Selbständig statt Wage Slave: Mein Plan für ein selbstverantwortliches Leben

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Okay, also ich bin ahnungslos.

Weil man ohne Praxiserfahrung ein Unternehmen aufbauen kann, nicht ernst nehme.

Wirklich, diese Mentalität IST zum heulen: Jeder Einwand ist Haterei, man muss nur wollen, Ahnung vom Markt und der Bramche braucht man nicht, als Angestellter lernt man nichts, da Informatiker sobald sie selbstständig ganz anders funktionieren, Kapital muss man auch null selbst investieren in einem Startups, zu 100 Prozent übernehmen das VC, mit 17 ist man Top-Unternehmer und kann zig Tipps geben, arbeiten tut man als Selbstständiger weniger als als Angestellter, man ist sowieso Lohnsklave, als Selbstständiger muss man keine unangenehmen Investoren- oder Kundengespräche führen

Einfach mal Bodo Schäfer lesen, den richtigen Willen haben, und er wird einfach durchstarten. Risiko gibt es keins, investieren muss man nicht, alles wird Fremdfinanziert, Informatik braucht aber überhaupt kein Kapital, Restaurants sind kapitalintensiver als Startups und Erfahrung ist sogar schädlich.

Praktische Facjkrnntnisse braucht man nicht. Denn Start Up ist ja Startup, egal ob Maschinenbau oder It. Denn Kenntnisse vom Produkt, der Praxis in der Brsmche, den konkreten Bedürfnissen, den konkreten technischen Machbarkeiten sind alle vollkommen unwichtig, im Gegensatz zu BWL-Startup-Wissen... Denn reines Handwerkwissen ist ja sekundär!

Aber ich bin ja der keine Ahnung hat.

:rolleyes: :Rolleyes: :rolleyes:

Viel Spaß in fünf Jahren, beim Weiterträumen mit einem Haufen Schulden und Scheidung, weil die Firma eben etwas mehr Zeit aufbrauchte...

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Gast nichtvergessen

[...]

Ich halte deine Einwände durchaus für berechtigt und sie sind allemal fundiert - aber die Verbissenheit (gepaart mit Engstirnigkeit, Zynismus und Rechthaberei - sorry, aber da habe ich von dir hier schon viel Besseres gelesen), mit der Du sie hier vorträgst, sorgt unweigerlich dafür, dass Du deine Ausführungen selbst diskreditierst.

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Shao,

du lernst als Angestellter die Kommunikation mit Entscheidungsträgern und bekommst ein Gespür für Menschen in der Arbeitswelt. Ich glaube diese Dinge sind wichtig bei der Akquise von Aufträgen als Entrepreneur, sofern du in Richtung B2B gehst.

Mal abgesehen davon, macht es durchaus Sinn schon mal Angestellter gewesen zu sein, bevor man in die Selbstständigkeit geht. Allein schon aus dem Grund, weil du - wenn das Business sich nicht so entwickelt wie erhofft - bewiesen hast, dass du von der Persönlichkeit her auch als Angestellter kannst und das Unternehmen keinen "Rebellen gegen das System" einstellt. Als Angestellter hattest du nämlich schon mal einen Vorgesetzten und musstest dich unterordnen, als Selbstständiger nicht.

Wie du siehst gibt es durchaus Punkte, sich für ein Angestelltenverhältnis vor der Selbstständigkeit zu entscheiden. Wenn auch die Vorteile im Hinblick auf die spätere Selbstständigkeit überschaubar sind, hat man so zumindest ein solides Auffangnetz, wenn das eigene Business nach 10 Jahren scheitert. Insofern sehe ich es ähnlich wie jon29.

Mich wundert es immer noch wie ein Mensch wie der Threadstarter solche Begriffe wie "Wage Slave" in den Mund nehmen kann. Solche Sprüche kenne ich nur von Chaka-Chaka-Versicherungsvertretern und Bodo Schäfer Anhängern mit ihren komischen Adlern und Eulen.

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und Scheidung, weil die Firma eben etwas mehr Zeit aufbrauchte...

Muss kein Nachteil sein... :crazy:

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Wow, einer der besten, wenn nicht sogar der beste Post den ich im Karriere Bereich gelesen habe. Ich kann dir direkt nicht weiterhelfen, ich bin grade erst 20 geworden und studiere im ersten Jahr in Frankreich. Ich schreibe eigentlich hier nur rein um dir zu danken, denn dein Post hat mir selber sehr geholfen. Das mit der leicht depressiven Phase kenne ich, denn ich stecke da auch grade drin und hoffe den Weg zu hinaus zu finden. Ich habe immer gedacht die "Flucht" ins Ausland würde das Problem lösen, jedoch hat dies das Problem lediglich leicht entschärft, ich denke so einfach ist es dann eben doch wieder nicht. Wir müssen einfach weiter an uns arbeiten. Halte uns auf alle Fälle auf dem Laufenden wie es weiter geht und ich werde mir deine Buchtipps mal anschauen, wirkt durchaus sehr intressant (zumindest fuer mich persoenlich).

lg

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Hi,

dann mache ich auch mal mit.

Johnny, das Wichtigste aus Deinem Eröffnungspost habe ich drin gelassen. Das Unnötige raus geschmissen.

Hi Leute,

ich möchte mit euch meine aktuellen Pläne teilen, vielleicht bekomme ich hier ja inspirierendes Feedback.

