Seid ihr Gläubig ?

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Aber worauf soll sich die Moral von gut und böse gründen, wenn nicht auf Religion.

Richard Dawkin, Der Gotteswahn, Kapitel 6: Die Wurzeln der Moral. Warum sind wir gut?

"Dawkins behauptet hier, dass Menschen ihre Moral nicht aus religiösen Schriften ableiten, sondern die Entstehung von Moral ein universelles gesellschaftliches Phänomen sei. In Testantworten, in denen schwierige moralisch vertretbare Entscheidungen erfragt werden, ergebe sich keine Korrelation zwischen moralischer Entscheidung und Religiosität: Gläubige und Atheisten/Agnostiker zeigten dieselben Entscheidungsprofile ... Daraus ergibt sich, dass es bei der Beurteilung eines Vorgangs oder Verhaltens immer auf den Standpunkt der/des Betroffenen ankommt. Und das wiederum bedeutet, dass „Gut“ und „Böse“, und davon abgeleitet Moral, Ethik usw. keine absoluten, immer geltenden oder gar „göttliche“ Werte sein können. Die Beurteilung nach Gut und Böse ist relativ und dennoch verfügen alle Menschen mehr oder weniger über ein Gefühl für Gut und Böse."

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Früher:

Hölle = irgendwo da unten, Feuer, Teufel, weit weg, buuuuh

Heute:

Karma = findet auf der Erde, unmittelbar, statt.

Selbes Konzept, andere Kulisse, angepasst an den aufgeklärten Menschen!

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Schwierige Frage. Was ist die Alternative zu einem göttlichen Recht? Die Relativität menschlicher Bewertung.

Religion schafft einen Ordnungsrahmen, zwei Fixsterne, gut und böse. Nicht alles, was unter dem Mantel der Religion getan wird, ist gut. Aber guckt man sich die reine Schrift an und kann sie richtig deuten (bitte keine Koransuren oder Sätze aus dem AT), so ist doch das "Gute" klar. Gut und böse sind moralische Begriffe, so wie auch die Religion in vielen Themen ein moralischer Wertekanon ist.

Aber worauf soll sich die Moral von gut und böse gründen, wenn nicht auf Religion. Auf den Ansichten jedes einzelnen? Das funktioniert deshalb nicht, weil heute einige Leute heutzutage zum Beispiel meinen, man solle Leute, die Kinder mißbrauchen, töten etc.

Wer Religion leugnet, übersieht, wie stark der christliche Glaube unsere Rechtsordnung beeinflusst und da anscheinend unsere Rechtsordnung insgesamt ziemlich anständig funktioniert, ist dies auch eine Aussage darber, ob Religion funktioniert.

Ich finde, es ist die falsche Frage gestellt "Gibt es einen christlichen Gott"

Die richtige Frage ist eher "Funktioniert das Leben der Menschen besser mit Gott oder ohne Gott"....Ich finde, im kleinen ist eine gottgläubige Gruppe einer "gottlosen" Gruppe immer überlegen. Hierbei geht es nicht um Wissenschaft oder darum, Medikamente abzulehnen, weil sie Gottes Willen behindern. Es geht darum, über sich selbst zu wachsen, und etwas für andere zu tun.

Es ist nachweislich so (in Sozialexperimenten nachgewiesen), dass eine Gruppe, in der jemand sich für den anderen einsetzt, überlebensfähiger ist, als eine Gruppe, in der jeder für sich kämpft. Diese "Verschworenheit" wird oft mit kultischen Handlungen gefestigt. Ob ich an den Sonnengott glaube, an Jahwe oder an Allah ist zweitrangig.

Glauben macht den Menschen stärker.

Wie kann es sein, dass ich die Bibel lesen kann und sofort sagen kann welche Passagen "schlecht" und welche "gut", wenn Religion den moralischen Rahmen schafft ?

Ist das nicht eher ein Beweis dafür, wie stark die Religionen von Menschen beeinflusst sind statt umgekehrt ?

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Wenn man des lesens nicht mächtig ist, kann man sich von Menschen irgendwas erzählen lassen, das in ihrer ACHSO heiligen Schrift verankert ist..

War beim Christentum so, is auch beim Islam so..

