Möglichkeiten und Masterstudium

20 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Leute,

ich muss mich langsam aber sicher entscheiden, ob ich nach dem Bachelorstudiengang (Ingenieurwesen), den Master direkt im Anschluss dranhänge. Dabei bin ich, obwohl ich doch schon sehr viele Informationen über einen langen Zeitraum eingeholt habe, immernoch ein wenig ratlos. Ich frage mich nämlich z.B., inwiefern der Master mich karrieretechnisch weiter bringen würde, als der Bachelor allein. Man hört da sehr unterschiedliche Dinge.

Die Hauptproblematik liegt bei mir aber darin, dass ich mit meinen 23 Jahren nun jetzt die Möglichkeit habe, arbeiten zu gehen, um endlich auszuziehen! Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass mein Leben erst richtig losgeht, wenn ich eigenständig in einer schönen kleinen Wohnung lebe. Bis jetzt lebe ich nämlich bei meinen Eltern (Es gibt kein Bafög und die FH ist nicht sehr weit entfernt) und das wird mir im anbetracht meines Alters immer unangenehmer, obwohl ich natürlich sehr dankbar meinen Eltern gegenüber bin.

Aus diesem Grund habe ich mir bis jetzt 2 Möglichkeiten ausgedacht:

1. Arbeiten gehen und den Master per Fernuni in Teilzeit machen.

Pro:

- Eigene Wohnung

- kleiner zeitlicher Vorsprung im Job

Kontra:

- wird in Teilzeit wohl ziemlich lange dauern,

- Kosten (denke in etwa 12000€)

2. Master doch direkt dranhängen und einen kfw-Studentenkredit beziehen, um eine kleines WG-Zimmer o.ä. zu mieten.

Pro:

- Da mein BA 7-semestrig war, ist der MA bei uns nur 3 Semester lang --> also sehr schnell durchgezogen

- Durch den Auszug von zuhause, würde ich dann doch mal das typische Studentenleben erleben.

Kontra:

- Kredit ...Sowas wollte ich nie machen..auf der anderen Seite wäre der Kredit für ein Jahr dann "nur" etwa 6000€ (Wenn ich wieder einen HiWi job finde, wirds wohl weniger sein). Die Sache mit einer 20h/woche Tätigkeit zu finanzieren wäre vielleicht auch möglich, wollte ich aber eher einschränken, da ich das Studium bis jetzt immer sehr anspruchsvoll empfand und einfach meine Zeit brauche.

- Berufseinstieg wäre dann mit 25. Weiß nicht, ob das normal ist, klingt in meinen Ohren aber schon eher alt?

Was den Bachelor betrifft, an unserer FH (Bitte keine Diskussion von wegen Uni > FH... Diese FH hier war vernünftig^^) ist dieser Abschluss definitiv berufsqualifizierend und ich fühle mich auch dementsprechend vorbereitet. Nur um zu sagen, dass Möglichkeit 1 definitiv machbar ist.

Danke schonmal fürs Lesen und Eure Meinungen. Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Eure Meinungen dazu sagt :)

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Hi,

was ist dein Karriereziel? Branche, Fachabteilung, Position usw.?

Machst du noch den Bachelor oder bist du schon fertig? Welche Note bzw. welche Note voraussichtlich. Welcher Studiengang war es konkret?

Beantworte mir diese Fragen, erst dann kann ich dir einen Denkanstoß geben.

Grüße

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Karriereziel:

Da habe ich momentan meinen Horizont noch sehr eingeschränkt, weiß ehrlich gesagt nicht genau, ob ich wirklich mein Leben lang in der Entwicklung/Konstruktion bleiben will...Denke oft daran nach etwa 5-7 Jahren etwas in die wirtschaftliche Schiene einzulenken, weil man oft hört, dass Ingenieure mit Mitte 40 häufig nicht mehr eingestellt werden und auf der Strecke bleiben. Außerdem interessiere ich mich natürlich auch dafür. Also insgesamt später Richtung Projektmanagement/Leitung oder so etwas. Kann momentan aber nicht detaillierter davon reden, weil ich noch nicht weiß, wie die Welt in dem Bereich wirklich aussieht.

Bin mit dem Bachelor in wenigen Monaten fertig und Note ist voraussichtlich 1,9 - 2,0.

