Offene Angelegenheiten der Freundin vs. Baustelle Inner Game

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Hallo Community.

Nach längerer Zeit und viel, viel (zu viel) mitlesen im Forum möchte ich mir gerne Rat zu meiner aktuellen Gesamtsituation holen, mit einer spezifischeren Frage zur Beziehung. Ich werde sehr weit ausholen, um gewisse Zusammenhänge besser erläutern zu können. Ob man die Geschichte dahinter interessant findet oder nicht bleibt jedem selbst überlassen. Es wäre in meinen Augen aber wichtig sie zum besseren Verständnis zu Ende zu lesen. Danke im Voraus an diejenigen die das tun wollen.
- Dein Alter: 29
- Ihr Alter: 25
- Dauer der Beziehung: 6 Monate
- Art der Beziehung: monogam
- Probleme um die es sich handelt: ihre "Vergangenheit"
Kurzfassung zur Beziehung:
Das ganze ist mit gut 6 Monaten ja noch sehr frisch. Wir sind beide momentan dabei uns auf die Persönlichkeit des jeweils anderen einzustellen um uns positiv zu entwickeln, wobei ich mich selber als den "schwierigeren" Charakter einstufen würde, warum das so ist steht weiter unten.

Ich möchte aber erstmal in einem Zeitraum ansetzen der vor dem kennen lernen meiner aktuellen Freundin liegt und ausserdem einen Abstecher in mein Inneres machen, weil das alles für mich zusammen gehört. Wem das zuviel Text wird, der möge ab hier bitte aussteigen. Darüber zu reden/schreiben ist mir aber wichtig und gehört für mich einfach dazu.

!!!Textwand incoming!!!

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Vor mehr als einem Jahr hat sich meine letzte Beziehung nach ca 3 1/2 Jahren in Luft aufgelöst, auch wenn ich heute weiss das der Prozess der Auflösung viel früher begann und ich auch weiss das die Beziehung auf Grund zu unterschiedlicher Wünsche eh zum scheitern verurteilt war, aber man weiss es ja immer besser. Danach begann für mich eine Zeit des totalen Umbruchs. Ich meine für mich persönlich absolut. In Nachhinein aber auch total destruktiv. Mein Leben bestand plötzlich nur noch aus arbeiten, Sport, feiern, Alkohol und vögeln. Alles bis zur totalen Erschöpfung. Bis ein halbes Jahr später der totale Zusammenbruch kam, inklusive psychiatrischer Notaufnahme, weil ich von Heute auf Morgen nicht mehr aufhören konnte zu weinen.

Ausgelöst wurde das ganze durch 6 Long Island Ice Tea der sämtliche inneren Barrieren und Mauern bei mir gelockert hatte (jaja... der gute Alkohol, Freund vieler Männer die lieber verdrängen als zu verarbeiten) und alles an Problemen und Sorgen, aber wirklich alles, die gesamte Enttäuschung über Fehlentscheidungen, Trauer, Wut, unverarbeitete Ereignisse in meinem Leben, nicht angemessene Anerkennung innerhalb der Familie/Betrieb (finanziell als auch privat), wurden mit einem Schlag ins Jetzt geholt, konnten nicht mehr zurück gehalten werden und haben mich total überwältigt. Ich steckte inmitten einer mittelschweren Depression und ich hatte jegliche Lust verloren am nächsten Morgen überhaupt die Augen wieder auf zu machen. Der einzige Gedanke der noch fehlte war der, beim nicht mehr aufwachen "nachzuhelfen", was für mich allerdings nie in Frage gekommen wäre.

Ich stellte massiv den Sinn meines bisherigen Lebens in Frage. Das aufgeben meines Berufs als Friseur (etwas das mir wirkliche innere Freude bereitete aber nicht langfristig finanziell lukrativ erschien), die anstehende Übernahme des Familienbetriebs (hier gab es lukrative Aussichten, aber nicht etwas das ich wirklich von ganzem Herzen für mich wollte), was für echte Freunde ich tatsächlich hatte, das Verhalten meiner Mum mir gegenüber (Chefin/Mutter omfg), meine bis dato geführten Beziehungen, speziell die letzte. Alles schien mich absolut nicht weiter gebracht zu haben, obwohl ich es doch so sehr wollte. Dann begann meine Therapie und erstmal wurde es noch schlimmer, da mir bewusst wurde das ich sehr viele schmerzhafte Dinge nicht verarbeitet hatte, zum Teil aber schon über viele Jahre mit mir herum trug. Denn es fing schon früh bei mir mit den unverarbeiteten Dingen an.