Es ist eine Wechselwirkung.

bearbeitet von Noodle

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Aber worauf soll sich die Moral von gut und böse gründen, wenn nicht auf Religion.

Richard Dawkin, Der Gotteswahn, Kapitel 6: Die Wurzeln der Moral. Warum sind wir gut?

"Dawkins behauptet hier, dass Menschen ihre Moral nicht aus religiösen Schriften ableiten, sondern die Entstehung von Moral ein universelles gesellschaftliches Phänomen sei. In Testantworten, in denen schwierige moralisch vertretbare Entscheidungen erfragt werden, ergebe sich keine Korrelation zwischen moralischer Entscheidung und Religiosität: Gläubige und Atheisten/Agnostiker zeigten dieselben Entscheidungsprofile ... Daraus ergibt sich, dass es bei der Beurteilung eines Vorgangs oder Verhaltens immer auf den Standpunkt der/des Betroffenen ankommt. Und das wiederum bedeutet, dass „Gut“ und „Böse“, und davon abgeleitet Moral, Ethik usw. keine absoluten, immer geltenden oder gar „göttliche“ Werte sein können. Die Beurteilung nach Gut und Böse ist relativ und dennoch verfügen alle Menschen mehr oder weniger über ein Gefühl für Gut und Böse. Die Evolution bewirkte es. Es steckt in den Genen, es bewirkte in grauer Vorzeit das Überleben der Art. Es kommt dann zur vollen Entfaltung, wenn Gruppeninteressen dahinterstehen, wenn alle aufeinander angewiesen sind, um als Gruppe zu überleben."

Ist doch schon allein dadurch bewiesen, dass religions-unabhängig überall auf der Welt - mehr oder weniger - die gleichen Gesetze (z.B. StGB) zugrunde liegt. mit Ausreißern.

Abgesehen davon, sind Religionen und deren Schriften/ Regeln doch sowieso durch Menschen erstellt. also...

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Das ist ein Zirkelschluss, das Experiment von Dawkin kenn ich nicht...ABER:

Wir können dazu keine Aussagen treffen, weil unser gesamtes Recht unter anderem vom christlichen Naturrecht beeinflusst ist. Unser Strafrecht geht auf Denker des 19./18. Jahrhunderts zurück, die tief im christlichen Glauben verwurzelt waren.

Anders ausgedrückt: Wir müssen nicht gläubig sein, die christliche Lehre von gut und böse tragen wir selbst dann in uns, wenn wir hier aufgewachsen sind und sie ablehnen. Weil unsere gesellschaftlichen Regeln daran angelehnt sind. Hier geht es nicht um sonntags in die Kirche...Es geht um soziale Interaktion zwischen Menschen. Schaut man in die Bibel oder sonstwohin, findet man Übereinstimmungen.

Dass viele zum Beispiel während eines sportlichen Events für den Underdog sind, den Außenseiter....schon früh bekommt man gelehrt, dass man die Schwächeren nicht ausbeuten darf etc. Schaut man sich die Bibel an, finden sich dort viele Passagen dazu, wie der schwächere beschützt wird etc....

mir ist klar, dass die Griechen sich auch schon mit dieser Frage beschäftigt haben und wahrscheinlich davon auch schon irgendwelche Menschen. Es hatte immer ein religiöses Fundament genauso wie unsere Rechtsordnung heute. Anders ausgedrückt, es ist egal woran man glaubt und wenn man nur an unsere Verfassung etc glaubt. Denn unsere Rechtsordnung ist eine Ableitung aus dem christlichen Glauben.

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Exakt! Ich check auch die ganzen NewAge-Leute nicht, die auch mit Wiedergeburt (Buddhismus) soviel anfangen können, ist ein ganz altes Konzept in neuem, hippen Gewand (und gegen konservative, christliche Werte haben sie was, soooooooooo SCHIZOOOOO).

Ich hab nix gegen konservative christliche Werte. Ich würde sogar soweit gehen, und alle Gesetze durch christliche Werte meinetwegen zu ersetzen.

Ich meine nimm die Kernaussagen aller Weltreligionen und du wirst merken, dass sie sich alle decken. Mann könnte auch nur den Wertekonsens aller Religionen einführen.

