Unsicherheit und Eifersucht bedrohen die Beziehung

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Gast Einbauschrank

Hallo,

im Februar 2013 hat mich meine Ex verlassen. Ich habe dann hier im Forum rumgeflennt und die GFTOW-Kur eingeleitet.

Nach Nr. 7 hatte ich genug und habe mich von den Online-Datingplattformen abmelden wollen, um wieder fokussiert an meiner Diss arbeiten zu können. Das war im Oktober 2013. Da schrieb mich eine Frau in meinem Alter (35) an und wir haben uns verliebt.

Sie ist Lehrerin, steht im Leben, hat allerdings daddy issues (unzuverlässiger Alkoholiker, ihre Mutter ist mit Mitte 50 dement geworden). Sie ist einerseits liebebedürftig, andererseits sehr autarkiebewusst. Ich erzählte ihr von den Affären nach der Trennung, was sie beunruhigte. Sie hat nach ihrer Trennung drei Jahre als Single verbracht, um klarzukommen und ihr Referendariat zu beenden.

Sie hat von Anfang an Probleme damit gehabt, daß ich ein gutes freundschaftliches Verhältnis zu meiner Ex habe. Nach der Trennung hatten wir zunächst Kontaktsperre, doch da wir beide beim selben Doktorvater promoviert werden und als Freiberufler vom selben Auftraggeber beschäftigt werden und sie auch noch unabhängig von mir von meinem Freundeskreis aufgenommen wurde, sehen wir uns regelmäßig. Wir sind auch im selben Quizteam einer Kneipenquizliga und treffen uns 8-10x im Jahr zu sechst.

Im Januar nahm ich meine Freundin aud den Geburtstag eines Freundes mit. Für mich überraschend hatte er auch meine Ex eingeladen, was ich meiner erzählte. Sie kam trotzdem, war aber vollkommen paralysiert. Meine Ex brachte ihre neue WG mit, die Musik machte. Meine Ex spielte Moderatorin und machte Stimmung. Die beiden haben sich nur kurz begrüßt. "Sie hat mich dabei intensiv gemustert."

Sie fühlte sich ferner von der Ex geschnitten, weil sie sich in ein Gespräch zwischen meiner Freundin und der Partnerin des Gastgebers drängelte, indem sie der Gastgeberin um den Hals fiel und das Gespräch ablenkte.

Sie wollte nicht tanzen, weil meine Ex die Musik organisiert hatte und die Stimmung war mies. Am nächsten Morgen sprachen wir darüber. Ich hatte es nicht als Affront gegen sie wahrgenommen. Meine Ex hat sich verhalten wie immer. Sie istextrovertiert, touchy und unterbricht Gespräche. Meine Freundin hat es als Revierverhalten wahrgenommen, was sie verabscheut (sie war mal in einer Dreiecksbeziehung).

Es gab ihrerseits Tränen der Verzweiflung. Sie erklärte mir, daß sie zu solchen Parties nicht mehr mit wolle, da sie sich als Eindringling in eine festgefügte Gruppe einbringen wolle.

Am Quiz wollte sie deshalb auch nicht teilnehmen, sie fühlt sich auch im Vergleich zu mir und meinen Doktorandenfreunden für ungebildet (was ich für Unsinn halte).

Es regte sie tierisch auf, daß ich sie im Laufe unserer Beziehung dreimal mit dem Namen meiner Ex angesprochen habe (nicht beim Sex).

Ich war zu mehreren Gelegenheiten in der WG meiner Ex. Einmal hatte mich ihr Mitbewohner fürs CL-Viertelfinale Dortmund-Madrid eingeladen. Ein anderes Mal übernachtete ein weggezogener Freund und Kollege bei ihr, weshalb wir uns bei ihr trafen. Dabei lernze ich ihren neuen Freund kennen.

Von diesem Kennenlernen erzählte ich zwei oder drei Wochen später meiner Freundin. Sie war stocksauer, daß ich ihr nicht sofort davon berichtet hatte. Tränen flossen.

Wir waren im August zwei Wochen wsndern und zelten. Es war traumhaft, wie auch die dramafreie Zeit traumhaft ist. Ich war nach diesem Urlaub entschlossen, die Beziehung auf eine neue Ebene zu bringen.

Sie zog kurz nach dem Urlaub innerhalb ihrer Stadt um und ich half ihr (worum sie nicht gebeten hatte, siehe Autarkiebestreben). Sie war sauer, weil ich ihr nicht bis zum Schluß half, was ich für groben Undank halte.