Die Trennung meiner Mutter von meinem leiblichen Vater als ich 4 Jahre alt war (er trank, heute hat er einen gesetzlichen Vormund, hat sich nie die Mühe gemacht den Kontakt zu mir zu suchen), mit 21 hat sie sich dann von meinem Ziehvater getrennt, wobei mein Verstand durchaus ihre Gründe nachvollziehen konnte warum sie das tat (auch mit Hilfe des Forums hier) mein Herz aber nicht. Es kamen immer öfter Fragen über den Sinn des Lebens auf. Wo kommen wir her, wo gehen wir hin, Leben und Tod, Seele und Körper, Anfang und Ende des Universums usw usf, Philosophische Fragen auf die schlicht und einfach (noch :P) keine Antwort gefunden werden kann. Zukunftsängste was wohl wird wenn ich wieder und wieder versage, im Betrieb als auch privat. Mein Denken fing immer mehr an sich im Kreis zu drehen. Ich kam mir immer mehr minderwertig vor. Die Depression nahm ihren Lauf, es fiel mir zunehmend schwerer aufzustehen, mich anderen, für mich wichtigen Menschen, zu öffnen, ich erkannte aber das eigentliche Problem nicht als solches.
Ist alles nur ne Phase sagte ich mir und die anderen sagten mir das auch. Nur noch einmal aufstehen und weiter kämpfen, auch wenn du gerade nicht weisst wozu eigentlich. Vor 2 Jahren dann der Tod meiner Oma die mir sehr viel bedeutet hat und mir viel von der Welt gezeigt hat (Afrika und Europa), sich zu einem Teil mehr um mich gekümmert hat als meine eigene Mutter, eine Frau auf die ich mich zu mehr als 100% verlassen konnte. Wie sich in der Therapie heraus stellte machte ich mir unbewusst riesige Vorwürfe die ich verdrängt hatte, nicht für sie und die Familie dagewesen zu sein als sie Demenz bekam und ein paar Jahre später einen Schlaganfall hatte, an dessen Folgen sie letztendlich innerhalb weniger Wochen verstarb. Und ich war nicht für sie da, weil ich mit meiner damaligen Partnerin einen halben Monat vor ihrem Schlaganfall 560 km weit weg gezogen bin, mit der Frau die mich relativ kurze Zeit später verlassen würde. Heute weiss ich das ich es eh nicht hätte ändern können und das der empfundene Schmerz nicht nur aus der Trennung resultierte, sondern ich auch Schmerz vergangener Erlebnisse auf eben diese Trennung projezierte.


Die Therapie hat viel für mich getan, hat mir geholfen mir selber zu verzeihen. Die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und unvoreingeommener anzugehen, mehr acht auf mich zu geben. Nachdem nun die Hälfte der Zeit rum ist, habe ich das Gefühl endlich wieder auf einem Weg zu sein, selbst wenn ich nicht weiss wohin er führt. Auch dieses Forum hier mit den "reiferen" Ansichten und Aussagen was das Thema PU angeht wird in höchsten Tönen gelobt, wenn ich bei den Sitzungen von den guten Beiträgen hier berichte um Erfahrungsautausch mit meinem Doc zu betreiben.

Und in dem oben beschriebenen Wirrwarr lernte ich meine aktuelle Freundin kennen. Das Interesse an Frauen verflog nämlich kurioserweise nie wirklich, auch wenn es manchmal wahrscheinlich besser gewesen wäre.