Studiengang: Luft- und Raumfahrttechnik (heißt aber im Endeffekt, dass auch alle Jobs in Frage kommen, die auf Leichtbau, Strukturdynamik, Festigkeit ... abzielen).

Grüße

bearbeitet von Gouda

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Hm schwierige Situation und doch kann ich dein Problem erkennen. Es ist nicht einfach mit 23 noch bei den Eltern zu wohnen.

Eine eigene Wohnung ist echt gold wert. (Besonders für Damenbesuche).

Ich wäre für Antwort 1, da ein Kredit eigl das letzte ist was ich selbst in Erwägung ziehen würde.

Auch finde ich, dass du mit praktischen Erfahrung auch was in dein Lebenslauf gebrauchen kannst.

Auch verdienst du bei der Arbeit ja auch noch Geld was du somit für Studiengebühren bezahlen kannst :).

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Bin ja auch fast mit Bachelor im Bereich Ingenieurswesen fertig und bin momentan auch am überlegen ob ich noch den Master drauf packe.

Musst du wirklich für dich entscheiden ob du den Master machst oder nicht, weil du wissen musst, was du später mal machen willst und ob du dafür den Master benötigst.

Die Frage ist auch warum du dein Leben nicht richtig leben kannst nur weil du noch bei deinen Eltern wohnst? Frauen kann man auch mal mit zu dir nach Hause nehmen oder?

Und ansonsten kann man auch bei ihr layen.

Denke oft daran nach etwa 5-7 Jahren etwas in die wirtschaftliche Schiene einzulenken, weil man oft hört, dass Ingenieure mit Mitte 40 häufig nicht mehr eingestellt werden und auf der Strecke bleiben.

Was ich aber nicht verstehe warum Ingenieure Mitte 40 nicht mehr eingestellt werden sollen???

In dem Alter hat man im Normalfall ordentlich Erfahrung gesammelt und ist noch sehr Leistungsfähig, was jeden Arbeitgeber freuen müsste.

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Die Frage ist auch warum du dein Leben nicht richtig leben kannst nur weil du noch bei deinen Eltern wohnst? Frauen kann man auch mal mit zu dir nach Hause nehmen oder?

Und ansonsten kann man auch bei ihr layen.

Denke oft daran nach etwa 5-7 Jahren etwas in die wirtschaftliche Schiene einzulenken, weil man oft hört, dass Ingenieure mit Mitte 40 häufig nicht mehr eingestellt werden und auf der Strecke bleiben.

Was ich aber nicht verstehe warum Ingenieure Mitte 40 nicht mehr eingestellt werden sollen???

In dem Alter hat man im Normalfall ordentlich Erfahrung gesammelt und ist noch sehr Leistungsfähig, was jeden Arbeitgeber freuen müsste.

Also mir gehts ja gar nicht nur darum, dass ich Frauen mit nach Hause bringe. Es ist die Gesamtheit und der immer stärker werdende Drang Ausziehen zu wollen.

Ich verstehe das genauso wenig, wie du, wieso Ingenieure ab Mitte 40 oftmals Probleme bekommen. Ich kann dir dazu nur sagen, dass ich schon seit Jahren all möglichen Kram über Ingenieure und Karriere Google^^ und dabei habe ich diesen Aspekt unzählige Male gelesen. Wieso das anscheinend so ist, kann ich mir auch kaum erklären, für mich steht jedoch fest, dass man diesen Punkt nicht außer Acht lassen sollte.

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Du hast doch einen guten Schnitt, da ist Potenzial nach oben. Arbeiten tust du noch dein restliches Leben. Ich würde erstmal akademisch mitnehmen, was möglich ist. D.h. Master an der Uni in einer anderen Stadt machen (musst evtl. ein paar Cp nachholen und hast einen Grund auszuziehen) und dann evtl. den Dr. machen. Ich glaube, der ist im Ing-Bereich noch das Nonplusultra, weil du mit dem die ganzen nervigen Entrypositionen einfach meistens überspringst. Ist aber auch eine Interessenfrage. Master lohnt sich aber definitiv in den meisten Branchen für Ings.

bearbeitet von Alasta
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Karriereziel:

Da habe ich momentan meinen Horizont noch sehr eingeschränkt, weiß ehrlich gesagt nicht genau, ob ich wirklich mein Leben lang in der Entwicklung/Konstruktion bleiben will...Denke oft daran nach etwa 5-7 Jahren etwas in die wirtschaftliche Schiene einzulenken, weil man oft hört, dass Ingenieure mit Mitte 40 häufig nicht mehr eingestellt werden und auf der Strecke bleiben. Außerdem interessiere ich mich natürlich auch dafür. Also insgesamt später Richtung Projektmanagement/Leitung oder so etwas. Kann momentan aber nicht detaillierter davon reden, weil ich noch nicht weiß, wie die Welt in dem Bereich wirklich aussieht.

