Harmonie und Liebe wechselt in Abneigung und Wut (Beziehung)

13 Beiträge in diesem Thema

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Meine Lieben,

ich komme nicht weiter.

Ich fang immer wieder was mit der gleichen Frau an. Seit 3 Jahren haben wir ein ständiges hin und her. Bevor diese Phasen losgingen, waren wir 4 Jahre fest zusammen.

Wenn ich mich dann also trenne und wir nach einiger Zeit (3-4 Monate) distanzierter voneinander sind, wird sie für mich wieder interessant, attraktiv und dann verstehe ich auch nicht mehr, warum ich sie als Partnerin nicht mehr wollte.

Verbringen wir dann wieder Zeit miteinander, spazieren, sex, kuscheln, reden, ist es wie ein Virus.... Über Nacht ändert sich meine sehr sehr starke Liebe zu ihr und wird zu Wut, Abneigung und teilweise Hass. Der harmonische Teil geht ungefähr 1-2 Monate.

Ich kann sie dann nicht mehr in meiner Nähe haben. Es reicht ein Kinobesuch, bei dem Sie neben mir sitzt und ich habe ein starkes Gefühl, hier weg zu wollen. Von ihr weg zu wollen.

Schwächen über die ich in der harmonischen Zeit hinweg sehen konnte, fallen mir dann äusserst stark auf und machen mich extrem wütend. Sie ist z.B. ein bisschen schuselig und drückt sich manchmal komisch aus. Das macht mich dann rasend vor Wut. Und im nächsten Moment, verurteile ich mich dafür, so über sie zu denken. So wird mein Problem noch stärker, denn ich verlagere die Verantwortung für meine Gefühle auf sie und bilde mir ein, dass sie die Schuld an meinen Gefühlen hat. Teilweise kann das ja auch wirklich so sein, sagt mein Therapeut. Also, dass sie mir emotional zu nah kommt. Aber ich weiß es nicht.

In einer Meditation komme ich an die Gefühle nicht ran. Vor einem Date fühl ich es auch nicht. Sie muss neben mir sein, dann kommen die Gefühle hoch.

Dabei liebe ich sie. Sie ist ein toller Mensch und mittlerweile sehe ich, wie verkorkst das ganze ist. Es ist einfach unnormal, dass diese Phasen so ruckartig kommen.

Es gab schon mehrere Threads von mir zu diesem Thema. Aber in mir ist einfach der Große Wunsch dieses Thema aufzulösen.

Könnt ihr mir helfen?

Besten Gruß

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Wie viele Frauen hast du in den 3 Jahren kennengelernt/gedatet? Wie viele geküsst? Mit wie vielen Sex gehabt? Mit wie vielen eine längere Romanze/Fickbeziehung geführt? Mit wie vielen eine wie lange Beziehung eingegangen?

Schreibst du dir auf, wenn du 'Schluss' machst, warum du dich getrennt hast? Hast du eine Liste mit negativen Eigenschaften, die sie in dir hervorruft?

Was machen deine Angststörung, deine Depressionen und dein Job? Was macht dein Mutter-Kind-Konflikt? (siehe alte Threads)

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Ich habe viele Frauen kennengelernt. In der letzten Trennungsphase, habe ich mit 8 Frauen in ca. 3 Monaten geschlafen. Bis ich mich leer gefühlt habe und wieder zu "ihr" zurück wollte.

Ansonsten habe ich keine Frauen getroffen, mit denen es meiner Meinung nach Wert wäre, längere Beziehungen einzugehen.

Ich könnte natürlich aufschreiben, warum ich mich getrennt habe, aber die Gründe wären doch vielleicht einfach nur "eingebildete" Gründe, um aufgrund einer eventuellen Bindungsangst von ihr weg zu kommen. (<- hoffe der Satz ist verständlich ausgedrückt).

Angststörung zurzeit nicht gut. Oft Luftnot bei der Arbeit, Druck auf der Brust, sonstige Symptome. Aber diese Phase geht auch wieder vorbei. Ich halte es aus, lass mich nicht einschränken. Ab 01.01. neuen Job aber im gleichen Unternehmen. Nur noch 20std Woche, da meine Selbstständigkeit sehr gut läuft und da mehr Zeit brauche.