Es war ein sehr unvoreingenommes Kennenlernen, immerhin hatte ich ja mittlerweile absolut null Erwartungen an Frauen, ausser mit ihnen zu schlafen um dieses angenehme warme Gefühl zu verspüren doch noch lebendig zu sein. Die Person interessierte mich nicht so sonderlich, war erstmal eher nebensächlich. Vieles war mir auf Grund meiner Depression schlichtweg egal was ihre Reaktionen betreffen könnte. Ob sie das alles verschrecken würde, ob sie bleiben würde wenn sie ersteinmal erfährt wie es wirklich in meiner Seele aussieht. Und doch blieb sie nachdem ich alles offenbart hatte, weil es mir ab einem gewissen Zeitpunkt ihr gegenüber unfair erschien ihr etwas vormachen zu wollen, früher oder später hätte es sich eh nicht mehr verstecken lassen und ich dachte "Hop oder Top, dann weisste wenigsten woran du bei ihr bist". Sie blieb und dafür hat sie sich meinen Respekt mehr als verdient. Sie erweckte nie den Eindruck sich an meinen Problemen zu ergötzen so wie andere Menschen das taten und die mir Mitleid vorheuchelten, Mitleid das ich nie wollte weil es mir auf den Sack ging. Viel mehr machte es den Eindruck als wollte sie mir helfen meinen Weg zu finden, ohne Druck oder durch Versuche ihre Ansichten bei mir durch zu drücken.

Mir ist nach wie vor klar das ich mit ihr sehr wahrscheinlich nur einen Teil des Weges gehe. Ich nutze sie nicht aus, sie mich nicht, ich geniesse lediglich die Zeit die ich mit ihr habe und versuche zu geben aber auch zu nehmen. Mal mehr, mal weniger gut. Es ist auch das erste mal das ich ehrlich das Gefühl habe das man versucht sich gegenseitig in der Entwickung voran zu bringen. Sie hat ihre Freiheiten, ich habe meine. Mal grummelt man, aber letztendlich freut sich der eine für den anderen und man unterstützt sich gegenseitig. Gelegentlich überwältigen mich zwar noch einige Emotionen, ausgelöst durch sinnloseste Kleinigkeiten, bei denen meine Reaktionen total übertrieben wären, das zeigt mir aber gleichzeitig das der Auslöser nicht die Ursache ist und es noch sehr sehr viele Dinge gibt an denen ich arbeiten muss.

Es gab eine Zeit in der ich dachte ich hätte verstanden was einem hier gelehrt und gezeigt wird, mittlerweile weiss ich, das die Theorie, das lesen und erkennen von Signalen, angemessene Reaktionen auf Aktionen von Frauen und alles was das "Waffenarsenal" dieses Forums so her gibt erstmal hilfreich erscheinen, aber mit der falschen inneren Einstellung die Probleme zum Teil sogar noch schlimmer machen können, so wie zum Teil bei mir.
Quasi, nur weil es mir kurzfristig Erfolg bringt, heisst es nicht das es langfristig auch so sein muss, sondern sogar das Gegenteil der Fall sein kann, wenn falsch angewendet. Ich will damit sagen das ich nichts mehr von den ganzen "Was muss ich tun, damit..." Threads halte, wenn man als Anwender die Mechanik dahinter nicht auch emotional versteht und man als Mitleser erkennt das die einzige Intention des jeweiligen TE's darin besteht zu manipulieren und zu taktieren. Teilweise ärgere ich mich dann über den Unwillen vieler Member die da einen Haufen Threads eröffnen, nicht auch hinter den Vorhang blicken zu wollen, ernsthaft in sich selbst rein zu horchen wieso, weshalb, warum etwas gemacht werden sollte. Ich habe damals anfänglich beim einlesen eine regelrechte PU Paranoia entwickelt. Überall lauerte der Shittest, der Framebruch, Betaverhalten etc. pp. Und die Nachwirkungen kann ich zum Teil heute noch spüren wenn gewisse Themen für mich persönlich aktuell werden. Ich stehe mit fast 30 noch ziemlich am Anfang meiner Persönlichkets-um-entwicklung. Ich möchte einfach so gut sein, wie ich nur kann, auch wenn das mit Höhen und Tiefen, Freude aber auch Schmerzen verbunden sein wird.

