Kaputte Familie. Schwache Mutter, psychisch kranker Vater?

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Hy Forum!

Ich habe mir bisher noch nie wirklich bewusst gemacht, in was für einer Familie ich eigentlich lebe. Mit dem Älterwerden und der geschärfteren Wahrnehmung durch PUA sehe ich nun einige Dinge klarer.

Ich frage mich, ob die Familie, in der ich lebe, die Schwelle des Krankseins schon überschritten hat oder nicht.

Also,

Meine Mutter ist im Kern eine sehr schwache Person.

- Sie hat ein niedriges Selbstwertgefühl,

- Kritiken nimmt sie total persönlich (Sie blockt nach Außen hin alles ab, versucht tough zu wirken, rechtfertigt sich ohne Ende, reframed, etc. aber tief im Inneren grübelt sie viel darüber und setzt dann die Kritik um)

- kann Bitten und Befehlen niemals ablehnen (Wenn jemand sagt "Mach mal das" dann macht sie es, egal ob es mein Vater ist oder ich oder andere Mitglieder ihrer Familie)

- ist eine chronische Grüblerin (Grübelt sehr viel über irgendwelche Horrorszenarien, bei mir und meinem kleinen Bruder macht sie sich meist unsinnige Sorgen, z.B. das einer von uns das Studium einfach abbrechen würde oder das wir Prüfungen nicht bestehen würden. Sie sagt es zwar nicht, aber man merkt es "Lern ein wenig mehr, sonst fällst du durch" usw.)

- versucht gelegentlich durch geschickte Manipulationen meinen Vater zu Dingen zu bewegen oder nach ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu lechzen (Sie vergleicht meinen Vater mit einem anderen Mann und lobt dann diese Eigenschaften, etc. allgemein immer Vergleiche. Oder sie erzäht immer beiläufig wie oft sie von anderen Personen eingeladen wird oder beliebt sie ist etc. sie hat aber in Wirklichkeit gar keine Freunde und hockt einsam zu Haus)

- Zeigt wenig Bewunderung für meine Leistungen. (Sie tut so als hätte sie Dinge überhört oder wäre zu beschäftigt, ein ernsthaftes Lob bekommt man nicht zu hören)

Nun zu meinem Vater, der wesentlich schlimmer ist. Meine Mutter ist auf der anderen Seite sehr sehr rücksichtsvoll, sehr empathisch etc. tut niemandem was zu leide, steht mir immer bei wo es geht.

Er ist sehr egoistisch, sehr dominant (kommandiert mich und meine Mutter ständig rum), extrem launisch, sucht immer Dinge zum bemängeln bei mir und man muss extrem aufpassen, was man sagt, weil er sonst, wie ein kleines Kind, extrem rumschmollt, laut wird und sich angegriffen fühlt, ichvermute sogar Choleriker, habe schon so einige AUsraster mitbekommen. In meiner Kindheit hat er mich auch ein paar Mal geschlagen.

Meiner Mutter gegenüber zeigt er wenig Beachtung, er reagiert nicht wirklich auf ihre Wünsche, stattdessen soll sie dies und jenes machen, wie eine Hausfrau ebend. Zu hause wird ständig über die Arbeit rumgemeckert, wie Müde er doch sei etc etc, nur am rumjammern. Viel reden oder unternehmen macht er auch nicht, will immer seine Ruhe haben, sitzt am Laptop.

Er ist generell eher wie ein kleines Kind, es muss nach seiner Pfeife laufen, man darf ihn ja nicht verletzen, also ihm nicht widersprechen, man muss alles tun was er sagt, sonst reagiert er zickig, launisch, wird generell sehr laut und auch z.T. bedrohlich.

Die ganze Lage hat sich in den letzten Jahren verbessert mit meinem Vater, allerdings sind die Züge eben doch noch vorhanden.

Sehe ich Dinge momentan zu negativ? Übertreibe ich mit meinen Ausführungen, oder klingt das wirklich nach einer kaputten Familie??

bearbeitet von alphaplayer

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So krass ist die Geschichte nicht. Es ist oft so, dass sich solche Gegensätze anziehen. Auch wenn es nach außen hin nicht so wirkt, kann es doch sein, dass sich deine Eltern sehr lieben. Genetisch ist es wahrscheinlich überhaupt sehr sinnvoll, dass sie sich gefunden haben.

Wichtig bei der ganzen Sache ist, dass du dich selbst stabil fühlst. Ist das der Fall?

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Schwer zu sagen, also ein Vater der seine Kinder schlägt geht für mich gar nicht.

Aber ansonsten muss ich sagen, dass sich das für mich nicht wirklich extrem anhört. Vor allem wenn du sagst, dass dir das erst auffällt, seitdem du dich mit PU beschäftigst. Das deine Mutter sich Sorgen macht um dich und deinen Bruder ist glaube ich ganz normal. Klar gibt es die einen Menschen die sagen, "hey, du packst das" und welche die täglich Angst haben. Sicherlich ist es auch oft eine Mischung aus beidem.

Würde also aufpassen bevor du hier irgendwie deine Eltern in die LSE Schiene einordnest. Wie sieht dein Leben aus? Was haben dir deine Eltern ermöglicht und was nicht? Du schreibst, dass du studierst. Und du wohnst immer noch zuhause. Ich gehe einfach mal davon aus, dass es dann doch gar nicht so grausam war oder? Denn sonst hättest du ja schon an deinem 18. Geburtstag die Tasche packen können.