Zu meiner beruflichen Situation: Ich bin 31 Jahre,

Zu meiner Person: Ich bin vielseitig interessiert, vor allem Philosophie interessiert mich sehr, auch Sprachen (ich spreche English, Französisch und Polnisch) und Kunst und Musik.

, ich habe eine wunderbare Freundin

Dennoch finde ich fehlt irgendetwas, ich fühle mich irgendwie nicht so frei wie ich sein könnte, und ich habe auch das Gefühl mein Potential nicht ganz auszuschöpfen. .

Da zu Beginn des nächsten Jahres mein aktueller Vertrag an der Uni ausläuft, muss ich mich entscheiden, wie es weitergeht, und es stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:

  1. Vertrag and der Uni verlängern, wissenschaftliche Karriere weiter ausbauen, und später weiter schauen.
  2. Bei grossen Firmen bewerben, und bis auf weiteres gutes Geld verdienen.
  3. Mich selbständig machen.

Ganz oben auf meiner Zielliste stehen:

  • Freiheit; Fähigkeiten entwickeln/erlernen, die mich unabhängig machen
  • Persönlichkeit weiterentwickeln
  • herausfinden, wie die Welt funktioniert
  • Sport; meine Lebensqualität erhöhen und meine Gesundheit fördern
  • effektiv und nützlich sein

Es ist vielleicht schon durchgeschimmert, dass ich denke, diese Ziele am besten mit der Option "selbständig machen" zu erreichen.

Zunächst soll es vor allem darum gehen, herauszufinden, was ein gutes Geschäftsmodel für mich sein kann.

Als Freiberuflicher Softwareentwickler meine Arbeitskraft Projektweise zur Verfügung zu stellen (am besten dabei vom Heimbüro aus arbeiten), und meine Ausgaben so gering wie möglich zu halten. Dabei will ich darauf achten, dass ich genug Zeit habe, meine Geschäfts- und Produktideen weiterzuentwickeln, meine potenziellen Zielgruppen besser kennenzulernen (d.h. Kontakte knüpfen, reisen, Marktforschung, Marketing).

.

Falls jemand Tipps zu meinem Vorhaben hat, oder selber Freiberufler oder Unternehmer ist, würde ich mich über jegliches Feedback freuen.

Erstmal, mit 31 Jahren hast Du eine recht gute Startposition. Da hast Einiges an Lebenserfahrung und bist auch in einem Alter, wo Dich die Leute eher "ernst" nehmen.

Aber, wenn Du in die Selbstständigkeit starten möchtest; so läuft die Zeit gegen Dich. In 10 Jahren kann es für Dich schon zu spät sein.

Darum solltest Du jetzt, sobald wie möglich starten.

Wie ich gesehen habe, interessierst Du Du Dich vorallem für Philosophie, auch Sprachen ( Du sprichst English, Französisch und Polnisch) und Kunst und Musik.

Warum willst du dann IT mäßig was machen und konzentreist dich nicht darauf.

Beispiel: Du gehst für längere Zeit nach Indien oder vorallem auch Afrika ( dort wo sich die IT Branche sich gerade erst entwickelt) und hast dort diese Vorteile:

- geringe Lebenshaltungskosten

- neue Sprachen & Menschen

- die dortige Philosophie, Kunst-& Musikszene

- IT mäßig kannst dort voll durchstarten

- dort kann noch was aufgebaut werden, während im Westen fast alles schon existiert

Deiner wunderbaren Freundin würde ich nicht zuviel wert geben. Denn es kann sein, daß sie ( wenn Du durchstarten möchtest) sich als Bremsklotz erweist und Du sie los werden mußt.

Ich sehe, daß es Dich hin zu Freiheit & Selbstständigkeit zieht. Du wirst nie zufrieden sein, solange Du dem nicht nachgibst.

Beachte aber das Sprichwort, welches mir ein sehr erfolgreicher Unternehmer gegeben hat: Aus einem Palast kann ganz schnell Ballast werden.

Solltest Du in Deutschland tätig werden wollen, so mache es möglichst freiberuflich. Die Vorteile davon:

- Du zahlst weniger Steuern ( z.B. keine Gewerbesteuern)

- hast keine Zwangsmitgliedschaften in IHK & co.

Mein Vorschlag an dich "Just do it" - du erfüllst die perfekten Voraussetzungen für eine Selbständigkeit: 1. Du hast Praxis-Erfahrung 2. Du bist für die nächsten Jahre finanziell abgesichert 3. Du bist noch relativ jung 4. Du bist motiviert

4 Bücher, die ich dir noch ans Herz legen möchte:

"The Lean Startup" von Eric Ries

"The Startup Owner's Manual" von Steve Blank

"The 100$ Startup" - von Chris Guillebeau

"Kopf schlägt Kapital" - Günter Faltin

Einpaar Limiting Beliefs, die man oft hört, wenn es um das Thema Selbständigkeit geht:

1. Man braucht viel Startkapital

2. Man hat eine min. 90h Woche

3. Man muss zum Unternehmer geboren sein

4. Man muss etwas bahnbrechendes erfinden

5. Man muss Betriebswirtschaft oder ähnliches studieren

Zu 1.) Im Buch "The 100$ Startup" werden unzählige Beispiele genannt, wie ein Unternehmen mit weniger als 100$ Startkapital gegründet wurde. Viel wichtiger sind gute Ideen und die richtige Umsetzung. Gerade in der heutigen Zeit kann man auf so viele kostenlose oder preiswerte Tools zugreifen.

