Ist kleinschrittige Arbeit am Inner Game feige?

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Hi,

ich bin noch neu im game und habe Startschwierigkeiten. Ich schreibe diesen Thread, um mir Bestätigung zu holen, dass ich es richtig angehe, oder meinen Weg zu korrigieren.

Ganz kurz zu mir. Ich bin 27 und Jungfrau. Mein Problem war sehr geringes Selbstbewusstsein, Schüchternheit und keinerlei Flirt-Erfahrung. Meine Eltern haben mich so erzogen und so konnte ich (bis auf einige sexlose "Affären") einfach keine Erfahrung mit Frauen sammeln.

Nun habe ich eingesehen, dass ich aktiv meine Angst überwinden muss und lese mich schon seit Monaten in PU ein, v.a. inner game, was ich als absoluten Schlüssel sehe.

Ein Rat der hier häufig gegeben wird, und den ich für absolut richtig halte, ist: Frauen ansprechen, experimentieren, experimentieren, sehen was läuft. Als Wissenschaftler und generall analytischer Mensch stimme ich zu 100% zu.

Ich habe cold approaches versucht, und es schockiert mich, wie unglaublich schwer es mir fällt. Es ist ein echter Todeskampf und fühlt sich an, als ob ich schweres Computerspiel im letzten Drittel (statt mit dem Tutorial) beginne.

Die für mich am meisten einleuchtende Einsicht aus der Inner Game Schatztruhe ist, dass man mangelndes Selbstbewusstsein und mangelnde Erfahrung nicht von 0 auf 100 wegzaubert, sondern in kleinen Schritten sich langsam aus der comfort zone drückt. Der PUA Sasha sagte, "lean into fear instead of jumping into fear".

Somit habe ich mich in den - schweren aber ungemein schönen - wie folgt verhalten: Ich habe fast jeden Tag etwas getan, was sich für mich unwohl anfühlt, aber (um bei der Computerspiele-Analogie zu bleiben) nicht gleich level 70 von 100 gespielt, sondern kleinschrittig angefangen. Ich habe verschiedene digital-künstlerische Hobbies mit großen Ambitionen, und ich habe mir die Zeit genommen (was mir schwer fiel), zu entsprechenden Gruppenaktivitäten zu gehen/fahren, über meine Projekte zu reden, und Zeichenkurse zu machen. Dies ist bei mir kein komplettes Rausspringen aus der comfort zone (wie es day oder nightgame sind), sondern eine Schritt-für-Schritt-Methode, die mir aber auch nicht leicht fiel. Mit Frauen hat das so erstmal wenig zu tun (obwohl ich in einen NC gestolpert bin, Kaffee mit einer Frau "als Freunde" haha).

Ich versuche, mit Affirmationen und einem Tagebuch meine Einstellungen zu ändern. Ich bin aber immer noch weit davon entfernt, um Club selbstbewusst rumzulaufen. Tatsächlich ist der einige Weg, der für mich sinnvoll erscheint, Schritt für Schritt und mit etwas mehr Risiko, etwas mehr Wagemut jeden Tag mein Leben zu bereichern. Mit meiner alten Einstellung hätte ich niemals obigen NC bekommen, weil ich nicht gefragt hätte. In einigen Monaten werde ich selbstbewusster fragen können.

Kurzum, ich fühle mich trotz Bemühung mit cold approaches überfordert und arbeite langsam an meinem Inner game. Kleine Dinge, wie meine Arbeit für einen Tag liegen zu lassen und mir selbst zu vertrauen, dass ich dadurch eine deadline nicht verpasse, und stattdessen sich meinen Hobbies zu widmen, fallen mir nicht leicht, aber ich habe es auf die Reihe gekriegt. So will ich langsam das Risiko steigern.

Klingt das vernünftig?

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Such mal hier im Forum nach Wings. Manchmal brauchts einfach einen Impuls (oder eher einen Arschtritt) von außen, damits mit dem approachen klappt.

Den Weg den du bisher gehst finde ich richtig gut, behalte das bei mit deinen Sensibilisierungsübungen. Wenn du aber Frauen kennenlernen willst, dann kommst du nicht drumrum sie einfach anzusprechen.

