Die Traumjoblüge - so good they can't ignore you

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Also irgendwie hat mich das Buch n bisschen enttäuscht. Gut, war vielleicht auch blöd ne Anleitung, wie man selbst als Busfahrer in seinem Beruf glücklich wird bzw die Antwort auf alle Fragen, die mich seit über nem Jahr quälen zu erwarten. Bevor ich es las hab ich das Buch einmal grob durchgescrollt (oh Gott ..) und Überschriften wie "Die Psychologie der Leidenschaft" gelesen. Weil ich dann keine Zeit mehr hatte zum Lesen, bin ich erstmal pennen gegangen und freute mich darauf, am nächsten Tag zu wissen, wie alles läuft.

Denkste.

Wie immer hab ich mir natürlich schön Mitschriften gemacht, um auch ja nichts zu vergessen. Erstmal kurz gesagt: Am Ende läuft es (fast) alles auf Selbstständigkeit hinaus. Er nennt 3 Hauptelemente eines Traumjobs, Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit. Vorallem die Selbstbestimmung lässt aber eigentlich nur durch Selbstständigkeit erreichen. Das war nicht das was ich hören wollte.

Am Anfang sagt er, dass es Unsinn ist seiner Leidenschaft bei der Berufswahl zu folgen. Später gibt er jedoch zu, das für Künstler und Sportler andere Regeln gelten, ist ja klar. Leidenschaft ist für ihn eine Begleiterscheinung eines guten Arbeitslebens und ist nur durch genug Kompetenz auf diesem Gebiet zu erreichen. Diese Kompetenz bezeichnet er als Karrierekapital, was man, wenn man genug angehäuft hat, in einen Traumjob eintauschen kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass am Anfang des Buches noch geschrieben steht, dass dies in so gut wie jeder Tätigkeit möglich ist. Nö, einfach nur nö. Es ist auch nicht in den meisten Berufen möglich. Unsinn. Da mein Vater Steuerberater ist, hab ich die ganze Zeit dieses Beispiel im Kopf. Lustigerweise kommt genau das auch später im Buch vor, als der Autor erzählt, dass er eine Mail von einem unglücklichen Steuerberater bekam. Dann gibt er zu, dass manche Jobs nicht geeignet sind für sein Modell eines Traumjobs. Die Ausschlusskriterien: 1. Tätigkeiten, die kaum Möglichkeiten bieten, sich durch eigene Leistungen abzugrenzen. 2. Jobs, die in Augen des Arbeiters sinnlos oder sogar schlecht für die Welt sind 3. Wenn man gezwungen ist mit Menschen, die man nicht mag, zu arbeiten. Sagt mir mal bitte, was das für besondere Kompetenzen sind, die man zb als BWLer entwickeln kann, die einem dann einen Traumjob verschaffen. Er selber nennt als sehr guten Job den eines Drehbuchautoren. Klar.. Glück + Vitamin B + sehr sehr gute Drehbücher (Kompetenz) macht Erfolg und dass das dann Spaß macht (Hallo.. Drehbuchautor.....) ist mir auch so klar.

Quote

Doch der Unterschied zwischen Hollywood und der Wall Street ist gigantisch. Stellen sie sich einen Arbeitsplatz vor, an dem man keine Mails kennt, es keine Vertragsverhandlungen bis spät in die Nacht gibt, es keinen Grund gibt, sich mit dem vertrackten Anleihemarkt oder Präzedenzfällen auszukennen. Als Drehbuchautor müssen sie sich nur auf eine Sache konzentrieren, nämlich gute Gechichten zu schreiben. Diese Arbeit kann anstrengend sei, zumal es oft gilt, enge Abgabetermine einzuhalten, aber jeder Auftrag ist nach einem halben Jahr abgeschlossen, man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen, in kurzen Hosen zur Arbeit erscheinen [...] Zum Job eines Drehbuchautoren gehören auf jeden Fall die Elemente Kreativität, Einfluss und Selbstbestimmung und genau das macht einen Job in der Film- und Fernsehbranche so attraktiv.