Zu 2.) Nur ein Mythos, da sich viele auch damit brüsten wollen, wie lange sie doch arbeiten müssen. Man muss sich einfach nur das Pareto-Prinizip zu Nutze machen und wichtige Aufgaben priorisieren und unwichtige Aufgaben entweder ganz sein lassen oder anderen überlassen (Buchhaltung wäre ein Beispiel - anfangs noch könnte man noch preiswert Studenten beauftragen und später einfach einen Steuerberater engagieren).

Zu 3.) Gewisse Eigenschaften sollte man haben, diese sind aber erlernbar. Marc Zuckerberg oder Bill Gates sehen auch nicht gerade aus wie Vorzeige-Unternehmer.

Zu 4.) Facebook war nicht das erste Soziale Netzwerk, Google war nicht die erste Suchmaschine und Windows (bzw. damals MS-DOS) war nicht das erste Betriebssystem. Eigentlich muss man nur etwas besser machen und braucht das Rad nicht neu zu erfinden.

zu 5.) Wenige Grundlagen der Unternehmensführung sollte man drauf haben, aber ein Studium ist absolut nicht notwendig. Vor allem da sich dieses eher auf die Führung von Großunternehmen konzentriert. Wenn man weiß, was Umsatz, Gewinn, Ausgaben etc. sind, hat man schon einmal eine gute Basis.

Zum Thema Ideenfindung: "Scratch your own Itch" Die Google-Gründer waren damals unzufrieden mit den vorherrschenden Suchmaschinen, Steve Jobs gefiel das Design und die Benutzerfreundlichkeit der damaligen PCs und MP3-Player nicht, Richard Branson war unzufrieden mit den Fluggesellschaften und hat Virgin Airline gegründet. Wenn man für sich selber ein Problem löst, dann kann man bestimmt damit auch die Probleme von Millionen anderen Menschen lösen.

Mein letzter Tipp: Nicht so viel planen und denken, sondern einfach mal machen. Man ist nie zu 100% vorbereitet und man kann immer mal diesen oder jenen Kurs besuchen und unzählige Bücher verschlingen - aber viel wichtiger ist die Praxis-Erfahrung. Und wenn man nach dem Lean-Prinizip vorgeht (wird in "The Lean Startup" und "The Startup Owner's Manual" erläutert), dann sind Fehler auch nicht so folgenreich - und aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.

Richtig, jetzt starten. Die Zeit läuft gegen den Te.

Das Thema "Startkapital" würde ich auch nicht so einfach wegwischen. Du brauchst vielleicht wenig Geld für das Unternehmen, aber du brauchst Geld für dich, sprich zum Leben. Also ohne Ersparnisse/Rücklagen würde ich mich nicht selbständig machen.

Ich kenne Leute, welche sich nur mit knapp 1000 Euro im Alter von 21 Jahren selbstständig gemacht haben und nun sehr erfolgreich sind. Die Leute denken immer, daß man viel Geld zum Leben brauch. Dem ist aber nicht so.

Die kostbarste Währung im Leben ist nämlich nicht Geld sondern Zeit. Zeit kann man nicht gewinnen oder vermehren, man verliert Zeit stetig. Die Frage ist nur, wie gewinnbringend arbeitet man mit dieser Zeit oder was hat man von dieser Zeit.

Ich verstehe diese Unzufriedenheits posts nicht. Und dasvon gibt es eine Menge. Ich kenne sowas wie Unzufriedenheit gar nicht, ihr könntet mich in einem Keller einschließen, und ich hätte damit keine Probleme. (Das hat aber auch viel mit meiner artgerechten Ernährung zu tun, Mangel/ Übersäuerung was Stress/ psychische Probleme auslösen/ intensivieren kann gibs bei mir nicht)
Was ich aber bemerke, je mehr ich mich mit diesem Kram hier beschäftige, um so unausgeglichener werde ich selber.

Also einfach mal abschalten. Hör auf dich, und nicht auf das was du denkst was von aussen von dir verlangt wird damit du das und jenes erreichst, das ist ziemlich arm.

Mein Haus, Mein Boot, Mein Auto, Mein HB ... meiner Meinung ziemlich armes Lebensmotto, aber darum scheints hier irgendwie zum Großteil nur zu gehen.

Es fängt schon damit an das zu tun, nur weils auf Frauen attraktiv wirkt ohne zu hinterfragen ob das wirklich Sinn für dich macht. Alleine sich dem zu beugen, oder so zu denken, wird dich immer unzufriedener machen.

Du bist n schlauer Kopf, mach halt was du willst, du wirst schon nicht untergehen.

Doch, ich kenne diese Unzufriedenheit auch. Und kann darum sagen; je länger man damit wartet seine Bedürfnisse zu verwirklichen, um so unzufriedener wird man.

Das Schlimme an der Selbsständigkeit oder am Karriere machen ist, daß man dies aus den falschen Gründen tut.

Diese wären:

- man möchte mehr Geld verdienen

- man möchte Karriere machen

- man möchte ein unternehmen haben/führen

- man möchte nicht mehr Sklave sein

Dabei wäre es besser sich zu überlegen, warum man es möchte.

Für den Te wäre dies hier der Grund: Ich möchte frei als selbstständig leben, weil ich dadurch andere Länder bereisen und kennenlernen kann und dabei neue Sprachen und Philosophien erfahre. Dabei werde ich aus meiner IT Erfahrungen Gewinn schlagen.