Also weiter wie bisher und gleichzeitig mit Wings losziehen und deine Comfort Zone pushen.

Weiter so!

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Ich denke das dein Weg gut ist, ich bin zwar am anfang (ich bin immernoch ein beginner) einfach direkt ins kalte wasser gesprungen, was unter umständen schneller geht, man aber mit großen Rückschlägen rechnen muss. Dein Weg erscheint mir als sicherer und solang du deine Arbeit nicht vernachlässigst ist doch alles gut

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wenn dir cold approaches nicht liegen dann würde ich auch die möglichkeit in betracht ziehen

was anderes zu machen, dieser limiting belief man müsste unbedingt hunderte von frauen ansprechen

ist aus meiner sicht sowieso quark.

alternativen um mit frauen in kontakt zu kommen sidn z..b. hobbys tanzen reisen sport

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Gast

Hi,

ich finde es richtig wie du es machst, hat sich in meinem Leben und dem von anderen an denen ich teilhaben konnte als der bessere Weg erwiesen. Konsequenz ist das Stichwort. Und ein langer Atem. Aus deiner Position ist das am wichtigsten. Kein neues Leben von jetzt auf gleich, sondern vielmehr eine stetige Entwicklung deren Ziel sich unterwegs auch durchaus ändern kann, dabei aber eine klare Richtung hat.

Und da du Computerspiele als Vergleich genommen hast kopiere ich dir hier mal einen Post, den ich vor einer Weile mal hier im Forum geschrieben habe. Inspiriert dich vielleicht.

Gruß von Dandy Brandy

*Zitat Anfang

Hallo Zusammen,

ich zocke seit den frühen 80er Jahren, über LCD Spiele, diversere Konsolen und Computer, und das bis zu heutigen Tag. Es gab so eine kleine Phase Ende der 80er mit einem C64, die war schon recht exzessiv, skaten war dann aber doch spannender. Spielen war immer ein wichtiger Teil in meinem Leben, dass Spiel am Bildschirm eingeschlossen.
Nach wie vor spiele ich lieber, anstatt mir einen Fernseher zu kaufen oder mich von Click zu Click durchs Netz treiben zu lassen. Bei letzterem weiß ich nach einiger Zeit schon gar nicht mehr, was ich alles gesehen habe. Sinnlos für mich.

Diskussionen über den Faktor "Lernen aus Spielen" finde ich übrigens immer wieder interessant. Neben den umstrittenen Gewalttheorien, dem kognitiven Lerneffekt, Hand-Auge-Gedöns und so manchem mehr wird ein wesentlicher Lerneffekt für mich vergessen.

Dazu folgende These:

"Warum verhalte ich mich nicht mehr wie in einem Spiel, warum wage ich Dinge im Spiel, nicht aber in der Wirklichkeit?

Übertrage die Neugierde und die Offenheit mit der Du Situationen in Spielen begegnest in Dein Leben und Du wirst davon profitieren."

Zuerst einmal, natürlich wäre es schlicht dämlich jetzt einen Egoshooter als Beispiel zu nehmen. Die Regeln eines solchen Spiel gelten zu recht nicht im wahren Leben.

Genauso wie bei Rennspielen, Jump `n Runs etc.

Wer auch immer jetzt Lust hat zu trollen, möge dies in einem Gamerforum machen.

Mir geht es um eine innere Einstellung, mit der man im täglichen Leben unterwegs ist.

Warum nicht mal in einen Hinterhof gehen?

Warum nicht minutenlang ein Gebäude ansehen, eine Straßenzeile genau beobachten?

Warum nicht alle möglichen Leute, alles mögliche Fragen, und nicht nur die "HBs"?

Warum nicht einen unnötigen Umweg gehen, einfach um eine neue Straße kennen zu lernen?

Warum nicht in jedes Haus gehen, desen Türe offen steht und das man betreten darf?

Ich denke es ist klar worum es geht. In vielen Spielen machen genau so etwas. Wir kennen die Regeln des Spiels, wir wissen was geht und was nicht und in eben jenen Grenzen bewegen wir uns und sind frei. Und freuen uns, wenn das Spiel uns überrascht, eben weil es abseits noch so vieles zu entdecken gibt (GTA, Skyrim, Edna).

