Wie sich disziplinieren?

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<-- m21, Student

Hallo Leute,

ich leide z.Z. unter einer extremen Disziplinlosigkeit in nahezu allen Bereichen. Das geht schon morgens los, wenn ich trotz Wecker nicht aus dem Bett komme. Beim Studium läuft seit mehreren Semestern eigentlich gar nichts mehr. Ich gehe zwar meist zur Uni, schreibe aber die Hausarbeiten nicht, weil ich schlicht einschlafe vor Langeweile.

Ich bin einfach überhaupt nicht mehr diszipliniert und beobachte wie mein Studium und alles andere langsam gegen die Wand fährt.

Natürlich habe ich mir über Ursache und Lösung des Problems schon Gedanken gemacht. Ich glaube, dass ich die Disziplin nicht aufbringen kann, weil ich nicht überzeugt bin von dem, was ich tue. Damals hatte ich klare Ansichten was Karriere, Politik, Literatur, Philosophie, Musik, Mode etc. betraf und habe ein super Abi gemacht. Später habe ich das dann alles hinterfragt, bin dadurch lockerer geworden, aber habe auch meinen Antrieb verloren.

Meine Fragen sind daher:

1. Wie kann ich wieder diszipliniert ein Ziel verfolgen und dabei trotzdem locker bleiben?

2. Ich bin z.Z. nicht so zufrieden mit meinem Studium, vllt. aber nur aus Faulheit. Glaubt ihr, ein Studienwechsel wäre mehr Lösung oder Flucht?

bearbeitet von Milet

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Gast Idioteque

Hm, schwierige Situation. Was studierst du denn? Jura? Wie viele Semester hast du bereits studiert, und wie alt bist du?

Wie sieht deine Begeisterung außerhalb des Studiums aus? Gibt es zZ überhaupt Dinge, die dich interessieren? Wie ist der status quo der anderen Lebensbereiche? Wie erfolgreich bis du momentan was Hobbies oder Freunde oder was auch immer angeht?

Ich glaube, dass ich die Disziplin nicht aufbringen kann, weil ich nicht überzeugt bin von dem, was ich tue.

Das könnte durchaus der Fall sein. Es wäre allerdings noch möglich, dass es dir an irgendeinem speziellen Bedürfnis(sen) mangelt, das führt dazu, dass alles einbricht.

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Es ist jetzt leider kein tiefschürfene, welbildverändernde Antwort, aber es gibt das diese App/webseite, die mir in letzter Zeit prima hilft nützliche Gewohnheiten anzunehmen und beizubehalten. Es heißt chains.cc und beruht auf dem Prinzip, dass man etwas kontinuierlich jeden Tag macht, selbst wenn es jeden Tag ein bisschen ist, macht es doch nach einer Weile natürlich einiges aus, im Vergleich zur Situation, wenn man nichts getan hätte. Man kann sich dort sogenannte chains anlegen, die kannst Du selber benennen und Dein Ziel inhaltlich formulieren. Dann versuchst du einfach eine immer längere Kette dieses erreichten Ziels zu haben, Tag für Tag. Du spielst gegen Dich selbst. Aber nur gegen Dein Schweinehundselbst. Dein Selbstverbesserungs-Selbst ist auf Deine Seite. Und wenn du erkannt hast, wo dein Problem ist, ist zweiteres eh stärker. ;)

Ich hab zum Beispiel eine chain fürs früh Aufstehen, eine für meinen Nebenjob, der selbständig ist und wo ich mich auch selbst disziplinieren und mir einteilen muss genug zu machen, um geldmäßig auszukommen, eine für eine Hausarbeit, dass ich mindestens ein Stunde am Tag dran arbeite, dann eine für Sport und eine in Bezug auf gesunde Ernährung.

Und dann freue ich mich über die Ketten, denn wenn man zum Beispiel eine Woche was durchgehalten hat ändert sich die Darstellung, bei der nächsten Woche wieder und so hat man immer so einen kleines achievement. :) Und dann merkt man natürlich den positiven Effekt auf das eigene Leben.

Gerade früh aufstehen, wenn man sich den Tag selbst einteilt, macht soviel aus.

schreibe aber die Hausarbeiten nicht, weil ich schlicht einschlafe vor Langeweile.

Du musst natürlich wissen ob es wirklich Langeweile ist, oder Vermeidung, weil Du dich am Ende mit irgendwas überfordert fühlst.

Auch eine gute Strategie bei Hausarbeiten etc. ist, andere Leute mit ähnlicher Deadline zu haben und sich gegenseitig zu motivieren. Oder zumindest vielen Leuten von deiner Arbeit gerade zu erzählen, sodass Du automatisch motivierter bist dann auch zu erzählen, wann Du sie abgegeben hast, beziehungsweise damit man Dich auch ab und an danach fragt wie es läuft, wie weit es ist und so.

2. Ich bin z.Z. nicht so zufrieden mit meinem Studium, vllt. aber nur aus Faulheit. Glaubt ihr, ein Studienwechsel wäre mehr Lösung oder Flucht?

Das kann dir auch keiner aus dem Internet sagen, der Dich nicht kennt. Aber wenn Du schon darüber nachdenkst, ob es nicht Flucht wäre, spricht das finde ich leider ein wenig dafür, dass es tatsächlich Flucht wäre. Wenn ein Wechsel produktiv wäre dann hättest Du denke ich auch Dein Alternativfach im Kopf, auf das Du schon voll bock hättest und es gar nicht erwarten kannst, und würdest dich so etwas nicht fragen.

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suche zeitnah die Beratungsstelle der Uni auf,

Einzig sinnvoller Ratschlag. Wenn deine Beschreibung („seit mehreren Semestern gar nichts“!) stimmt, dann geht dein Problem weit über das Normalmaß in puncto Aufschieben und schlechte Selbstdisziplin hinaus.

  • TOP 1

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suche zeitnah die Beratungsstelle der Uni auf,

Einzig sinnvoller Ratschlag. Wenn deine Beschreibung („seit mehreren Semestern gar nichts“!) stimmt, dann geht dein Problem weit über das Normalmaß in puncto Aufschieben und schlechte Selbstdisziplin hinaus.

Ja, werde ich wohl tun. Danke bis dahin.

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