Ansonsten stimme ich Dir zu.

In den letzten Monaten hatte ich durchschnittliche Ausgaben von 700 EUR (alles inklusive) ich habe mich umgestellt nicht eingeschränkt: ich ernähre und kleide mich besser, und mache interessantere Sachen.

Wie lebt man als Erwachsener in Deutschland von 700 EUR im Monat ohne sich einzuschränken?

Miete, Essen, Transport, Kleidung, Hobbys, Kleinkram! Mich würde interessieren, wie sich das bei dir zusammensetzt?

Lies "Early Retirement Extreme" oder "Selbst Denken" - dies hat mir die Augen geöffnet, wieviel Konsum absolut unnötig ist.

Miete: WG (statt Wohnung)

Essen: selbst kochen (statt Ausgehen)

Transport: stratetisch gelegene Position der Wohnung + Fahrrad (statt eigenes Auto)

Kleidung: gut informiert strategisch kaufen (wohne in den USA, da ist Kleidung aber auch billiger)

Hobbys: soziale Hobbys vorziehen, Materialintensive/stark kommerzialisierte vermeiden

Kleinkram: am besten Vermeiden, bzw an den eigenen Prioritäten ausrichten

Kuddel,man kann sehr gut mit 700 Euro/Monat leben. Besonders wenn man nicht in den westlichen Ländern lebt.

Johnny, so wie du lebst wäre mir zu spartanisch. aber, in Amerika sind auch die Preise höher als in Deutschland.

Deine fachliche Qualifikation ist doch überdurchschnittlich. Ich wage zu bezweifeln, dass es hier kriegsentscheidend ist, wenn du dich noch ein bisschen mehr in gewisse Programmiersprachen vertiefst.

Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich ich auch keine Nebentätigkeit ausüben, sondern lieber ein Jahr voll durchstarten. Wenn dann kein Land in Sicht sein sollte, bekommst du mit deiner Qualifikation und deiner Berufserfahrung auch ohne Probleme wieder einen Job.

Sehe ich auch so. Ducrhstarten und nicht die Selbsständigkeit nebenbei machen.

Ich war auch mal neben meinen Hauptjob selbstständig. Die Selbsständigkeit mußte ich aufgeben. Warum?

Ich hatte mich nur nebenher selbsstädnig gemacht um im Notfall einen Rettungsschirm zu haben. Mein Denken war " Wenn es mit der Selbstständigkeit nicht funktioniert, so habe ich dannn immer noch eine Basis.". Großer Fehler.

Denn als nach 3 Jahren der erste richtige Gegenwind für meine Firma kam, stieß ich sie ab und ging +/- Null raus. Und bin seitdem wieder komplett abhängig beschöftigt und unzufrieden.

Heute bin ich auch felsenfest der Meinung, daß wenn ich ohne diesen Rettungsschirm in die Selbsständigkeit gegangen wäre, ich auch erfolgreich gewesen wäre.

Denn dann wäre ich bei Gegenwind gezwungen gewesen mein Flugzeug eben so zu steuern, daß ich keine Bruchlandung mache.

Zum zweiten Punkt: Ich sehe das Risiko, zunächst nebenbei als Freiberuflicher Softwareentwickler/Consultant zu arbeiten auch -- ich werde mir da nochmal genau die Vor- und Nachteile durch den Kopf gehen lassen.

Als Vorteile würden mir einfallen:

+ Einkommen mit weniger Risiko, da direkt meine Arbeit angeboten wird

+ mir macht Softwareentwicklung Spass

+ ich bekomme Einblick in Geschäftsgebiete, aus denen sich weitere Möglichkeiten ergeben können

Als Nachteile:

- Arbeit nicht/nur schwer delegierbar

- hält mich von "Größerem" ab

Wie ich schon grad geschrieben habe; mache nicht den Fehler wie ich damals und gehe Deiner Selbstständigkeit nur nebenbei nach. Auf diese Art & weise wird Du nie komplett selbstständig und frei werden.

@TE, Du schreibst, daß Du zur Zeit in den USA wohnst. Wo willst Du Dich denn selbständig machen? Hier in Deutschland oder in den USA? Da bestehen gerade in der IT durchaus ein paar Unterschiede...

In Deutschland.

In Dutschland solltest Du aus Kostengründen versuchen freiberuflich tätig zu sein. Besser wäre aber, wie schon von mir gesagt, daß Du dies in anderen ländern, welche geringe Lebenshaltungskosten haben und sich im Aufbau befinden, tust.

Die Leute, die ich erfolgreich in der Selbstständigkeit bestehen sah, waren immer vorher erfolgreich in ihrem Beruf!
Sie haben sich immer erfolgreich in ihrem Job durchgesetzt und eine gewisse Karriere gacht!

Das waren immer Leute, die ihr Handwerk (in der Praxis) wirklich beherrschten, schon mehrere Jahre erfolgreich berufstätig waren, also die Branche und ihren Markt gut kannten. Fast immer machten sie sich selbstständig, weil sie wissten, dass es eine bestimmte Marktlücke gibt und haben aus ihrer Fachkenntnisheraus, die Möglichkeit der Selbstständigkeit erkannt.

Du schreibst ja nicht, ich habe Idee Xy, was meint ihr, kann das Erfolg haben?


Kein einziger, hat einfach so nen Unternehmen gegründet, weil Selbstständigkeit so geil ist.