Im echten Leben gibt es natürlich auch Grenzen. Gesetzte sollten eingehalten werden oder die Folgen abgeschätzt werden. Ansonsten ziehen viele Menschen Grenzen, die ihnen Andere auferlegen, ohne das sie diese Grenzen einhalten müßten. Sie geben sich selbst Grenzen, sagen:" Das geht nicht.". Dabei geht sehr viel. Sehr viel mehr alls die meisten Menschen wagen.

Und darum geht es mir. Das war DER Lerneffekt den ich aus Spielen gelernt habe.

Sei neugierig.

Mach was du willst.

Verlasse den normalen Weg so oft wie möglich.

Es geht nicht um den höchsten Highscore.

Es geht um das individuell bestmögliche Spiel.

Und die Art wie ich spiele, was ich im Spiel erleben will, bestimme ich selbst.

So, das wars für heute.

Mittagspause zu Ende.

Muss wieder arbeiten. *Zitat Ende

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Ich finde den "NC" mit der Frau als Freund auch nicht schlecht. Gesagt wird viel. Wenige Frauen werden in Deinem Alter zu Dir sagen "Ich geb Dir meine Nummer wegen ficken...".

Es kommt einfach drauf an was draus (gemacht) wird und nicht was am Anfang gesagt wird.

Im übrigen bin ich selber irgendwie ein AFC und ein echter PUA werde ich wohl nicht mehr, aber ich habe schon Schritte in die richtige Richtung gemacht. Das ist mir wichtig.

Ich bin der Meinung, daß man am Inner Game von heute auf morgen nicht alles verändern kann, dazu bedarf es harter Arbeit.

bearbeitet von Nikem

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Hi,

In meinen Augen machst du das genau richtig! Geh schritt für schritt vor, Veränderungen geschehen nicht von heute auf morgen. Mach kleine Schritte damit du deine Willenskraft nicht aufbrauchst. (bzw. versuch es nicht durch Willenskraft sondern durch kleine Hürden welche für dich leicht zu bewältigen sind)
Stell dir eine Zukunft vor inder du deine Probleme mit Frauen überwunden hast. Schaff dir positive Gedanken. Versuch nicht die Geduld zu verlieren, wenn es mal zuviel wird nimm dir auch mal eine auszeit und beschäftige dich mit dingen die dir gut tun.

Langsam aber stetig ernährt sich das Eichhörnchen : )

PEACE

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Ja lies dir das Bootcamp durch. Ist genau das. In der Angsttherapie gibt es die Schrittweise Annäherung oder die Schockmethode. Letzteres funzt nur mit leichteren Ängsten. Aber push dich konstant in neue Gebiete.

Und setzte SMART Ziele.

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Ich kenne diese massive Angst von mir selbst. Habe zwar keine soziale Phobie, aber dennoch ist es für mich nicht wirklich einfach eine Frau anzusprechen. Das liegt am Selbstwert ("Was sollte eine Frau von mir wollen?") und an einem gewissen Druck, den man sich selbstz aufbaut, wenn man lange Zeit kein Glück mit Frauen hatte ("Wenn ich schon meine Todesangst überwinde, dann muss das auch klappen." Was es natürlich am Anfang grade nicht tut. It's a numbers game.)

Ich finde die Bootcamps nicht immer das richtige Mittel, denn diese sind für "normale" Beginner geschrieben und dort mögen sie auch mit gewisser Überwindung funtionieren. Aber bei Menschen wie uns funktioniert das nicht.

