Evolutionsbiologie vs. Rationalismus

3 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hey Leute,

Ich schreibe euch nachdem ich lange Zeit an meiner Persônlickeitsentwicklung und an inneren Einstellungen gearbeitet habe und das auch mit viel Erfolg.

In letzter Zeit komme ich aber an ein Problem, dessen Lösung ich noch nicht gefunden habe

(siehe Überschrift).

Auf rationaler Ebene sind Dinge wie das Einschränken einer geliebten Person in irgendeiner Form vollkommen unbegründet, da man jemanden den man liebt die Möglichkeit geben möchte so glücklich wie möglich zu sein. Andererseits kommt man selbst (bzw ich) dabei sofern mir die Person wirklich extrem wichtig geworden ist (ich verliebt bin oder so) an einen Punkt an dem ich diesen "kleinen romantischen Jungen" in mir unterdrücken müsste, der in sich den Wunsch trägt, dass die andere Person nur mir gehört.

In Kombination mit dem setzten von frames ist dies natürlich auch ein Killer. So habe ich zu Anfang einer Bekanntschaft gesagt: nur offene Beziehung. Und für sie war das nicht die traumvorstellung. Aber dennoch drauf eingelassen. Mit der Zeit wo es mir aber auch schwerer fiel sie nicht einschränken zu wollen, kamen auch vermehrt Shit Tests, denn sie wollte wohl mehr Einschränkung für uns beide.

Ich frage mich also wie vereinbar die beiden übergegriffe miteinander sind und bitte euch auch um ehrliches hinterfragen, ob euch die absolute Rationalität nur dann gelingt, wenn ihr emotional nicht so involviert seid. Feedback dazu wäre schön.

Bedeutet die Dominanz der Rationalität gleichzeitig ein Unterdrücken der eigenen Emotionen?

Eigene Antwort: Bei mir bisher ja.

Lohnt es sich, weiterhin daran zu arbeiten oder entmenschlicht (entfernt sich weiter von sich selbst) man sich dadurch nur noch mehr?

Liegt die Wahrheit vielleicht in einer Vereinigung d

er beiden Begriffe?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Spiegler510,

meiner Meinung nach ist das kein biologisches, sondern eher ein persönlichkeitspsychologisches Problem. Und in diesem Bereich sind Extreme kontraproduktiv, möchte man ein Leben führen, dass sowohl sozialverträglich als auch für einen selbst angenehm ist.

Eine pathologisch zwanghafte Person beispielsweise klammert sich an Logik und Ratio, da seine Welt sonst nicht mehr planbar wäre, was ihm im tiefen Innern eine Höllenangst bereitet. Eine emotional volatile Person hingegen lebt ihre Gefühle hemmungslos aus, weil sie das braucht, um sich zu spüren; im Extremfall haben wir hier den Borderliner. Mit beiden möchtest du nicht wirklich eine Beziehung haben.

Letztendlich ist hier eine Balance unter der Beachtung des Kontext erstrebenswert. Sei emotional involviert, wenn die Zeit dazu ist und verfahre genauso mit der Ratio. Beides hat seinen Platz. Es ist vollkommen ok, verliebt zu sein, und normal, den anderen zu vermissen. Auch ist es vollkommen ok, dennoch du selbst zu bleiben, deine Bedürfnisse und Ansprüche geltend zu machen, sei es nun das Bedürfnis nach Romantik oder nach Freiheit. Das wichtige ist eben, authentisch zu sein und keines von beidem dem anderen unterzuordnen, nur weil du glaubst, das müsse so sein. In meiner Welt hilft da Kommunikation und gegenseitige Offenheit ungemein. Es ist ein Trugschluss, zu glauben, dass in einer Beziehung nur einer führt und der andere folgt. Im Idealfall ist es ein Fließgleichgewicht, in dem sich mal der eine, mal der andere vertrauend fallenlassen darf.

Und Unterdrücken bringt eh nix. Das führt nur dazu, dass unter Stress genau diese unterdrückten Anteile wieder massiv ans Tageslicht kommen - wie eine Feder, die dir ins Gesicht springt, wenn dir die Kraft ausgeht, sie noch länger zusammenzudrücken.

Herzliche Grüße,

Tsukune

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Man sollte sich selbst so gut kennenlernen, dass man seine Gefühle einordnen kann.

Ich treffe eine tolle Frau:

Finde ich sie gut, weil sie eine verfügbare Frau ist?

Finde ich sie gut, weil ich mich begehrenswert fühle?

Finde ich sie gut, weil sie einen tollen Charakter hat?

Finde ich sie gut, weil sie rational zu mir passt?

Solche Fragen stelle ich mir. Dann erkenne ich gleich, was das alles überhaupt ist. Lust? Gefühle von eigener Minderwertigkeit? Rationales Matching?

Und dann weiß ich auch, was ich als nächste anstelle.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.