PS: @roien: Deine Aussagen zeigen eigentlich nur, dass du dich noch nicht mit der Thematik ausseinandergesetzt hast. soooooooooo SCHIZOOOOOOOO (Wirk es eigentlich noch Schizophrener wenn ich auf der GROSSTASTE BLEIBE?????)

bearbeitet von Newborn

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Ich bin nicht gläubig, nicht religiös. Und es ist meine Überzeugung, dass die größten Errungenschaften der menschlichen Zivilisation immer gegen die Religionen erkämpft werden mussten (siehe Aufklärung) und dass Religion und (theistischer) Glaube in großem Stile immer zum Rückschritt einer Gesellschaft führen. Ich denke, ohne Religionen und diesen ganzen Aberglauben wäre die Welt eine bessere.

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Wir können dazu keine Aussagen treffen, weil unser gesamtes Recht unter anderem vom christlichen Naturrecht beeinflusst ist. Unser Strafrecht geht auf Denker des 19./18. Jahrhunderts zurück, die tief im christlichen Glauben verwurzelt waren.

Anders ausgedrückt: Wir müssen nicht gläubig sein, die christliche Lehre von gut und böse tragen wir selbst dann in uns, wenn wir hier aufgewachsen sind und sie ablehnen. Weil unsere gesellschaftlichen Regeln daran angelehnt sind. Hier geht es nicht um sonntags in die Kirche...Es geht um soziale Interaktion zwischen Menschen. Schaut man in die Bibel oder sonstwohin, findet man Übereinstimmungen.

Natürlich ist unser gesamtes heutiges Denken durch die christliche Religion geprägt. Strafrecht ist ein schönes Beispiel, auch wenn das moderne europäische Rechtssystem einschl. der christlichen Traditionen vor allem auf das römische Recht zurückgeht, das von den Christen weiterentwickelt wurde. Auch das westliche politische Denken ist zutiefst durch z.T. noch vorchristliche Religionen geprägt, Begriffe wie Recht, Gesetz, Souverän, Macht etc. kommen ja alle aus der Religion. Oder man denke nur an den Ursprung der kapitalistischen Ethik aus dem Geist des Protestantismus, siehe Max Weber.

Was ich so schade finde, ist, dass die eigentlich unfassbar nuancierten philosophischen Quellen des modernen Christentums, v.a. die Paulusbriefe, die Kirchenväter und die Scholastiker, so verflacht und vulgarisiert worden sind. Der Glaube, den der heutige "Mensch auf der Straße" vertritt, der hat nur noch mittelmäßig viel mit den Theorien bspw. der mittelalterlichen Theologen zu tun. Bspw. die Idee, dass dem menschlichen Körper eine individuelle, immaterielle & unsterbliche Seele innewohnt, die wurde erst 1517 vom 5. Lateranischen Konzil per Kirchenbeschluss durchgesetzt und Abweichungen davon mit empfindlichen Strafen versehen - und zwar deshalb, weil vorher quasi kaum ein gebildeter Mensch, einschl. die meisten Theologen, daran geglaubt hat!

Natürlich "decken" sich die "Kernaussagen" der Weltreligionen keineswegs, im Gegenteil. Schon allein in der ganz grundlegenden Frage, ob sich der Gläubige von selbst an Gott / die Götter wenden kann oder einen institutionalisierten Vermittler braucht; oder in der Frage, ob und wie die Vielheit der Welt auf eine Einheit in Gott zurückgeht. Dazu kommt noch bspw. das lineare Zeitmodell des Christentums vs. das zirkuläre Zeitmodell des Hinduismus; der Verzicht auf heilige Schriften im Zen-Buddhismus; der Glaube an die Allbeseeltheit der Dinge im Shintoismus; etc.

Christliche Werte sind natürlich auch völlig unzureichend, das Funktionieren eines Gemeinwesens in Staatsform zu regeln. Wer auf den Unterschied zwischen Wissen und Glauben pocht, der sollte auch nicht den dramatischen Unterschied zwischen Werten und Gesetzen übersehen. ;-)

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Oder man denke nur an den Ursprung der kapitalistischen Ethik aus dem Geist des Protestantismus, siehe Max Weber.