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danke für die Antworten. Das mit dem Schlagen war noch während meiner Pubertät und ist zwei oder dreimal vorgefallen, niemals so dass ich wirklcih Schaden davon getragen hab, sondern mal ne Ohrfeige o.Ä. Seitdem nie wieder..

Ich persönlich fühle mich nicht schlecht, mir gehts sehr gut, nur manchmal nervt es mcih wenn ich dieses hin und her beobachte und mitbekomme, wie z.B. mein Vater mal wieder so eine Phase hat wo er einfach nur was zum Meckern bei mir sucht, so wie ich das sehe hält es sich auch serh zurück weil ich mir wirklich persönlich Mühe gebe mich weiterzuentwickeln usw....oder wenn er wieder mal kindisch auf Kritik reagiert..

Meine Eltern haben mich finanziell und so eigentlich immer unterstüzt, wir sind mittelständisch aber wenn ich Hilfe gebraucht habe, waren sie eigetnlich da. Mir fehlt leider nur die psychische Komponente, nämlich dass sie mir zeigen dass sie hinter mir stehen usw.

Danke für die netten Worte soweit!

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Stell dich nicht so an. Eine Backpfeife vom Papa hier und da hat noch keinem geschadet. Ich spreche aus Erfahrung

Sofern du nicht herumtrollen solltest, ist das eine sehr traurige Einstellung, die du hoffentlich überwunden hast, bevor du selber Vater wirst.

In der Realität ist es eher so, dass viele Kinder die geschlagen wurden, noch jahrelang später irgendwelche psychischen Probleme mit sich herumschleppen.

Du ahnst womöglich gar nicht, wieviel man dadurch kaputt machen kann.

  • TOP 1

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bearbeitet von Maandag

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Stell dich nicht so an. Eine Backpfeife vom Papa hier und da hat noch keinem geschadet. Ich spreche aus Erfahrung

Es gibt Kinder, die von ihren Eltern schwer misshandelt wurden, es aber dennoch zu etwas "gebracht" haben und dann ihre eigenen Kinder mit den Worten "mir hat es auch nicht geschadet" misshandeln. Glückwunsch.

P.S. eine der dümmsten Ansichten und Aussagen, die es auf diesem Planeten gibt.

  • TOP 2

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Meine Güte, es geht hier nicht um Misshandlung oder darum, dass ihn der Vater regelmäßig geschlagen hat und das als normales Erziehungsmittel einsetzt. Ist natürlich trotzdem nicht korrekt, aber wer schon mal mit pubertierenden Jugendlichen längere Zeit zu tun hatte, der kann vielleicht etwas mehr Verständnis dafür aufbringen, wenn ein überforderter Vater im Affekt zulangt. Das entschuldigt es nicht, aber macht ihn halt auch nicht deswegen zu einem sein Kind nicht liebenden Monster. Wer bitte schön kann behaupten, nie Fehler zu machen?

@alphaplayer: Klingt ganz sicher nicht nach der perfekten harmonischen Familie aus dem Bilderbuch, aber so schlimm, wie du es siehst, würde ich es entsprechend deiner Beschreibung nicht einschätzen. Das ist nichts, was nicht in zig Millionen anderen Familien genauso abläuft. Im Vergleich zu dem, was in richtig „kranken“ oder dysfunktionalen Familien vorkommt, ist das harmlos.

Wohnst du noch zu Hause?

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Stell dich nicht so an. Eine Backpfeife vom Papa hier und da hat noch keinem geschadet. Ich spreche aus Erfahrung

Musste grad lächeln. Ein typischer Satz von Erwachsenen, die mal hier und da ihren Kindern eine scheuern. Ihnen hätte es ja auch nicht geschadet.

O doch! Sage ich dir. Kein Kind ist so doof, dass er durch Haue erzogen werden muss.

Abgesehen von den psychischen Folgen wie ambivalentes Bindungsverhalten etc.

Alles wissenschaftlich bestätigt.

Aber jaa.. kann schon mal vorkommen (ich würde mich da dennoch sicherlich beherrschen können), dass das Kind in der Pubertät soo schlimm ist, dass man als Elternteil mal n Ausraster hat.

Als Entschuldigung ist es dennoch nicht anzusehen.

Im Grunde schlicht eigene Überreaktion im affektiven Zustand.

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Ich finde, daß da ein gewaltiger Unterschied zwischen Verprügeln und Backpfeife ist. Letzteres erfolgt meist im Affekt, weil das Kind es übertrieben hat vermutlich ist der Schreck da schlimmer als der Schmerz. Wenn man PU mit Urinstinkten erklärt kann man das locker auch. Denn schließlich könnt ihr einer Katze das Krallen auch nicht aberziehen wenn sie genervt wird und ob das Kind davon dann zwangsweise psychologische Schäden davonträgt sei mal dahingestellt.

  • TOP 2

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Dann überlege mal bitte, was uns von den Tieren unterscheidet ^^

PUs Legitimation ist einfach zusammengesponnen und wie ich finde auch nicht sehr transparent. Aber macht ja nix, solangs hilft.

bearbeitet von nlum

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Der Mensch ist nach biologischer Systematik ein Säugetier. So gesehen gibt's keinen Unterschied oder glaubst Du die Eltern sagen sich in der Situation. "Ich will dem jetzt eine hauen" ?

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