40 Stunden Woche - Wo gibt es sie tatsaechlich noch fuer Trainees und junge Arbeitskraefte nach dem Studium?

28 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Zusammen,

ich habe den Eindruck dass bei vielen Unternehmen, gerade bei Banken, viel laengere Arbeitszeiten erwartet werden von Trainees/jungen Arbeitskraeften nach dem Studium.

Bei welchen grossen Unternehmen (Dax etc) wird tatsachlich noch nur 40Stunden oder weniger gearbeitet?

Danke & Gruesse

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Die großen Automobilhersteller haben 35h Wochen. Das heißt als Einsteiger kannste mit 40 rechnen.. ;)

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Automobilhersteller: 35h Woche auf den Papier ;) 40h erwartet... und in Realität so viel wie geht :-p ..aber ich glaube im Vergleich zu anderen Branchen wirklich noch human

aber wie bei Allem gilt: am Anfang Gas geben..bis man irgendwann das wichtige vom unwichtigen unterscheiden kann und dem entsprechend priorisiert bzw. weiß was hinten runter fallen kann

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Überall dort, wo Tarifverträge gelten- vorausgesetzt du bist Mitglied der entsprechenden Gewerkschaft und steigst als Tarifmitarbeiter ein.

In großen (deutschen) Unternehmen sind die Arbeitszeiten insgesammt noch ganz in Ordnung. In der Regel wird deine Arbeitszeit elektronisch erfasst und du bekommst von Anfang an ein Gleitzeitkonto, sodass du für anfallende Überstunden entsprechenden Freizeitausgleich bekommst.

  • TOP 1

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Mathematiker sind oft prädestiniert für die Finanz- und Versicherungsbranche und da schaut's mit den 40 Stunden pro Woche eher schlecht aus. Aber falls jemand was weiß: Bitte um Info :)

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ThyssenKrupp hat in vielen Bereichen auch noch 35h / Woche mit netten Tarifverträgen und Sonderleistungen. Bei zu vielen Überstunden wird der Vorgesetzte angesprochen und aufgefordert Maßnahmen zur Reduzierung der Arbeitsbelastung zu ergreifen.

bearbeitet von Michael_83

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Überall dort, wo Tarifverträge gelten- vorausgesetzt du bist Mitglied der entsprechenden Gewerkschaft und steigst als Tarifmitarbeiter ein.

In großen (deutschen) Unternehmen sind die Arbeitszeiten insgesammt noch ganz in Ordnung. In der Regel wird deine Arbeitszeit elektronisch erfasst und du bekommst von Anfang an ein Gleitzeitkonto, sodass du für anfallende Überstunden entsprechenden Freizeitausgleich bekommst.

Man muss in einer Gewerkschaft sein, damit Tarifverträge gelten? Bitte spezifiziere deine Aussage...Du meinst Haustarifverträge...und meistens erfolgte eine Inbezugnahme auf Tarifverträge auch Arbeitsverträgen mit Leuten, die nicht Mitglied einer Gewerkschaft sind.

Daneben gibt es noch allgemeinverbindliche Tarifverträge oder Branchentarifverträge und dann entscheidet auch der Inhalt des TV, wer davon erfasst ist. Nicht jeder muss jetzt in eine Gewerkschaft eintreten, damit ein TV auf ihn anwendbar ist.

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Wo findet man solche Jobs für Mathematiker?

An sich überall ;-)

Gerade im Bereich Simulation und Modellbildung finden sich auch oft Mathematiker im Tätigkeitsbereich der Ingenieure (z.B. Automobilhersteller)

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Gerade im Bereich Simulation und Modellbildung finden sich auch oft Mathematiker im Tätigkeitsbereich der Ingenieure (z.B. Automobilhersteller)

Das stimmt zwar, aber wenn man nicht gern programmiert, dann wird man in diesem Bereich als Mathematiker nur wenig glücklich werden. Da bleibt dann eigentlich nur mehr die Finanz- und Versicherungsbranche als Berufsfelder für Mathematiker (von Wissenschaft und Forschung mal abgesehen)

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Überall dort, wo Tarifverträge gelten- vorausgesetzt du bist Mitglied der entsprechenden Gewerkschaft und steigst als Tarifmitarbeiter ein.