Depression hat sich verbessert, seitdem ich jeden Tag meditiere. An den Mutter-Kind-Konflikt kam ich meiner Meinung nach einmal ran als ich meditiert habe. War sehr heftig. Geweint, geschrien, abschied genommen und probiert mich in dieser Trance komplett zu lösen. Es ist definitv da was in mir passiert. Danach konnte ich die Beziehung zu "ihr" auch besser wieder aushalten bzw. nach der Meditation, fing wieder eine harmonische Phase mit mir und "ihr" an. Auch mit meiner Mutter habe ich seitdem ein sehr entspanntes Verhälntinis.

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Hört sich für mich nach "Borderline" an. Recherchiere mal in die Richtung und schau ob du dich wieder findest.

Es ist natürlich immer, und gerade bei Angstpatienten wie mir so, dass man, wenn man Symptome im Internet recherchiert, einfach alles auf einen zutrifft.

Bei Borderline und besonders im Hinblick auf Beziehung, finde ich mich grausamerweise extrem wieder.

Nur den Selbsttötungswunsch habe ich nicht. Aber auch diese Leere und die Langeweile - meine Güte. Aber mein Therapeut hätte es doch herausfinden müssen!?

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Ja so Diagnosen wie Borderline sind nicht easy zu stellen, eben weil sich die Symptome auch mit anderen Krankheitsbildern überschneiden. Manche Psychiater kennen sich damit auch nicht so gut aus. Hast du überhaupt eine Diagnose?

Es ist ja bei mir jetzt auch nur eine Vermutung auf die Ferne, die erstmal nicht so viel Wert ist, sondern nur Anstoß sein kann.

Leere und Langeweile sind typisch für Borderline ja. Sei froh, dass du keine Suizidgedanken hast!

Beispielsweise habe ich in meinem Freundeskreis einen Borderliner. Der Typ ist total paradox. Wenn ich nett zu ihm bin, dann zieht der sich zurück, wenn ich ihn abweise kommt er an. Ich weiß wie ich mit ihm umgehen kann, allerdings ist es trotzdem wirklich nicht einfach. Die Sache ist die, dass ein Borderliner für sein Verhalten selbst nichts dafür kann, daher bringt es nichts sich als Betroffener extreme Schuldzuweisungen zu machen. Meiner Meinung nach ist Borderline auch weniger von Traumas usw. verursacht, sondern hat mit dem Endorphinsystem im Körper zu tun, das nicht rund läuft. Gibts ja verschiedene Hypothesen.

Wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg, dass du es in den Griff bekommst!

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Sehe mich in Deinem Kumpel wieder.

Es gibt aber auch Menschen, die haben meiner Meinung nach auf einfach keine Grenzen und kommen einem einfach auch zu nah. Da muss man unterscheiden.

Ich bin seit gestern sehr traurig und lese viel über dieses Thema und habe auch mit meiner Partnerin darüber gesprochen. Sie hat sich schon vorher mit dem Thema auseinandergesetzt und ihr Therapeut hat das schon geahnt, sagte sie. Sie wollte mich damit aber nicht verrückt machen.

Auch der Verlauf der Kindheit passt wie die Faust auf´s Auge.

Ich bin etwas erleichtert, dass das Ganze jetzt einen Namen hat. Ich konnte mich mit simpler Bindungsangst nie zufrieden geben und habe gespürt, dass es nicht nur das sein kann.

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Scheinst auf jeden Fall eine coole Partnerin zu haben. Damit kann nicht jeder umgehen.

Vor allem ist es gut, dass du dich damit befasst und daran arbeitest. Gerade falls du Borderline haben solltest. Denn viele tun sich dann extrem schwer mit Krankheitseinsicht.

Kläre das auch genau ab, nicht dass es irgendetwas anderes ist, weil sich die Symptome überschneiden. Manche Autisten wurden beispielsweise fälschlicherweise schon für Borderliner gehalten (wobei es anscheinend sogar Menschen gibt, die beides haben). Und sicher gibt es noch andere psychische Probleme die dem Verhalten ähneln.

Es stimmt, dass es sehr gut tut, wenn man ungefähr weiß warum man sich so oder so verhält.

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Gast

Ja so Diagnosen wie Borderline sind nicht easy zu stellen, eben weil sich die Symptome auch mit anderen Krankheitsbildern überschneiden. Manche Psychiater kennen sich damit auch nicht so gut aus. Hast du überhaupt eine Diagnose?