Bin mit dem Bachelor in wenigen Monaten fertig und Note ist voraussichtlich 1,9 - 2,0.

Studiengang: Luft- und Raumfahrttechnik (heißt aber im Endeffekt, dass auch alle Jobs in Frage kommen, die auf Leichtbau, Strukturdynamik, Festigkeit ... abzielen).

Grüße

Real Talk:

Option 1: Trainee / Managementanwärter “High Potentials“

Deine FH-Note ist ok, aber nichts Besonderes. Eine Top-Trainee Stelle im Konzern bekommst du höchstwahrscheinlich auch nicht mit einem zusätzlichen Master. Der Andrang ist groß, die Konkurrenz leistungsfähiger. Auf eine Stelle kommen hunderte Bewerber, daher ist die einzige Information, die deiner Bewerbung entnommen wird: Hochschule mitsamt Note – mehr ist nicht drin, mehr brauchst du nicht zu erwarten. Du bist raus – und zwar mit über 80-prozentiger Sicherheit.

à Option 1: fällt weg.

Option 2: Entwicklung

Deine Schwerpunkte sind gut gesetzt und durchaus attraktiv. Da du an der FH studiert hast, wirst du auch sicherlich über mindestens ein einschlägiges Praktikum verfügen. Allerdings kommst du in die Entwicklung nicht ohne Master. Ausgeschlossen. Aber da willst du auch nicht hin und ich sage dir weshalb: Ingenieurstudiengänge an der FH sind selten Wunschstudiengänge, sondern die Basis für eine etwas "höher qualifizierte" Sachbearbeitertätigkeit mit Aussicht auf ein bisschen mehr - vielleicht mittleres Management. Eben das ist die Erwartungshaltung der meisten FH-Studenten, die den zweiten Bildungsweg einschlagen. Ich will das nicht abwerten, ich sage es gerade heraus, weil ich ebenfalls dazugehöre. Wir müssen nicht immer so tun als ob. Würde man sich für die "Ingenieurskunst" interessieren, dann wäre man an der TU und würde sich gezielt Richtung F&E bewegen wollen. Da würde sich diese Frage für dich nicht stellen, sondern dir wäre klar -> TU Bachelor -> TU Master und dann würdest du dir höchstens noch über eine Promotion Gedanken machen. Mal abgesehen davon, lässt du ja schon in deinem Text durchsickern, dass du dich eher am Arbeitsmarkt orientieren möchtest und dich für die Zukunft gegen mögliche Arbeitslosigkeit wappnen.

à Option 2: Fällt weg, weil du nicht für die Entwicklung brennst und höchstwahrscheinlich in der Gesamtheit der Entwickler nie über den Durchschnitt hinaus kommen würdest, was im Umkehrschluss bedeutet: du fliegst als erstes wenn Stellen abgebaut werden. Denn du bist kein Leistungsträger, sondern schwimmst nur ein bisschen mit.

Option 3: Von der Nutte für alles bis ... vielleicht Vorstand/GF?

Der Direkteinstieg in die Automotive- oder Luftfahrtbranche ist derzeit sehr schwer. Es läuft fast alles über Dienstleister. Bei denen landest du locker auch mit „nur“ nem Bachelor. Du hast – wie bereits erwähnt – einen Super Studiengang/Schwerpunktsetzung. Einige Projekte als Projektkoordinator oder Projektmanager qualifizieren dich für Stellen, die du nur mit Berufserfahrung bekommst. Ferner hast du die Möglichkeit dich auf Stellenausschreibungen im Intranet der Konzerne, bei denen du eingesetzt wirst, zu bewerben. Vitamin-B pumpen sowieso. Oder auch direkt zu einem Mittelständler zu gehen. Scheiß egal, du bekommst deine Chance und der Rest hängt von dir ab. Merke dir eins: Persönlichkeit macht Karriere und nicht deine Zertifikate und Urkunden. Bist du erstmals drin, kannst gut mit Menschen und hast was in der Birne, dann kannst du alles reißen. Sollten fortan Zertifikate benötigt werden, machst du den Scheiß nebenbei und wenn dein Vorgesetzter was auf dich setzt, dann bezahlt dir die Firma den Mist auch noch. MBA, Fernstudiengänge, Auslandseinsätze usw. - bist du bei deinem Unternehmen auf dem Leistungsträger-Radar und es herrscht Bedarf nach Führungskräften, bekommst du alle Möglichkeiten geboten. Als trotteliger Einserabsolvent kannst du aber auch recht schnell ne Bauchlandung hinlegen, wenn du nach dem Trainee-Durchlauf nicht übernommen wirst. Dann ziert deine Stirn die Aussage „Einsertrottel der’s nicht bringt“. Am Ende fügt sich alles und die jeweilige Persönlichkeit bekommt das was ihr zusteht.