Ich kenns anders rum. ;-)

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Natürlich ist unser gesamtes heutiges Denken durch die christliche Religion geprägt

Und auch unser ästhetisches Empfinden übrigens. Denn Kunst und Kultur waren auch Jahrhunderte christlich geprägt.

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Natürlich "decken" sich die "Kernaussagen" der Weltreligionen keineswegs, im Gegenteil. Schon allein in der ganz grundlegenden Frage, ob sich der Gläubige von selbst an Gott / die Götter wenden kann oder einen institutionalisierten Vermittler braucht; oder in der Frage, ob und wie die Vielheit der Welt auf eine Einheit in Gott zurückgeht. Dazu kommt noch bspw. das lineare Zeitmodell des Christentums vs. das zirkuläre Zeitmodell des Hinduismus; der Verzicht auf heilige Schriften im Zen-Buddhismus; der Glaube an die Allbeseeltheit der Dinge im Shintoismus; etc.

Christliche Werte sind natürlich auch völlig unzureichend, das Funktionieren eines Gemeinwesens in Staatsform zu regeln. Wer auf den Unterschied zwischen Wissen und Glauben pocht, der sollte auch nicht den dramatischen Unterschied zwischen Werten und Gesetzen übersehen. ;-)

Da bin ich anderer Ansicht. Sonst hätte ich kein solch provokanntes Statement gebracht.

Das was du anführst sind bestenfalls Details. Mit Kernaussage meinte ich sowas wie Nächstenliebe und Demut vor der Schöpfung, z.b. hat Haagen Reether das mal sehr gut ausgeführt.

Nenne es moralischen Kodex, der dem ganzen zugrunde liegt. Jedenfalls bin ich der festen Überzeugung, dass ein gefestigter Moralischer Kodex jegliche Richtlinien, Gesetze und was auch immer um Längen schlägt.

Ein Gesetz kann ich umdeuten, uminterpretieren, verklausulieren und was noch alles. Würden die Mensche an dieser Stelle nach christlichen Werten handeln, wären Gesetze (Verbote) gar nicht nötig.

Und sogar Kant, der Begründer der Methaphysik der Sitten hat selbst bereits erkannt, dass es für den Kategorischen Imperativ keine devinitiven Handlungsweisen gibt.

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Da bin ich anderer Ansicht. Sonst hätte ich kein solch provokanntes Statement gebracht.

Das was du anführst sind bestenfalls Details. Mit Kernaussage meinte ich sowas wie Nächstenliebe und Demut vor der Schöpfung,

1. Du hast ja noch nicht einmal einen Wertekonsens innerhalb EINER Religion, siehe Protestanten & Katholiken; siehe Qu'ranisten, die nur den Qu'ran kennen, und alle anderen, die sich auch nach den Hadithen richten. Selbst für die verschiedenen "Klassen" an Gläubigen innerhalb einer Religion gelten unterschiedliche Werte (& Gesetze), bspw. Mönche vs. Normalbürger.

2. Keine einzige Religion (mWn, jedenfalls keine der Weltreligionen) lehrt wirklich Nächstenliebe und Demut vor der Schöpfung. Überall gibt es "den Feind", der zu erschlagen ist, den Sklaven, den man benutzen kann, den eigenen Volksstamm, der "das auserwählte Volk" ist und alle anderen, die weniger wert sind; und ebenso die (wenigen) geheiligten Bereiche der Schöpfung, die dem Menschen nicht zugänglich sind und (vielen) profanen Teile der Welt, die man nach Herzenslust benutzen und ausbeuten kann. Würde mich auch nicht wundern wenn das Konzept der Demut seinen Ursprung in den monotheistischen Religionen hat, warum sollte man auch Demut empfinden, wenn die Welt einer zyklischen Zeit folgt?

3. Es gibt allein schon deshalb keinen Konsens, weil man den "echten Inhalt" einer Religion gar nicht bestimmen kann: Gehört nun das zur Religion, was die meisten Gläubigen auch glauben, oder das, was in den heiligen Schriften steht? Das klafft ja meist ordentlich auseinander, siehe bspw. die Christen, die an Karma glauben, was natürlich überhaupt nichts mit dem Christentum zu tun hat, weil ein apersonales Gottesbild dahintersteht und das Christentum gerade Gott als aktiv handelnde Person mit Willen, Intentionen etc. kennt.