In großen (deutschen) Unternehmen sind die Arbeitszeiten insgesammt noch ganz in Ordnung. In der Regel wird deine Arbeitszeit elektronisch erfasst und du bekommst von Anfang an ein Gleitzeitkonto, sodass du für anfallende Überstunden entsprechenden Freizeitausgleich bekommst.

Man muss in einer Gewerkschaft sein, damit Tarifverträge gelten? Bitte spezifiziere deine Aussage...Du meinst Haustarifverträge...und meistens erfolgte eine Inbezugnahme auf Tarifverträge auch Arbeitsverträgen mit Leuten, die nicht Mitglied einer Gewerkschaft sind.

Daneben gibt es noch allgemeinverbindliche Tarifverträge oder Branchentarifverträge und dann entscheidet auch der Inhalt des TV, wer davon erfasst ist. Nicht jeder muss jetzt in eine Gewerkschaft eintreten, damit ein TV auf ihn anwendbar ist.

Tarifverträge werden zwischen Arbeitgebern bzw einem Arbeitgeberverband und einer Gewerkschaft geschlossen und gelten erstmal nur für Angehöhrige der jeweiligen Fraktion. Als Mitarbeiter hat man nur einen Rechtsanspruch auf die tariflichen Leistungen, wenn man Mitglied der Gewerkschaft ist, die den Tarifverteag geschossen hat.

Unabhängig davon gewähren die meisten Arbeitgeber allen Arbeitnehmern die tariflichen Leistungen unabhängig von einer Gewerkschaftsmitgliedschaft, um einerseits den Betriebsfrieden zu erhalten und andererseits die nicht organisierten Mitarbeiter nicht in die Gewerkschaften zu drängen.

Ein anderer Punkt sind dann die einzelnden Tarifverträge:

Flächentarifverträge, die "normalen Tarifverträge", werden zwischen einem Arbeitgeberverband und einer Gerwerkschaft geschlossen und gelten in einem bestimmten Gebiet (zB Norrhein oder Bayern). Aber eben nur für Arbeitgeber, die Mitglied im Verband sind und Arbeinehmer, die der Gewerkschaft angehöhren.

Davon abweichend gibt es sogenannte Haustarifverträge, die zwischen einer Gewerkschaft und einem einzelnen Arbeitgeber (meistens groß mit verteilten Standorten) geschlossen werden. Ein Beispiel hierfür wäre zB Volkswagen.

Darüber hinaus hat das Arbeitsminesterium noch die Möglichkeit einen Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Ein für allgemeinverbindlich erklärter Tarifvertrag gilt dann für alle (Arbeitgeber und Arbeitnehmer).

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Mathematiker sind oft prädestiniert für die Finanz- und Versicherungsbranche und da schaut's mit den 40 Stunden pro Woche eher schlecht aus. Aber falls jemand was weiß: Bitte um Info :)

Bei der Allianz hast du eine 38 Std. Woche. Zeit wird elektronisch erfasst und in den meisten Abteilungen kannst du dann deine Überstunden wieder abbauen. Mehr als 10 Std. am Tag ist (offiziell) auch nicht zulässig.

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Hab mit 35h angefangen, wurde dann aber recht schnell auf 40h geändert.

Automobilbranche.

Für den Tarifvertrag musst du kein Gewerksschaftsmitglied sein. Den gibt es für alle wo er gilt (Unternehmensweit).

In vielen großen Unternehmen ist es sogar so, das die Konkurrenz es nicht zu lassen würde, wenn man das Unternehmen aus dem Flächentarifvertrag aussteigt - Lohn-Dumping (also ein echter Vorteil für die entsprechende Firma) wäre denkbar.

