Leben nach dem Tod

46 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

du hast es nicht kapiert

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich stell's mir metaphorisch vor, wie die Entstehung und das Ende eines Regentropfens, mit der Annahme, der Regentropfen entwickelt während des Falls ein Bewusstsein und landet gleich wieder im Meer, ist doch ein gutes Gleichnis:

Regentropfen wird vom Wasserdampf-Gemenge getrennt, löst sich und fällt (Geburt)

Während des Falls bemerkt der Regentropfen viele andere Regentropfen um sich (Trennung, Entstehung des Egos)

Regentropfen fällt ins mehr, Trennung hebt sich auf, Ego stirbt (keine Regentropfen mehr rund herum), Bewusstsein stirbt (Tod).

Falls es sowas wie Wiedergeburt gibt, dann würd ich's so deuten, dass der Kreislauf weiter geht und nicht Du, sondern das Leben an sich wieder geboren wird.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

du hast es nicht kapiert

Ich verfalle wirklich ungern in Kindergartenargumentation, aber du gibst hier so eine schöne Vorlage: Nein, DU hast es nicht kapiert.

Es wäre schön, wenn du wenigstens versuchen würdest zu argumentieren. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Da gibts nichts zu argumentieren. Kein Argument, egal ob folgerichtig geschlossen oder nicht, hat bei diesem Thema irgendeine Aussagekraft.

Worüber man reden kann, ist der Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Man pflanzt sich nur aus purem Egoismus fort. Denn nur die Fortplfanzung gewährleistet das ewige Leben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte einen Anfang (1995), vor dem ich nicht gelebt und nichts wahrgenommen habe, das gilt dementsprechend auch für das Ende. Manchmal macht mich diese Sichtweise depressiv, jedoch kann ich nicht an was anderes glauben...

Genau DAS macht mich auch sehr depressiv...der einzige positive Aspekt wäre in diesem Fall, dass man sich nach dem Tod mit dem Gedanken nicht mehr beschäftigen muss/kann ^^

Nur mal als kleiner Denkanstoß: Du kannst dich bestimmt nicht an die Zeit erinnern/wahrnehmen , bis du ca 1 Jahr alt warst richtig? Komisch, denn da hast du auch gelebt ;-)

Ich bin 100% davon überzeugt, dass noch was kommt.

Es sieht folgendermaßen aus. Ich studiere Psychologie, dass heisst, dass ich mich auch mit Prozessen, wie der Entstehung von Erinnerungen und Gedanken befassen muss. Die Tatsache, dass wir uns an Dinge vor dem vierten Lebensjahr nur schwer erinnern können, liegt (wahrscheinlich) daran, dass wir unser Sprachvermögen erst mit der Zeit erlernen und ausbilden. Der Speicherungsprozess von Erinnerungen erfolgt dadurch, dass wir Dinge verbalisieren. Wenn wir weniger Sprache zur Verfügung haben, dann können wir auch weniger speichern, weil wir nicht wissen, wie wir es bezeichnen sollen.

Dass wir überhaupt etwas erleben, liegt daran, dass Neuronen in unserem Körper kommunizieren und funktionieren. Wenn wir sterben, sterben auch diese Neuronen ab. Für mich heisst das dann im Umkehrschluss, dass wir dann auch nichts mehr erleben, erinnern oder fühlen können. Von einer wissenschaftlichen Position ist deine Argumentation leider nicht verständlich... Wäre zwar schön, ist aber kann ich nicht dran glauben...

Gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Ich habe auch schon mit einigen geschrieben die sehr viel in Religionen und nach der Wahrheit gesucht haben. Diese sind meistens im Buddhismus bzw. Ur-Buddhismus hängengeblieben. Ich kann dieses leider nur zu gut verstehen, weil es für einen Ungläubigen im ersten Moment am schönsten und sinnvollsten klingt. Der Mensch sucht sich eben meistens das aus, was seinen eigenen Vorstellungen entspricht.