All rights to Cal Newport oder wem auch immer. I own nothing und wenn das raus muss, bitte Bescheid sagen und nicht einfach Thread closen. Ich schreib das alles hier nicht aus Spaß.

Zumal ich mir auch einfach nicht vorstellen kann, dass man, wenn man auch nur annähernd zu den Besten (ja, viele Tausende Beste und nicht einer) im wirtschaftlichen Bereich gehört, glücklich wird. Was für ein Freak muss man dann bitte sein? Selbst um ein eigenes Unternehmen zu gründen, muss man LANGE nicht alles wissen, sogar wenn man ALLES selber machen würde. Hier trifft wohl sein erstes Ausschlusskriterium zu. Jetzt mal grob geschätzt: In diesem Bereich gibts wohl die meisten Jobs, fällt also ne Menge weg. Wenn ich am Anfang meiner Karriere ne GuV mit wenigen Fehlern in 2 Wochen aufstellen kann und es nach 10 Jahren fehlerfrei in 1 Woche schaffe, habe ich einen Traumjob?

Nach ner Zeit war ich kurz davor, mein handy an die Wand zu kloppen. Er bringt nur Beispiele in denen sich die Betreffenden, nachdem sie sich genug Wissen angeeignet haben SELBSTSTÄNDIG gemacht haben. Damit kommt schon mal das Element Autonomie automatisch dazu. AUßer ein Beispiel. Dabei geht es um eine Genforscherin, die dazu beiträgt Medikamente zu entwickeln oder sowat. Hat halt ne Mission, wie auch viele Ärzte, manche Anwälte und manchmal auch Polizisten oder Lehrer. Tja, ich finde eine Mission kann man schon mit ner Leidenschaft vergleichen ,oder? Dann versucht der Autor, ne Erklärung zu finden, wie man zu solch einer Mission kommt. Karrierekapital anhäufen -> dann tun sich Möglichkeiten auf -> Mission auswählen und in kleinen Schritten testen, ob sie geeignet ist. Bsp: Techniktyp ist nach seinem Masterstudium und dadurch, das es auch sein Hobby geworden ist, auf dem neusten Stand in seinem Gebiet, einer der Besten halt. Dann kann er sich als Ziel setzen, irgendwas zu entwickeln. Zack -> Mission. Es gibt dabei um wissenschaftliche Durchbrüche und Innovationen. Auch gesellschaftliche Missionen können natürliche Quelle tiefster Zufriedenheit sein.. is ja klar.

Zum Schluss nochmal n paar Jobs, die geeignet sein könnten: Gärtner, Archäologe, Arzt, Forschung, Künstler, Sportler, Marketing- und PR-Leute (Kreativität), laut wiwo: Tourismus- und Freizeitwirtschfaftsangestellte, sogar Bauarbeiter, Anwalt, Architekt, Kindergärtner, Lehrer..

Ich stimme zu, dass die meisten einem natürlich deutlich mehr Spaß machen, wenn man einer der Besten darin ist. Autonomie, Zugehörigkeit, Einfluss, Selbstbestimmung, Kreativität etc lassen sich ohne Kompetenz halt nicht erreichen.

Und wenn man sich mal fragt, was es denn für Leidenschaften gibt.. wenige: künstlerische, sportliches.. jor, dann eventuell noch Menschen zu helfen oder sowas. Da hat er schon Recht, dass man damit wenig für die Jobwahl anfangen kann.

http://www.focus.de/finanzen/experten/ruckriegel/glueck-beginnt-am-arbeitsplatz-happy-im-job-so-kann-es-klappen_id_3417388.html

Scheisse, ist das lang geworden... aber je mehr ich darüber lesen, desto weniger weiß ich. Sagt mal bitte was dazu! :D

Fuck, ich glaub, ich werd' Drehbuchautor.

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:)

Ne also kein gutes buch, was du da gelesen hast...