Nun habe ich ihr letzten Freitag auf ihre Nachfrage, ob ich zu anderen Zeitpunkten bei meiner Ex war das Fussballspiel vom April erwähnt. Sie flippte aus. Schleudertr ein Sektglas ihrer verstorbenen Mutter auf den Boden, trommelte mit den Fäusten auf meine Brust und schmiss mich raus. Während ich meine Sachen packte beruhigte sie sich so weit, daß wir reden konnten. Sie war verzweifelt, wollte sich trennen, ihre Sachen vom Wanderurlaub bei mir abholen etc.

Am Samstagabend rief sie mich an, sie sei verzweifelt und "wund". Wir sprachen lange am Sonntag rief ich sie an. Insgesamt haben wir gut 10h am Telefon verbracht (zu lange, ich weiß). Mir wurde erstmals bewußt, wie seht sie die Rolle meiner Ex überschätze. War überrascht, daß ich keine vertraulichen Gespräche mit ihr führe und auch, daß ich mich um ein freundlich-distanziertes Verhältnis bemüht habe.

Sie fragte mich am Sonntag, wie wir verbleiben sollten. Ich schlug vor ,die Woche erstmal verstreichen zu lassen. Sie willigte ein und sagte noch "das heißt aber nicht, daß Du jetzt eine Affäre anfangen sollst". Und sind so verblieben.

Ich bin unschlüssig. Diese Eifersucht bzw. Unsicherheit ist lähmend. Sie ist in anderen Bereichen nicht so, will mir nichts vorschreiben oder mich von meinen Freunden isolieren. Als ich vorschlug, den Kontakt zur Ex erstmal völlig einzustellen, wollte sie das auch nicht. Ich weiß, daß sie dort überempfindlich reagiert, fühle mich aber auch schuldig, weil ich ihr diese Besuche verschwiegen habe.

Welche Möglichkeiten seht ihr, einen Versuch zur Klärung der Lage anzustellen?

Danke.

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10h Telefonat ... hast du sie mal gefragt, wo vor sie Angst hat? Sektglas der Mutter zertrümmern, dir auf die Brust hauen, Tränen, immer wieder Tränen, rausschmeißen, ... irgendwas hat sie nicht verarbeitet. Und da du nicht ihr Therapeut ist, kannst du sie zwar fragen, was genau es ist, was sie zu solchen Ausbrüchen treibt, dann aber abchecken, inwieweit sie ihr Probem selber sieht und was sie dafür tut, um es zu lösen. Ist sie in Therapie oder macht sonstige versuche, ihre innere Trauer/Wut/Angst/Hass/Furcht zu verarbeiten?!

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Welche Möglichkeiten seht ihr, einen Versuch zur Klärung der Lage anzustellen?

Kurz gesagt? Garnicht. Deine Freundin hat tiefgehende psychische Probleme, die euch immer daran hindern werden, eine glückliche und gesunde Beziehung zu führen.

Da helfen auch kein C&F oder irgendwelche Ansagen, Fakt ist dass du mit ihr niemals glücklich werden wirst.

Sie flippte aus. Schleudertr ein Sektglas ihrer verstorbenen Mutter auf den Boden, trommelte mit den Fäusten auf meine Brust und schmiss mich raus.

Spätestens da hätte ich der ihr den Vogel gezeigt. Deine Freundin braucht eine Therapie um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.

  • TOP 1

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Gast Einbauschrank

Das schöne: ich will nichts von meiner Ex. Sie ist nun einmal Teil meines Freundeskreis und der Arbeit. Ich quizze gerne, gehe aber nicht zum Quiz um meine Ex zu sehen. Mein Gewissen ist rein, ich bin voll auf meine Freundin ausgerichtet. Ich bin überzeugt monogam und kein Flirter, der seine Fteundin eifersüchtig machen will.

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Gast Einbauschrank

Das ist ein Kneipenquiz. Allerdings ein ziemlich gutes und aufwendig gestaltetes.

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Ich hasse ja normalerweise solche flachen Aussagen, aber: Renn.

Was soll das? Glaubst du echt, durch gut zureden wird es besser? Entweder erskaliert alles noch weiter, oder du knickst irgendwann ein und versprichst ihr, dich nicht mehr mit ,,den Leuten" inkl. deiner Ex zu treffen.

Auf Dauer wird sie niemals akzeptieren, dass du auf solche Feste und/oder Veranstaltungen gehst und sie nicht mitkann (aufgrund ihrer eingenen Probleme).