Ich möchte das oben geschriebene jetzt zusammenlaufen lassen zum aktuellen Problem. Es geht, und wer hier noch liest wird vielleicht kurz aufschreien, um ihren Ex.
Epic facepalm :wallbash: , LSE Gedöns, C&F wenns Thema kommt, blaaa. Das seh ich in diesem fall für mich aber diffenzierter.

Wir beide haben uns natürlich über gemachte Erfahrungen ausgetauscht. Wer macht das nicht?

Schnell viel mir auf das ihr letzter Ex-Partner , den sie selbst letztendlich mit einer Reissleinen Aktion verlassen hat, Narben bei ihr hinterliess. Sie hatte ihm gegenüber jegliches eigenes Selbstwertgefühl verloren obwohl er nichts auf die Kette bekam während sie ihr Leben aktiv gestaltete und er sich dabei aufführte wie ein kleiner Prinz, Respekt ihr gegenüber Fehlanzeige. Als ich das hörte hallte im Hinterkopf das Forum mit, verbrenn dir nicht die Finger, was ist das für ne Frau, schau wie sich das entwickelt aber steig aus wenn du denkst es schadet dir. Ich dachte "Ok da isse wieder, die Paranoia".

Alles entwickelte sich aber positiv. Sie setzte sich offensichtlich für sich allein mit dem Thema auseinander, kommunizierte aber mit mir worauf sie auf Grund schlechter Erfahrungen nicht so positiv reagiert. Man könnte jetzt sagen wir beide wären, wenn das alles oben beschriebene der Fall ist, ja überhaupt nicht bereit für eine Beziehung. Aber da die Beziehung bis jetzt beiden etwas bringt seh ich das anders. Aktuell wird es seit gestern.

Kurz, sie hat ihm in der Beziehung die 4 Jahre ging zum Ende hin noch Geld für ein Bett geliehen. Neue Ausbildung, neuer Wohnort, kein eigenes Geld seinerseits. Nur noch den Kaufbeleg hat sie.
500€ für die sie neben dem Studium arbeiten gehen musste, nicht extra dafür nur um Missverständnissen vorzubeugen, arbeitet immer noch. Jetzt wollte sie ihr Geld zurück. 500 Ocken sind gerade während der Studienzeit ne Menge Geld. Sie war unsicher wie sie an ihn herantreten soll und bat mich um Rat. Ich zeigte ihr wie sie eine möglichst neutrale Nachricht an ihn verfassen kann. Ohne persönliche Angriffe, mit Vorschlag zur Kompromissbereitschaft damit er sich nicht quer stellt, aber trotz allem direkt. Es kam was kommen musste, dachte ich mir. Der GAU wenn man sich überwindet dem Ex Partner gegenüber zu treten ohne zu wissen wie man möglicherweise reagiert.

Seine Antwort zeugte weder von Respekt, noch von Kompromissbereitschaft. Sie solle ihre Füße still halten, er meldet sich schon da solle sie sich mal keine Sorgen machen, Finanzspritzen an sie fallen erstmal aus. Dumm nur das sie von nem gemeinsamen Kumpel der beiden (ich bin aussen vor) weiss das er sich vor kurzem ein Autoradio für 500€ geholt hat, was letztendlich auch ihre Reaktion auslöste ihr Geld wieder haben zu wollen. Verständlich wie ich finde. Als ich das hörte wären mir fast die Sicherungen durch geknallt, weil ich nicht verstehen kann das manche Leute, obwohl eindeutig in der Pflicht, sich dann auch noch anmaßen so unangemessen zu reagieren.

Was das ganze in meinen Augen aber noch schlimmer macht, aber nicht schlimm als solches ist, sie hat nen emotionalen Flashback, weinte gestern zum allerersten mal in der Beziehung. Und das Nachts um eins beim skypen. Ich hab versucht sie zu beruhigen, das es nicht ihr Fehler ist, auch wenn in den Arm nehmen und feste drücken besser gewesen wäre. Hab sie dann aber ins Bett geschickt. Sie sieht sich regelrecht herausgefordert ihm die Macht, die er mit der Nachricht wieder über sie ausübt, zu entreissen und das ganze jetzt durch zu boxen, auch rechtlich, und diese Situation ist für mich neu und ich weiss nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Ich weiss das ich niemandem etwas schuldig bin, dass das ihre Angelegenheiten sind. Es wird im Forum genug Leute geben die das so schwarz-weiss sehen. Und ich schwanke zwischen "Nicht einmischen, ist nicht deine Baustelle" und "Unterstütz sie weil es ihr emotional berechtigt nicht gut geht."