Das "schöne" am Buddhismus ist, das es dort keinen gibt der dir mit erhobenen Zeigefinger sagt was du Glauben MUSST! Buddha selbst sagte über seine Lehre (sinngemäß): "Glaubt mir kein Wort. Überprüft es selber ob es stimmt!". Und es ist für jeden zu Lebzeiten überprüfbar! Du kannst diesen Weg gehen und die Wahrheit und deinen Frieden zu Lebzeiten finden , oder du kannst es sein lassen. Deine Wahl, jeder wie er will. Selbstbestimmung, Selbstverantwortung ... ohne einen über dein Schicksal richtenden weißbärtigen Gott ... ohne Propheten, die irgendein Wort Gottes verkünden ... ohne jene, die dieses Wort so auslegen wie sie es wollen ... ohne ein Leben in Angst und Schrecken ... das ist es, was den Buddhismus ausmacht. Im Buddhismus bist du nicht von der Welt, sondern mitten in der Welt ... und du wirst vielleicht erkennen das du bereits im "Himmel" oder in der "Hölle" lebst, je nachdem wie du auf die Dinge blickst und damit umgehst. Der Buddhismus zeigt dir auf, wie du dein Leben erträglich gestalten kannst, falls du gerade in der Hölle lebst oder drohst gerade dorthin abzudriften. That's it!

"... weil es für einen Ungläubigen im ersten Moment am schönsten und sinnvollsten klingt". Ha! Jetzt muß ich mal Lachen. Die meisten Menschen würden wohl beim ersten reinschnuppern in den Kanon ratlos mit den Achseln zucken und es zur Seite legen weil sie kaum ein Wort davon verstehen ... ^^

Der Mensch sucht sich meistens eben nicht aus was seinen Vorstellungen entspricht, sondern wird in den Glauben hineingeboren und bleibt dabei. Den Luxus die freie Wahl zu haben, haben nicht sehr viele Menschen auf der Welt. In vielen Ländern wirst du wahrscheinlich ausgegrenzt, angefeindet, vielleicht sogar enthauptet wenn du anfängst etwas anderes zu Glauben wie Mehrheit in deinem Umfeld...

bearbeitet von altundsenil
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn du dein Leben über ein "lustiges oder cooles Konzept vom Tod" bereichern musst hast du kein erfüllendes Leben geführt - period.

Wäre für mich das Indiz etwas zu ändern, mh? :)

Sehe ich ähnlich. Der Glaube an ein Leben nach dem Tod kann natürlich für Leute, die vom Schicksal täglich eins übergezogen bekommen sicherlich tröstlich und motivierend sein. Dennoch muss man auch sehen, dass im Laufe der menschlichen Geschichte Religion und das Versprechen, dass bestimmtes Verhalten im Jenseits belohnt wird, häufig ein Mittel war, Menschen davon abzuhalten, sich stärker darum zu bemühen, ihre Bedürfnisse und Wünsche bereits im Diesseits zu erfüllen bzw. sogar, sich die Erfüllung ihres Verlangens explizit zu versagen.

Dass solche gesellschaftlichen Prozesse aber letztlich in extremen Verhaltensweisen enden können, die nicht nur für einen selber sondern auch für die Gesamtgesellschaft verdammt destruktiv sind, dazu braucht man nur eine aktuelle Tageszeitung aufzuschlagen oder die Nachrichten einzuschalten: Beispielsweise macht es aus Sicht eines Teenager, der zwar frustriert ist, weil er bei Frauen regelmäßig versagt, aber daran glaubt, dass auf jeden Schahid im Paradies 72 willige Huris warten, halt tatsächlich kompletten Sinn, seine Frauenprobleme einfach dadurch lösen zu wollen, dass man sich im Irak in die Luft sprengt, anstatt dadurch, dass man an seinem Auftreten und seinen Kommunikations- und Flirtkompetenzen arbeitet.

bearbeitet von Cycle

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte einen Anfang (1995), vor dem ich nicht gelebt und nichts wahrgenommen habe, das gilt dementsprechend auch für das Ende. Manchmal macht mich diese Sichtweise depressiv, jedoch kann ich nicht an was anderes glauben...

