Der Traum von der Erschaffung intelligenter Entitäten

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Der Mensch gab sich selbst den Namen Homo Sapiens, zu Deutsch in etwa “Weiser Mann”, da wir uns seit jeher über unsere Intelligenz definieren. Die Fragen, wie unser Hirn funktioniert, was Intelligenz ist, und wie sie weitergegeben wird, fasziniert den Menschen seit Jahrtausenden.

Es ist eine der grundlegenden Fragen, wie ein - provokativ gesagt - Haufen Materie eine Umgebung wahrnehmen, verstehen und manipulieren kann, die weitaus größer und komplizierter ist als sie selbst. Noch können wir nur Teile unseres Gehirns verstehen, haben aber noch keine Erklärung für seine Arbeitsweise im Ganzen.

Visionäre Menschen gehen noch weiter - sie wollen nicht nur verstehen wie unser Gehirn funktioniert, sondern dessen Strukturen künstlich erzeugen. Für sie würde ein Erfolg in diesen Vorhaben den größten Entwicklungsschritt der Geschichte bedeuten. Doch der Traum der künstlichen Erzeugung von intelligenten Entitäten wird nicht erst seit dem konkreten Beginn der Forschung an diesem Gebiet kontrovers diskutiert. Die Diskussion beginnt bereits mit dem Intelligenzbegriff, welcher an sich nur ein Sammelbegriff für unterschiedliche kognitive Fähigkeiten ist, welche unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Die Definition ist dabei Grundlage für die Frage, ob echte Intelligenz überhaupt erzeugt werden kann, oder ob man lediglich fähig ist, scheinbar intelligentes Handeln nachzubilden.

Unbeeinflusst von dieser Frage entwickeln sich Vorstellungen, was mit intelligenten Maschinen erreicht werden kann. Optimisten sprechen von eine utopischen Zivilisation, in der durch die Arbeit solcher Maschinen alle Grundbedürfnisse abgedeckt sind und der Mensch sich völlig frei der Selbstfindung widmen kann. Im Kontrast dazu finden in Literatur und Film dystopische Vorstellungen einer Gesellschaft Ausdruck, in welcher sich intelligente Agenten verselbstständigen und in der die Menschheit bald dem überlegenen Geist von Maschinen ausgeliefert ist. In einem Punkt scheint man sich einig zu sein: Sollte es möglich sein, Intelligenz zu erschaffen, sieht man dies als neuen Evolutionsschritt.

Die Notwendigkeit einer philosophischen Auseinandersetzung mit dem Thema wird dadurch gegeben, dass sich das Selbst- und Weltverständnis des Menschen zu ändern drohen würde. Was macht uns noch als Individuum aus, wenn unser Intellekt einfach zu reproduzieren wäre? Ein Forschungserfolg im eigentlichen Sinne des Begriffs würde auch große Fragen zur Beziehung zwischen Mensch und Religion aufwerfen.

Die Forschungsergebnisse der noch verhältnismäßig jungen Wissenschaft beeinflussen bereits unser tägliches Lebens. Die meisten Menschen kamen bereits mit automatischen Sprachsystemen in Kontakt. In naher Zukunft wird erwartet, dem zunehmenden Problem der Demographie durch Roboterassistenten im Haushalt begegnen zu können. Auch in der Katastrophenbekämpfung könnten fortan gefährliche Einsätze von Maschinen übernommen und so Menschen geschützt werden.

Doch auch wenn solche Assistenten bereits grundlegende kognitive Funktionen wie die Wahrnehmung beherrschen, sind sie noch weit davon entfernt, dem üblichen Verständnis von Intelligenz gerecht zu werden.

Der Diskussion liegt eine zentrale Frage zu Grunde. Was würde passieren, wenn echte Intelligenz erzeugt werden könnte? Könnte man sie in wünschenswerte Bahnen lenken? Ist dies moralisch und ethisch vertretbar? Wer darf an das Wissen über ihre Erzeugung gelangen?

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Was soll das?

Wer bis hierhin gelesen hat, frägt sich sicher, was eine solche Fragestellung in einem Forum zur persönlichen Entwicklung soll.

Es handelt sich dabei um die erste, gekürzte Version eines Vortrags welcher als Einleitung zu einer 20-minütigen Diskussion dienen soll. Ein solcher Vortag und die anschließende Moderation der Diskussion wird im Rahmen des Auswahlseminars zu einem Stipendium neben Einzelgesprächen über meine Aufnahme entscheiden.

Der Vortrag soll genau 7 Minuten dauern und wird dabei vor 5 Studenten unterschiedlichster Fachrichtungen gehalten werden. Er soll im Interessenbereich des Vortragenden liegen und eine kontroverse Diskussion versprechen.

