Schlechte Klausurergebnisse aufgrund mangelnder Intelligenz?

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Hi, habe das Problem, dass meine Klausuren im Studium immer nur durchschnittlich sind, also so 2,3-3,3.

Hatte vor dem Studium ziemlich viele Bücher zum Thema effektives Lernen gelesen und wende viele dieser Techniken auch an. Dort wird ja oft gesagt, dass man nur gute Lerntechniken und Disziplin braucht, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, aber habe mittlerweile das Gefühl, dass ich einfach zu "dumm" bin, um wirklich überdurchschnittliche Klausuren zu schreiben.

Bei der Vorbereitung fange ich immer schon so 2 Wochen nach Vorlesungsbeginn an, mich auf dei Klausuren vorzubereiten und lerne dann immer kontinuierlich, sodass ich vor den Klausuren immer ziemlich entspannt bin, da ich das Gefühl habe perfekt vorbereitet zu sein.

Wenn ich die Klausuren geschrieben habe, denke ich immer, dass ich ziemlich gut abgeschnitten habe, aber meistens habe ich dann eine wesentlich schlechtere Note als erwartet.

Hatte beispielsweise letztes Semester einen Italienischkurs für Anfänger besucht, für den ich von Anfang an so gut wie jeden Tag gelernt hatte. Am Ende hatte ich dann aber nur eine 3.0 in der Klausur.

Hat jemand Tipps, wie ich es doch noch schaffen könnte bessere Noten zu bekommen?

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Hmmm...ich denke nicht, dass es da jetzt einen Universaltipp gibt, der dir da weiterhilft.

Was ist denn mit den Leuten aus deinen Kursen, die immer gute Noten haben? Frag die doch mal wie sie lernen oder lerne sogar mit ihnen zusammen, falls das möglich ist.

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Den Stoff kennst du sicherlich, aber du schreibst wohl das Falsche aufs Blatt. Mir fallen da spontan zwei Lösungsmöglichkeiten ein:

1) Such dir nen sehr guten Studenten und lass dir Nachhilfe geben. Der Stoff ist erstmal egal, schau einfach, wie er seine Gedanken während einer Aufgabe strukturiert, wie er sie angeht und frag nach: "Würdest du das jetzt genau so in ner Klausur aufschreiben, oder machst du das ausführlicher?". 4-5x Nachhilfe und das Problem sollte gelöst sein. Kostenpunkt 40-50Euro.

2) Geh zu der Klausureinsicht. Immer. Egal, ob du gut warst oder nicht. Schau, wo du die Punkte gelassen hast und frage dort nach, was gefehlt hat.

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Was studierst du denn überhaupt ?

Manche Fächer kann man nicht durch stupides lesen, abschreiben lernen.

Italienisch lernen für Anfänger: Flieg nach Neapel und geh in eine Bar. Sauf ein paar Bierchen. Jede Redeblokade verschwindet und nach 2 Wochen kannst du besser italienisch als der Papst.

JR

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Hi, habe das Problem, dass meine Klausuren im Studium immer nur durchschnittlich sind, also so 2,3-3,3.

Notenwerte sagen wenig aus. Dazu sind die im Studium einfach zu wenig vergleichbar, sowohl was Studienfach als auch was Hochschule angeht. Bei einer Durchfallerquote von über 50 % ist eine zwei vor dem Komma sicher ganz ordentlich, in einem Fach oder einer Prüfung, wo mehr als die Hälfte Eins-Komma schreibt jedoch nicht unbedingt.

Interessanter wären deshalb eher Perzentilangaben, die dir verraten, wie gut du im Vergleich zu deinen Kommilitonen bist. Aber ich gehe mal davon aus, dass du da schon einen recht guten Überblick hast und deine Leistungen nicht einfach nur völlig falsch einschätzt.