Selbstständigkeit IST ein großes Risiko, auch bei nicht so kapitalintensiven Branchen. Du arbeitest viel, du investierst viel, hast wenig Absicherung und kannst finanziell und persönlich ziemlich scheitern.

Nein, nein und nochmals nein!

Ich kenne genug Leute, welche sich direkt nach ihrer Ausbildung mit 21 Jahren direkt selbststädnig gemacht haben und damit nun auch sehr erfolgreich sind.

Sie haben sich noch nicht mal in ihren gelernten Beruf selbstständig gemacht.

Allen gemein aber war:

- Freiheitsdrang

- eigener Herr sein

- eine gute (Geschäfts-)Idee

- experimentierfreudig

- risikofreudig

- ein Auge für die ( Markt)Lücke

Aber, Du hast recht. Ohne einer Idee, was man möchte, ist es zum Scheitern verurteilt.

Selbstständigkeit ist risikovoll. sicher. nur; was ist im Leben ohne Risiko?

Und es stimmt auch, man arbeitet viel und investiert auch viel. Nur, man tut es für sich und niemand anderen. Was ist angenehmer? Als Angestellter 50/Woche oder lieber als Selbständiger 50/Woche zu arbeiten?

In der Informatik kannst Du den Weg des Freiberuflers gehen, dann werden Projekte "gestafft" und Du kannst gerne mal einen Stundenbetrag an den Vermittler abdrücken. Ist für den Einstieg vielleicht in Deutschland machbar, in Österreich kommt man schnell in Stundensatzbereiche, die (zumindest für mich) nicht mehr interessant sind.

Eher würde ich den Weg für gangbar halten, ein kleines Programm / App zu schreiben, was eine Marktlücke füllt, die App entweder werbefinanziert zu verschenken und die nächste App auf die Schiene zu bringen oder zweigleisig zu fahren (Light version werbefinanziert / Pro Version werbefrei)

Beide Möglichkeiten sind gut.

IT Firmen zu gründen ist oft ohne großes finanzielles Risiko möglich. Also kein Grund hier irgendwelche Schreckensszenarien vom ruinierten Unternehmer zu zeichnen.

Es geht auch alles schneller. Wenn nach 6-12 Monaten noch nichts bei rum kommt, kann man den Laden auch wieder abschließen.

Verstehe nicht, warum hier so penetrant abgeraten wird und auf der Aussage des Threadstarters zum Angestelltenverhältnis herumgeritten wird. Vielleicht mag's mir jemand erklären?

Er hat die Mittel, die Möglichkeiten und den Wunsch. Klappt es nicht, steht er auch nicht auf der Straße.

sehe ich auch so.

Und klar, für eine Selbstständigkeit lernt man nur Erfahrungen in der Selbstständigkeit!
So wie ein Koch erst weiß wie ein Restaurant läuft, wenn er selbst eins eröffnet, am besten mit 18 ohne Praxis im Restaurant.

Mit 36 zu alt für Seöbststämdigkeit?? Ich bitte dich!

Richtig, man lernt am besten indem man das macht, was man machen möchte. Sprich; möchte man selbstständig werden, so muß man auch in die Selbständigkeit gehen und dabei auch notfalls auf die Fresse fliegen. Da man jedoch kein Bock hat auf die Fresse zu fliegen, wird man alles tun damit dies eben nicht geschieht.

Die Formel ist doch nicht Arbeitserfahrung gleich Erfolg, sondern keine Erfahrung zu 99% kein Erfolg.

Die Formel lautet weder nicht arbeitserfahrung = erfolg oder keine Erfahrung = 99% kein Erfolg, sondern kein Durchhaltevermögen/kein Biss = 99% kein erfolg.

Es hängt also nicht damit zusmamen daß man erfolg hat, wenn man aus dem entsprechenden Job kommt, sondern es hängt damit zusammen ob man das Durchhaltevermögen hat.

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Natürlich, null Ahnung, ohne Ausbildung im Beruf, aber starker Wille, top Voraussetzung für Erfolg! Denn jeder der Pleite ging, dem fehlte lediglich Durchhaltevermögen.

:angel:

All die Top-Unternehmer mit 21 Jahren, die nicht mehr arbeiten, als Angestellte

Willkommen im Märchenland...

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@jon29

Jahrelange Erfahrung ist aber auch ein bisschen überbewertet.

Auch wenns blöd klingt, wie definerst du denn Erfahrung?

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@jon29

Jahrelange Erfahrung ist aber auch ein bisschen überbewertet.

Auch wenns blöd klingt, wie definerst du denn Erfahrung?

Na zumindest soviel Erfahrung, dass ich weiß, wie es in meinem Berufsfeld läuft, wie die Kunden ticken und wie der Markt gestaltet ist. Sein Handwerk in der Praxis sollte man auch beherrschen.

Also auf Seniorlevel sollte man schon sein.

Also nach Ausbildung/ Traineeship zumindest drei Jahre im Beruf gearbeitet haben

An dem Thread sieht man doch eher, dass Erfahrung und Praxiswissen massiv unterbewertet sind. ;-)

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@jon29

20 Jahre Erfahrung kann auch einfach bedeuten, dass du die Sachen in einem Jahr 20 Mal wiederholst.

Bei sehr komplexen Jobs endet auch die Lernperiode nach 2-3 Jahren.

Zusätzlich ist nicht immer gesagt, dass die bedeutungsvollen Erfahrungen der Vergangenheit immer transferierbar sind.