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Karriere (Trainee) und möglichst viel Freizeit sind konträre Ziele. Entweder bist du ambitioniert und willst ins Management oder du wirst Sachbearbeiter und machst den Direkteinstieg.

Setzt da an und definiere erst dein Ziel.

Was du da vor hast ist wie nach Australien und Kanada gleichzeitig zu reisen. Funktioniert nicht.

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Meine Firma hat 39h-Woche und max. 10 Überstunden pro Monat. Im Moment Arbeit ich nur halbtags und habe schon Probleme, überhaupt genug zu tun zu finden.

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Gast ImWithNoobs

Meine Firma hat 39h-Woche und max. 10 Überstunden pro Monat. Im Moment Arbeit ich nur halbtags und habe schon Probleme, überhaupt genug zu tun zu finden.

In welcher Branche arbeitest du?

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Karriere (Trainee) und möglichst viel Freizeit sind konträre Ziele. Entweder bist du ambitioniert und willst ins Management oder du wirst Sachbearbeiter und machst den Direkteinstieg.

In meiner Erfahrung sind 3-4 Stunden am Tag im Leben eines Managers mindestens abbaubar, wenn man mal effizienter arbeiten würde. Viele wissens einfach nicht besser und denken, dass "viel Zeit im Büro verbringen" total notwendig und/oder besonders wichtig/effizient ist.

Da ist einfach soviel Mythos und ineffizientes Macho Gehabe dabei oft, wenn es darum geht wieviel man arbeitet. Geschafft haben es aus meiner Sicht die Manager, die es schaffen ihre Arbeit in unter 42 Stunden oder weniger zu erledigen und korrekt delegiert haben. Leute, die 3-4 Stunden am Tag Emails beantworten, alles nochmal nachkontrollieren müssen, weil sie ihren Leuten nicht vertrauen und dann 1-2 Stunden die Arbeitsaufträge zwei Stufen unter ihnen neu definieren mehrmals pro Woche haben es halt eher nicht geschafft.

Shao, schön wieder was von dir zu lesen.

Wie kommt man denn genau dort hin, wie lernt man so Strukturen aufzubauen? Durch einen guten Mentor, guten MBA, einen Coach(was du ja wsl auch machst)?

Könntest du da vielleicht was detaillierter drauf eingehen?

Danke und Gruß

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Gast Kuddel

Solchen Ineffizienzen wirst du in aller Regel nur in großen Unternehmen begegnen, da ein normales Unternehmen schnell die Auswirkungen von schlechtem Management zu spüren bekommen wird.

Dass dort so gut wie nie effizient gemanaget wird, liegt an der Art und Weise, wie in der Welt der Konzerne Karriere gemacht wird. Je größer und aufgeblasener beispielsweise eine Sache ist, um so besser für die eigene Karriere. Wenn z.B. rein hypothetisch 2 Führungskräfte das gleiche Ziel innerhalb eines Konzern zu verfolgen und zu erreichen hätten, müssten beide den nächsthöheren Instanzen klar machen, wie viel vom Kuchen sie dafür benötigen. Derjenige, der es besser schafft, die weiter oben stehenden davon zu überzeugen, dass seine Sache besonders viel Mittel benötigt und besonders wichtig ist, ist derjenige, der bei gleicher Zielerreichung Karriere in diesem Umfeld machen wird, obwohl der andere eigentlich bessere Arbeit geleistet hat, da er das gleiche Ziel mit weniger Mitteln erreicht hat.

Ich weiß, dass man es als Berufseinsteiger oft nicht glaubt, dass Großunternehmen in den meisten Ebenen nur wenig mit vernünftigem Handeln zu tun haben. Das braucht in der Regel ein paar Jahre, bis man das verstanden hat.

Wenn deine Frage also darauf abzielt, wie du erfolgreicher Manager (bezogen auf deinen eigenen beruflichen Status und dein Gehalt) in einem Großunternehmen werden kannst, dann sind da in der Regel primär andere Qualitäten gefragt, als diejenigen, die du hier im Blick hast.