Genau DAS macht mich auch sehr depressiv...der einzige positive Aspekt wäre in diesem Fall, dass man sich nach dem Tod mit dem Gedanken nicht mehr beschäftigen muss/kann ^^

Nur mal als kleiner Denkanstoß: Du kannst dich bestimmt nicht an die Zeit erinnern/wahrnehmen , bis du ca 1 Jahr alt warst richtig? Komisch, denn da hast du auch gelebt ;-)

Ich bin 100% davon überzeugt, dass noch was kommt.

Es sieht folgendermaßen aus. Ich studiere Psychologie, dass heisst, dass ich mich auch mit Prozessen, wie der Entstehung von Erinnerungen und Gedanken befassen muss. Die Tatsache, dass wir uns an Dinge vor dem vierten Lebensjahr nur schwer erinnern können, liegt (wahrscheinlich) daran, dass wir unser Sprachvermögen erst mit der Zeit erlernen und ausbilden. Der Speicherungsprozess von Erinnerungen erfolgt dadurch, dass wir Dinge verbalisieren. Wenn wir weniger Sprache zur Verfügung haben, dann können wir auch weniger speichern, weil wir nicht wissen, wie wir es bezeichnen sollen.

Dass wir überhaupt etwas erleben, liegt daran, dass Neuronen in unserem Körper kommunizieren und funktionieren. Wenn wir sterben, sterben auch diese Neuronen ab. Für mich heisst das dann im Umkehrschluss, dass wir dann auch nichts mehr erleben, erinnern oder fühlen können. Von einer wissenschaftlichen Position ist deine Argumentation leider nicht verständlich... Wäre zwar schön, ist aber kann ich nicht dran glauben...

Gruß

@Newfreeman:

Das Beispiel von den Zwillingen im Mutterbauch verdeutlicht eigentlich genau das was ich sagen wollte. Du kannst dir in diesem Moment so sicher sein wie es nur geht, und dennoch falsch liegen. Genau wie die Zwillinge im Mutterleib vollkommen überzeugt sind. Du kannst nur etwas wissen, was auf bestehendem aufbaut. Deshalb KANN man keine Antwort geben sondern nur dran glauben oder nicht. Ich bin entspannt, genieße mein Leben und habe keine Angst vor dem Tod.Das klang jetzt alles ziemlich esoterisch.Dennoch: Nichts geht auf der Erde verloren, alles befindet sich in einem Kreislauf, den wir nicht vollständig verstehen (können).

bearbeitet von YOUDO
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde den Gedanken "Ein Leben nach dem Tod" im Sinne von "ICH lebe irgendwo weiter mit gleichen Erinnerungen, gleichem Verstand, etc." nicht so spannend oder tröstend. Viel mehr finde ich es erhabener, wenn das Leben hier auf der Erde ein einmaliges Geschenk ist, danach nichts mehr da ist, der Rest von mir eingeht in die Natur. Diese unbeschreibliche mystische Melancholie macht sich breit beim Gedanken daran, wirklich nicht mehr zu sein, 1000e, 10000e Jahre vergehen und Du warst bloß ein Pünktchen, aber trotzdem da und wahrhaftig, echt.... Irgendwie pusht mich dieser Gedanke soviel mehr, als diese immer wieder kehrenden Verheißungen nach einem möglichen Leben nach dem Tod, dem Glauben daran. Dadurch denke ich mir, die Zeit hier einfach gut zu nutzen, meine nicht gierig, yolo-artig aus Verzweiflung das Leben aufzusaugen und nix davon mitzubekommen, sondern einfach Alles zu genießen, Spaß zu haben, sich die Sterblichkeit so sehr bewusst zu machen, dass eigentlich nix Anderes übrig bleibt, als den Arsch hoch zu kriegen und das zu tun, was einen glücklich macht (was einen wirklich glücklich macht).

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dualistische Sichtweise, d.h. Trennung von Körper und Geist gilt heute als überwunden und ich kann da auch nicht mehr glauben. Mittlerweile sehe ich den Tod halt als das Ende meines Lebens. Ich hatte einen Anfang (1995), vor dem ich nicht gelebt und nichts wahrgenommen habe, das gilt dementsprechend auch für das Ende. Manchmal macht mich diese Sichtweise depressiv, jedoch kann ich nicht an was anderes glauben...

komisch, warum nicht. Warum kannst du nicht umglauben, neuglauben.. Glaubensätze sind doch (aka NLP) nicht in ewigen Stein gemeisselt?