Erfahrung ist wichtig aber sehr häufig überbewertet.

Kunden ticken und wie der Markt gestaltet ist

Das ist bei mir Marketing und Verkauf.

Sein Handwerk in der Praxis sollte man auch beherrschen.

Naja, muss man differenzieren. Kenn jemanden der Bauträger ist und von Architektendasein wenig Ahnung hat, aber vom Vertrieb. Wenn er etwas nicht kann, hat er jemand der es kann oder holt sich jemanden. Er kann verkaufen, dass heißt Leute überzeugen und begeistern und zusammenführen, so dass (s)ein Businessmodel entsteht.

Das ist auch das was ich immer in solchen Threads vermisse: Mit Leuten können, Leute begeistern und überzeugen können und zusätzlich gute Kontakte haben.

bearbeitet von smallPUA

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Beispiel: Du gehst für längere Zeit nach Indien oder vorallem auch Afrika ( dort wo sich die IT Branche sich gerade erst entwickelt) und hast dort diese Vorteile:

- geringe Lebenshaltungskosten

- neue Sprachen & Menschen

- die dortige Philosophie, Kunst-& Musikszene

- IT mäßig kannst dort voll durchstarten

- dort kann noch was aufgebaut werden, während im Westen fast alles schon existiert

Beispiel oder konkrete Erfahrung?

Für Indien gesprochen:

Management ist eine Bitch. Bürokratie ebenso. Allein an den beiden Aspekten kann man dort verzweifeln, da kann das Produkt noch so gut sein.

Dafür ist es, wie du schon erwähnt hast, sehr billig. MVP + Marketing für unter 100 € ist machbar.

Ist sicherlich alles eine interessante Erfahrung und man verliert nicht viel. Die Chancen auf großen Erfolg sind aber auch nicht höher.

@jon:

Bei YouTube gibts im Moment eine Vorlesungsreihe der Stanford University "How to start a startup". Da berichten Leute mit jahrelanger Praxiserfahrung und Daten aus der Branche. Ist recht aufschlussreich.

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Besonders in der Informatik ist Erfahrung sehr viel wert und dauert sehr lange + harte Arbeit, sich den Skill anzueignen. Erst mit diesem macht es Sinn, sich selbständig zu machen, und die Früchte zu ernten.

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Gast Hoodseam

Würde ich nicht so unterschreiben.

IT KnowHow in einem IT Unternehmen ist nur bis zu einer sehr kleinen Größe für den Unternehmer relevant. Danach wird das eher nebensächlich. Ich habe schon im IT Umfeld Produkte entwickelt und erfolgreich in den Markt eingeführt, ohne tieferes Wissen von der Materie zu haben.

Entscheidender wird schnell, Gespür für die richtigen Leute und den Markt zu haben.

IT Detailkenntnisse sind nicht zwangsweise wichtig. Dafür gibt es Leute, die man mit ins Boot holen kann...

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http://www.fu-berlin.de/sites/profund/wettbewerbe/funpreneur-wettbewerb/

Ich hab auch als Ziel später selbständig zu werden und hab mich einfach umgeschaut was denn so in meiner Stadt angeboten wird.

Dann hab ich das entdeckt und werde jetzt dadran teilnehmen um praktische Erfahrung zu sammeln. Ich bekomme sogar 5 LP dafür.

Vielleicht solltest du auch einfach mal ein Projekt starten und das mit der Selbstständigkeit lernen. Erstell dir ein YouTube Kanal, ein Blog, schreib Programme oder Ebooks.

Die Leute die ich bis jetzt getroffen haben sind oft gescheitert bis es geklappt hat. Also beginn lieber jetzt zu scheitern als die für dich jetzt noch sinnlose Theorie reinzuwürgen.

Es gibt ja bei Pick Up die Regel: 80% Praktische Erfahrung und 20% Theoretische. Übertrag das einfach auf die Selbstständigkeit.

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Moin Moin,

ich denke, in Sachen Erfahrung ist gar nicht mal unbedingt das direkte Tätigkeitsfeld gemeint, sondern eher das Umfeld und der eigene Umgang damit und mit dem Geld. Ich habe mich zum ersten Mal vor zehn Jahren selbständig gemacht und habe vor drei Jahren das vierte Mal gegründet. Erst jetzt stellt sich langsam eine relative Sicherheit ein, bei der ich sagen kann "OK, diesmal hast Du's endlich geschafft".

Eine der größten Erfahrungen war übrigens, sehr vorsichtig mit dem Geld umzugehen. Nur ausgeben, was man hat, keine Kredite, kein Leasing oder irgendwas in der Art. Fixkosten so niedrig wie möglich halten. (das war etwas, was mit meiner Ex-Frau übrigens nicht wirklich möglich war ;-) )

Aber auch sonst ist Erfahrung eben letztlich durch nichts anderes zu ersetzen. Wenn ich überlege, auf welch abenteuerliche Verträge ich mich in der Anfangszeit eingelassen hatte, in der ich nicht mal den Unterschied von Werk- und Dienstverträgen kannte... ;-)

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Die erste Selbständigkeit war als Datenbankentwickler, leider damals mit einem Geschäftspartner. Nachdem das scheiterte, habe ich einen Abstecher in den Handel gemacht und war ein paar Jahre Apple-Händler lokal und online. Nachdem das dann auch gescheitert ist, kam erst Trennung, dann ein Jahr Angestelltendasein und final meine heutige Selbständigkeit, jetzt wieder Datenbankentwicklung. Mein damaliger Lieferant als Apple-Händler, noch bis vor kurzem Deutschlands größter Apple Premium Reseller mit bundesweit fast 20 Filialen, ist übrigens inzwischen auch pleite...

