Motivationslosigkeit bzgl. Karriere

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Tag zusammen,

ich schätze der Beitrag gehört in dieses Unterforum.

Kurz zu meiner Person:

Ich bin 22 Jahre alt, ungelernt, habe aktuell meine FOR ohne Q-Vermerk, bin arbeitssuchend/ausbildungssuchend, oder allgemein einfach beschäftigungssuchend.

Mein Werdegang ist unglaublich uneben. Mit 14 nicht mehr zur Schule gegangen, mit 17 meinen HSA9 nachgeholt, mit 18 meine FOR.

Danach habe ich Praktika absolviert, bei Mc'D gejobbt und zu letzt eine Ausbildung zum Bürokaufmann angefangen, die ich durch eine Affäre mit meiner ehml. Arbeitskollegin wieder verloren habe in der Probezeit. - Das war vor 2 Monaten.

Seitdem mache ich nichts. Nachdem knapp 400 Bewerbungen nötig waren um die Ausbildung überhaupt zu finden, habe ich nach der Kündigung erneut 150 geschrieben.

Ich habe absolut keine Motivation mehr und mich nun bei einer Schule beworben, um mein Fachabi/Abi nachzuholen - der Beginn ist allerdings erst im August '15.

Zu meinem eigentlichen Problem:

Jeder der arbeitslos ist kennt das sicher: Man chillt vor sich hin, will was machen. Man wird faul, träge und fällt in ein Loch.

Bei mir ist das so:

Ich bin arbeitslos und will 'ne Beschäftigung haben. Wenn ich die Beschäftigung dann habe, dann geh' ich natürlich auch hin, bin aber auch damit nicht zufrieden und will sie eigentlich wieder loswerden.

Wenn ich sie irgendwie losgeworden bin, ist das mit dem "Zuhause abgammeln" 2 Wochen ganz okay, danach wird's wieder zum Kotzen und das Ganze fängt von vorne an.

Ich hab' ehrlich gesagt keine Ahnung wodran das liegt, möchte aber aus diesem Kreislauf ausbrechen, weiß aber nicht wie.

Es könnte daran liegen, dass ich mir, seit ich 16 bin, ein Psychologie-Studium wünsche und das bisher das einzige ist, was ich mir je als berufliches Ziel vorstellen konnte.

Darum bin ich mir auch sicher, dass ich in der kommenden Schule 'ne gute Leistung ablegen werde: Ich weiß schließlich wofür ich das tue.

Wenn ich dann aber an die Zeit zurückdenke, in der ich gearbeitet habe, sehe ich relativ viele Krankenscheine (Alle 3 Monate einen ^^) und eben die Motivation die einfach Richtung 0 geht.

Das könnte damit zusammenhängen, dass der Verdienst nicht der Leistung entspricht, die Arbeit zum Kotzen ist, oder was weiß ich eben: Aber was anderes kann ich ohne Ausbildung wohl kaum erwarten.

Ich möchte jedenfalls nicht die nächsten 10 Monate nichts tun. Allerdings möchte ich auch nicht diese Hilfsjobs annehmen, die mir zum Beispiel eine Zeitarbeitsfirma andrehen würde, weil ich da ganz genau weiß, dass jeder Arbeitstag für mich 'ne Qual wäre. Hab's versucht und damit komme ich einfach nicht klar. (Akkord am Fließband arbeiten, Gehirn beim Eingang abgeben.. das ist nichts für mich.)

Da ich aber nichts anderes bekomme, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich nichts tue, auch wenn ich das überhaupt nicht will, weil mir Zuhause langsam die Decke auf den Kopf fällt und sich das allgemein auf mein gesamtes Ich auswirkt, vorallem auf mein IG.

Vielleicht hat jemand 'ne Idee, bin über jede Antwort dankbar.

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Wie sieht dass denn aus?Wohnst du noch zu Hause?
Ich nehm das mal an, weil du geschrieben hast dir würde die Decken auf den Kopf fallen.

Also egal was ist passiert, du musst dir einen Plan fürs deinen Beruflichen Werdegang überlegen.

Du bist fast Mitte zwanzig und bist selber für das Bild verantwortlich was andere von dir haben.

Du kannst soweit ich weiss ausziehen und Arbeitslosengeld 2 beantragen, am besten sprichst du aber nochmal mit der ARGE.

Wie ist das mit deinen Wünschen?Stell dir mal die Frage , was genau du beruflich machen willst.

Was ist so dein Traum?Ich sehe nur du willst ein psychologie Studium machen.Durch Ausbildung kommst du da nicht hin.

Und dann mach dich in die Richtung schlau, dafür hast du nähmlich jetzt die Zeit.

Du brauchst dafür zum Beispiel einen verdammt guten NC (1,0 1,1) oder sammelst Wartesemester.

Alternativ kann man das auch im Ausland machen aber da gibts auch Hürden.