Es würde dein Hirn nicht mehr Energie kosten, zu glauben, nach dem Tod geht es weiter. Das ist ja nur ein Satz, den man ändern müsste...

Nach dem Tod ist ... alles aus ... geht es weiter.

was daran ist so schwer. wieder hol diesen satz wie ein Mantra, schreib ihn nieder und stell dir irgendwie vor, wie du als Persönlichkeit mit Intelligenz (Unterscheidungsvermögen intelligere) Gefühlen und Gedanken und auch der Fähigkeit ohne hirn und augen sehen und hören kannst. (eben ein weiterleben nach dem Tod, ohne den körper. So wie man aus dem Auto aussteigt und auch ohne Auto weiterlebt oder alte kleider ausszieht)

in allen relgionen, Traditionen, lehren, spirituellen pfaden wird gesagt dass es nach dem Tod weitergeht. nur "die sogenannte Aufklärung" Atheisten und deren "Wissenschaftler" erzählen was anderes. sie sind eigentlich wenn man alle lehren die dafür sprechen eine lächerrliche Minderheit.

ausserdem macht das ganze leben eigentlich gar keinen Sinn, wenn es DANACH nicht weiter geht. das sollte man auch bedenken.

ja ich würde auch depressive Phasen haben, wenn ich an eine nicht-Existenz nach dem Tode glauben müsste. aber warum soll ich so doof sein?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
[...]

ausserdem macht das ganze leben eigentlich gar keinen Sinn, wenn es DANACH nicht weiter geht. das sollte man auch bedenken.

ja ich würde auch depressive Phasen haben, wenn ich an eine nicht-Existenz nach dem Tode glauben müsste. aber warum soll ich so doof sein?

Steckt in diesem Glauben an ein "Danach" auch nicht der Gedanke, dass ich in diesem Leben meinen Arsch gar nicht so arg hochkriegen muss, weil es danach ja immer noch weiter geht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey,

nehmen wir für den Moment an, es gabe eine unendliche Präsenz, die alles umfasst. Diese Präsenz, dieses Alles-was-ist, hat nun den Wunsch, sich selbst zu erkennen. Da es aber nichts außerhalb von ihr gibt, bleibt ihr nichts anderes übrig als sich nach innen zu wenden und in der Kontemplation Antworten zu finden. Wir, und damit meine ich alles im manifesten Universum, sind das Endprodukt, das Resultat dieser Kontemplation. Wir alle sind sozusagen Anteile dieser Präsenz, jeder einzelne mit einer Aufgabe, dem großen Ganzen zu dienen, sich in sich selbst zu erkennen, um nach Beendigung dieses Auftrages sich erneut mit ihm zu vereinen, sozusagen in einer Umkehr des Urknalls wieder reintegriert zu werden.

Nehmen wir weiterhin an, die abgedroschene Bibelweisheit "Er schuf uns nach seinem Abbild" wäre Wirklichkeit. So sind auch wir vom selben Motiv, der Selbsterkenntnis, angetrieben und jede Inkarnation gleicht eine Lehrstunde über etwas, was unsere Seele lernen möchte, um sich selbst in allen Facetten zu erfahren. Dann ist jede Existenz wohl gewählt und eine Lektion über ein bestimmtes Thema. Werden wir geprüft, dann nicht von einem Richtergott, sondern nur von uns selbst, Sitzenbleiben inklusive. Am Ende dieser Reise steht die Erkenntnis und die Einheit mit Allem-was-wir-sind. Wir sind dann sozusagen ganz.

Wir (und alle anderen beseelten Wesen) haben somit eine Doppelrolle in dieser kosmischen Meditation, die es zu erfüllten gilt, die da wäre, erstens uns selbst zu erkennen und somit ganz zu machen und zweitens dem Ganzen zu helfen, dasselbe für sich zu tun. Wie unten, so oben. Klingt abgefahren und ist metaphysisch starker Tobak, aber ist es wert, ausgiebig darüber zu meditieren und seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen.

