frauen mehr für den Augenblick und genießen das Hier und Jetzt viel intensiver als Männer. ( Soweit ich mich erinnere gibt es sogar Studien die das beweisen )

Das ist auch der Grund warum man sich bei einer Frau immer ein Stück mehr erlauben kann als man(n) der Situation eigentlich zutraut.

Erst wenn die Frau ihre Heiterkeit verliert ist die Zeit gekommen sich zu zügeln.

Beispiele:

1) Ich: Target zum ansprechen an Hüfte berühren.
HB: „Was fasst du mich an, Mongo“
Ich: Target zeigt keine Heiterkeit —> next

2) Ich: Target auf Tanzfläche fingern.
HB: :D
Ich: Target zeigt Heiterkeit —> FC

Die Frau gibt durch ihrer Heiterkeit vor, bis zu welcher Grenze sie die Gegenwart mit dem Mann genießt. Wenn die Grenze erreicht ist kann man getrost einen freeze-out machen. Die Frau wird sich dann nach einem aufregenden Hier und Jetzt sehnen und zu einem zurückkehren.

Natürlich sind nicht alle Frauen gleich. Es ist aber jedes mal erstaunlich was man sich da draußen erlauben kann ohne geblacklisted zu werden..

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Erst wenn die Frau ihre Heiterkeit verliert ist die Zeit gekommen sich zu zügeln.

Beispiele:

1) Ich: Target zum ansprechen an Hüfte berühren.

HB: „Was fasst du mich an, Mongo“

Ich: Target zeigt keine Heiterkeit —> next

2) Ich: Target auf Tanzfläche fingern.

HB: :D

Ich: Target zeigt Heiterkeit —> FC

Die Frau gibt durch ihrer Heiterkeit vor, bis zu welcher Grenze sie die Gegenwart mit dem Mann genießt. Wenn die Grenze erreicht ist kann man getrost einen freeze-out machen. Die Frau wird sich dann nach einem aufregenden Hier und Jetzt sehnen und zu einem zurückkehren.

Und wo genau liegt da jetzt der Unterschied zu Männern?

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