3. Chance nachdem ich gelogen habe?

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Gast GoGoGo

Ein kleiner Nachtrag noch, den ich unbedingt festhalten will. Das war eine sehr schöne Erkenntnis während eines Treffens mit meinem Zen Meister: Hinter dem Gefühl des Liebeskummers, verstecken sich viele weitere Gefühle, die rein gar nichts mit Liebe zu tun haben. Sie sind die Leuchttürme des eigentlichen Zwecks dieser Situation in der wir uns befinden und wir dürfen uns nicht durch den Schleier des Vermissens vernebeln lassen.

Einen kurzen Moment war ich mir dann sicher: Meine Gefühle für meine Ex sind weg. Der Schmerz kommt aus einer anderen Quelle und trägt lediglich die Maske der Liebe. Diese Erkenntnis kommt und geht. Ich rufe mir das mehr und mehr in Bewusstsein.

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Ja, nur zu gut. Ich stecke in einer ähnlichen Situation, zeitgleich mit Dir. Mein klärendes Gespräch findet am Samstag statt.

Eigentlich weiß ich, das es vorbei ist. Ich weiß das ich nicht mehr möchte, ich bin mir ziemlich sicher das sie nicht mehr möchte.

Ich habe regelrecht Hass verspürt nach ihrer letzten SMS wo es um die Terminfindung ging. So kalt und herzlos in meinen Augen. Da war klar, es geht nicht mehr. Für uns beide nicht mehr.

Meine Gefühle sind auch weg, ich weiß das es nicht lange halten wird und ich wahrscheinlich nach ein paar Wochen einen Schlussstrich ziehen würde.

Aber dennoch ist da die ganze Zeit immer und immer wieder dieser Schmerz. Zwei Tage weiß ich es ist alles gut wie es ist, da ist nichts mehr auf dem man aufbauen könnte. Und dann kommt doch wieder dieser Schmerz. Wie es hier immer wieder beschrieben wird, es ist wie kalter Entzug.

Meine Frage an Dich: Wie genau rufst Du Dir das ins Bewusstsein und hast Du die Quelle deines Schmerzes herausfinden können? Wenn ja, wie? Wenn nein, wie versuchst Du es herauszufinden?

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Gast GoGoGo

Meine Frage an Dich: Wie genau rufst Du Dir das ins Bewusstsein und hast Du die Quelle deines Schmerzes herausfinden können? Wenn ja, wie? Wenn nein, wie versuchst Du es herauszufinden?

Das klappt nicht die ganze Zeit, aber immer öfter. Ich falle hier auch täglich in alte Muster zurück, das bemerke ich dann. Und sobald ich es bemerke, springe ich in den anderen Gedanken (den ich mir stichwortartig im Handy notiert habe und immer mal wieder ergänze. Den lese ich dann manchmal oder reime ihn mir so oder so ähnlich zusammen):

"AHA! Da bist Du wieder! ERWISCHT!! Hinter dem schmerzhaften Liebeskummer liegen ganz andere Gefühle, die sich nur oberflächlich als Vermissen tarnen. Die Beziehung war schlecht. Es fehlt an Vertrauen. Es fehlt an Kommunikation. Es fehlt an Investment. Es fehlt an Liebe. Ich habe andere Bedürfnisse und Vorstellungen. Um diese zu befriedigen und um zu reifen und besser zu werden, halte ich den Schmerz aus den ich gerade jetzt fühle (FÜHLE IHN!)."

Irgendwann löst sich das dann auf. Dann gibt es neue Gedanken und auch Erkenntnisse: Z.B. diese Erkenntnis von oben, dass ich manchmal denke, dass meine Ex der Grund für die Schmerzen ist. So bekommen sie ein Gesicht und ich kann mir den Schmerz erklären - das macht es mir einfach. Aber dann realisiere ich zum Glück immer häufiger, dass ich mich selbst verarsche und ablenke. Durch diesen Gedanken zwinge ich mich quasi in die Reflexion und dringe in tiefere Ebenen ein. Da finde ich dann ab und zu die von Dir angesprochene Quelle des Schmerzes, die je nach Tag unterschiedlichen Ursprung hat: Mal ist es Eifersucht. Mal ist es Neid. Mal sind es Schuldgefühle. Mal ist es Leere. Mal ist es geringer Selbstwert.

Alle Gefühle nehme ich an. Stelle mir dann vor wie ich eine "kleine Version" von mir auf den Arm nehme und mich selbst tröste. Mich pflege, mich annehme, etc. - klingt beknackt, ist aber echt geil. Diese Liebe die ich mir dann selbst zukommen lasse, hilft mir dabei die Situation zu akzeptieren und vor allem ein Gefühl meiner Echtheit zu bekommen. Stück für Stück (inklusive dieser beknackten Rückschritte) geht es mir damit besser.