Traumjob Drehbuchautor: Das bedeutet, dass du ca. 8 Stunden am Tag sitzen und schreiben musst. Das machst du 4 Mal die Woche und ein Tag Recherchen, inklusive zahlreiche Gespräche mit Menschen, die das tun, was die Protagonisten im Buch tun, wenn was du da können must ist Authentizismus. Also musst du ein sehr kommunikativer, schreibwilliger und sehr fleißiger mensch sein, der gern am Computer sitzt, oder eben sonstwo aber halt gern schreibt.

Dann gibts nicht nur sehr sehr schlechte Bezahlung (in Hollywood gab es vor paar Jahren einen Drehbuchautoren-Streik wegen der schlechten Bezahlung), sodnern es ist auch noch echt nervig, wenn Menschen dann wie Regisseure kommen und sagen "Naaa.... schreib das mal bis morgen um, das passt mir net", und das ist so ziemlich immer der Fall. Ein Drehbuch ist ja nur die ERSTE version, die entgültige version kommt nach verhandlungen und langes intensives Umschreiben zu Stande. Es kommt dann vor, dass du dir eine gänzlich andere Story oder Ende einfallen lassen musst, was dir überhaupt nicht zusagt, aber was du nun mal verpflichtet bist zu schreiben... Joa....

Alles in Allem.... kein wirklicher Traumjob, wenn du nicht von Grundauf so Tickst. ich kenne einen Drehbuchautor, und es ist halt immer unter Strom wegen Termindruck und Inspirationslosigkeit oder eben Schreibblockade... Es ist wohl sehr stressig. Ein Leben nebenher ist mit dem Druck arg schwierig... Das Größte Problem von Schriftsteller ist nun mal die Schreibblockade.

Ich würde es mal so formulieren: Mach das, was du am allerliebsten Tust zu deinem Job, dann wird es dein Traumjob sein, und die Kohle wird passen, weil du mit dem herzen dabei bist und du es dann auch richtig gut kannst. Damit hast du dann die Kompetenzen, weil du WILLST sie haben... Es muss dir absolut gefallen.

Liebe Grüsse,

LoveLing

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Newport kritisiert die Naivität des Ansatzes "Follow your passion". Was er rund herum herausarbeitet an Lösungsansätzen ist recht subjektiv und teilweise verworren.

Seiner Diagnose kann ich aber zustimmen.

Ich würde mich an deiner Stelle auch nicht an irgendwelchen Beispielen abarbeiten. Schau lieber, was Motivation und Zufriedenheit im Arbeitsalltag steigert. Da greifen ganz andere Faktoren.

Wenn Jobzufriedenheit nur mit "Leidenschaft" einherginge, hätten wir ein gewaltiges Problem.

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Autonomie kann man in Festanstellung auch durchaus erreichen.

Mit einem gewissen Kompetenzlevel und Ruf in der entsprechenden Branche kann man sich durchaus aussuchen, welche Arbeit man machen möchte, da jeder froh ist, wenn man ein Projekt "erwählt".

Dazu kommt, dass einem dann kaum einer reinquatscht, wie was gemacht werden soll, weil man sowieso derjenige mit der meisten Ahnung ist. Oder man wird komplett in Ruhe gelassen, weil alle wissen, dass man sich auf die Arbeitsleistung sowohl in Qualität und Quantitäy verlassen kann UND das man sich meldet, wenn man Probleme hat.

Ich hab die letzten ~2h Jahre durchaus gewählt, welches Projekt ich bearbeite und bei welchem Mandanten ich auf der Matte stehe. Je besser man ist, desto mehr Launen kann man sich auch erlauben, bzw. desto klarer kann man sagen, was man nicht macht, weil

a) kein Interesse

b) die eigene Arbeitskraft dafür verschwendet wäre und unerfahrerenere Kollegen dabei noch etwas lernen

c) schon anderweitig ausgelastet oder mit so viel Resturlaub gesegnet, dass man auch einfach mal in Urlaub geht statt das langweilige Projekt zu machen

Ich hab grundsätzlich Rosinen gepickt, die mir fachlich auch noch etwas brachten - klar hab ich auch mal schnöde Dinge abgearbeitet, aber grundsätzlich hatte ich immer die Wahl.