Der Frau kannst DU nicht helfen. Sie zu, dass du dir nicht dein weiteres Leben versauen lässt. Ihr verhalten ist extrem unreif, da liegen ganz tief verborgene Sachen im unreinen.

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Gast Einbauschrank

Ich bin der Hinsicht verunsichert, da ich mir vorwerfe, nicht offen gewesen zu sein indem ich die Besuche verschwiegen habe (wobei ich keine unlauteren Motive hatte, nur Feigheit vor einem Eklat) und auch Verständnis habe, daß man ablehnend auf Exen reagiert.

Ich bin schon mal in einer Beziehung mit einer unkontrollierten Partnerin gewesen und hatte keine Probleme, das Weite zu suchen. In diesem Fall bin ich nicht überzeugt, daß sie alleine verantwortlich ist. Meinen Vorschlag, mich nicht mehr mit der Ex zu treffen, hat sie abgelehnt. Sie ist nicht aktiv kontrollierend, wenngleich ich indirekt unter Druck stehe.

Ich würde gerne einen neuen Anlauf nehmen und mit offenen Karten spielen. Wenn es nicht besser wird, bin ich kein Klammeraffe.

Wie soll ich das angehen?

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Hi Einbauschrank,

ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung was du m machen sollst und was du zur "Klärung der Lage" tun solltest oder könntest. Aber ich kann dich auf etwas hinweisen, was dir helfen wird Licht ins Dunkel zu bringen und deine Strategie selbst zu finden: Du hast hier die klassische Situation MÄNNLICHE LOGIK vs. WEIBLICHE EMOTION, die für 99,9% aller Streitigkeiten, Probleme und Beziehungsschwierigkeiten zwischen Mann und Frau verantwortlich ist.

Du willst etwas LOGISCH klären, was EMOTIONAL entsteht. Das kann nicht funktionieren. Und wenn es tatsächlich klappen sollte, ist der nächste Ärger bereits vorprogrammiert, weil du die Ursache (=IHRE UNGEZÜGELTE EMOTIONSLAGE) nicht "beseitigt" hast.

Sprich: Wenn du dieser Beziehung eine Chance geben willst, musst du sie dazu bringen, ihre Emotionen in den Griff zu bekommen. Dies musst du selbstverständlich auch auf emotionalem Wege tun, da du sie anderweitig nicht erreichst. Alle bisherigen Versuche scheinen ja im Sande verlaufen zu sein.

Ob du dir diese potentielle Sisyphos-Aufgabe "antun" möchtest, musst du selbst entscheiden.

Viel Glück, Cowboy

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Gast Einbauschrank

10h Telefonat ... hast du sie mal gefragt, wo vor sie Angst hat? [...] Ist sie in Therapie oder macht sonstige versuche, ihre innere Trauer/Wut/Angst/Hass/Furcht zu verarbeiten?!

Sie hält ihre Eifersucht für normal (wenn auch nicht das Glaswerfen, von dem sie meint, das habe sie zuletzt vor 10 Jahren gemacht). Sie behauptet, daß ihre Freundinnen das so sähen. Wobei ihre Freundinnen mich sympathisch finden und nichts gegen mich haben und auch keine Trennung fordern. Ich bin verunsichert,weil mein bester Freund auch meinte, die Eifersucht sei zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. Meine Mutter hat während einer Ehekrise auch Teller auf den Boden geworfen, ohne daß ich sie als psychologisches Wrack bezeichnen würde.

Was sie verängstigt und in Zorn versetzt hat war die Tatsache, daß ich ein "Doppelleben" geführt habe, von dem sie nichts wußte und daß ich sie mit dem Verschweigen entmündigt habe. Und natürlich das "Lügen durch Verschweigen" selbst.

MÄNNLICHE LOGIK vs. WEIBLICHE EMOTION,

Soe hat mir mangelnde Empathie vorgeworfen. Beispiel: nach der Begegnung mit der Ex hatte sie winen Traum, in dem sie sich von einer Kröte bedroht fühlte. Meine Antwort war "Das ist wohl eine Kröte, die Du schlucken mußt" hat sie anscheinend tagelang aufgeregt. Und war ihr nach 9 Monaten noch so präsent, daß ich sie aufs Brot geschmiert bekam. Sie hätte sich Zuspruch gewünscht, keine Analyse (der sie zustimmte). Ich habe in den vergangenen Tagen zwar viele Aha-Momente gehabt, sehe aber nicht, wie ich Vertrauen und Offenheit emotional "beweisen" soll, wenn sie mich nicht sehen will. Reden hilft nur begrenzt, wenn Taten gefordert sind.

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