Hoffe das hilft?

Ich lenke mich natürlich auch ab, versuche es aber auf Sport, Meditation, Gespräche (Forum etc.), Arbeit zu beschränken, anstatt das Nachtleben unsicher zu machen und mir den Frust wegzusaufen.

VG

Viele Grüße

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Vielen Dank GoGoGo für die Aktualisierung!!! Und auch das darauffolgende ... und Mr.Eko... :) Meine likes sind alle...

Ich hab das ganze schnell gelesen und werde es aber nochmal lesen. Mich interessiert es, wie es weitergeht in beiden Fällen.

Eines ist mir aufgefallen, was vielleicht einwenig helfen kann hier und da, abr ist ja eure Sache... ist hier eh alles Freiwillig...

Dieses "WIR". Es wäre gut, dieses "WIR" zu meiden und bewußt zu wandeln. Bei Trennungen ist es wichtig aus dem "Wir" ein "Ich" zu machen. Der ehemalige Partner wird zum "Du" oder "Sie", und ein "Wir" gibt es nicht mehr im jetzt. Das ist auch gut so. Und es ist für beide positiv, denn damit gibt man sich wieder mehr Freiraum und setzt sich noch weniger mit den anderen auseinander, und das ist wichtig da sich fern zu halten vom anderen. Diese Formulierung macht einiges aus. Es ist hilfreich beim weitergehen und beim eben egal welche aufkommende Gedankengänge sich klar das "Ich" zu verinnerlichen.

Und noch etwas, bevor ich is vergesse: Das ist wichtig und wurde ja schon angesprochen indirekt im Thema "maskierter Schmerz"...:

Es ist hilfreich, die vergangene Beziehung nicht aus "dem jetzt-Zustand" zu beurteilen, zu interpretieren und "neu-verstehen" zu wollen. Es kann in dem einen oder anderen Fall zwar durchaus helfen, aber oft führt es zu einer Art "Dauerinterpretation" und einem immer wieder Neu-Verstehens, aber tatsache ist, wir wandeln uns stätig und ständig. Das muss man berücksichtigen! Die eigene vergangenhit immerwieder passend zum Jetzt neu zu verstehen kann sehr hinderlich werden.

Mir half es bei meiner Trennung sehr, die Vergangenheit so zu lassen wie sie war, ohne sie aus dem Jetzt-Zustand anzuschauen. Was getan und gesagt wurde ist das, was damals eben ok war und es war auch nicht anders möglich. Nun nach einer veränderung sieht man das ja anders, denkt sich manchmal "hätte ich damal xyz gemacht.... hab damals xyz falsch gemacht etc..etc.." Wenn solche Gedanken aufkommen, dann hab ich mir gesagt "Naaa.... jetzt sehe ich das so, aber jetzt ist nicht damals. Damals habe ich das getan, weil es nur so ging und daher war es nur so möglich, nicht anders."

Ja... also ich wollte das nur einbringen, und so.... nichts weiter...

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing
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Ich hab das ganze schnell gelesen und werde es aber nochmal lesen. Mich interessiert es, wie es weitergeht in beiden Fällen.

LoveLing ich habe Dir ne PM geschickt.

Für alle anderen die es interessiert: Pause ist und bleibt der Weg zur Trennung. Also es ist beendet und jetzt geht es ans aufarbeiten und akzeptieren und daran, beim nächsten Mal die Sachen mit denen ich selber nicht im reinen war nicht mehr zu machen. Es liegt ein langer Weg vor mir, aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und den bin ich gegangen in dem ich ehrlich war und die Beziehung fortführen wollte und das auch so kommuniziert habe.

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Gast GoGoGo

Ganz kurze Zwischeninfo: Habe gestern zufällig meine Ex getroffen, als ich gerade mit einer anderen Dame auf der Schanze unterwegs war. Meine Ex hat die Haare anders gefärbt, was ich positiv angermerkt habe, und wir haben uns irgendwie gefühlt nur 30 Sekunden unterhalten. Habe dann relativ schnell, auch aufgrund meiner Begleitung, das Weite gesucht.

Habe heute irgendwie ein komisches Gefühl im Bauch. Melden werde ich mich bei ihr natürlich nicht, aber in meiner Mitte bin ich heute wirklich nicht.

Blöd.

Ansonsten geht es mir ganz gut. Es vergeht bisher noch kein Tag wo ich nicht an sie denke, aber ich verurteile mich dafür nicht und akzeptiere das. Wird immer besser - der Begriff "Salutogenese" beschreibt ja afaik, dass es schrittweise bergauf geht. Das spüre ich ganz oft. Find ich gut :)

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