Meine Sorgen sind halt einfach, was wenn das nicht PU Paranoia ist (Rebound Guy, Gefahr der Betaisierung, tralalala) sondern ganz einfach ein Fall von Vertrauen und Gegenseitiger Unterstützung? Ich bin nicht so übertrieben egoistisch, habe aber Bedenken das hier, je nachdem wie ich mich entscheide, folgenreichere Konsequenzen in Hinsicht auf die Beziehung auf mich warten. Mir ist auch bewusst dass das starker Tobak für eine frische Beziehung sein kann, genauso wie auch meine Depression das hätte sein können
Ich bin an einem Punkt an dem ich Verlustangst weiter hinten anstelle weil es meinem Aufbau langfristig schaden würde.

Die Verlustangst ist vorhanden, aber nicht in Form von "diese oder keine". Eher ein Gefühl der Sicherheit was verloren gehen könnte, da mach ich mir nichts vor, da will ich euch nichts vormachen. Das sie ihn nicht mehr will das glaube ich ihr, womit ich schwerer umgehen kann bei dieser Sache sind eher die in ihr ausgelösten Emotionen

Wie gesagt, meine Entwicklung steht am Anfang, dessen bin ich mir bewusst und ich suche gerade einen Wegweiser, speziell bei der Community. Mein Bauch sagt "Unterstütz sie in einem sinnvollen und gesundem Maß" und mein Verstand ruft dazu auf das Vorsicht bei dieser Situation geboten ist. Es war, so komisch das auch klingen mag, in letzter Zeit aber eher mein Bauch der den sinnvolleren Weg vorgegeben hat, mein Verstand stand nur beratend daneben. Und der letzte Rat den er gab, frag vorher nochmal im Forum. :D Ich weiss halt nicht wie ich mich angemessen verhalten soll. Und das ist das Problem.

Ja ich bin unsicher, ja meine Persönlichkeit ist noch nicht gefestigt. Alle diese Aussagen wären richtig und ich würde ihnen nicht widersprechen. Stichwort Wegweiser nochmal.

Das hat jetzt ne ganze Weile gedauert aufzuschreiben und ich denke wäre das Internet nicht so anonym, ich hätte viele private Details weg gelassen.

Jedem der bis hier gelesen hat also ein ganz ganz dickes Danke. Ehrlich. Sowas ist für mich nicht selbstverständlich. Und natürlich freue ich mich falls Antworten kommen.

Nochmal vielen Dank, Greetz

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Ganz ehrlich: Wer soll denn das lesen. Was ist eigentlich los hier? Solche Textwände hab ich nichtmal im Examen hingehauen :D

Ist ok, wenn ich gleich geflamed werde - aber wenn ich sehe: 6 Monate Beziehung, Probleme mit ihrer Vergangenheit und die Textwand, dann weiß ich, dass nicht nur sie ein "Problem" hat. Du bist sicher irgendwo abhängig von ihr. Sonst würdest Du Dich nicht so zermartern. Liege ich richtig mit meiner ar*chl*chmässigen "ohne-es-zu-lesen" Annahme? Kann das sein, dass sie Dich bei den Eiern hat oder Du überfordert bist?

Versuche, vielleicht alles mal noch etwas präziser zusammenzufassen - dann helfen Dir sicher vieeeeel mehr Leute!

Beim Überfliegen fiel mir zudem auf, dass es viel um Verlustangst geht... Wie sieht es bei Euch aus mit Freunden? Klebt ihr viel aufeinander??

Viele Grüße

Ling Ling

bearbeitet von Ling Ling

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Nicht ganz richtig lieber Ling Ling, aber nahe dran :-D

Mein Tipp an den TE...

Du bist die Baustelle, das erkennst du ganz

Richtig. Warum muss man sich an so einer Lappalie

Hochziehen und als erwachsener Mann nachfragen was zu tun ist.