Da ich mich ebenfalls vor ein paar Monaten in ähnlicher Lage befunden habe, meine Empfehlung an dich:

1.) Willst du ein Masterstudium dranhängen, weil du dich in einem bestimmten Bereich aus intrinsischer Motivation heraus vertiefen möchtest: mach das. Ansonsten: lass es.

2.) Geht es dir um Sicherheit: Werde Beamter. Ansonsten wird es so etwas wie Jobsicherheit als Angestellter in deinem Leben nicht geben. Ein Masterstudium garantiert dir Garnichts, in den Neunzigern mussten einige promovierte Ingenieure Taxi fahren.

3.) Willst du einfach nur arbeiten und schauen wie weit du es bringen kannst: Such dir ne Einsteigerposition und gib Gas. Du bist weder jetzt zu jung, noch nach dem Master in 2 Jahren zu alt.

Im Grunde sterben wir alle irgendwann, wer welchen Titel oder Ausbildung hatte interessiert keinen Schwanz. Also weshalb sollten wir irgendwelchen Zertifikaten nachjagen, die uns jetzt aktuell keinen Mehrwert bringen? Und zwei Jahre lang auf Geld zu verzichten und die Schulbank zu drücken aufgrund von Minderwertigkeitskomplexen und Angstgefühlen in der Zukunft ist auch keine Lösung. Wenn wir diesen Kack benötigen, dann können wir den Scheiß nachholen. Meine Meinung.

Viele Erfolg!

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Wow aufmich, danke für diese ausführliche und kompetente Antwort. Man merkt, dass Du weißt wovon du redest.

Ich möchte ein paar Dinge anmerken. Eine Sache hat mich eine lange Zeit ziemlich aufgeregt, irgendwann wurde es mir eher egal und jetzt kommt es mit aller Härte wieder: Dieser Stempel "FH Student". Ohne überheblich klingen zu wollen, ich denke nicht, dass sich eine 0815 Uni mit der FH Aachen in diesem Fachbereich messen kann. Natürlich sind die TU9 vielleicht wieder eine andere Liga, aber ich weiß langsam, auf welchem Niveau ich stehe, was ich all die Jahre getan habe und ich hätte kein Problem damit, das Gegenteil zu behaupten, wenn es anders wäre.

Weil das aber jeder behauptet, gehe ich auf diese Sache nicht weiter ein. Meiner Meinung nach, war das Niveau durchweg auf einem Level, der auch für die Entwicklung qualifiziert. Gerade in dem Nieschenstudiengang LuRt gibt es eine hohe Anzahl an Fächern, die sehr vertieft in theoretischen sachverhalte gehen (Herleitung, Optimierung..). Ich bin davon überzeugt, dass ich an einer normalen Uni, nicht mehr für mich hätte mitnehmen können.

Naja zurück zu den Tatsachen.

Dennoch sind wir Studenten 2. Klasse. Ich bin z.B. zur FH gegangen, weil der Ruf dieser sehr gut war und mir der Studiengang sehr zusagte.

--

Was die Jobsicherheit betrifft mache ich mir eigentlich keine so großen Sorgen. Im Vordergrund steht für mich eher möglichst rasch zu einem Angestellten zu werden, der, wie du sagst Leistungsträger ist. Vielleicht wäre es tatsächlich besser den Master, wenn dann an einer TU zu machen, um der ganzen Erwartungshaltung nachzukommen.