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Newport kritisiert die Naivität des Ansatzes "Follow your passion". Was er rund herum herausarbeitet an Lösungsansätzen ist recht subjektiv und teilweise verworren.

Seiner Diagnose kann ich aber zustimmen.

Ich würde mich an deiner Stelle auch nicht an irgendwelchen Beispielen abarbeiten. Schau lieber, was Motivation und Zufriedenheit im Arbeitsalltag steigert. Da greifen ganz andere Faktoren.

Wenn Jobzufriedenheit nur mit "Leidenschaft" einherginge, hätten wir ein gewaltiges Problem.

Das Lustige dabei ist, dass er gegen sich selbst argumentiert. Die meisten seiner Beispiele haben genau das getan - sie sind ihrer Passion gefolgt. Nur eben einer wirklichen, tiefen Passion, die sie bereits vor dem Berufsleben über Jahre verfolgte und nicht einer Flause, die sie sich in den Kopf gesetzt haben, weil sie aus irgendeinem Grund gerade hip oder gewinnversprechend ist. Sei es sein Beispiel mit dem (Harvard?)-Studenten, der dann eine Farm gegründet hat, oder eines der vielen anderen: Sie waren überhaupt nur in der Lage entsprechendes "Karrierekapital" anzuhäufen, weil sie Passion für die Tätigkeit hatten. Das waren alles keine Leute, die Dienst nach Vorschrift gemacht haben, sondern Leute, die sich für die Sache begeistert haben.

Ich finde er hat durchaus einige gute Ansätze drin, auch das Thema mit "Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit" sehe ich ähnlich. Es ist auch ein Trugschluss Unabhängigkeit könnte man nur als Selbstständiger haben. Von Gleitzeit bis Projektarbeit, gibt es da viele Zwischenstufen mit entsprechendem Spielraum, bis hin zum Negativextrem großer Konzerne in denen nur gestattet ist, was einem vorgegebenen Prozess folgt.

Insgesamt fühlte sich das Buch so an, als hätte er einige gute Thesen, die er rüberbringen wollte. Um dies werbewirksam tun zu können, brauchte er einen Aufhänger der schockt (follow your passion = bullshit) und in dem irgendwie auch etwas Wahres steckt. Dann verschwendet bringt er 200 Seiten Fallbeispiele, um so lang um die These herumzuargumentieren, bis man sie vielleicht glaubt. Ist genau dasselbe wie mit Diätkonzepten, die alle ihren Aufhänger brauchen, aber den eigentlichen Effekt über Korrelationen und indirekte Konsequenzen der Methode erreichen.

Meine Meinung ist, dass sich viele Jobs in der Tat nicht eignen, um wirkliche Erfüllung zu finden. Dennoch glaube ich auch, dass man durch Skill und Erfahrung durchaus einige solcher Jobs zu schätzen lernen kann. Nichtsdestotrotz gibt es selbstverständlich Bereiche in denen das besser geht, weil man sich fachlich merklich differenzieren kann, insbesondere in technischen Berufen. Wenn ich vor dem Berufseintritt bereits zehn Jahre leidenschaftlich programmiert habe, dann habe ich vermutlich gute Chancen auch beruflich als Programmierer erfolgreich zu sein. Ja - so weit ist seine These korrekt - weil ich durch die Zeit gut geworden bin, nicht weil es meine Leidenschaft ist. Aber - und hier kehrt sich die These um - ich bin überhaupt nur so lang freiwillig dabei geblieben, weil eine Leidenschaft da war.