Natürlich findet man immer und überall Gemeinsamkeiten, wenn man will. Julius Caesar und die Primzahl 3 sind sich dahingehend ähnlich, dass sie beide nicht neben mir sitzen. Aber die Frage ist doch, welche Gemeinsamkeiten & Unterschiede relevant sind.

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1. Du hast ja noch nicht einmal einen Wertekonsens innerhalb EINER Religion, siehe Protestanten & Katholiken; siehe Qu'ranisten, die nur den Qu'ran kennen, und alle anderen, die sich auch nach den Hadithen richten. Selbst für die verschiedenen "Klassen" an Gläubigen innerhalb einer Religion gelten unterschiedliche Werte (& Gesetze), bspw. Mönche vs. Normalbürger.

Das ist ja das Problem. Ich spreche nicht von den Werten, die durch die Implementierung einer Religion ausgebildet werden. Sondern von den Werten, die ihren Schriften inhärent sind. Die Werte, die die Bibel transportiert und nicht das was der Pabst daraus gemacht hat.

2. Keine einzige Religion (mWn, jedenfalls keine der Weltreligionen) lehrt wirklich Nächstenliebe und Demut vor der Schöpfung. Überall gibt es "den Feind", der zu erschlagen ist, den Sklaven, den man benutzen kann, den eigenen Volksstamm, der "das auserwählte Volk" ist und alle anderen, die weniger Wert sind; und ebenso die (wenigen) geheiligten Bereiche der Schöpfung, die dem Menschen nicht zugänglich sind und (vielen) profanen Teile der Welt, die man nach Herzenslust benutzen und ausbeuten kann. Würde mich auch nicht wundern wenn das Konzept der Demut ein Ursprung in den monotheistischen Religionen hat, warum sollte man auch Demut empfinden, wenn die Welt einer zyklischen Zeit folgt?

Ganz genau das ist das Problem. Die Lehre des göttlichen Messias hat die Welt in Brand gesteckt und nichts besser gemacht.

Du musst an dieser Stelle die Idee die hinter der Religion sthet, deutlich von ihrer Umsetzung trennen. Das sind imo immer zwei verschiedene Sachen.

Speziell wenn ich an Widergeburt Glabue, ist die Demuth vor der Schöpfung doch das wichtigste.

3. Es gibt allein schon deshalb keinen Konsens, weil man den "echten Inhalt" einer Religion gar nicht bestimmen kann: Gehört nun das zur Religion, was die meisten Gläubigen auch glauben, oder das, was in den heiligen Schriften steht? Das klafft ja meist ordentlich auseinander, siehe bspw. die Christen, die an Karma glauben, was natürlich überhaupt nichts mit dem Christentum zu tun hat, weil ein apersonales Gottesbild dahintersteht und das Christentum gerade Gott als aktiv handelnde Person mit Willen, Intentionen etc. kennt.

Falls du damit mich meinst. Ich bin getaufter Christ und nicht aus der kath. Kirche ausgetreten. Ich glaube aber nicht an den Firlefanz. Warum ich nicht austrete? Klarer Fall. Meine Mutter ist Religionslehrerin in der Grundschule und ein Austreten aus der Kirche aus finanziellen Gründe würde höchstwahrscheinlich zu meiner Enterbung führen.

Natürlich findet man immer und überall Gemeinsamkeiten, wenn man will. Julius Caesar und die Primzahl 3 sind sich dahingehend ähnlich, dass sie beide nicht neben mir sitzen. Aber die Frage ist doch, welche Gemeinsamkeiten & Unterschiede relevant sind.

Für mich überschneiden sich die wesentlichen Dinge die die Religionen transportieren.

Wenn du natürlich in den Regularien der ganzen Religionen rummirrst, is klar dass du auf keinen Konsens kommst.

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Naja, Religion gibt vielen Menschen einen Halt, so wie mir zB Kraftsport einen "Halt" im Leben gibt. Vll ein schlechter Vergleich, aber hoffentlicht wisst ihr was ich damit sagen will. Deswegen finde ich es auch immer sehr dumm, Leute zu kritisieren die an Gott glauben.