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Gast Hoodseam

Eine der größten Erfahrungen war übrigens, sehr vorsichtig mit dem Geld umzugehen. Nur ausgeben, was man hat, keine Kredite, kein Leasing oder irgendwas in der Art (1). Fixkosten so niedrig wie möglich halten (2). (das war etwas, was mit meiner Ex-Frau übrigens nicht wirklich möglich war ;-) )

....

Die erste Selbständigkeit war als Datenbankentwickler, leider damals mit einem Geschäftspartner (3).

Lustig. Ich habe auch 10 Jahre gebraucht, um diese 3 Punkte zu lernen. Und lieber im Leichtsinn auf die Idee kommen, einen Ferrari zu leasen und das Firmenlogo drauf zu drucken als einen Geschäftspartner ins Unternehmen zu holen. Der Ferrari kostet viel weniger Geld. Macht viel mehr Spaß und viel weniger Stress als ein Geschäftspartner.

Und da gibt es jetzt zwei Gruppen von Menschen: Die einen grinsen und nicken und die anderen kommen mit Gründerteam und StartUp.

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Hey, ich bin kein IT'ler daher der Blick aus einer anderen Branche. Du musst dich halt fragen, ob du dass, was in Firmen in verschiedenen Abteilungen geleistet wird für dein Produkt leisten kannst.

Die Entwicklung ist sicher die eine Seite. Vom fertigen Produkt an gehts aber erst los. (Kennen der Vertriebswege, QM, Innovation Management, Buchhaltung...)

Klar macht man das als Freelancer auf kleinerem Niveau, aber du solltest für alle Bereiche was in der Hinterhand haben um die Felder beackern zu können. Soweit ich das beurteilen kann gibts im Raum DACH, vielleicht sogar auf dem europäischen Markt keine Selbstläufer mehr. Ist alles dicht und überflutet, daher ist es gut Hebel zu haben, an denen man 'wirkungsvoll ziehen' kann. Ich weiß nicht ob man das Know How durch Praktika bekommt, ist aber grundsätzlich sicher möglich.

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So, dann melde ich mich mal wieder.

Vorneweg, schonmal vielen Dank für die vielen guten Antworten!

Ich möchte betonen, dass ich in dem Ursprungspost nicht danach gefragt hatte, ob ich mich selbstaendig machen soll oder nicht. Als Aussenstehender müsste man wohl davon abraten -- der Knackpunkt ist ja gerade, dass dies ein gewisses Risiko beinhaltet, und ich würde auch niemanden dazu anraten oder gar überreden wollen, ein solches einzugehen. Da im Endeffekt meine Entscheidung nicht davon abhängt, mit welcher Vehemenz mir Leute dazu raten oder abraten, geht einfach davon aus, dass ich mich schon entschieden habe, und überlegt welche Infos da nützlich sein könnten. Zumindest ist das die Perspektive unter der ich ohnehin alle Posts lese, und bei der ich glaube, dass alle am meisten davon haben.

Mir ist durch die Diskussion hier allerdings klar geworden, dass ich den Ton durch den etwas reisserischen Titel "Wage Slave" selber gesetzt habe, und würde den Thread wahrscheinlich nicht nochmal so betiteln.

Zum Thema Risiko. Ich sehe Risiko nicht nur als

GeldEinsatz * P(scheitern)

sondern es ist vor allem von der individuellen Situation abhängig, d.h. was sind die Auswirkungen eines solchen Verlustes. Und ich würde sagen, für die nächsten Jahre, sind diese Auswirkungen denkbar gering für mich (verglichen mit eventuell in 5-10 Jahren): Ich bin nicht verheiratet, habe keine Kinder, keine Hypothek, und habe meinen Lebensstil nicht so aufgebläht, dass es eine grosse Umstellung wäre, wieder bei null anzufangen. Ausserdem stehe ich nach meiner Promotion (mit meiner Entscheidung nicht im Unisystem zu bleiben) an einem natürlichen Wendepunkt, ich riskiere also nicht eine jahrelang aufgebaute Karriere als Arbeitnehmer.

Wie ich gesehen habe, interessierst Du Du Dich vorallem für Philosophie, auch Sprachen ( Du sprichst English, Französisch und Polnisch) und Kunst und Musik.

Warum willst du dann IT mäßig was machen und konzentreist dich nicht darauf.

Beispiel: Du gehst für längere Zeit nach Indien oder vorallem auch Afrika ( dort wo sich die IT Branche sich gerade erst entwickelt) und hast dort diese Vorteile:

- geringe Lebenshaltungskosten

- neue Sprachen & Menschen

- die dortige Philosophie, Kunst-& Musikszene

- IT mäßig kannst dort voll durchstarten

- dort kann noch was aufgebaut werden, während im Westen fast alles schon existiert

Hier ist, wie ich denke, dass diese Punkte mit einbezogen würden:

  • ich denke, ich habe ein gutes Gespür für Ästhetik und Qualität. Ich sehe, wenn eine Technik, eine Theorie, eine Softwarearchitektur stimmig ist, wenn ein Programmierer nicht nur viel programmiert, sondern konsistent richtige Entscheidungen trifft, die dann ein stimmiges Ganzes ergeben. Dieser ästhetische Kompass hat mir im Rückblick schon oft geholfen (in Kombination mit eher formalen Methoden), zuletzt bei meiner Doktorarbeit. Mein Interesse für Kunst und Philosophie spielt da sicher mit rein. (Ich lese gerade "Zen and the Art of Motorcycle Maintenance", was viele meiner Gedanken dazu auf den Punkt bringt.)
  • Sprachen und Kultur: Ich plane zwar nicht, in Indien oder Afrika was zu machen, dafür in der Tat in Osteuropa. Das Lohn- und Technologie Gefälle ist zwar nicht gar so dramatisch, wie in den von dir genannten Fällen, aber durchaus vorhanden.