6 Monate Beziehung. Sie will Geld vom ex wieder und bekommt es nicht.

Heulkrampf ihrerseits...

Einzig richtige Reaktion von DIR:

Sag ihr dass sie sich zusammenreißen soll und

Dass du ihr hilfst das Geld wiederzubekommen.

Mentale und moralische Unterstützung für die Frau mit der

Du ne Beziehung führst und die dir ja anscheinend auch momentan

Das gibt was du brauchst!

Wo ist das Problem ihr bei so einer Kleinigkeit zu helfen?!

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Kurzum, ja ich war mit dieser Situation überfordert, war depressiv, bin es wahrscheinlich immer noch, reagiere teilweise über, aber es ist wesentlich besser. Die Theorie hier hat mein Hirn zerpflückt. Wir hocken nicht aufeinander, sehen uns 2-3 die Woche, Sex läuft. Das Problem das ich habe bin ich, weil ich in einigen Situationen nicht weiss ob ich nach Bauch oder Kopf handeln soll. Das sie sich zusammenreissen soll sagte ich ihr und auch das mit der Unterstützung. Dann setzte die PU Paranoia ein. Höchstwahrscheinlich unberechtigt. Danke trotzdem. :D

Edit sagt übrigens: Manchmal hilft es wenn man sich alles von der Seele schreibt. Und wenn sowas an Text dann auch noch für nen Examen reicht, mach ich doch nochma nen easy peasy nen Studium.

bearbeitet von Cabal85

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Zuallererst solltest du deine Depressionen mit professioneller

Hilfe weiter unter Kontrolle bringen.

Mach das was gut für dich ist!

Wenn du dich überfordert fühlst, deiner Dame bei

So einer Lappalie beizustehen, dann ist das dein gutes recht.

Du hast keine kraft dein Leben in Bahnen zu halten,

Wie sollst du dann noch was für sie übrig haben ?

Entscheide dich ihr zu helfen oder nicht.

Wenn du es nicht tust, hinterfrage die Beziehung.

Gibt sie dir wirklich so viel wie du meinst, oder wärest du

Alleine besser dran?!

So hast du deine ganze power nur für dein Seelenheil, kümmerst dich um deine Probleme und machst die von anderen

Menschen nicht zu deinen.

Viel kraft wünsche ich dir!

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Hallo TE,

Erstmal kann ich total verstehen, dass man sich durch das Theorie-Zeugs verwirrt fühlen kann. Dass man dann nicht mehr genau weiß, was richtig ist oder wie du sagst, nicht mehr weisst, ob du nach dem Kopf oder nach dem Bauch entscheiden sollst. Niemand hier kann dir dafür eine Pauschalregel verschreiben, das kommt wohl ganz auf die Situation an. Mir kommt es allerdings auch viel mehr so vor, als ob du mehr deine Geschichte durch den Text verarbeiten willst als tatsächlich eine Antwort für die spezielle Situation zu bekommen, oder?

Trotzdem kurz was dazu: Du sagst, dass die Emotionen ihrerseits für dich schwierig zu handeln sind. Das ist nachvollziehbar, Tränen in Skype sind immer blöd und eine richtige Reaktion darauf ist wohl schwer zu kreieren. Dennoch: Sie war vier Jahre lang mit einem Arsch zusammen! Er hat sie nicht respektiert und das scheint sie realisiert zu haben. Diese Erkenntnis ist bestimmt sehr bitter! Selbst wenn sie mit dir in der Beziehung glücklich ist, kann ihr diese Verletzung noch sehr nachgehen, weil sie sich schließlich hat ausnutzen lassen. Das hat dann meiner Meinung nach nichts mit einer Zuordnung zu den Frauen zu tun, von denen man besser die Finger lassen sollte, sondern das ist ein ganz normales Erlebnis, das jedem Menschen (einmal und nicht öfter ;-)) passieren darf und das man eben verarbeiten muss. Zu hören, dass der Kerl sogar nach dem Beziehungsaus so respektlos handelt (seine Schulden nicht begleicht!), muss sie zwangsläufig wütend und auch traurig machen. Sie wird sich nicht nur über die aktuellen 500 Euro ärgern, sondern auch, dass sie das viel zu lange mich sich machen ließ. Ich weiß, hier wird immer wieder gesagt, dass man niemals Therapeut des Partners ist, das sollst du auch nicht sein. Ich finde es aber toll, dass du mit ihr zusammen einen Text formuliert hast! Ihr müsst ja nicht stundenlang über dieses Thema sprechen, aber vielleicht würde es ihr doch nochmal gut tun, wenn du sie auch mal ohne konkreten Anlass fragst, wie es ihr mittlerweile damit geht. Dadurch, dass du dich um sie kümmerst, wirst du nicht automatisch unattraktiv für eine Frau. Unattraktiv wäre das zb wenn du Tag und Nacht dein Handy auf laut hättest, um für sie da zu sein, wenn du jedes Drama mit dem "mir gehts schlecht wegen meinem Ex" durchgehen lassen würdes oder sie nicht verführen würdest, weil du Angst hast, dass sie aufgrund der schlechten Stimmung keine Lust auf Sex hat. Füreinander da zu sein und über Probleme zu sprechen und auch mal nachzufragen gehört für mich in eine gesunde Beziehung.