Für mich scheint das jetzt so, als wäre der Masterstudiengang an meiner FH, der ja sehr auf Entwicklung abzielt, dann doch wertlos, weil FHler einfach nicht in die Entwicklung kommen.

Grüße

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Mit der RWTH Aachen hast du doch gleich einen Riesen in dem Fachgebiet um die Ecke. Warum nicht dort den Master machen? Ist wie Ivy-League für Ings mMn.

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Natürlich kommen FHler in die Entwicklung. Haufenweise sogar. Nur der Master ist eben Voraussetzung - unabhängig davon ob du von der FH oder TU kommst. Als Generalist kommst du nicht in die Entwicklung - und mit einem Bachelor bist du nur "Generalist", weil du dich in Augen der Fachabteilung und Personaler nicht ausreichend spezialisiert hast. Ob du dich in deiner Freizeit mit dem Thema 24/7 auseinandersetzt und über das Thema mehr weißt als der Hauseigener F&E-Leiter interessiert nicht. Du kommst nicht am Personaler vorbei um es zu beweisen.

Wegen der FH sollst du keine Komplexe haben. Matthias Müller, der Vorstandsvorsitzende von Porsche, hat auch "nur" einen FH-Abschluß. Du hast Hürden und in einigen Bereichen wird dir der Einstieg aufgrund des FH-Hintergrunds verwehrt. Das bedeutet allerdings nicht, dass du dich aus einer anderen Position heraus nicht nach oben arbeiten kannst. Alles ist möglich, war es und wird es auch immer bleiben.

Ich sage ja, dass die Entwicklung möglich ist. Nur bin ich persönlich nicht der Typ für, viele andere FHler auch nicht. Ich habe das Studium nicht aus Interesse aufgenommen, sondern um mehr Kohle zu verdienen. Wenn du persönlich der Typ "Entwickler" bist, dann ist es doch geil. Mach den Master und gehe in die Entwicklung. Du selbst musst halt wissen was du willst. Ich hatte den Eindruck, dass du keine Lust hast auf "Schulbankdrücken", sondern schnell Geld verdienen wolltest.

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Achso. Natürlich finde ich die Entwicklung interessant, aber wie du auch schon erkannt hast, bin ich eher unsicher. Mein momentanes Weltbild für mich ist halt:

5 Jahre normal als Ingenieur arbeiten und dann etwas in richtung Management einlenken mit MBA oder was auch immer, sodass weitere höhere Möglichkeiten aufkommen, wie Projektleiter o.ä.

Allerdings kann ich noch nicht ganz definieren, was es für mich in diesem Kontext heißen soll die ersten 5 Jahre "normal als Ingenieur zu arbeiten". Bis jetzt dachte ich dann halt immer an die typische Entwicklung und Konstruktion. Aber es gibt bestimmt für mein oben genanntes Vorhaben noch bessere oder zielführendere Bereiche.

Was übernehmen denn "Generalisten mit nur Bachelor" ansonsten für Aufgaben? Als was werden sie typischerweise eingesetzt? Könnte mir auch gut Arbeiten vorstellen, bei denen man alle 2 Monate ein neues Projekt (Projektingenieure?) hat und wobei dann viel auf Leistung läuft (aber vielleicht ist das nur ein naiver Trugschluss in meiner unerfahrenheit). Das heißt natürlich nicht, dass ich ein Freund von den Dienstleistungs-Zeitarbeit Firmen bin. Da würde ich lieber aus dem Bereich Luftfahrt ganz aussteigen, als diese versklavung einzugehen (berufe mich da aber auch nur auf Erfahrungen anderer).

Also wäre meine Frage eigentlich, welchen Weg (inkl. Master ja/nein Problematik) sollte man in etwa einschlagen, um das oben genannte Vorhaben zu realisieren?

Vielleicht sogar besser als Bachelor einsteigen und dann später einen Wing-Master machen? Ein Grund, weshalb ich den Master bei uns auch halt verlockend finde ist, dass er durch mein 7sem Bachelor nur 3 Semester geht. Aber ich weiß nicht, inwiefern es der richtige Weg ist.

okay, das war wieder viel auf einmal^^..

Grüße

bearbeitet von Gouda

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Also ich kenne mehrere Ings und Wings mit "nur Bachelor" von der FH. Da ist von dem Trainee Einstieg im Konzern über interner Auditor bei Airbus, Projektleiter (im 2-3 stelligen Mio € Bereich), koordination Instandhaltung oder Produktion, Produktmanager sowie Betriebsleiter alles mögliche mit dabei (alles zwischen 0- ca 7 Jahren Berufserfahrung). Kenne irgendwie fast nur Konzernler fällt mir gerade auf :-D.