Ich selber bin nicht religiös, aber gläubig. Ich denke nicht dass da oben ein Mann mit Bart und weißem Mantel auf uns runter blickt, aber es wird da schon ein höheres Wesen geben, dass wir uns so in der Art wahrscheinlich nicht vorstellen können. Wenn man alleine mal in der Wissenschaft schaut, wie die ganzen Naturkonstanten miteinander harmonieren, es ist einfach unglaublich. Es sind so verdammt viele "Zufälle" vorhanden, damit es überhaupt menschliches Leben gibt, dass ich es mir nur schwer vorstellen kann, dass das alles auf dem eigenem Misthaufen gewachsen ist...

Dann versuch dir mal vorzustellen, wie "unvorstellbar" groß das Universum ist. Warum sollen da nicht auf einem einzigen Planeten all die Zufälle zusammenkommen, die nötig sind, um Leben entstehen zu lassen? Das ist auch nur Mathematik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Daher ja auch die Annahme, dass wir nicht der einzige bewohnte Planet im Universum sind, da die Wahrscheinlichkeit bei der schier unendlichen größe des Universums gegeben ist, dass es irgendwo anders auch Leben geben muss.

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Es war auch nicht mein Ziel, ein religiöses Gesellschaftsmodell zu entwerfen. Aber die Religion kann darauf Antworten geben, was gut und böse ist. Der Mensch muss diese Begriffe ausfüllen, denn als Teil des allgemeinen Wortschatzes haben sie einen Deutungsbedarf. Religion ist für mich gleichberechtigt neben Weltanschauung. Ich brauche keinen Gott, ich kann auch an die Wissenschaft glauben, dann ist Wissenschaft für mich halt eine "Religion". Denn auch Wissenschaft erklärt nicht alles, es gibt viele weiße Flecken, die Wissenschaft würde auch nie sagen, es gibt/gab keinen Gott, sie würde sagen, dass seine Existens bisher nicht bewiesen ist. Per Induktion gelangt man dann zu der Aussage, solange ein Gott nicht bewiesen wird, gibt es ihn nicht etc....Will jetzt gar nicht in das Induktionsproblem rein.

Das, worum es mir eigentlich geht, ist, dass jeder Mensch an etwas glaubt. Er glaubt nicht an die Hölle, dann glaubt er halt an das Gute. Er glaubt nicht an das Gute, dann glaubt er halt an das Schicksal etc etc. Da wir als Menschen nicht in der Lage sind, alles zu verstehen, können wir zwar die Existenz von Gott ablehnen, aber sind dennoch dazu verdammt, an irgendetwas, was nicht bewiesen ist zu glauben. Und damit ist der kleinste gemeinsame Nenner, das unerklärliche für die einen Gott, für die anderen ein weißer Fleck in der Wissenschaft und für Dritte gar nichts, da sie sich gar nicht dazu Gedanken machen. Aber Glauben ist dem Menschen immanent....woran auch immer...

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Exakt! Ich check auch die ganzen NewAge-Leute nicht, die auch mit Wiedergeburt (Buddhismus) soviel anfangen können, ist ein ganz altes Konzept in neuem, hippen Gewand (und gegen konservative, christliche Werte haben sie was, soooooooooo SCHIZOOOOO).

Ich hab nix gegen konservative christliche Werte. Ich würde sogar soweit gehen, und alle Gesetze durch christliche Werte meinetwegen zu ersetzen.

Ich meine nimm die Kernaussagen aller Weltreligionen und du wirst merken, dass sie sich alle decken. Mann könnte auch nur den Wertekonsens aller Religionen einführen.

PS: @roien: Deine Aussagen zeigen eigentlich nur, dass du dich noch nicht mit der Thematik ausseinandergesetzt hast. soooooooooo SCHIZOOOOOOOO (Wirk es eigentlich noch Schizophrener wenn ich auf der GROSSTASTE BLEIBE?????)

Das mit dem Wertekonsens ist mir schon klar, christliche Mystik, jüdische Mystik, ...

Meine Beobachtung bzgl. New-Age-Anhänger: Sie lehnen alte Werte ab und propagieren neue Werte, die eigentlich genau so starr sind, nur neuere Verpackung.

PS: Wenn Du daran glaubst, dann ja.