Steckt in diesem Glauben an ein "Danach" auch nicht der Gedanke, dass ich in diesem Leben meinen Arsch gar nicht so arg hochkriegen muss, weil es danach ja immer noch weiter geht?

Da ist es wie in der Schule - auch der faulste Schüler wird nach ein paar Ehrenrunden einmal die Schnauze voll haben und erkennen, was Sache ist ;-)

Herzliche Grüße,

Tsukune

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey,

nehmen wir für den Moment an, es gabe eine unendliche Präsenz, die alles umfasst. Diese Präsenz, dieses Alles-was-ist, hat nun den Wunsch, sich selbst zu erkennen. Da es aber nichts außerhalb von ihr gibt, bleibt ihr nichts anderes übrig als sich nach innen zu wenden und in der Kontemplation Antworten zu finden. Wir, und damit meine ich alles im manifesten Universum, sind das Endprodukt, das Resultat dieser Kontemplation. Wir alle sind sozusagen Anteile dieser Präsenz, jeder einzelne mit einer Aufgabe, dem großen Ganzen zu dienen, sich in sich selbst zu erkennen, um nach Beendigung dieses Auftrages sich erneut mit ihm zu vereinen, sozusagen in einer Umkehr des Urknalls wieder reintegriert zu werden.

[...]

Die Kontemplation, ein "Gott", der versucht sich selbst zu erkennen... Hatte da mal 'nen Gedanken, alle Arten und das gesamte Spektrum der Wahrnehmung aller Lebewesen, die Summe dürfte doch dieser eine Gott sein, der wahrnimmt und reflektiert. Nur mal ein Beispiel: der Mensch hört bis 20 kHz, der Hund bis 50 kHz, der Delphin bis 200 kHz, ... jedes Lebewesen scheint eine Art "Teilwahrnehmer" eines großen "Ganzwahrnehmers" zu sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten:

Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Ich habe in romantisch-verklärten Momenten die Vorstellung davon, dass die eigene Existenz im Moment des Todes sich in den eigenen Geist zurück zieht und man in diesem Moment wie in einem Traum (der sich wie Jahre anfühlt, obwohl man nur 20 Minuten eingenickt ist) weiter existiert, für gefühlte Äonen, in seiner eigenen Welt, in seinem eigenen kleinen Paradies, gestaltet von seinen eigenen Gedanken.

Aber ich weiß, dass das Bullshit ist.

Stirbt der Körper, stirbt der Geist, das "Sein", wer ich bin und wer ich war und jemals hätte sein können. Das ist die Natur. Leben um des Lebens willen, nicht mehr, nicht weniger. Aber ich glaube, das ist okay. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Es wird mich dann einfach nicht mehr geben. Keine Existenz, keine Sorgen, keine Freude, keine Hoffnung, keine Angst, nichts.

Warum bin ich dann noch hier, will man fragen? Weil ich Angst vor dem sterben habe. Und weil ich alles, was ich nach dem Tod nicht mehr habe gerne noch hier und jetzt erleben möchte, wenn ich schon die unwahrscheinliche Gelegenheit bekomme, dabei zu sein.

Deshalb würde ich auch gerne jedem Mörder, Terroristen, Folterer usw. mit Freuden den Schädel einschlagen, obwohl ich nicht daran glaube, dass es den Opfern im Tod schlechter geht, sondern weil sie den Menschen die einzigartige, nie wiederkehrende Chance genommen haben, zu sein.

Und damit hat solches Gesocks meiner Wertevorstellung nach selbst das Anrecht auf Existenz verwirkt.

Na ja, das waren meine 2cent.

bearbeitet von Banto

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich diskutiere immer ungerne über die Themen Gott, Schicksal und Leben nach dem Tod. Das Problem dabei ist, dass die gläubigen Menschen sich immer eine Hintertür offen lassen. Sie begründen alles mit etwas Überirdischem. Für jedes Argument gibt es irgendein Gegenargument. Das nervt echt.