Der Kern des Buches ist eigentlich nur, dass man Ausdauer (10.000 hour rule) und Ehrgeiz braucht, um in irgendetwas gut zu werden und eine tiefe Leidenschaft zu entwickeln. Das gilt für Job wie für Privates. Dass man damit im Rücken dann einen Wettbewerbsvorteil hat, steht wohl außer Frage. Wenn man den bereits vor Berufseintritt hat, umso besser. Das wird aber in fast allen Fällen nur mit Leidenschaft oder mit äußerem Zwang zu machen sein. Letzteres klappt aber auch nur nachhaltig, wenn eine eigene Begeisterung da ist (Paradebeispiel: Klavierunterricht von den Eltern erzwungen, aber eben nicht drei Stunden jeden Tag freiwillig geübt).

Ich denke es gibt aber durchaus verschiedene Möglichkeiten Erfüllung im Job zu finden. Das kann vor allem in sozialen Berufen auch einfach positive, zwischenmenschliche Interaktion sein. Oder handwerkliche Perfektion - mich faszinieren beispielsweise Uhrmacher oder Küfer ungemein und gerade letztere sind alles andere als aussterbend. Das Einzige was tödlich ist, ist Monotonie und stupide Tätigkeit ohne Anspruch. Glücklicherweise werden all diese Jobs über Kurz oder Lang sowieso durch Maschinen ersetzt. Ich finde das sowieso eines der besten Messkriterien: Je eher ein Job durch eine Maschine zu erledigen ist, umso überflüssiger und unerfüllender ist er bereits heute. Einzig über den Punkt zwischenmenschlicher Interaktion kann man hier debattieren, aber da werden sich genau durch den Wegfall, beispielsweise im Einzelhandel, sowieso zwangsläufig neue Gelegenheiten auftun, um unsere menschlichen Bedürfnisse zu erfüllen.

bearbeitet von S. Moon
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Ich lese grade nochmal den Thread hier ( http://www.pickupforum.de/topic/129048-der-beste-sklave-ist-der-der-denkt-er-sei-frei-die-meisten-von-uns-sind-mehr-oder-weniger-lohnsklaven-oder-werden-es-mal-sein/page-2 ) und mir fällt auf, wie sehr die Zufriedenheit mit seinem Job auch davon abhängt, woher man kommt. Der Durchschnittsdeutsche weiß einfach nichts mehr zu schätzen, verbringt dann noch zu viel Zeit im Internet und stößt auf vielversprechende Karrieblogs und Bücher wie "Die 4-Stunden-Woche".

Wenn man in einem akzeptablen Job, zu dem man sich nicht jeden Tag hinquälen muss und bei dem man ausreichend Geld bekommt, unzufrieden ist, liegt das ja meist daran, dass man denkt, dass es da irgendwo noch was besseres gibt. (Traumjob)

Das wiederrum kann dann zu job hopping und somit dazu, dass man nie in irgendwas richtig gut wird, führen.

Unternehmensberater ist für mich einer der interessantesten Berufe überhaupt, aber ich hab mir gestern nochmal die "Werbevideos" auf youtube von BCG und McKinsey angeguckt... Da will man doch kotzen und heulen gleichzeitig, so gespielt ist das. Das hat doch, zumindest auf Dauer, nichts mit Leben zu tun oder? Als Selbstständiger muss man auch ordentlich ranklotzen und viele Jahre alles geben. Dafür gibts nach oben keine Grenze. Man kann alles erreichen. Dazu kommt, dass man noch sowas wie ne Vision hat und der Stolz, wenn man sich was großes aufgebaut hat, ist sicher auch nicht zu unterschätzen. Bei McKinsey kann man erreichen, dass man, wenn man sehr gut ist, noch weiterhin 70h/woche arbeiten darf und dann vielleicht mal über 100.000 verdient.

Dann kann man mit einem noch teureren Auto zur Arbeit fahren. Aber auch nur, wenn man mal nicht die ganze Woche unterwegs ist. Was bringt einem das Geld bitte?