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Ich kenne nicht wenige junge ITler und INGs, die bei großen Konzernen arbeiten und keine Übestunde machen.

Gibts alles noch.

Eine wirkliche Korrelation von Überstunden (ohne Freizeitausgleich) und Karriere konnte ich bisher auch nicht feststellen.

--

Wenn Überstunden in merklichem Maße von mir verlangt werden, dann stimmt entweder das Gehalt entsprechend oder ich mache ich es nicht.

Ohne Diskussion. Jeder hat es in der Hand.

Mal mehr Arbeiten und dafür mal ein Tag Gleitzeit nehmen ist natürlich schon normal und kommt vor.

Ich gehe übrigens teilweise ganz aktiv sinnlose Zeitverschwendungen an. Manchmal hab ich 15-20h Telkos pro Woche.

Irgendwann ist ne Grenze erreicht wo ich sage "da bin ich nicht dabei" oder "ich geh nach 30 Minuten ohne Ergebnis raus".

Man darf sich den Tag nicht von anderen oder Sinnlos/Alibidiskussionen schrotten lassen. Gerade Telkos mit vielen Teilnehmern

werden oft zu sinnlosen Laberrunden. Einfach stringend Agenda durchziehen / unterbinden.

bearbeitet von MrJack

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Karriere (Trainee) und möglichst viel Freizeit sind konträre Ziele. Entweder bist du ambitioniert und willst ins Management oder du wirst Sachbearbeiter und machst den Direkteinstieg.

In meiner Erfahrung sind 3-4 Stunden am Tag im Leben eines Managers mindestens abbaubar, wenn man mal effizienter arbeiten würde. Viele wissens einfach nicht besser und denken, dass "viel Zeit im Büro verbringen" total notwendig und/oder besonders wichtig/effizient ist.

Da ist einfach soviel Mythos und ineffizientes Macho Gehabe dabei oft, wenn es darum geht wieviel man arbeitet. Geschafft haben es aus meiner Sicht die Manager, die es schaffen ihre Arbeit in unter 42 Stunden oder weniger zu erledigen und korrekt delegiert haben. Leute, die 3-4 Stunden am Tag Emails beantworten, alles nochmal nachkontrollieren müssen, weil sie ihren Leuten nicht vertrauen und dann 1-2 Stunden die Arbeitsaufträge zwei Stufen unter ihnen neu definieren mehrmals pro Woche haben es halt eher nicht geschafft.

Du hast mich missverstanden. Ist mir klar, dass man nicht 60 Stunden die Woche ranklotzen kann, weil man sonst entweder ausbrennt oder grundlegend alles verkehrt macht, wie du es schon richtig angemerkt hast. Da kommen eben Dinge wie effizientes Arbeiten und Delegieren ins Spiel. Wobei beim Einstieg eher effizientes Arbeiten als Delegieren. Aber darum geht es gar nicht in meinem Post.

Es geht um die Attitüde, die man als "Trainee" nach außen tragen sollte. Egal wie bescheuert das ist - und da bin ich ganz bei dir - man muss einen "karrieregeilen" Eindruck vermitteln. Das wird von einem Trainee erwartet. Wenn da einer daher kommt und den Eindruck vermittelt, seine Freizeit steht über der "Karriere" oder noch schlimmer, es klar kommuniziert, dann war's das mit der Karriere. Die alten Hasen hier in Deutschland mögen das gar nicht. Und deine "Karriere" hängt nun mal von denen ab, also musst du dich nach denen richten.

Ich finde das extrem bescheuert, aber ich habe auch andere Pläne und mache kein Trainee. Der Threadstarter will eine Trainee-Stelle haben, also muss er seinen Vorgesetzten mehr gefallen, als Typen wie ich. Wenn er schon so ankommt, dann denke ich, dass ein Direkteinstieg für ihn sinnvoller wäre, weil er gegen andere Karrierejungs komplett untergeht und dafür noch auf Geld verzichtet. Finde ich halt dämlich. Deshalb sollte er meiner Meinung nach, erst sein Ziel definieren und da kommt wieder die Abwägung ins Spiel: entweder Trainee oder 9 to 5.