Hatte vor dem Studium ziemlich viele Bücher zum Thema effektives Lernen gelesen und wende viele dieser Techniken auch an. Dort wird ja oft gesagt, dass man nur gute Lerntechniken und Disziplin braucht, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, aber habe mittlerweile das Gefühl, dass ich einfach zu "dumm" bin, um wirklich überdurchschnittliche Klausuren zu schreiben.

So hart es auch klingen mag, gänzlich ausschließen kann das hier natürlich niemand. Dass Niveau an der Uni ist einfach noch mal ein Stückchen höher als in der Schule. Der Vergleich deiner schulischen Ergebnisse und deiner Ergebnisse im Studium ist zwar nur bedingt möglich. Ich kenne auch Leute, die mit Ach und Krach ihr Abi geschafft haben und dann im Studium richtig abgeräumt haben. Die waren in ihrer Schulzeit aber einfach nur wirklich stinkfaul gewesen.

Aber ansonsten haben alle Leute, die ich kenne, die in ihrem Studium konstant mit die besten Klausuren schreiben, alle in der Schule ohne großen Aufwand, ein Abi mit einer Eins vor dem Komma geschafft. Einfach, weil es ihnen entsprechend leicht viel, Dinge zu begreifen und Stoff zu behalten. Ich habe keine Ahnung, wie du in der Schule warst, aber wenn du dort schon richtig gelernt und trotzdem ‚nur‘ ein Zweier-Abi geschafft hast, dann musst du dir einfach bewusst sein, dass du mit Kommilitonen ‚konkurrierst‘, denen das alles einfach sehr viel leichter fällt.

Das mag sich jetzt auf den ersten Blick sehr entmutigend anhören. Ich glaube, es geht jedem, dass er es erstmal frustrierend findet, wenn andere Leute trotz deutlich weniger Aufwand scheinbar spielend leicht an einem vorbei ziehen. Das gilt auch nicht nur fürs Studium, sondern beispielsweise auch für den Sport. Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, dann hat die Erkenntnis, dass andere einfach besser sind, weil sie einfach talentierter sind, auch ihre guten Seiten. Man braucht dann nicht permanent daran zu zweifeln, was man alles falsch macht.

Darauf ausruhen sollte man sich allerdings nicht. Es ist natürlich auch leicht, sich auf den Standpunkt zurück zu ziehen, dass man schlicht zu „dumm“ dafür sei, und es deswegen eh nichts bringen würde, sich anzustrengen. Das wäre aber auch nicht nur von den Ergebnissen her Quatsch. Schließlich kannst du davon ausgehen, dass du alleine schon wenn du ein Studium schaffst, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich intelligent bist.

Dadurch, dass aber nur ein Teil (auch wenn inzwischen schon fast die Hälfte studiert) der Gesellschaft mit dir im Hörsaal sitzt, kann da ein verzerrter Eindruck entstehen. Vor allem natürlich auch in Fächern mit hohem NC, beispielsweise Psychologie oder Medizin. Ein 1,3-Abi oder besser heißt zwar nicht, dass derjenige unbedingt ein guter Psychologe oder Arzt wird, aber dass derjenige gut lernen kann, und zwar weil er fleißig und begabt dafür ist.

Deswegen bin ich auch etwas skeptisch, was den Vorschlag angeht, dir einfach bei den besten deines Semesters abzuschauen, wie die sich auf Klausuren vorzubereiten. Die können zwar nicht all zu viel falsch machen (sonst würden sie nicht die besten Klausuren abliefern), aber die besten Klausuren zu schreiben, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie auch am effektivsten und effizientesten dafür lernen. Viele schaffen es halt, nicht optimale Lernstrategien durch Begabung auszugleichen oder haben für sie gut funktionierende Lernstrategien entwickeln, die auf ihre individuellen Talente und Begabungen abgestimmt sind. Die beste Lernstrategie gibt es nämlich nicht. Unterschiedliche Menschen lernen auch auf unterschiedliche Wege am besten.