Allgemein solltest du dir keinen Kopf machen, dass du als Bachelor nichts findest (zumindest als Ing). Entwicklung könnte schwieriger werden, die Skills für die oben genannten Berufe lernst du allerdings "on the job" bzw. mit Fortbildungen, akademischer Abschluss ist nur die Eintrittskarte. Wichtig ist, dass du einen Job findest bei dem du gut connections sammelst, viele Fachbereichsübergreifende Berührungspunkte hast und einen kompetenten Mentor findest der dich fordert und fördert. Das ist zumindest für Generalisten Stellen deutlich wichtiger.

Master tut aber natürlich auch nicht weh, wenn man ihn hat =).

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Ich kenne auch einen FH-Bachelor der jetzt Trainee bei nem Konzern ist. Sein Schnitt lag bei 1,2 (Jahrgangsbester) und er hatte zwei top Praktika - eins davon in China sowie ein Auslandssemester in den Staaten. Den hätte ich auch zum AC eingeladen. Über vorherige Praktika und Vitamin-B geht natürlich auch vieles, wenn der Abteilungsleiter den Hörer in die Hand nimmt und sich für einen einsetzt.

Projektleiter ist nichts worauf man 5 Jahre hinarbeiten muss - was aber natürlich vom Projekt abhängt. Genauso wie die meisten "Manager-Positionen" heutzutage Sachbearbeiter sind - angefangen beim Prozess Manager, über den Marketing Manager bis hin zum Supply Chain Manager. Man kann auch WC-Manager sein. Lass dich nicht von den toll-klingenden Berufsbezeichnungen blenden.

Weiterhin ist es keine Versklavung beim Dienstleister zu arbeiten. Dort bekommst du beim Einstieg in etwa genauso viel wie beim Konzern. Nur solltest du dann versuchen schnell den Absprung zu schaffen, weil es nicht viel weiter geht i.d.R.

Dieses Master-Geddudel nervt mich persönlich mittlerweile schon stark. Von allen Seiten bekommst du eingetrichtert, dass du den Quatsch brauchst, wenn du hoch hinaus willst. Ich persönlich glaube nicht daran und mache konsequent mein Ding. Alles Schritt für Schritt - wenn ich den Master brauche, dann mache ich ihn auch. Aber aus abstrakten Ängsten und nur "um den mal zu haben" schmeiße ich nicht 2 Jahre weg und verzichte auf ordentlich Geld. Wie gesagt, wenn dich ein Thema wirklich interessiert, dann mach es ruhig. Generell sollte das Studium keinen Selbstzweck sein, sofern du nicht für eine Thematik brennst. Aber das habe ich ja bereits erwähnt. Um Karriere zu machen musst du die Grundrechnenarten beherrschen, dich präzise in Englisch und Deutsch ausdrücken können, verkaufen können und Netzwerke aufbauen. Um diese Skills zu erlangen muss man nicht studieren. Den Wisch benötigst du als Berufseinsteiger nur um am Personaler vorbei zu kommen und deine noch nicht in der Praxis erprobte "Leistungsfähigkeit und Kompetenz" nachzuweisen. Mit dem ersten Arbeitszeugnis relativieren sich deine Studienleistungen sowieso. Nach dem zweiten Arbeitszeugnis fragt dich vielleicht schon keiner mehr danach. Oder wurdest du jemals im Studium gefragt, welche Note du in der 10. Klasse hattest? Juckt keine Sau, außer Loser die es in der Praxis nicht bringen und sich verzweifelt irgendwie durch ihren Noten und Abschlüsse profilieren wollen.

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Denke oft daran nach etwa 5-7 Jahren etwas in die wirtschaftliche Schiene einzulenken, weil man oft hört, dass Ingenieure mit Mitte 40 häufig nicht mehr eingestellt werden und auf der Strecke bleiben.

Totaler Schwachsinn!! Das sind die Top Leute um Die sich Alle reißen.

Ich arbeite bei einem der größten Softwarehersteller Weltweit. Hab meinen Bachelor fertig, arbeite teilzeit bei den Software-Architekten, und schreibe gerade meine Masterarbeit.