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Ich lese grade nochmal den Thread hier ( http://www.pickupforum.de/topic/129048-der-beste-sklave-ist-der-der-denkt-er-sei-frei-die-meisten-von-uns-sind-mehr-oder-weniger-lohnsklaven-oder-werden-es-mal-sein/page-2 ) und mir fällt auf, wie sehr die Zufriedenheit mit seinem Job auch davon abhängt, woher man kommt. Der Durchschnittsdeutsche weiß einfach nichts mehr zu schätzen, verbringt dann noch zu viel Zeit im Internet und stößt auf vielversprechende Karrieblogs und Bücher wie "Die 4-Stunden-Woche".

Wenn man in einem akzeptablen Job, zu dem man sich nicht jeden Tag hinquälen muss und bei dem man ausreichend Geld bekommt, unzufrieden ist, liegt das ja meist daran, dass man denkt, dass es da irgendwo noch was besseres gibt. (Traumjob)

Das wiederrum kann dann zu job hopping und somit dazu, dass man nie in irgendwas richtig gut wird, führen.

Unternehmensberater ist für mich einer der interessantesten Berufe überhaupt, aber ich hab mir gestern nochmal die "Werbevideos" auf youtube von BCG und McKinsey angeguckt... Da will man doch kotzen und heulen gleichzeitig, so gespielt ist das. Das hat doch, zumindest auf Dauer, nichts mit Leben zu tun oder? Als Selbstständiger muss man auch ordentlich ranklotzen und viele Jahre alles geben. Dafür gibts nach oben keine Grenze. Man kann alles erreichen. Dazu kommt, dass man noch sowas wie ne Vision hat und der Stolz, wenn man sich was großes aufgebaut hat, ist sicher auch nicht zu unterschätzen. Bei McKinsey kann man erreichen, dass man, wenn man sehr gut ist, noch weiterhin 70h/woche arbeiten darf und dann vielleicht mal über 100.000 verdient.

Dann kann man mit einem noch teureren Auto zur Arbeit fahren. Aber auch nur, wenn man mal nicht die ganze Woche unterwegs ist. Was bringt einem das Geld bitte?

Zum ersten Absatz: Ja

Zuviele Wahlmöglichkeiten können die Sache komplizierter machen. Dazu kommt, dass wir in einem Land leben in dem scheinbar jeder alles werden kann. Das erzeugt natürlich auch Druck von dem man sich unter Umständen erstmal befreien muss.

Ob der Fabrikarbeiter in Bangladesch glücklicher mit seinem Job ist, weil er noch nie was von Urlaub gehört hat aber mit seinem Job ganz gut für seine Familie sorgen kann und ansonsten auch keine anderen Optionen hat?

Zum zweiten:

Ich kann deine Sichtweise sehr gut verstehen. Es ist aber auch nicht alles schwarz/weiß. An deiner Stelle würde ich mich an dem Thema auch nicht so sehr abarbeiten. Konzentrier dich doch lieber auf das, was du machen möchtest, anstatt noch drei mal festzustellen, dass dir der Lebensentwurf eines Consultants nicht besonders verlockend erscheint.

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Ich finde immer mehr Gefallen an der Idee, einfach "loszulaufen" und dann weiterzugucken. Im Internet findet man jedenfalls wenig über sich raus, da kann man noch so viele Berufsportale durchblättern.

Was mir noch eingefallen ist: Wenn ich nach dem Studium ne Moral-/Sinnkrise bekomme, kann ich ja Schuldnerberater werden 8-)

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Fallen euch noch Berufe ein, in denen man durch Wissen was erreichen kann? Also Karrierkapital anhäufen kann, wie Newport sagen würde.

Im Sportbereich gibts nichts zu holen oder? Ich mein, wer bezahlt denn dafür gut auszusehen, wenn die Informationen, die 95% des Erfolges ausmachen im Internet immer leichter verfügbar werden?

Dann vielleicht eher im Profisport, va im Fussball. Ich könnte mur vorstellen, dass das Fussballtraining professioneller wird. Die trainieren teilweise schlechter als Hobbybodybuilder.. Aber ob daraus ein Beruf entsteht?