Der eine beispielsweise braucht ein Umfeld, dass er nur zum Lernen betritt und wo er deswegen darauf konditioniert ist zu lernen, und geht deswegen zum Lernen immer in die Bib, weil er zu Hause sich zu leicht ablenken ließe. Der andere braucht absolute Ruhe, käme mit dem Wirrwarr in der Bib gar nicht klar und lernt deswegen am eigenen Schreibtisch. Um nur mal eins der offensichtlichsten Beispiele zu bringen.

Bei der Vorbereitung fange ich immer schon so 2 Wochen nach Vorlesungsbeginn an, mich auf dei Klausuren vorzubereiten und lerne dann immer kontinuierlich, sodass ich vor den Klausuren immer ziemlich entspannt bin, da ich das Gefühl habe perfekt vorbereitet zu sein.

Wenn ich die Klausuren geschrieben habe, denke ich immer, dass ich ziemlich gut abgeschnitten habe, aber meistens habe ich dann eine wesentlich schlechtere Note als erwartet.

Hatte beispielsweise letztes Semester einen Italienischkurs für Anfänger besucht, für den ich von Anfang an so gut wie jeden Tag gelernt hatte. Am Ende hatte ich dann aber nur eine 3.0 in der Klausur.

Hat jemand Tipps, wie ich es doch noch schaffen könnte bessere Noten zu bekommen?

Ohne dein Studium zu kennen und genau zu wissen, wie du dich auf die jeweiligen Prüfungen vorbereitest, wird dir vermutlich niemand sagen können, ob du die richtige Lernstrategie hast. In manchen Fächern wird stupides Auswendiglernen verlangt, in anderen bringt dir das hingegen überhaupt nichts, weil in der Prüfung nicht direkt Wissen, sondern dessen Anwendung abgefragt wird. Da wäre es dann sinnvoller, möglichst viele Übungsaufgaben zu machen, um gut auf die Klausur vorbereitet zu sein.

Was aber ein sehr guter Weg ist, um vor der Klausur eine Rückmeldung zu bekommen, sind alte Klausuren oder Übungsklausuren, die du zur Übung machst. In der Regel bekommst du zwar jedes Jahr neue Aufgaben, die aber meistens von Jahr zu Jahr ziemlich ähnlich aufgebaut sind.

Bei manchen Leuten kommt es aber auch vor, dass sie in Übungssituation zwar alles können, aber in der Klausur trotzdem regelmäßig schlechter abschreiben. Ist das bei dir der Fall, dann liegt dein Problem nicht beim falschen Lernen, sondern in der Klausursituation.

1) Such dir nen sehr guten Studenten und lass dir Nachhilfe geben. Der Stoff ist erstmal egal, schau einfach, wie er seine Gedanken während einer Aufgabe strukturiert, wie er sie angeht und frag nach: "Würdest du das jetzt genau so in ner Klausur aufschreiben, oder machst du das ausführlicher?". 4-5x Nachhilfe und das Problem sollte gelöst sein. Kostenpunkt 40-50Euro.

Das wäre aber ein Freundschaftspreis. Hast du dir mal aktuelle Nachhilfestundensätze für Schüler angeguckt? Es hat schon seinen Grund, warum so gut wie kaum ein Student (außer Juristen vorm Examen ;)) kommerzielle Nachhilfe nutzt. Das kann sich nämlich schlicht so gut wie niemand leisten.

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Hmmm...ich denke nicht, dass es da jetzt einen Universaltipp gibt, der dir da weiterhilft.

Was ist denn mit den Leuten aus deinen Kursen, die immer gute Noten haben? Frag die doch mal wie sie lernen oder lerne sogar mit ihnen zusammen, falls das möglich ist.

Danke für die Antwort DirtyMike! Also habe da mal drüber nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass die Leute aus meinem Freundeskreis und den Lerngruppen eigentlich alle ähnliche Noten oder sogar schlechtere Noten haben als ich. Ich kenne ehrlich gesagt die Leute garnicht, die immer gut sind. Wäre bestimmt ein guter Ansatz sich mit wirklich guten Leuten zusammenzutun, wobei ich das nur machen würde, wenn ich mich mit denen persönlich auch gut verstehe.