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Interessantes Topic :)

Direkte Antwort: NEIN, ich bin NICHT Gläubig!

Ich bezeichne mich selbst als animistisch. Das ist keine Religion oder Glaube, sondern eine Kulturerscheinung. Die UNterschiede sind jetzt mal egal...

Ich benutze das Wort "Glauben" in den Zusammenhang nicht, da es FÜR MICH persönlich ja Wissen ist und kein Glaube. Mein Wissen darüber nutze ich alltäglich.

Nun es gibt 2 zentrale Merkmale des Animismus:

1) Ahnenverehrung, und das sehr kulturspezifisch und

2) Die Beseeltheit allen Lebens im Universum. Das bedeutet auch er Erde selbst oder den Steinen. Es gibt diesbezüglich Unterteilungen, ist aber jetzt egal...

Die Ahnen sind die "Abstammungen" der Lebewesen, die "Elternwesen", die auch wir Menschen haben... unsere Ahnen eben... Jedes Lebewesen hat welche, sodass die zum Beispiel alle Eichenbäume einen Eichenbaumahne haben. Wenn man mit einer Eiche sprechen will/in Kontakt treten will, ist es einfachher mit dessen Ahnen zu sprechen als mit der Einzeleiche... Damit spricht man zum Großen Eichenahnen/Eichengeist... :D Wie auch immer man das bezeichnet.

Ich selbst formuliere die Kraft der Liebe, der Fortpflanzung, Lebenskraft und WILLEN und auch Lebens-"Wahn"-Sinn und der Unendlichkeit der Perfektion des Daseins als das PAN-Wesen/die PAN-Wesen, die kulturspezifisch unterschiedlich definiert und bezeichnet werden. Diese gibt es in allen animistischen Kulturen weltweit. Genuss, Rausch, Freude und Liebe sind die Basis des PAN-Wesens, welches uns alle durch die Luft, die nur Pflanzen und Plankton erzeugen können alle miteinander verbinden UND mit den Ozean...Die Erde ist unser Zuhause, egal wo wir herkommen. Pilze kommen wohl nicht aus der Erde... hahahahaaaa..... spielt aber keine Rolle, weil die sind zier auch zuhause.

Die Sonne als das Weibliche und die Erde mit den Ozeanen als das Männliche sind die Ältesten. Vom Geschlecht sind diese aber eigentlich Neutral, nur fühlt es sich für mich so an als sei Sonne Weiblich und Erde/Ozeane Männlich...

An Schicksal oder Karma "glaube" ich nicht, da ich es anders erlebe. Es gibt Zukunftstendenzen, die manchmal erkennbar sind, aber denoch offen und wandelbar bleiben. Alles ist offen und alles ist wandelbar, unser WILLE gestaltet es. Der WILLE ist da Zentrale Elemen des PAN.

Ein Gott/Erschaffer gibt es nicht. Aber es gibt viele diverse sehr unterschiedliche sichtbare und unsichtbare Wesen, mit denen man gemeinsam auf der Erde ist. Diese Wesen haben sehr unterschiedliche Befugnisse und eine sehr unterschiedliche Reichweite und Zuständigkeit... das ist komplex.

Ja so ungefähr, und es ist mir egal, wie seltsam das klingen mag.... Es ist mir volkommen egal... :D Es fühlt sich geil an, auf diversen Ebenen, deshalb past es. ES PASST!

Hier das ist ein schönes Video:

:)

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing
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Aber animistisch ist halt dann auch "nur" Glaube. Damals war es ja kein Glaube, sondern eine Bewusstseinsebene, vollkommen "real", verankert, so wie heutzutage die Rationalität.

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Aber animistisch ist halt dann auch "nur" Glaube. Damals war es ja kein Glaube, sondern eine Bewusstseinsebene, vollkommen "real", verankert, so wie heutzutage die Rationalität.

Nein für mich nicht. Für mich ist das MEINE Rationalität, die ich lebe... oder besser gesagt Realität. Ja es ist richtig, es hat viel mit Bewußtsein zu tun. Es lässt sich alles animistisch perfekt erklären OHNE einen Obergott oder sowas... und Asnimismus wiederspricht nicht wisenschaftlichen Erkentnissen.