Die Lösung ist zweiteilig:

1) Kognitive Verhaltenstherapie: Entwerder wir holen uns gleich einen Psychologen, der uns langsam aufbaut (ist ja kostenlos, aber mit Wartezeit verbunden) oder aber wir machen es alleine. Die eine Seite ist dabei immer wieder die eigenen Gedanken zu hinterfragen. Schriftlich. Ist mein (negativer) Gedanke wahr? Was sollte ich eigentlich denken? (Das ist jetz eine ganz knappe Zusammenfassung)

2) Auf der anderen Seite geht es darum, die kleinstmöglichen Schritte zum Ziel zu definieren. Du willst Frauen ansprechen und mit ihnen flirten? Dann wird dieses Ziel in kleine Teilziele aufgeteilt. Dabei kann ein Ziel schon sein, einfach nur in die Stadt zu gehen und sich dem Gefühl einfach einmal auszusetzen. Fange dann an andere Menschen anzusprechen. Nach der Uhrzeit oder dem Weg fragen. Das machste dann so lange, bis es dir keine Probleme mehr bereitet. Auch, wenn es Wochen dauert. Erst dann kommt der nächste Schritt. Der kann vielleicht sein, nur Frauen nach dem Weg zu fragen. Dann vielleicht nur attraktive Frauen. Und so weiter. Es kommt drauf an, wo du startest. Es bringt nichts, dich in drei Wochen dazu zu bringen, viele Frauen direkt anzusprechen, wenn man genau davor eine riesen Angst hat. Ein Schritt nach dem anderen. Ganz langsam. Nur so kann man auf Dauer seine Angst überwinden.

Wenne dich dadrüber noch weiter austauschen willst, dann schreibe mir einfach eine PN. Ist alles sehr verkürzt hier...

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Fang dort an, wo du "gerade" außerhalb deiner Komfortzone bist.


D.h. wenn du Probleme damit hast Blickkontakt (EC) mit einer HB zu halten, dann foltere dich nicht zu einem cold appraoch, sondern lerne erstmal selbstbewusst EC zu halten....


Wenn du dich nicht traust Fremde nicht nach dem Weg zum Bahnhof fragen, dann foltere dich nicht zu einem cold approach mit einem HB...


usw....



Bzgl des Cold Approach: du musst immer bedenken, dass 99,9% der Normalbevölkerung nicht zu einem Cold Approach in der Lage wären! Mach dich also bitte nicht fertig, wenn es nicht klappt. Im Gegenteil sei stolz auf deine Versuche und mach dir klar, dass du dich einer Stresssituation bewusst stellst, der 99,9% der Bevölkerung ausweichen würde. Ich habe mehrere sehr attraktive, beruflich erfolgreiche Freunde, die definitiv sozial kompetent und bei Frauen erfolgreich sind. Aber keiner von denen hat Frauen durch cold approaches kennen gelernt. Als ich denen erzählt habe, dass ich öfter mal auf der Strasse Frauen anspreche, sind sie fast blass geworden. Ich selber kann aber sicherlich nicht jede Frau zu jeder Zeit ansprechen. Nicht selten blockier ich total innerlich, andere Male geht es super.



Mach also ruhig kleine Schritte, aber stelle sicher, dass du dich immer "ein bisschen" pusht und nicht in deiner Komfortzone bleibst. Ich kann dir auch nur raten, am Anfang viel zu lesen. Nicht nur in Foren, sondern v.a. auch Bücher zu Inner Game Themen. Es hilft erstmal viele falsche bzw. "nicht sehr hilfreiche" Glaubenssätze erst mal in deinem Kopf zurecht rücken.


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Hi,

ich möchte mich für die vielen aufbauenden, und durchaus verständnisvollen und menschlichen Antworten hier bedanken! In anderen PU foren habe ich viel schwarzweiss-Sehen erlebt ("wenn du nicht approachst, bist du eine pussy"). Danke, dass Ihr meinen Text lest und darauf eingeht.

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Als Wissenschaftler und generall analytischer Mensch stimme ich zu 100% zu.

Vergiss als allererstes den Wissenschaftler und die analytische Denkweise (und somit auch PU-Tricksereien,die nur auf analytischen Formeln beruhen). Es geht nämlich um menschlichen Wesen.

Und dann geh raus, fang an mich Frauen zu interagieren und finde raus, was funktioniert, und was nicht funktioniert.

Dafür brauchst du keine Theorien, du brauchst es nur zu tun.

M. a. W., das, was durch deine Erziehung konditioniert wurde, überschreibst du mit selbst gemachten Erfahrungen. Das ist nicht feige, das ist der Prozess.

bearbeitet von The Sailor

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