Ansonsten finde ich vom Studium her Psychologie interessant, vom späteren Beruf eher weniger. Vielleicht sowas Personal Coach/Life coach mäßiges. Da wärs dann wie beim Personal Trainer, nur wohlhabende, die keine Zeit/Lust haben sich die Informationen selber anzueignen, können sich das leisten. Aber da Psychologie ja noch ne relativ neue Wissenschaft ist, hat man da vielleicht die Chance selber etwas rauszufinden.

Medizin wäre so mit das beste. Geld stimmt und es ist größtenteils interessant. Ist für mich aber wegen meines Abi nicht machbar. Könnte 15 min von meinem Elternhaus an ner privaten Uni für 35k studieren, wenn ich mich verpflichte den Facharzt auch in Brandenburg zu machen. Hab ich 1. eher weniger Bock drauf und 2. sind 35k immer noch zu viel. Ungarn nein, Bundeswehr nein, Österreich vielleicht, Srudienplatzklage nein.

Am besten und wahrscheinlichsten finde ich immer noch dir Selbstständigkeit, weil wegen Autonomie, Kompetenz und den finanziellen Möglichkeiten. Mir wird aber eh kein Studium dafür behilflich sein, da mich Technik und Informatik nicht interessieren. Studieren will ich aber, weil wegen gerade mal 19, Studentenleben und Bock auf lernen. Das Problem ist halt, dass ich immer am Anfang alles total interessant bin, mir vor Euphorie fast einpisse und mir wunderschöne Pläne mache, die dann aber irgendwann wieder über den Haufen werfe. Ivh will jetzt mal was finden wobei ich auch bleibe.

Shaos Karriere ist übrigens was, was ich mir gut vorstellen könnte. Hat sich auch über Jahre so viel "KKarrierkapital" angehäuft und bringt jetzt ein Buch raus.

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Ich würde niemandem mehr, der nicht unbedingt auf ein Studium angewiesen ist (Arzt, Jurist etc.), ein Studium empfehlen.

In den meisten Studien lernt man, ein Knecht zu werden, der Aufgaben fleißíg abarbeiten kann.

Naja, es kann sich ja nicht jeder selbstständig machen. Und für die meisten Berufe braucht man nunmal das Blatt Papier, auf dem steht, dass man sich 3 Jahre lang angestrengt hat.

Studentenleben leben ebenso.

Wie?

Ich meine damit nicht, dass man auch als Selbstständiger ausschlafen kann etc, sondern zu Vorlesungen zu gehen, neue Leute kennenzulernen, zusammen über Dozenten zu lästern. Studentenleben ist da für mich so'n Übergang von der Jugend zum Erwachsensein. Plötzlich nur für mich zu lernen, nebenbei zu arbeiten und mich dann selbstständig zu machen wäre ein ziemlich krasser Cut.

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Naja, es kann sich ja nicht jeder selbstständig machen.

Es geht hier doch um dich und nicht um jeder.

Jeder beinhaltet auch dumme und faule Menschen. Bist du einer davon?

Es ist doch vollkommen egal, was "jeder" kann.

Zuerst geht es darum, sich von hindernden Gedanken zu lösen.

Nicht jeder kann selbstständig sein. Nicht jeder kann gut aussehen. Nicht jeder kann ficken.

JA, nicht jeder kann das. Nämlich jeder, der nichts dafür tut.

Ich kann komischerweise alle drei Punkte.

Und ich bin nicht superschlau, supergeil oder superfleißig.

Und für die meisten Berufe braucht man nunmal das Blatt Papier, auf dem steht, dass man sich 3 Jahre lang angestrengt hat.

Nein. Das Blatt Papier benötigst du dann, wenn du nichts vorweisen kannst und niemanden kennst (außer wie gesagt Arzt, Richter etc.).

Ich habe bis auf die Unibewerbung noch nie ein Zeugnis benötigt und saß noch nie bei einem Vorstellungsgespräch.

Ich bin nicht gegen ein Studium.