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Den Stoff kennst du sicherlich, aber du schreibst wohl das Falsche aufs Blatt. Mir fallen da spontan zwei Lösungsmöglichkeiten ein:

1) Such dir nen sehr guten Studenten und lass dir Nachhilfe geben. Der Stoff ist erstmal egal, schau einfach, wie er seine Gedanken während einer Aufgabe strukturiert, wie er sie angeht und frag nach: "Würdest du das jetzt genau so in ner Klausur aufschreiben, oder machst du das ausführlicher?". 4-5x Nachhilfe und das Problem sollte gelöst sein. Kostenpunkt 40-50Euro.

2) Geh zu der Klausureinsicht. Immer. Egal, ob du gut warst oder nicht. Schau, wo du die Punkte gelassen hast und frage dort nach, was gefehlt hat.

Danke für die Antwort! Bin bis jetzt immer zur Einsicht gegangen. Meistens hatte ich Punktabzüge, weil ich die Aufgabenstellung falsch verstanden hatte.

Was studierst du denn überhaupt ?

Manche Fächer kann man nicht durch stupides lesen, abschreiben lernen.

Italienisch lernen für Anfänger: Flieg nach Neapel und geh in eine Bar. Sauf ein paar Bierchen. Jede Redeblokade verschwindet und nach 2 Wochen kannst du besser italienisch als der Papst.

JR

Geographie und VWL. Haha ja so lernt man am besten die Sprache. War nach dem Kurs in den Ferien einen Monat in Italien.

Hi, habe das Problem, dass meine Klausuren im Studium immer nur durchschnittlich sind, also so 2,3-3,3.

Notenwerte sagen wenig aus. Dazu sind die im Studium einfach zu wenig vergleichbar, sowohl was Studienfach als auch was Hochschule angeht. Bei einer Durchfallerquote von über 50 % ist eine zwei vor dem Komma sicher ganz ordentlich, in einem Fach oder einer Prüfung, wo mehr als die Hälfte Eins-Komma schreibt jedoch nicht unbedingt.

Interessanter wären deshalb eher Perzentilangaben, die dir verraten, wie gut du im Vergleich zu deinen Kommilitonen bist. Aber ich gehe mal davon aus, dass du da schon einen recht guten Überblick hast und deine Leistungen nicht einfach nur völlig falsch einschätzt.

Hatte vor dem Studium ziemlich viele Bücher zum Thema effektives Lernen gelesen und wende viele dieser Techniken auch an. Dort wird ja oft gesagt, dass man nur gute Lerntechniken und Disziplin braucht, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, aber habe mittlerweile das Gefühl, dass ich einfach zu "dumm" bin, um wirklich überdurchschnittliche Klausuren zu schreiben.

So hart es auch klingen mag, gänzlich ausschließen kann das hier natürlich niemand. Dass Niveau an der Uni ist einfach noch mal ein Stückchen höher als in der Schule. Der Vergleich deiner schulischen Ergebnisse und deiner Ergebnisse im Studium ist zwar nur bedingt möglich. Ich kenne auch Leute, die mit Ach und Krach ihr Abi geschafft haben und dann im Studium richtig abgeräumt haben. Die waren in ihrer Schulzeit aber einfach nur wirklich stinkfaul gewesen.

Aber ansonsten haben alle Leute, die ich kenne, die in ihrem Studium konstant mit die besten Klausuren schreiben, alle in der Schule ohne großen Aufwand, ein Abi mit einer Eins vor dem Komma geschafft. Einfach, weil es ihnen entsprechend leicht viel, Dinge zu begreifen und Stoff zu behalten. Ich habe keine Ahnung, wie du in der Schule warst, aber wenn du dort schon richtig gelernt und trotzdem ‚nur‘ ein Zweier-Abi geschafft hast, dann musst du dir einfach bewusst sein, dass du mit Kommilitonen ‚konkurrierst‘, denen das alles einfach sehr viel leichter fällt.

