Gesunder Umgang mit: Verlustangst, Besitzdenken und Eifersucht

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Will den Thread nochmal hochbringen, weil er meiner Meinung nach ein sehr interessantes Thema behandelt.

Habe dazu auch ein wenig Input beizutragen:

Meiner Erfahrung nach ist es neben der Frage, wie sich Verlustangst etc. auf die Beziehung auswirken kann, weit wichtiger zu schauen wie es sich auf das Leben des Betroffenen selbst auswirkt!

Ich war und bin auch ein Mensch der sehr zu diesen ''Problemen'' neigt.. liegt einfach auch an Problemen in der Kindheit etc.. spielen einfach viele Faktoren ne Rolle.

Für meine Beziehung (meine erste - aktuell im 9ten Monat) hatte dies bisher sogut wie keine Auswirkungen - alles läuft super.

Das liegt allerdings auch zum Großteil dadran, dass ich wohl das Glück hatte eine dieser ''Jackpot-Frauen'' zu bekommen, die zu 110% zu mir passt & daher wohl vieles was bei anderen Frauen schnell zu Stress geführt hätte bei uns einfach keine Rolle spielt.

Was jedoch ein viel größeres Problem ist:

Die Verlustangst und Eifersucht etc. kann für einen selbst wirklich zerstörerisch sein..meine Freundin ist für jemanden bei dem diese Gefühle stark ausgeprägt sind schon wirklich ein ''Traum'' - sie trinkt nichts, ist keine Partymaus, hat keine anderen Orbiter um die man sich immer Sorgen machen könnte, meldet sich von sich aus regelmäßig, brauch selber auch eher mehr Nähe als wenig.. und DENNOCH empfinde ich die Gefühle wie Verlustangst etc. sehr sehr stark wenn sie nicht bei mir ist.

Nur merkt sie eben nichts davon, da ich eine hohe, ich nenn es mal ''emotionale Intelligenz'' entwickelt habe, die mich zum Glück immer dann ''kontrolliert'' wenn meine Verlustangst drohnt komplett durchzudringen.

Aber eben genau dieses ''fake'' Verhalten sorgt dafür, dass es mir oft richtig richtig scheiße geht wenn diese Verlust und Eifersuchtsgefühle auftreten.

Es ist einfach ein solcher Druck der sich aufbaut, dadurch, dass man seine Emotionen und Gefühle zurückhalten muss..

Der beste Weg damit gesund umzugehen ist und bleibt die Ablenkung - ganz klar.

Und dennoch muss ich immer wieder feststellen, dass dies die Problematik auch nur kurz und oberflächlich lindert.

Denn sich selber dabei zu beobachten wie man immer wieder dieser und jener Aktivität versucht nachzugehen - nicht weil man sonderlich Bock hat - sondern nur damit man mal kurz abgelenkt ist, ist auch leicht belastend.

Es gibt nunmal Menschen (mich eingeschlossen), die auch als Single ein eher introvertiertes (NICHT zwingend langweiliges) Leben führen und nicht ständig unter Menschen sein müssen - dieses dann komplett ins andere Extrem zu katapultieren, nur damit man dauerhaft abgelenkt ist, halte ich für schwer umsetzbar.

Hab mir irgendwann mal angewöhnt immer ne Runde spazieren zu gehen..das hilft meiner Meinung nach um sich wieder etwas in Ruhe zu bringen und ein wenig das rationale Denken wieder einzuschalten.

Generell muss ich also einfach bestätigen, dass man diese Gefühle wie Verlustangst, Besitzdenken, Eifersucht etc. nur schwer in den Begriff kommen kann, sofern man eine emotionale innige Beziehung führt mit einer Frau die einem wichtig ist & eben generell sehr anfällig für sowas ist.

Wenn jemand also stark von diesen ''Emotionen'' betroffen ist (Und hier hab ich keine Ahnung bei wie vielen Prozent der Beziehungen dies der Fall ist.. ich befürchte Mal die Dunkelziffer ist äußerst hoch, weil es meiner Meinung nach ein Hauptgrund für die meisten Trennungen und Probleme ist), dann gibt es eigentlich nur 2-3 Möglichkeiten:

1) Versuchen durch ganz ganz ganz genaues Screening auf eine Frau zu treffen, die eben 1000% zu einem passt und durch ihre Persönlichkeit (Verhältnis zu Nähe, emotionale Intelligenz etc.) trotzallem eine harmonische Beziehung ermöglicht.

2) Eine bewusst offene Beziehung führen und dadurch mit der Zeit eventuell(!) ein anderes Verhältnis zu Verlustangst etc. zu bekommen.

3) Sich eben garnicht erst auf starke emotionale Bindungen einlassen...

Wie gesagt, das Ganze soll jetzt hier nicht irgendetwas schwarzmalen oder jemanden entmutigen - ich wollte nur mal nen kleinen Auszug geben, wie ich diese Problematik aus eigener Erfahrung her kennengelernt habe und mit ihr umgehe.