Ich habe bemerkt dass viele junge Leute bei uns auch anderweitig viel Chancen haben, aber gegen die Typen die Mitte 40 sind hat kein junger Ingenieur eine Chance. Ich arbeite mit 3 von Ihnen zusammen, und sobald die Ihr Profil auf Xing mal aktualisieren klingelt bei denen die nächsten 3 Tage das Telefon durch. Die Headhunter von bestimmten Unternehmen haben nur Die im Visier.

Klar gibts Unternehmen die kein Geld haben, die stellen dann lieber einen Uni-Abgänger ein, als einen Dipl. Ing. mit 15 Jahren Berufserfahrung. Der ist eben zu teuer.

Aber die Top-Unternehmen stellen solche Leute sehr gerne ein.

Gruß

bearbeitet von babel22
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Danke für Eure Antworten. Das bestärkt mich sehr in meinem ursprünglichschen Vorhaben, nach dem Bachelor direkt einzusteigen!

Denn ehrlich gesagt hätte ich den Master hauptsächlich gemacht, weil er nur 3 Sem, dauert und "schon" hat man wieder einen besseren Titel und weil man es halt wirklich von allen Seiten eingetrichtert bekommt. Ich persönlich denke, dass ich nach 1,5 Jahren Berufserfahrung wesentlich mehr lernen würde, als in den Fächern im Master, von denen mir vielleicht gerade mal 4 wirklich was bringen würden.

Schön zu lesen, dass es Gegenbeispiele gibt. Habe mich anscheinend bis jetzt in falschen Foren eingelesen. Man muss halt auch mal bedenken, dass sich im Internet meist erst Leute melden, bei denen es nicht geklappt hat, während die Mehrheit der erfolgreichen schon ihr Leben leben.

Ich frage mich dennoch gerade, welche Bereiche empfehlenswert sind, wenn man nicht in die Entwicklung/Konstruktion kommt. Prüfingenieur wäre allerdings gar nichts für mich, das weiß ich jetzt schon.

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SCM ist ein guter Bereich, wo du auch ordentlich verdienen kannst. Ansonsten Produktmanagement/Vertriebsingenieur. Du hast genug Möglichkeiten - je nach Persönlichkeit und Interessengebiet.

Zu viel in irgendwelchen Foren lesen ist eh keine gute Idee. Kontaktiere Menschen z.B. direkt über Xing und frag höflich ob sie dir den einen oder anderen Ratschlag geben können. Viele freuen sich über das Interesse und geben meist sehr interessante Infos und realitätsnahe Tipps. In Foren tummeln sich sehr oft Möchtegerne, Klugscheißer und Träumer - alle sind sie "High Potentials" und Vorstände von morgen. Musst halt immer hinterfragen. In ein paar Jahren wirst du eh über diesen ganzen Quatsch lächeln und möglicherweise auch gar kein Bock auf eine "Karriere" haben. Einfach weil deine Prioritäten anders ausgelegt wurden und du mit einer 35 bis 40 Stunden Woche und Tarifvertrag sehr glücklich bist. Dann wirst du froh sein, keinen zusätzlichen Master gemacht zu haben, der die im Endeffekt nichts bringt. Zurück an die Hochschule kannst du immer ;-)

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Mache gerade meinen Master (Fernuni) während ich arbeite.

Ist hart, aber man packt es mit dem nötigen Ehrgeiz. Kann es nur empfehlen.

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So ich melde mich auch nochmal.

Mein momentantes Ziel ist es, die letzten 5 Klausuren so abzuschließen, dass ich auf den 1,9er Schnitt komme statt 2,0.

Anschließend möchte ich meine Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreiben, das mir eine interessante Aufgabenstellung bietet und mich gleichzeitig dazu bringt, mal 6 Monate von Zuhause wegzukommen. Da meine Branche sehr stark im Süden vertreten ist, denke ich an München und Umgebung.

Um mir die Wohnung/das Zimmer leisten zu können, spare ich weiter. Das wird nämlich verdammt teuer da unten und es soll nachher nicht an der Unterkunft scheitern.

Als nächstes denke ich daran jetzt noch ein Zertifikat zu machen. Als Student bekommt man ja meist Vergünstigungen. Jetzt frage ich mich, was sich denn da am besten anbieten würde als angehender Ingenieur. Ich suche nach etwas, was auch meinen Wert beim Arbeitgeber steigern würde.