Das mag sich jetzt auf den ersten Blick sehr entmutigend anhören. Ich glaube, es geht jedem, dass er es erstmal frustrierend findet, wenn andere Leute trotz deutlich weniger Aufwand scheinbar spielend leicht an einem vorbei ziehen. Das gilt auch nicht nur fürs Studium, sondern beispielsweise auch für den Sport. Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, dann hat die Erkenntnis, dass andere einfach besser sind, weil sie einfach talentierter sind, auch ihre guten Seiten. Man braucht dann nicht permanent daran zu zweifeln, was man alles falsch macht.

Darauf ausruhen sollte man sich allerdings nicht. Es ist natürlich auch leicht, sich auf den Standpunkt zurück zu ziehen, dass man schlicht zu „dumm“ dafür sei, und es deswegen eh nichts bringen würde, sich anzustrengen. Das wäre aber auch nicht nur von den Ergebnissen her Quatsch. Schließlich kannst du davon ausgehen, dass du alleine schon wenn du ein Studium schaffst, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich intelligent bist.

Dadurch, dass aber nur ein Teil (auch wenn inzwischen schon fast die Hälfte studiert) der Gesellschaft mit dir im Hörsaal sitzt, kann da ein verzerrter Eindruck entstehen. Vor allem natürlich auch in Fächern mit hohem NC, beispielsweise Psychologie oder Medizin. Ein 1,3-Abi oder besser heißt zwar nicht, dass derjenige unbedingt ein guter Psychologe oder Arzt wird, aber dass derjenige gut lernen kann, und zwar weil er fleißig und begabt dafür ist.

Deswegen bin ich auch etwas skeptisch, was den Vorschlag angeht, dir einfach bei den besten deines Semesters abzuschauen, wie die sich auf Klausuren vorzubereiten. Die können zwar nicht all zu viel falsch machen (sonst würden sie nicht die besten Klausuren abliefern), aber die besten Klausuren zu schreiben, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie auch am effektivsten und effizientesten dafür lernen. Viele schaffen es halt, nicht optimale Lernstrategien durch Begabung auszugleichen oder haben für sie gut funktionierende Lernstrategien entwickeln, die auf ihre individuellen Talente und Begabungen abgestimmt sind. Die beste Lernstrategie gibt es nämlich nicht. Unterschiedliche Menschen lernen auch auf unterschiedliche Wege am besten.

Der eine beispielsweise braucht ein Umfeld, dass er nur zum Lernen betritt und wo er deswegen darauf konditioniert ist zu lernen, und geht deswegen zum Lernen immer in die Bib, weil er zu Hause sich zu leicht ablenken ließe. Der andere braucht absolute Ruhe, käme mit dem Wirrwarr in der Bib gar nicht klar und lernt deswegen am eigenen Schreibtisch. Um nur mal eins der offensichtlichsten Beispiele zu bringen.

Bei der Vorbereitung fange ich immer schon so 2 Wochen nach Vorlesungsbeginn an, mich auf dei Klausuren vorzubereiten und lerne dann immer kontinuierlich, sodass ich vor den Klausuren immer ziemlich entspannt bin, da ich das Gefühl habe perfekt vorbereitet zu sein.

Wenn ich die Klausuren geschrieben habe, denke ich immer, dass ich ziemlich gut abgeschnitten habe, aber meistens habe ich dann eine wesentlich schlechtere Note als erwartet.

Hatte beispielsweise letztes Semester einen Italienischkurs für Anfänger besucht, für den ich von Anfang an so gut wie jeden Tag gelernt hatte. Am Ende hatte ich dann aber nur eine 3.0 in der Klausur.