Mich wundert es ein wenig, dass sie bisher nicht so viele Emotionen dir gegenüber gezeigt hat und es deshalb schwer für dich ist, damit umzugehen. Sprecht ihr aufgrund deiner Depression mehr über deine als über ihre Gefühle? Vielleicht hat sie das Gefühl, für dich stark sein zu müssen.

Außerdem wundert es mich, dass du dich selbst als "schwierigen Charakter" beschreibst - Glaubenssatzarbeit? ;)

So, das war mein erster Post. Ich weiß, ich bin weiblich und ich weiß gar nicht, ob ich eigentlich hier posten sollte!? aber ich würde mal sagen, dass ich ordentlich eingelesen bin und vielleicht konnte ich dir ja einen kleinen Gedankenanstoß mitgeben :-)

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Kurzum, ja ich war mit dieser Situation überfordert, war depressiv, bin es wahrscheinlich immer noch, reagiere teilweise über, aber es ist wesentlich besser. Die Theorie hier hat mein Hirn zerpflückt.

Zuviel Theorie macht Dich zum Sheldon Cooper des PU - dann versuche mal bewusst, etwas weniger zu rationalisieren. Klar kann eine rationale Sicht auchmal gut sein - im Endeffekt ist aber doch wichtig, dass Du Dich gut FÜHLST in einer Beziehung.

Edit sagt übrigens: Manchmal hilft es wenn man sich alles von der Seele schreibt.

Das ist richtig - und wenn es dazu von Nutzen war - wunderbar.

Und wenn sowas an Text dann auch noch für nen Examen reicht, mach ich doch nochma nen easy peasy nen Studium.

Naja, wenn Du sonst keine Hobbies hast :D

Wenn der partner Probleme hat, ist es immer ein Spagat: Du solltest Hilfe anbieten. Da sein für sie. Aber Dich nicht in das Problem hineinziehen lassen in dem Sinne, dass es Dich auffrisst. Auch solltest Du keinen Druck machen, dass sie dies oder das tut - denn es ist ihre Entscheidung. Vor allem nach "erst" 6 Monaten ist Problembewältigung immer schwierig - denn an solchen Dingen sieht man schon, ob man eventuell richtig gut zusammenpasst und harmoniert oder eben nicht so...

In diesem Fall würde ich recht locker bleiben - da alles nichts weltbewegendes ist. da gibt es noch ganz andere Dinger.

Viele Grüße

Ling Ling

P.S.: Und noch etwas: "Depressiv"... Echte Depressionen oder der Verdacht darauf gehören zu einem Professionellen. Immer. Ich kannte drei Fälle persönlich, die auch zu stolz/zu verschlossen/zu ... waren und da hat das wirklich schlimm geendet. Um es mal deutlich zu sagen: Diese Menschen sind heute nicht mehr bei uns. Ich will Dir keine Angst machen - aber kümmer Dich um DICH!

Das hier ist das PickUpForum - nicht der psychotherapeutische Notdienst. Das ist hoffentlich klar.

bearbeitet von Ling Ling

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