Ich selbst bin Student der Informatik und sehe die Aufnahme als Grundvoraussetzung für große Pläne in den nächsten Jahren. Da ich hier im Forum ähnliche Voraussetzungen vorfinde - viele intelligente Menschen mit dem unterschiedlichsten Hintergründen - möchte ich auf diesem Weg herausfinden, mit welchen Reaktionen ich zu rechnen habe. Deswegen würde es mir sehr helfen, wenn ihr eure spontanen Ideen zum Thema äußern würdet. Was denkt ihr dazu?

Zum Vortrag selbst:

Ist das Thema in euren Augen geeignet? Liegt es trotz der starken Interdisziplinarität zu nah am Studienfach? (Ich bin ein vielseitig interessierter Mensch und möchte diesen Eindruck auch hinterlassen)

Ich sehe bei diesem Vortragsthema folgende Vor- und Nachteile:

+ sehr großes persönliches Interesse, sehr interdisziplinär.

- zu nah am Studienfach? zu komplex?

Alternativen Themen:

- Wie normal ist Pädophilie?

Die kritische Gegenüberstellung der teils offen vorgetragenen starken Veruteilung in Kontrast zur allgemein geforderten Akzeptanz von Homosexualität.

+ sicher ein sehr ungewöhnliches Thema, verspricht eine sehr lebendige Diskussion

- zu provokativ?

- Israel und der nahe Osten.

Wie lässt sich dieser Konflikt zur Zufriedenstellung aller Konfliktparteien lösen?

+ starkes persönliches Interesse

- wirkt das unkreativ? Ist in meinen Augen ein sehr naheliegendes Thema für einen solchen Vortrag

Danke an jeden, der mir mit seiner Meinung dazu hilft!

bearbeitet von JonaCo

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Mich würde mal inressieren, was du konkret machen möchtest? Also wofür ist diese Diskussion die Eintrittskarte?

Ansonsten sind deine Themen ziemlich abgegriffen.

Der Diskussion liegt eine zentrale Frage zu Grunde. Was würde passieren, wenn echte Intelligenz erzeugt werden könnte? Könnte man sie in wünschenswerte Bahnen lenken? Ist dies moralisch und ethisch vertretbar? Wer darf an das Wissen über ihre Erzeugung gelangen?

Wenn du eine menschlich denkende und fühlende Maschine für dich arbeiten lässt ist das technisch gesehen Sklaverei und damit ethisch nicht vertretbar.

Desweiteren musst du bei deinem Thema folgendes bedenken:

Unser allgemeiner Umgang mit Maschinen basiert darauf, dass diese weder fühlen noch denken können und somit sich keine Rechte ableiten lassen. Änderst du das, kommt es konkret auf die Art der Änderung an: Bekommen deine Maschinen nur eine abstrakte Form von Intelligenz oder entwickeln diese auch ein Bewusstsein? Können sie nur denken, oder auch fühlen?

Sollte es darum gehen, dass deine Maschine quasi ein künstlicher digitaler Mensch sein soll, gelten die Menschenrechte.

Zum Thema Pädophilie und Homoxsualität: Du musst unterscheiden zwischen "sein" und "handeln". Sein ist in beiden Fällen kein Problem: Werde pädophil sein, noch homosexuell sein, stellt irgendein Problem da. Bei dem Handeln sieht es anders aus: Durch Homosexualität kommt niemand zu schaden, was zwei Erwachsene im Schlafzimmer machen ist Privatsache und dementsprechend liegt hier kein Problem vor. Bei Pädophilie hingegen wird den betroffenen Kindern ein massiver Schaden zugefügt, weshalb es verboten ist. Aus einer eindeutigen Sachlage eine Diskussion abzuleiten, ist schwierig.

Zum Thema Naher Osten: Finger weg. Politik und Religion sind beschissene Themen, vorallem in Kombination.

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Man könnte ja auch Pädophilie mit mangelnder Impulskontrolle als Krankheit mit der Frage nach Schuldfähigkeit verbinden und dann zum Thema freier Wille, KI, Determinismus, Strafzwecktheorien o.ä. kommen. Der Vergleich von Homosexualität und Pädophilie klingt halt im ersten Moment etwas unglücklich.

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Gast ImWithNoobs

Du stellst in deinem Vortrag ganz viele Fragen, lieferst aber keine Antworten. Und alles wirkt aus den Fingern gesogen. Mach eine kurze Einleitung, worum es geht. Stelle 2 gegensätzliche Standpunkte von führenden Forschern dar und dann lass die Leute diskutieren.

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- Wie normal ist Pädophilie?

Die kritische Gegenüberstellung der teils offen vorgetragenen starken Veruteilung in Kontrast zur allgemein geforderten Akzeptanz von Homosexualität.