Kannst du dir vorstellen dafür zu studieren? Wenn ja ,reicht dann das Fachabi oder brauchst du da noch mehr?

Eine andere Sache ist , ein Praktikum anzutreten und so Erfahrungen auserhalb der Gastronomie zu machen.

Damit wäre auch deine Bitte erfüllt, keinen Anspruch bei der Arbeit zu haben auch wenn die Bezahlung natürlich leichter ausfällt.

Erfahrungen sind da denk ich mal mehr Wert.

Dort kannst du auch mehr über einen Berufsziel in Erfahrung bringen.

Ich vermute wenn du zumindest ein Praktikum antrittst und dann fast den ganzen Tag draussen bist, wird deine Familie dich auch in ruhe lasse.

Nur im Moment wirkst du für sie zu planlos.

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Wenn du kurzfristig ne Beschäftigung willst, wo du relativ akzeptabel verdienst, dann geh mal auf promotionbasis.

Da du eh Zeit hast, schau dir doch schonmal ne Vorlesung in deiner Wunschrichtung an.

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(Akkord am Fließband arbeiten, Gehirn beim Eingang abgeben.. das ist nichts für mich.)

Fließbandarbeit waren so mit die cooleren Studiejobs, die ich hatte. Besonders die Nachtschichten. Fernseherbildschirme polieren. Mit einem Dutzend Türken und einem schlaksigen, zwei Meter großen Russen, der in jeder Pause Geschichten von seinen Affären mit türkischen Frauen vom Stapel ließ. Bis einem der Türken der Kragen platzte. Was nie lang dauerte. Sah schon gut aus, wenn er mit einem zappelnden Türken unterm Arm zum Poliertisch schlenderte, um dem dort locker mit der Schleifmaschine den Hintern zu massieren.

Oder Plastikabfälle schreddern. In einem alten Industriekomplex, wo gerade der Rückbau losgehen sollte. Nach drei Tagen am Schredder kam der Schichtleiter mit zwei Arbeitern, legte mir den Arm um die Schulter und zeigte auf seinen Bierbauch. "Schau, das sind 105 Kilo. Komma mit jetz." Dann gings im Finstern mit ihm und den beiden Arbeitern schweigend durch leerstehende Fabrikhallen quer über das Gelände. Ich hab mir ausgemalt, wie das sein wird, gleich ein paar Stücke Seife aufzuheben. Bis wir hinter einer Halle stehen blieben. "Siehste die Lücke da inna Mauer? Da passen wa nicht durch. Du aba. Da gehse rein. Dahinter gehste rechts bis in die Ecke. Da stehen Paletten mit Kartons drauf. Da sind Flaschen drin. Die machse in den Rucksack und dann kommse wieder raus, ne?"

Zwei LKW-Ladungen mit belgischem Starkbier in Literflaschen. Ab da war mein Job, im Finstern Flaschen ranzubringen. Während die Jungs der anderen anliegenden Firmen genauso heimlich das gleiche versuchten. Plastik hab ich seitdem nicht mehr geschredderte. Da hatte der Schichtleiter Bedenken wegen Arbeitsschutz. "Das mit dem Schredder lässe jetzt ma ganz. Das könn andere besser als du. Dafür schaffse noch ein paar Flaschen her. Den Weg kennse ja. Die gehörn nämlich uns und wern sonst schlecht da, oder geklaut, ne?"

Was ich dir sagen will:

Mit dem Lebenslauf rumeiern, bevor man das Richtige findet, ist OK. Jetzt haste dein Ziel gefunden. Was cool ist. Spricht nix dagegen, bis zur Schule irgendwelche Scheissjobs zu machen - und dabei Spaß zu haben.

  • TOP 1

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Stell Dir mal bitte folgendes vor:

Weltkrieg, Schützengraben, Kugel fliegen über Dich hinweg, während Du Dich duckst. Und dann sagst Du Deinen Kameraden: Männer, ich kann das nicht. Immer nur ducken. Ich muss aufstehen, weil ducken irgendwie "Scheiße" ist. Mich kleiner zu machen, als ich bin, das kann ich nicht. Ich bin halt so groß, da kann ich nichts dagegen machen.

Was würden die wohl sagen ?

TS,

ducken ist in Ordnung, solange man(n) irgendwann wieder aufsteht. Viele erfolgreiche haben sich in ihrem Leben geduckt, sind aber Immer wieder aufgestanden. Das unterscheidet sie von den Verlierern. Kapiert ?

Übrigens: es gibt nichts Schlechtes, was nicht irgendwie was Gutes hat. Vielleicht lernst Du so nebenbei Plastik zu shreddern ? Wer kann das schon von sich behaupten ?!?

Also:

Just fuckin' do it !!!

Und wenn Du fertig mit dem Studium bist, krieg' ich 'ne kostenlose Therapie Stunde bei Dir, einverstanden ?

Viel Glück, was sind schon 10 Monate verglichen mit dem Rest Deines Lebens....

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