Hat jemand Tipps, wie ich es doch noch schaffen könnte bessere Noten zu bekommen?

Ohne dein Studium zu kennen und genau zu wissen, wie du dich auf die jeweiligen Prüfungen vorbereitest, wird dir vermutlich niemand sagen können, ob du die richtige Lernstrategie hast. In manchen Fächern wird stupides Auswendiglernen verlangt, in anderen bringt dir das hingegen überhaupt nichts, weil in der Prüfung nicht direkt Wissen, sondern dessen Anwendung abgefragt wird. Da wäre es dann sinnvoller, möglichst viele Übungsaufgaben zu machen, um gut auf die Klausur vorbereitet zu sein.

Was aber ein sehr guter Weg ist, um vor der Klausur eine Rückmeldung zu bekommen, sind alte Klausuren oder Übungsklausuren, die du zur Übung machst. In der Regel bekommst du zwar jedes Jahr neue Aufgaben, die aber meistens von Jahr zu Jahr ziemlich ähnlich aufgebaut sind.

Bei manchen Leuten kommt es aber auch vor, dass sie in Übungssituation zwar alles können, aber in der Klausur trotzdem regelmäßig schlechter abschreiben. Ist das bei dir der Fall, dann liegt dein Problem nicht beim falschen Lernen, sondern in der Klausursituation.

1) Such dir nen sehr guten Studenten und lass dir Nachhilfe geben. Der Stoff ist erstmal egal, schau einfach, wie er seine Gedanken während einer Aufgabe strukturiert, wie er sie angeht und frag nach: "Würdest du das jetzt genau so in ner Klausur aufschreiben, oder machst du das ausführlicher?". 4-5x Nachhilfe und das Problem sollte gelöst sein. Kostenpunkt 40-50Euro.

Das wäre aber ein Freundschaftspreis. Hast du dir mal aktuelle Nachhilfestundensätze für Schüler angeguckt? Es hat schon seinen Grund, warum so gut wie kaum ein Student (außer Juristen vorm Examen ;)) kommerzielle Nachhilfe nutzt. Das kann sich nämlich schlicht so gut wie niemand leisten.

Wow danke für die ausführliche Antwort Cycle! Also es ist keineswegs so, dass ich total frustriert bin. Ich liebe mein Studium und möchte daher auf jeden Fall noch einen Master und evtl. einen Doktor machen und das wird halt wahrscheinlich nicht so einfach, wenn ich weiterhin nur durchschnittlich bleibe.

Wir haben meistens einen Notenspiegel und da bin ich fast immer so ziemlich genau im Mittelfeld.

In der Schule hing das sehr von den Fächern ab. In Sprachen, Gesellschaftswissenschaften und Musik war ich immer ziemlich gut. Bei Mathe und Naturwissenschaften immer eher im oberen Durchschnitt.

bearbeitet von Ataria

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Hallo TS,

ich schüttele gerade ein wenig den Kopf. Deine Ergebnisse liegen zwischen 2,3 und 3,3, also im Schnitt 2,8. D.h. Du bist nur 0,3 Punkte vom Prädikatsexamen entfernt, welches für eine Promotion qualifiziert. Ehrlich, so "schlecht" ist das nicht.

Der Sinn einer Universität ist es nicht, stupid Wissen in sich aufzunehmen, sondern zu lernen, komplexe Sachverhalte strukturiert zu erfassen und daraus resultierende Probleme abstrakt zu lösen.

Im Volksmund: Du sollst lernen, zu denken. Und nicht zu "wissen".

Mind. 70% Deines "Uni"Wissens wirst Du sowieso nie mehr brauchen. Den Großteil dessen, was Du wissen musst, wirst Du in der Praxis lernen.

Glaubst Du im Ernst, in 10 Jahren interessiert sich irgendeiner für Deine Uni-Noten ? Nein, was einen AG wirklich interessiert, ist, ob Du eine Persönlichkeit mitbringst, soziale Fähigkeiten hast, denken kannst und ob Du Einsatz zeigst.