Ich denke, das Missverständnis sollte geklärt sein.

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Naja, in großen Konzernen sind doch die Arbeitszeiten auch für Führungskräfte, wenn es nicht gerade der Vorstand ist, am geringsten.

Bei Kleinen Unternehmen, Agenturen, Beratungen und Dienstleister ist die Arbeitszeit am größten.

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Naja, in großen Konzernen sind doch die Arbeitszeiten auch für Führungskräfte, wenn es nicht gerade der Vorstand ist, am geringsten.

Bei Kleinen Unternehmen, Agenturen, Beratungen und Dienstleister ist die Arbeitszeit am größten.

Führungskräfte sind auch keine Berufseinsteiger. Im Übrigen halte ich das für eine Behauptung, dass Führungskräfte die geringsten Arbeitszeiten haben. Ich arbeite in einem Konzern und habe einen anderen Eindruck.

Grundsätzlich gilt die Devise: AT bezahlt = bye bye 40 Stundenwoche..

Die geringsten Arbeitszeiten haben die Mitarbeiter, die auf Karriere scheißen. Einfach weil sie einfach nach 7-8 Stunden abhauen. Nahezu jeden Tag!

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Ich habe da die verschiedensten Facetten erlebt.

- Leute, die nur Dienst nach Vorschrift machen, aber auch nie positiv herausstechen (das geht in großen Unternehmen besonders gut, vor allem ehemalige Staatskonzerne neigen zu ausladenden Spaziergängen nach dem Mittag ;-))

- Leute, die extrem Stunden abreißen (60 bis 80 pro Woche), was natürlich jeder lobt und ausnutzt, ihnen aber karrieretechnisch absolut 0 bringt

Selbst bin ich (IT-)Consultant und für mich zählt, dass ich bereit bin Extrameilen zu gehen, wenn diese nötig werden, um ein Ziel in time zu erreichen. Das kann die Recherche im Hotel oder die Telco mit den US-Developern um Mitternacht sein. Das kann auch sein, dass ich am Wochenende mal ein Tool programmiere, um einige Vorgänge zu automatisieren und langfristig Zeit zu sparen.

Ich finde es nur wichtig, dass man die Balance hält und sich die Zeit - oder zumindest einen Teil - "unter der Hand" auch wieder zurückholt, indem man vielleicht mal nur einen halben Tag macht oder zwar grundsätzlich erreichbar ist, aber die Zeit privat nutzt. Insbesondere bei vorwiegend kurzen Projekteinsätzen ergeben sich sowieso immer mal wieder Lücken aufgrund von Verschiebungen oder Terminwünschen der Kunden. Noch wichtiger finde ich, dass die Arbeit einen zumindest so erfüllt, dass man nicht den ganzen Tag über das Ende herbeisehnt.

Effektiv ist damit jedem mehr geholfen, weil man Einsatz und Bereitschaft signalisiert, wenn sie gebraucht werden und in ruhigeren Zeiten etwas auf Sparflamme läuft. Man muss eben nur aufpassen, dass die Extrameilen nicht zum Normalfall werden, dann liegt ein strukturelles Problem vor, also zu viel Arbeit, zu wenig Leute, schlechtes Projekt Management, inkompetente Zuarbeit, mangelnde Beistellleistungen, etc. - wie immer gilt dann frühe, klare und zielorientierte Kommunikation ist das Wichtigste. Nur committen was man auch schaffen kann und dann aber auch alles tun was nötig ist, um die Committments einzuhalten. Ansonsten so früh wie möglich konstruktiv signalisieren was erreichbar ist und was nicht. Man muss nur aufpassen, nicht ins Lamentieren abzudriften, sondern seinem jeweiligen Vorgesetzten Strategien aufzuzeigen, den Engpass zu mitigieren oder ganz klar sagen "bis hier und nicht weiter". Das Schlimmste ist, wenn Leute alles schlucken nach dem Motto "das kann sowieso nicht klappen, aber es muss ja" und dabei dann entweder ihre Mitarbeiter oder sich selbst verheizen oder das Projekt gegen die Wand laufen lassen. Klar, im Idealfall ist der Entscheider an dem Punkt bereits in einer neuen Rolle, aber mit nachhaltiger Unternehmensführung hat das wenig zu tun. Falls man dann trotzdem mehr erledigt bekommt, wird es einem voll positiv angerechnet und erzielt üblicherweise auch hohe Visibilität.