Deiner wunderbaren Freundin würde ich nicht zuviel wert geben. Denn es kann sein, daß sie ( wenn Du durchstarten möchtest) sich als Bremsklotz erweist und Du sie los werden mußt.

Das kann man nie wissen, im Moment sehe ich aber keine Probleme in diesem Bereich.

Solltest Du in Deutschland tätig werden wollen, so mache es möglichst freiberuflich. Die Vorteile davon:

- Du zahlst weniger Steuern ( z.B. keine Gewerbesteuern)

- hast keine Zwangsmitgliedschaften in IHK & co.

Das ist vorerst mein Plan, und sollte mit Dr-Ing. auch ohne Probleme möglich sein, soweit ich mich informiert habe.

Das Schlimme an der Selbsständigkeit oder am Karriere machen ist, daß man dies aus den falschen Gründen tut.

Diese wären:

- man möchte mehr Geld verdienen

- man möchte Karriere machen

- man möchte ein unternehmen haben/führen

- man möchte nicht mehr Sklave sein

Dabei wäre es besser sich zu überlegen, warum man es möchte.

Für den Te wäre dies hier der Grund: Ich möchte frei als selbstständig leben, weil ich dadurch andere Länder bereisen und kennenlernen kann und dabei neue Sprachen und Philosophien erfahre. Dabei werde ich aus meiner IT Erfahrungen Gewinn schlagen.

Ein ganz wichtiger Grund für mich wäre noch, dass ich etwas sinnvolles machen möchte, also etwas, wo ich ein echtes Problem für jemanden löse, und die volle Freiheit habe, dieses Problem anzugehen, und über Risiken auf dem Weg dorthin selber entscheiden kann.

Das kann in einem Unternehmen als Arbeitnehmer zum Teil auch der Fall sein, aber ich denke als selbständiger Unternehmer ist das zentraler.

Die Formel ist doch nicht Arbeitserfahrung gleich Erfolg, sondern keine Erfahrung zu 99% kein Erfolg.

Die Formel lautet weder nicht arbeitserfahrung = erfolg oder keine Erfahrung = 99% kein Erfolg, sondern kein Durchhaltevermögen/kein Biss = 99% kein erfolg.

Es hängt also nicht damit zusmamen daß man erfolg hat, wenn man aus dem entsprechenden Job kommt, sondern es hängt damit zusammen ob man das Durchhaltevermögen hat.

Sehe ich auch so. Vielleicht auch aus der Erfahrung heraus, dass ich gerade meine Diss abgeschlossen habe. Am Anfang musste ich feststellen, dass ich von dem Thema null Ahnung hatte, und mein Betreuer fast ebenso wenig. In einem Bereich, wo viele amerikanische Top-Unis forschen. War ziemlich frustrierend am Anfang. Habe mich durchgebissen, und am Ende gerockt, gute Publikationen, und jetzt spiele ich in derselben Liga, wie Top-Forscher. Vielleicht ist mein Gedankengang einfach, wenn es im Unisystem geht, warum sollte es in dem Bereich wo ich richtig Bock habe was hochzuziehen, nicht gehen?

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Gast Hoodseam

Solltest Du in Deutschland tätig werden wollen, so mache es möglichst freiberuflich. Die Vorteile davon:

- Du zahlst weniger Steuern ( z.B. keine Gewerbesteuern)

- hast keine Zwangsmitgliedschaften in IHK & co.

Das ist vorerst mein Plan, und sollte mit Dr-Ing. auch ohne Probleme möglich sein, soweit ich mich informiert habe.

Informiere Dich noch mal.

Und nimm den zitierten Teil nicht so ernst. Inhaltlich richtig, praktisch aber weitgehend irrelevant. Lohnt sich auch nicht in die Tiefe zu gehen, weil Du IMO keine freiberufliche Tätigkeit aufnehmen können wirst.

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Gewerbesteuer wird sowieso auf die Einkommensteuer angerechnet, insofern eher irrelevant. Aber manchmal gibt's für Freiberufler günstigere Krankenkassen, ist aber nur interessant, wenn man kein PKV-Mitglied ist.

Letztlich wirst Du Dich in Deutschland an ca. 60-70% Abgaben gewöhnen müssen (die übrigens jeder zahlt, bei Angestellten ist das nur cleverer verschlüsselt).

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Gast Hoodseam

Letztlich wirst Du Dich in Deutschland an ca. 60-70% Abgaben gewöhnen müssen (die übrigens jeder zahlt, bei Angestellten ist das nur cleverer verschlüsselt).

Ziehst Du da die MwSt., Tabaksteuer etc. bei Konsum mit rein?

Ansonsten zahle ich als Gewerbetreibender DEUTLICH weniger Abgaben als ein Angestellter.

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