Dachte bis jetzt an:

Im technischen Bereich:

FEM-Zertifikat

...

Oder im wirtschaftlichen Bereich:

SAP Zertifikat (sieht doch bestimmt nicht schlecht aus?)

...

...Okay mehr ist mir bis jetzt noch nicht eingefallen. Wäre Schön, wenn Ihr mir Eure Ideen oder Erfahrungen dazu mitteilt :)

Werde mich jetzt auch mal intensiv mit dem Thema "Beratungsunternehmen" beschäftigen. Vielleicht ist das ja etwas für mich. Aber das klingt für mich so, als wäre das 1. nur etwas für die absoluten Überflieger und 2. für LEute mit viel Berufserfahrung, denn wen soll ich denn schon beraten als Einsteiger.

Grüße

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Hallo Leute,

ich bin momentan immernoch dabei, mir ein klares berufliches Ziel zu definieren. Obwohl ich mein Studium noch nicht ganz abgeschlossen habe möchte ich einfach jetzt schon wissen, wo ich in 5 Jahren stehen will, zumal die Abschlussarbeit immer näher rückt und ich mich dafür auch möglichst auf "das richtige" für mich bewerben würde.

Vor einer Woche war ich auf einer Veranstaltung, bei der es um den beruflichen Einstieg ging, angeboten durch meine Hochschule. Das war ziemlich aufschlussreich. Unter anderem wurde gesagt, dass es erfahrungsgemäß schwierig ist die Branche zu wechseln. Der Wechsel der Funktion innerhalb einer Branche sei dagegen wie erwartet frei (z.B. Entwicklung -> Vertrieb).

Mit der Aussage im Hintergrund habe ich nun ein paar Fragen:

1.

Die Frage stelle ich mir allerdings schon länger. Ist es in meinem Fall vielleicht ratsam, erst gar nicht in die Luftfahrtbranche zu gehen (also auch keine Abschlussarbeit), weil es Luftfahrttechnisch mittlerweile sehr Mau in DE aussieht (was Entwicklung und Konstruktion betrifft).

Ich interessiere mich immerhin auch für viele andere Branchen. Dann müsste ich mir im Vorstellungsgespräch vielleicht beim Berufseinstieg anhören, wieso ich denn nun was ganz anderes machen möchte, aber dem würde ich dann antworten, dass mein Studium grundlegend auch als Maschinenbau mit vertieften Struktur-Leichtbau Anteilen anzusehen ist (was vollkommen korrekt ist).

2.

Seit ca. 1,5 Jahren beschäftige ich mich sehr intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung (Danke an das Forum!). Dadurch habe ich mich verändert, bin wesentlich selbstbewusster und habe sehr viel Spaß an Kommunikation. Wenn man mich jetzt fragen würde, wo ich mich in 5 Jahren sehe, dann würde ich wohl antworten, dass ich mich gern soweit entwickeln würde, dass ich es zum Teamleiter bringe. Das hätte ich damals nie gedacht, aber mittlerweile merke ich es, wenn ich in Gruppen unterwegs bin oder wenn ich als Tutor versuche die Studenten zu motivieren.

Ich weiß nicht, ob ich überhaupt das Zeug dazu habe und ich kann mir auch gut vorstellen, dass ich im Berufseinstieg dann praktisch unterdurchschnittlich gut bin. Im Studium war das bis jetzt zwar anders, aber das ist ja auch eine andere Welt.

Dennoch wäre es ja dann ein Ziel, auf das ich mich stürzen kann.

Nun zu meiner konkreten Frage hierzu.

Wie nutze ich die ersten Berufsjahre am besten, um dieses Ziel zu erreichen?

Ist es ratsam, sich auf "Projektingenieur"-Stellen zu bewerben, mit dem Gedanken dahinter, dass diese Tätigkeit besonders diesen wichtigen Kernkompetenzen wie Ausdauer, Flexibilität und Teamfähigkeit nahe kommen?

Mit diesen Gedanken sieht mein momentaner Plan wie folgt aus:

Berufseinstieg als Projekting. -> evtl. Berufsbegleitend Master in Wirtschaftsing. -> nach 3-5 Jahren versuchen aufzusteigen (geht das echt so schnell? Kann man nach 5 Jahren schon Teamleiter sein?)

Vielen Dank für Eure Meinungen

Grüße

bearbeitet von Gouda

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