+ sicher ein sehr ungewöhnliches Thema, verspricht eine sehr lebendige Diskussion

- zu provokativ?

- Israel und der nahe Osten.

Wie lässt sich dieser Konflikt zur Zufriedenstellung aller Konfliktparteien lösen?

+ starkes persönliches Interesse

- wirkt das unkreativ? Ist in meinen Augen ein sehr naheliegendes Thema für einen solchen Vortrag

Was haben denn die Themen mit Informatik zutun?

Für mich sind das alles Themen wo du 1000000 Antworten bekommst, die auch noch alle unterschiedlich sind. Maschinen die intelliger sind als Menschen, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist alles von "Die töten uns alle und halten uns als haustiere" bishin zu "endlich bekomme ich auch mal sex".

Was bezweckst du mit dem Thema "Wie normal ist Pädophilie"? Gar nicht normal. Denkst du der Meinung ist wirklich jemand, der nicht psychisch krank ist? Ein paar Grüne vielleicht aus dem Jahr 1980, aber heute? Und vergleich doch nicht Pädophilie mit Homosexualität... das ist ein ganz schlimmer Vergleich.

Isreal und der nahe Osten, wie lässt sich der Konflikt lösen? Also wenn das so eine einfache Antwort wäre hätten wir das Problem glaube ich nicht zum xten Mal.

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Was bezweckst du mit dem Thema "Wie normal ist Pädophilie"? Gar nicht normal. Denkst du der Meinung ist wirklich jemand, der nicht psychisch krank ist?

Naja es ist lediglich eine Frage der Ideologie, was als im Spektrum einer 'normalen' Sexualität liegend und was als Störung empfunden wird.

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* Begriffe präzise definieren. Bspw.: Was ist Intelligenz? Ist künstliche Intelligenz die Imitation unserer natürlichen Intelligenz oder etwas anderes?

* Willst Du in Deinem Vortrag etwas diskutieren, erörtern, vorstellen, oder für etwas argumentieren? Diese Unterschiede vor Augen halten.

* Vortrag klarer strukturieren. Ein Absatz als Einleitung, in dem Thema, Aussage & Struktur vorgestellt werden. "Der Mensch... Intellligenz ... blabla ... Neuerdings wird die Frage diskutiert ... Im Folgenden möchte ich ... und dazu werde ich zuerst ... dann ... wobei ich dafür argumentieren möchte, dass... Abschließend möchte ich diese Position bei Ihnen zur Debatte stellen" - oder so.

* An gegenwärtige Forschungsdebatten anknüpfen, statt Dir das selbst aus den Fingern herauszuphilosophieren. Ruhig auch ein bissl Name-Dropping betreiben, damit man merkt, dass Du einen guten Überblick über gegenwärtige Positionen hast.

* Stellung beziehen, auch wenn es keine original selbst ausgedachte Stellung ist.

* Weniger offene (bspw. "was wäre wenn") Fragen stellen, sondern präzise Fragen: (Bspw. Definition KI im Sinne von Automatisierung zunehmend komplexer Tätigkeiten bei gleichzeitiger flexibler Anpassung an neue Situationen - bsp: erste selbstfahrende Autos demnächst auf dem Markt - welchen Einfluss auf Ökonomie & Alltagsleben)

* Klar argumentieren. Argumentationsstruktur offenlegen, besondere Aufmerksamkeit den "logischen Scharnieren" Deines Textes widmen: deshalb, weil, dennoch, daraus folgt, etc.

Ach, ergoogle Dir doch selbst mal was zum Thema Vorträge halten, studentische Präsentationen, etc.

Zudem: Bleib bei einem eng umfassten, präzise definierten Themenfeld. Die Frage nach bspw. der Möglichkeit künstlicher Intelligenz hat mit der Frage nach deren eventueller gesellschaftlicher Bedeutung und noch weniger mit: "Was macht uns noch als Individuum aus, wenn unser Intellekt einfach zu reproduzieren wäre?" gar nix zu tun, dies ist auch eine ziemlich unsinnige Frage. Natürlich ist unser Intellekt zu reproduzieren, nennt sich Kinder kriegen & zur Schule schicken, hat auch mit Individualität nix zu tun.

Zudem, überleg Dir mal genau, was Du sagst:

Was würde passieren, wenn echte Intelligenz erzeugt werden könnte?

Sorry, aber so formuliert ist das eher lachhaft im Sinne von Platitüden wie "Gibt es intelligentes Leben im All? - Auf der Erde jedenfalls nicht."

PS: KI ist so ein weites Thema & eher noch Science Fiction, nimm doch bspw. selbstfahrende Autos oder Automatisierung menschlicher Arbeit, bspw.

Technologischen Fortschritt hin auf konkrete (!!) gesellshaftliche Fragen hin zu problematisieren.

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