Dude,

du sprichst mir aus der Seele. Ich weiß genau, was du meinst. Bei mir ist die Verlustangst eigentlich nicht so krass, würde behaupten im normalen Maß (ich hatte sie schon mal "verloren", oder sie mich, whatever). Im Grunde weiß ich, dass wenn Sie keinen Bock mehr hat, ich damit leben werden müsse und dies auch kann, habe was das angeht eigentlich eher entspannte Gedankengände, insofern dass ich dem Leben einfach seinen Lauf lassen will und manche Sachen kann man halt nicht ändern. Dennoch fühle ich mich öfters wegen solcher Sachen angespannt. Beispiel: Sie ist bei mir, hat bei mir übernachtet, alles wunderbar. Am nächsten Tag fährt sie und ich würde sie übertrieben gesagt am liebsten ans Bett ketten. Ich kann mir nicht erklären, woher das kommt, aber dann ist es schon manchmal so, dass ich mir anscheinend innerlich denke "wann du sie wohl wieder siehst".

Anderes Beispiel: Ich schreibe ihr ne Sms über ein Thema, worüber wir bereits mal gesprochen haben und dass sie bei Gelegenheit anrufen kann (sie ist im Stress, Monatsende, Abrechnung), dann erkläre ich es ihr (kein schlimmes Thema oder so, einfach nur die Hintergründe einer Story, über die wir geredet haben). Sie liest die Nachricht, antwortet aber nicht - wozu auch, hab ja gesagt sie soll anrufen. Ich weiß, dass sie anrufen wird, sobald sie Zeit hat, schiebe mir aber so krasse Filme ála "wieso ruft sie nicht an", "weshalb dauert das so lange", "wieso schreibt sie nicht ne Sms, dass es etwas dauert". Die gleiche Anspannung wie oben. Totaler Bullshit, aber es stört mich sowas von. Dazu kommt, dass sie ne Menge arbeiten geht, ich schreibe an meiner Bachelorthesis, gehe arbeiten und 3 mal die Woche trainieren - habe aber deutlich mehr Freizeit als sie = mehr Zeit für Kopffick.

Das hat mich zu der, denke ich, Lösung des Problems (eventuell auch für dich geführt). Ich habe auch oft versucht mich zurückzuhalten und mich zu kontrollieren (so wie du). Aber wozu? Wieso soll man sich für eine Frau verstellen, sein eigenes Ich aufgeben, nur um sie halten zu können (habe auch ich hinter mir)?! Das ergibt kein Sinn, denn dadurch ist man immer in der schlechteren Position. Ich denke die Lösung ist vielmehr, mit ihr über die Ängste und Probleme zu sprechen und mit ihr gemeinsam (denn dazu sind Beziehungen unter anderem da) an den Problemen arbeiten.

Klar kann es sein, dass sie keinen Bock drauf hat deinen Seelsorger zu spielen und abzuhauen. Aber meine Meinung ist: Lieber eine Frau verlieren, weil man sich so gegeben hat, wie man ist, als sich ewig verstellen zu müssen, nur um sie halten zu können - irgendwann wird es eh aus einem herausplatzen. Um Tyler Durden (Fight Club) zu zitieren: " I say never be complete, I say stop being perfect, I say let... lets evolve, let the chips fall where they may."

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Weiter oben sprach jemand von einer Frau die "1000%" zu einem passt. Klar wäre auch ne Möglichkeit, gib deine Flamme auf, wenn dich der Hirnfick heimsucht und such dir eine andere. Kann gut gehen, logisch. Aber dafür fuckt dich dann ihre Bettwäsche oder whatever ab. Es gibt keine Frau die zu 1000% zu einem passt, jede Frau hat früher oder später Macken, die einem auf die Nerven gehen. Im Umkehrschluss heißt das:

Die Frau, die keine Macken hat gibt es nicht, ebenso gibt es nicht die Frau bei der Mann 0 Eifersucht zeigt - Es ist nur so, dass man früher oder später lernt mit solchen Dingen umzugehen und deshalb das Gefühl hat, man habe jetzt nach X-Fehlschlägen "die Richtige" gefunden. Am besten fährt also der, der an sich selbst arbeitet.

bearbeitet von Ryanleslie

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Wieso kümmert ihr euch nicht einfach mal um euer eigenes Leben? Auf Anrufe warten etc. Man kauf dir geile Bücher. Hau dich aufs Bett und erweitere deinen Horizont, anstatt aufs Handy zu starren.

Oder macht eine Therapie. Kann doch nicht sein, dass ihr sagt "naja liegt an meiner Kindheit und dann schiebe ich halt Brainfuck, wenn meine Freundin nicht bei mir ist". Was ist das für ein Leben Leute?

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