[...]Gibts ja verschiedene Hypothesen.

@Kolibri-Maki: Ich bin mir sicher, dass du etwas Positives mit dem Hinweis erreichen WOLLTEST. Ich zweifle, ob du dein Ziel erreicht hast.

Ich kenne einige Therapeuten, die am liebsten keine Diagnosen stellen würden, weil sie es für sinnlos halten, brauchen sie aber für die Abrechnung gegenüber den Kassen. Sie sind der Meinung, dass eine Diagnose zu stellen und sie dem Patienten mitzuteilen, für den Patienten zu einer Verschlechterung führt.

Um ein Bild zu gebrauchen: Es ist quasi wie ein trojanisches Pferd. Der Patient ist unsicher, was seine Beschwerden auslöst und sucht nach einer passenden Erklärung. Findet er die Erklärung in der Diagnose, klammert er sich an ihr fest, weil sie seine Unsicherheit endlich beseitigt. An Stelle der Unsicherheit tritt dann allerdings oft die Depression, wenn die Diagnose keine einfache und schnell erfolgreiche Behandlung anbietet. Toller Erfolg.

Allerdings hast du in einer Sache recht: Es sind alles nur Hypothesen. Sowohl die Diagnose als auch die Ursachen-Wirkungs-Beziehungen. Jeder Mensch ist einmalig, einzigartig und besonders. Insofern sind generalisierende Diagnosen das Ergebnis einer oberflächlichen Betrachtung. Wenn sie dir praktisch hilft, nutze sie. Sonst wirf sie weg. Sie ist nicht real, sondern hypothetisch.

@Bounce187: Alles Gute.

bearbeitet von Gast

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Also:

erstmal Danke Jungs.

Ich war heute bei einem Neurologen bei dem ich seit 6 Jahren ab und zu Termine hab und der mich sehr gut kennt.

Er sagt quasi das gleiche wie Anfängergeist.

Es sind starke Tendenzen zu Borderline da und da er meine ganze Kindheitsgeschichte kennt, ist das für ihn auch nicht verwunderlich. Er nannte oft den Begriff "instabile Persönlichkeit". Aber nicht negativ. In mir ist nämlich auch ein sehr stabiles Ich, dass sein Leben ganz gut gewuppt bekommt.

Mir geht es mit der Diagnose natürlich erstmal schlecht und gestern hatte ich auch starke depressive Gefühle, aber für mich und meiner Partnerin ist das erstmal gut.

Wenn so eine Phase kommt, kann sie mich glaub ich viel besser verstehen, als wenn man das Ganze mit Bindungsangst betitelt hätte. Vor allem fühlte sich der Begriff "Bindungsangst" nie richtig an.

Dauernd fragte ich mich: man hasst doch seinen Partner nicht, wenn man Bindungsängstlich ist usw.

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Bin sozusagen ins Thema reingehüpft....ich dachte immer Borderline wäre eine Krankheit, bei der sich der Betroffene selbst verletzt, ritzt etc. ?

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Bin sozusagen ins Thema reingehüpft....ich dachte immer Borderline wäre eine Krankheit, bei der sich der Betroffene selbst verletzt, ritzt etc. ?

Nicht zwangsläufig. Gibt verschiedene Borderliner-Arten. Außerdem kann man es durch verschiedene Sachen kompensieren, Ritzen ist nur eine Art, Sport eine andere beispielsweise. Durch Ritzen werden in der Regel viele Endorphine ausgeschüttet, was sich meist kurzzeitig erleichternd anfühlt. Wenn du mal einen Borderliner/in gesehen hast, der sich gerade selbst verletzt hat, dann kannst du oft eine gewisse Zufriedenheit im Gesicht ablesen. Ist schon ein krasses Bild...

Und nicht alle Menschen die sich selbst verletzten sind automatisch Borderliner.

@anfängergeist

Ich versteh schon was du meinst. Eine Diagnose hat Vor- und Nachteile. Das kann man pauschal nicht sagen. Nachteile hat sie vor allem wenn sie falsch ist. Wenn sie korrekt ist und man sich ein wenig daran orientieren kann, man also weiß warum man sich so verhält und mit welchen Möglichkeiten man eventuell die Situation verbessern kann, dann ist das oft gut. Vor allem macht man sich nicht die ganze Zeit Vorwürfe usw.

bearbeitet von Kolibri-Maki

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