:)

Achso und nochwas: Es gibt es ja immernoch und wird in diversen indigenen Kulturen weltweit gelebt, sowie auch weit verbreitet in gesamt Indonesien zum Beispiel, welches ja "laut Religionsstatus" Islamisch ist... Animismus besteht unabhängig von Religionen. Es ist eben eine Kulturerscheinung, eine Weltsicht, aber kein Glaube oder Religion.

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing

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Also ist es Glaubenssache.

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Naja, Religion gibt vielen Menschen einen Halt, so wie mir zB Kraftsport einen "Halt" im Leben gibt. Vll ein schlechter Vergleich, aber hoffentlicht wisst ihr was ich damit sagen will. Deswegen finde ich es auch immer sehr dumm, Leute zu kritisieren die an Gott glauben.

Ich selber bin nicht religiös, aber gläubig. Ich denke nicht dass da oben ein Mann mit Bart und weißem Mantel auf uns runter blickt, aber es wird da schon ein höheres Wesen geben, dass wir uns so in der Art wahrscheinlich nicht vorstellen können. Wenn man alleine mal in der Wissenschaft schaut, wie die ganzen Naturkonstanten miteinander harmonieren, es ist einfach unglaublich. Es sind so verdammt viele "Zufälle" vorhanden, damit es überhaupt menschliches Leben gibt, dass ich es mir nur schwer vorstellen kann, dass das alles auf dem eigenem Misthaufen gewachsen ist...

Dann versuch dir mal vorzustellen, wie "unvorstellbar" groß das Universum ist. Warum sollen da nicht auf einem einzigen Planeten all die Zufälle zusammenkommen, die nötig sind, um Leben entstehen zu lassen? Das ist auch nur Mathematik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Daher ja auch die Annahme, dass wir nicht der einzige bewohnte Planet im Universum sind, da die Wahrscheinlichkeit bei der schier unendlichen größe des Universums gegeben ist, dass es irgendwo anders auch Leben geben muss.

Ich hab ja nicht behauptet dass wir die einzigen sind, ich wollte eher drauf anspielen, dass irgendwas ja den Stein ins rollen gebracht hatte, damit sowas entsteht. Wurde inzwischen ja auch von anderen Usern angesprochen.

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Also ist es Glaubenssache.

:D

Nein, kann es ja nicht sein. Überleg mal: Wenn du sagst, dass DU an etwas GLAUBST; dann gehst du davon aus, dass du es nicht wissen kannst. Ich aber weiß es, daher ist es für mich Wissen. Es ist real-erlebbares Wissen, quasi gelebtes Wissen, und sehr individuelles gelebtes und erlebtes Wissen...

Es gibt ein einfaches Beispiel: Du sitzt auf der Couch, und wilslt Milch trinken. Nun hast du Möglichkeiten:

1) Du GLAUBST; es ist Milch im Kühlschrank.... ja du weißt es eben nicht, ob da noch welche ist... musst du nachschauen. Bei Religionen ist der Kühlschrank aber zugeschlossen.... so wird dort Definiert, mit dem Begriff GLAUBE...

2) Du weißt genau, es ist Milch im Kühlschrank, stehst auf, nimmst dir was Milch ausm Kühlschrank und setzt dich wieder hin. Das ist Animismus. Gelebtes Wissen.

Soll bedeuten: Du redest mit deinem Hund, mit deiner Katze, mit deiner Zimmerpflanze und sie Antworten, und du kannst sie verstehen. Gelebter Animismus ist kein Glaube sondern den kannst du täglich nutzen und hast auch was davon. :D

Die Luft, die wir alle Atmen wird nun mal nachweislich von den Pflanzen und den Plankton hergestellt. Das ist ein wissenschaftlicher Fakt. Da ist kein Glaube enthalten. UNd dass wir diese Luft alle atmen, ist auch ein Fakt. WEIL wir sie alle atmen sind wir dadurch verbunden, denn Luft ist überall.... Alles Fakten... Rational und wissenschaftlich klar belegt. Die Pflanzen und das Plankton sind mächtiger als wir. Die bauen die Luft...

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing
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hätte nie gedacht, dass ich mit LoveLing mal einer Meinung bin.

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