Das alles hat wenig mit Deiner Abschlussnote zu tun.

Der Tipp mit den alten Klausuren ist übrigens super. Es soll ja Professoren geben, die alle 5 Jahre die gleiche Klausur schreiben lassen, weil sie schlichtweg zu faul sind, sich neue Aufgaben auszudenken.

Arbeitsgemeinschaften - auch mit Leuten, die vielleicht ein wenig schlechter sind als Du - sind auch nicht zu verachten. Deine Kommilitonen können Dir teilweise Dinge anders erklären, als der Prof. oder der Übungsleiter. Einfach, weil sie Deine Probleme kennen, denn sie hatten sie auch. Und sie haben sie gelöst. Also können sie Dir auch helfen, den Lösungsweg zu kapieren. Gerade VWL ist extrem mathematiklastig in Folgesemestern. Ist nicht jedermanns Ding. AG's helfen da. Das müssen nicht unbedingt die TOP Leute sein, mit denen Du Dich zusammen tust. Wichtig ist alleine, dass sie das, was DU nicht kapiert hast, verstanden haben. Ok ?

Und wegen Deiner Noten mach Dir bitte keinen Stress. Blockiert Dich nur unnötig. Bestehen ist oft mehr als 50 %. In VWL fielen bei uns mal über 85% durch. Deshalb wurde die Wand mit den Noten auch "Klagemauer" genannt. Also bitte ruhig Blut. Passt schon.

Gruß

Charon

bearbeitet von charons

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Meistens hatte ich Punktabzüge, weil ich die Aufgabenstellung falsch verstanden hatte.

Da ist dein Ansatzpunkt. Versuch rauszubekommen, was da schiefgeht. Alte Prüfungen wie blöde durchrechnen, um Aufgabenstellungsanalyse zu trainieren.

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Ich finds auch wichtig, sich bewusst zu werden, dass allein schon ein paar Aufgabenpünktchen weniger in jeder Aufgabe, sich deutlich in der Klausurnote widerspiegelt.

Das wäre aber ein Freundschaftspreis. Hast du dir mal aktuelle Nachhilfestundensätze für Schüler angeguckt? Es hat schon seinen Grund, warum so gut wie kaum ein Student (außer Juristen vorm Examen ;)) kommerzielle Nachhilfe nutzt. Das kann sich nämlich schlicht so gut wie niemand leisten.

Ja, an der Uni ist das alles ein wenig anders, finde ich. Du kommst mit jeglicher Person schnell ins Gespräch, selbst wenn du nicht gerade der Kommunikativste bist. Hab noch nie erlebt, dass es so einfach sein kann, sich nen schönen Social Circle aufzubauen. In der ersten Uniwoche jedes Semesters einfach in jeder Vorlesung neben jemanden setzen, der selbst gerade allein sitzt, reden (nur nett sein, das ist hier kein Attractionbattle) und sich später dann die Nummer holen. Diejenigen kennen wieder andere Leute aus der Uni und so baut sich alles mehr und mehr auf. Aus der Masse der Leute, die man dann mal besser und mal weniger besser kennt, sucht man sich die "Wertvollen" (Im Idealfall Leute, die anscheinend jeden kennen) raus. Wirklich Kontakt zu den "besseren" Studenten zu bekommen, ist im Anschluss wirklich nur noch "Sag mal, kennst du zufällig jemanden, der Mathe rockt? Ich kapier das nicht. Ich würd auch was zahlen."

Bin mit der kleinen Frage, über den Umweg eines guten Freundes, an jemanden gekommen, der in der Statistik-Abteilung unserer Uni arbeitet und mich sozusagen durch die Klausur gezogen hat. (Nicht mal wirklich die Aufgaben durchgerechnet, sondern wirklich nur die Herangehensweise an die einzelnen Aufgaben verbessert)

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