Im Patchwork Beta Mindset

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Ich schlage mal einen anderen Weg ein.

Also für mich klingt das ganze so, als würdst du dir zwanghaft einprügeln, den Kleinen mögen zu müssen - weil es die Gesellschaft eben von einer Patchwork Familie verlangt. Diesem Druck unterwirfst du dich, und bist genervt weil er dir schlichtweg auf die Eier geht, du drückst es nur netter aus.

Weiterhin habe ich den Eindruck, du hast eigentlich überhaupt keinen Bock auf eine Patchwork Familie - und bist damals in die Beziehung gegangen, als du dich noch nicht so weiterentwickelt hast wie jetzt. Quasi "Oh Beziehung, ja wieso nicht."

Was natürlich nicht heisst, dass du deine Freundin weniger liebst. Nun, da du ein ausgefülltes Privatleben hast, viel unternimmst und großen Wert auf Qualitätszeit legst, beginnst du am Konstrukt zu zweifeln. Berechtigterweise. Ich persönlich finde, dass ihr als Familie nicht zusammen passt, weil gerade deine Vorstellungen weit davon auseinander gehen. Alles was mit dem kleinen zu tun hat, drückst du mit "ist schon okay" - "ist halt so." - "muss man mit leben" aus, in Wirklichkeit glaube ich aber, dass du viel lieber "Meine Fresse geht mir der Kleine auf die Nüsse" sagen würdest, du hast aber Angst dass dir dafür jemand eins über den Deckel hat. Deine soziale Konditionierung schreibt dir vor, dich gefälligst damit abzufinden.

Auserdem schreibst du, du bist dir garnicht mehr sicher ob du überhaupt ein Kind willst, was dich in deinem Unwohlsein nur noch bestärkt.

Dein Text ist voll von unterschwelligen Botschaften, dass du eigentlich viel Lieber aus deiner Situation ausbrechen möchtest, du bist nicht glücklich damit.

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Sers TE,

ich lebe auch Patchwork.

Mein Sohn ist alle 2 Wochen bei mir, meiner Freundin gehts manchmal auch auf den Sack.

Wir sind allerdings erst 1,5 Jahre zusammen, mein Sohn ist 11. Also andere Vorzeichen.

Meine Freundin reiter mitlerweile mit ihm, sie suchen sich Filme aus, lachen und verbünden sich gegen mich. Kann auch sein, dass die Stimmung mal kippt und mein HB eifersüchtig, genervt ist. Genervt bin ich auch ab und zu, von beiden.

Eigentlich kann ich Dir nur einen Tipp geben.

Nutze die Situation um den Alltag zu durchbrechen. Würdest du wirklich etwas "spannendes" machen, kannst aber nicht weil das Kind da ist oder ist nur das am spannensten was man gerade nicht hat?

Bzgl. der organisierten Betreuuung, hier finde hast du ein Mitspracherecht, du musst es aber auch wahrnehmen.

Deiner LTR wird bei allem was von dir in diese Richtung kommt feuchte Augen bekommen und einem Kind etwas beizubringn ist großartig, Motorrad ist dich der Hammer.

Es ist so einfach alle zwei Wochen ein "Superdad" zu sein.

Du hast die perfekte Beziehung inkl. Kind das man wieder "abgeben" kann. Der Traum vieler Eltern :)

MfG

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Kinder sind eben nicht wie sie in alten Hollywood-Filmen dargestellt werden: Immer süß, mit großen Augen, die bewundernd und still zu einem hinaufsehen. Kinder wollen Aufmerksamkeit. Sie können laut sein. Sie können nerven. Sie können anstrengend sein - körperlich und mental anstregend.

Wer das alles bejaht, soll Kinder haben. Bei Dir scheint es so zu sein, dass Du diese Dinge nicht bejahst und eher zu keinen Kindern tendierst. (Finde ich persönlich gut. Nervig finde ich nur die Menschen, denen Kinder im Grunde zu anstrengend sind und die dennoch Kinder bekommen und dann genervt am Spielplatz in ihr Smartphone starren und hoffen, dass das Kind bloß leise ist.)

Daher kämen für mich zwei Optionen in Betracht:

(a) Du bist der Partner dieser Frau, nimmst aber die Vaterrolle bewusst nicht an. Eben weil du Kinder anstrengend findest. Kann man so machen. Die Grundfrage ist: Genügt es der Frau? Wenn ja: Wunderbar. Dann bist du ihr Partner und natürlich auch irgendwie fürs Kind da, aber eben doch in erster Linie ihr Partner/Liebhaber/Freund/Mann und nicht Vater.

(b) Wenn die Frau aber im Grunde einen Partner wünscht - nicht nur für sich sondern für ihr Leben, zu dem das Kind natürlich dazu gehört, dann müsstest du dich entweder trennen oder deine Strategie komplett ändern. Dann würde es mir - als Frau - nicht genügen, wenn du bloß passiv bleibst, dann würde ich mir wünschen, dass du aktiv mit meinem Kind Zeit verbringst. Klar, du wirst nie der biologische Vater sein. Aber es gibt genug Beispiele von Kindern, die sagen, dass der "Erziehungsvater" mehr Vater für sie ist als der biologische. Dieses Szenario wird anstrengend. Warum? Siehe meine ersten Sätze in diesem Post. Kann aber natürlich auch schön werden. (Persönliche Schlussanmerkung: Wenn ich diese Ersatzvaterrolle einnehmen würde, würde ich mir auch ein "eigenes" Kind wünschen. Denn dann sind die Prioritäten in deinem Leben ohnehin schon total zum Kind verschoben... warum dann nicht noch eins? ;))

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