Dabei bemerkt allerdings keiner, dass es nicht sie selbst sind, die da eigentlich reden. Es sind lediglich die Worte der Eltern, der Bekannten und der Gesellschaft, die ihnen von Geburt an eingetrichtert wurden. Sie stammen von anderen. Die Kinder hatten nicht mal eine Wahl. Von Geburt an wird ihnen gesagt: "Es gibt einen Gott. Du musst das und das tun. Du musst so leben."

Konditionierung vom Feinsten. Ein Kind das geformt wird, noch bevor es überhaupt kritisches Denkvermögen besitzt. Deswegen kann man ihnen auch nicht böse sein. Ich bin meinem Computer ja auch nicht böse, wenn er wegen einem Virus nicht funktioniert. (Na, haut ihr schon sauer in die Tasten?)

Und genau das ist das Hässliche an der Sache. Die Kinder haben keine Wahl. Sie müssen so denken.

Meine Eltern haben dafür gesorgt, dass ich als Baby nicht getauft wurde. Sie wollten, dass ich mit 15 Jahren selbst entscheide, an was und ob ich überhaupt glaube (mein Vater ist gläubig).

Ein Leben nach dem Tod, oder sogar das Paradies, ist nichts weiter als eine Verantwortungsübertragung. Der Mensch überträgt die Verantwortung für sein Handeln auf Dinge, die er nicht beeinflussen kann. Gott, Schicksal, Bestimmung - Nichts weiter als eine wunderbare Salbe, die jedem frei zur Verfügung steht. Man kann sagen: "Was kann ich schon machen? Alles ist vom Schicksal/von Gott vorbestimmt." Es bewahrt die Menschen davor, sich minderwertig zu fühlen. Sie haben immer etwas, an dem sie festhalten können.

Die Menschen müssen alle die Verantwortung über ihr eigenes Leben in die Hand nehmen. Genau das selbe hab ich auch vor ein paar Jahren gemacht. Und an dem Tag, an dem ich das realisiert habe, öffneten sich mir ungeahnte Türen. Und mein Leben wird stetig besser.

Aber goldene Käfige sind natürlich auch was Tolles...

TL;DR: Es gibt Leben. Und es gibt Tod.

So-it-begins-the-great-shitstorm-of-our-

bearbeitet von skf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey skf,

Die Menschen müssen alle die Verantwortung über ihr eigenes Leben in die Hand nehmen. Genau das selbe hab ich auch vor ein paar Jahren gemacht. Und an dem Tag, an dem ich das realisiert habe, öffneten sich mir ungeahnte Türen. Und mein Leben wird stetig besser.

das geht mir ganz genauso, so wie jedem, der ernsthaft an sich arbeitet. Und dennoch bin ich der Überzeugung, dass es Dinge gibt, die sich meiner Ratio entziehen, Dinge die größer sind als ich. Der Glaube an etwas Größeres und Eigenverantwortung müssen sich aber nicht zwangsläufig ausschließen. Im Gegenteil. Der Effekt kann durchaus synergistisch, und Glaube auch befreiende Ressource sein.

"Es gibt einen Gott. Du musst das und das tun. Du musst so leben."

Kein Mensch muss müssen. Schließlich bedeutet die Existenz einer höheren Macht nicht zwangsläuftig, einem Klerus oder sonstigen Organisation die Deutungshoheit darüber zu geben, was richtig und falsch ist. Sapere aude, wage es, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist auch in Glaubensfragen der Schlüssel. Wer andere für sich denken lässt und nichts hinterfragt, muss sich nicht wundern, wenn andere für ihn bestimmen. Aber es ist halt bequem und manche mögen das so. Ist in der Politik nicht anders noch sonstwo im Leben.

Für jedes Argument gibt es irgendein Gegenargument. Das nervt echt.