Allerdings gehört unabhängig vom reinen Arbeitspensum meiner Meinung nach noch eine ganz andere Komponente - gerade für Manager und auch für Berater - dazu: Die Uhrzeit an sich.

- Man kann es sich vom Eindruck gegenüber den "normalen" Mitarbeitern her nicht erlauben ständig spät aufzutauchen (9:00 Uhr ist zum Beispiel im IT Bereich durchaus noch normal, danach muss man aber mit Häme rechnen, auch wenn man unterm Strich mehr macht als diejenigen, die um 7:00 Uhr kommen und um 15:30 Uhr Feierabend machen)

- Nach 18:00 Uhr wird es deutlich ruhiger, man wird weniger gestört und meiner Meinung nach passieren vor allem hier die wirklich interessanten Diskussionen und Entscheidungen. Man kann den Tag Revue passieren lassen, reflektieren und in Ruhe entscheiden wie es weiter geht, ohne noch mit Updates rechnen zu müssen. Die Leute werden offener und ehrlicher - kein Wunder, wenn nicht das ganze Großraumbüro mitlauscht.

Liegt vielleicht auch einfach dran, dass ich ein Nachtmensch bin, aber ich glaube schon, dass von Führungskräften und Dienstleistern erwartet wird, dass sie bereit sind mehr zu leisten, als ihre 40h abzustottern. Es gibt sicher das Ideal von perfekter Delegation und reduzierter Arbeitszeit, aber das betrifft nur einen _extrem_ kleinen Teil der Arbeitswelt. Gerade in großen Unternehmen ist das auch quasi unmöglich, weil miese Prozesse (Eskalationen, Statuscalls, etc.) gar keine Zeit und Luft lassen. In die Position das grundlegend systematisch zu verbessern, kommen nur wenige. Ich bin von einem 300k Mitarbeiterkonzern zu einem mit 3k Mitarbeitern gewechselt und merke deutlich wie flexibler die gesamte Organisationsstruktur ist, aber wie gleichzeitig auch von jedem erwartet wird, dass er nur das Beste abliefert. Beim alten Arbeitgeber gab es eine Menge Leute, die nur Zeit totgeschlagen haben. Ich selbst arbeite lieber 50-60h pro Woche, die mich geistig fordern, als 40h herumzusitzen und mich zu langweilen. Da muss man sich schon aktiv side projects suchen..

Ich glaube im niedrigen bis mittleren Management gibt es nur sehr, sehr wenige Leute, die unter 50h arbeiten. Das könn(t)en sich eigentlich nur Top Manager erlauben, selbst wenn es nur der Außeneindruck und nicht einmal die geleistete Arbeit wäre. Die haben dann aber vermutlich meist zu viel eigenen Ehrgeiz und Antrieb, kommen sowieso gedanklich nicht von der Arbeit los und sind zudem noch in gesellschaftlichen Verpflichtungen gefangen. In der Beratung hast du entweder diejenigen, die eigentlich nur etwas besser bezahlte Leiharbeit machen und dort auch 9-to-5 Dienst ableisten, oder diejenigen, bei denen Zielerreichung + Travel + Weiterbildung + Administrative Prozesse noch on top kommen und die projektorientierter arbeiten. Da sollten dann aber auch die Rahmenbedingungen besser sein.

bearbeitet von S. Moon
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