Ist das umgekehrt nicht genauso? Letzendlich glaubt doch jeder, Atheist oder Gläubiger, dass er recht hat und beruft sich dabei auf irgendeine Autorität, um seine Hypothese bzw. Meinung (denn nichts anderes ist es) zu untermauern. So sind wir Menschen nunmal gestrickt. Wir wollen recht haben. Charles Darwin sagte es einmal so treffend: The absence of evidence is not the evidence of absence. Und in diesem Sinne halte ich es auch mit dem Glauben. Es ist erstmal nur eine Meinung, die man sich, wie auch immer angeeignet hat oder auch nicht. Im besten Fall befreit er, im schlechtesten versklavt er. Und wer richtig liegt, lässt sich nicht sagen. Also gilt für mich in Glaubens- wie auch in anderen Lebensfragen und -modellen: Leben und leben lassen.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hello,

finds cool wie du schreibst und respektiere deine Ansicht. Man merkt, dass du einen eigenen Kopf hast, der sich in einer höheren Ebene befindet. Aber betrachte das alles mal etwas "roher".


Für jedes Argument gibt es irgendein Gegenargument. Das nervt echt.

Ist das umgekehrt nicht genauso? Letzendlich glaubt doch jeder, Atheist oder Gläubiger, dass er recht hat und beruft sich dabei auf irgendeine Autorität, um seine Hypothese bzw. Meinung (denn nichts anderes ist es) zu untermauern.

[...]

Tsukune

Nenn mir ein Argument FÜR die Existenz Gottes. Achte dabei bitte darauf, dass es etwas Handfestes ist.

In meinem ganzen Leben konnte mir nicht ein Gläubiger eins nennen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht offen wäre. Ganz im Gegenteil.

Aber mit Märchengeschichten von sprechenden Schlangen oder Engeln, die irgendeinem Kerl in Träumen erscheinen, kann man mich nicht überzeugen. Sorry.

bearbeitet von skf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey skf,

meiner subjektiven Meinung nach ist ein Argument für die Existenz Gottes die Existenz des Universums (handfester geht es wohl kaum) sowie seine inhärente Ordnung und Schönheit (nicht mehr ganz so handfest), was aber - ich gebe es zu - auch aus reinem Zufall entstanden sein kann. Genausogut aber auch nicht. Das war, was ich mit dem Darwin-Zitat ausdrücken wollte. Egal welchen Standpunkt ein Mensch diesbezüglich hat, er kann ihn nicht vollends beweisen. Und ich selbst sehe da auch bei keiner Seite eine Bringschuld - nur eine gesellschaftliche Umorientierung: War es früher im wahrsten Sinne des Wortes fatal, nicht an die Existenz einer höheren Macht zu glauben so ist es heute, zumindest in der westlichen Welt, beinahe Normalität. Zeiten ändern sich, Autoritäten auch. Doch am Ende ist es ein wenig wie das Gedankenexperiment von Schrödingers Katze; solange keiner in die Kiste schauen kann ist das Viech sowohl lebendig als auch tot.

Was ich interessant fand, es existiert wohl ein logisch-mathematischer Beweis für die Existenz Gottes, der auch erst kürzlich bestätigt wurde:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/formel-von-kurt-goedel-mathematiker-bestaetigen-gottesbeweis-a-920455.html.

Doch davon wird gewiss keiner zum Gläubigen, zumal ihn die meisten Menschen (inklusive mir) eh nicht verstehen. Ich bin der Ansicht, dass man diesen "Beweis" nicht mit Logik führen kann. Logik ist ein menschliches Werkzeug und gebunden an seine Wahrnehmung von Raum/Zeit. Unser Hirn kann Unendlichkeit nunmal nicht perzipieren und denkt in Modellen, nicht im Absoluten. Daher kann ich dir auch kein stichhaltiges Argument für die Existenz einer höheren Macht liefern. Und dennoch: ich sehe in meinem individuellen Glauben keinen Nachteil für mich, sondern nur Vorteile - es ist also ökonomisch zu glauben, zumindest für mich (liegt wohl auch daran, was ich glaube und wie ich diesen Glauben lebe, und das entspricht ja nicht unbedingt dem Kanon einer typischen Glaubensgemeinschaft). Wie das für andere aussieht, das muss jeder selbst entscheiden. Wo wir auch wieder bei der Eigenverantwortung sind: Tu, was dir guttut und meide was dir schadet.

Herzliche Grüße,

Tsukune

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hast meinen Horizont ein bisschen erweitert, merci.

Ich kann dich echt gut leiden. Nohomo.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.