Ich bin dagegen, 3 Jahre Vollzeit in ein Studium zu investieren und nebenher die wichtigeren Bereiche (Expertise und Networking) zu vernachlässigen und sich dann auch noch sicher zu fühlen.

Mit "Ich kann zwar nichts, aber dafür hab ich einen Abschluss!" wirst du Sachbearbeiter im Rathaus. Solange sich die Kommunen einen Sachbearbeiter leisten können.

Die Arbeitswelt verändert sich. In zehn, zwanzig Jahren wird es viele Berufe in diesem Umfang nicht mehr geben.

Regale werden sich selbst befüllen. Autos werden ohne Fahrer fahren. Drohnen anstatt Briefträger.

Dann stehen all die Leute dumm da, die nichts können und niemanden kennen.

Und vor allem die, die nicht fähig sind, diese beiden Fertigkeiten zu lernen.

Wie? Ich meine damit nicht, dass man auch als Selbstständiger ausschlafen kann etc, sondern zu Vorlesungen zu gehen, neue Leute kennenzulernen, zusammen über Dozenten zu lästern. Studentenleben ist da für mich so'n Übergang von der Jugend zum Erwachsensein. Plötzlich nur für mich zu lernen, nebenbei zu arbeiten und mich dann selbstständig zu machen wäre ein ziemlich krasser Cut.

Es gibt durchaus interessante Vorlesungen. Hingehen, neue Leute kennenlernen. Abends mit denen treffen. Ist doch alles kein Ding, dafür muss man jedoch kein Student sein. Ich wurde noch nie auf den Studentenausweis kontrolliert. Dann macht man das eben nicht 5mal die Woche, sondern nur 2mal zu den Hauptvorlesungen und an den anderen 5 Tagen haut man zuhause fürs Business rein.

Ich habe neulich meine Studienunterlagen sortiert.

Ich habe insgesamt 39 Leistungen erbracht in 3 Jahren, also etwa eine Leistung pro Monat.

Das ist doch ein Witz. Das sind 20 Arbeitstage für eine kleine Leistung wie ein Referat oder ein 3S-Exzerpt.

Im Businessalltag mache ich sowas an einem Vormittag. 200S-Skript lesen und lernen dauert fokussiert auch niemals 20 Tage.

Und der noch viel größere Witz ist, dass man Studenten einredet, dass das so sein muss, denn sonst wären die Pläne ja nicht so gestrickt.

Dabei ist ja klar, dass ein Studium so konzipiert ist, dass jeder mitkommt. Der Langsame und der Schnelle.

Wenn du der Schnelle bist, lässt du dich von sowas einschläfern.

Ich habe bspw. in EDV in einem Semester (um die 13 Veranstaltungen) Sachen gelernt, die ich zuhause an einem Tage gelernt hätte.

Weil da auch Leute drin saßen, die wirklich nur den PC an- und ausschalten konnten.

Du bist mit 20 auf dem Zenith deiner physischen und psychischen Leistungskraft.

Jetzt kannst du noch voll reinhauen und trotzdem abends was erleben.

Ob ein Vollzeitstudium mit Zeitabsitzen in langsamem Tempo mit 80% unnötig Gelerntem dafür sinnvoll ist, ist die andere Frage.

Damit du dir deine eigene bilden kannst, geh einfach mal raus in die Welt.

Schau die Leute an, die ganz normal studiert haben. Sprich mit ihnen, interessier dich für ihren Alltag.

Leben die das Leben, das deinem Traumleben entspricht?

Wenn du ihnen begegnest, sind sie ohne Drogen fröhlich, frisch und munter?

Stehen sie jeden Tag (auch samstags und sonntags) fröhlich und voller Tatendrang um 7 Uhr auf, weil sie sich auf ihr Leben freuen?

Oder träumen sie vom Wochenende (TGIF) und vom nächsten Urlaub, während sie den fünften Wodka trinken und in ihr neues, cooles iPhone schauen?

Viel Erfolg.

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Hallo swoldier,

du hast oben die drei Hauptelemente eines Traumjobs genannt: Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit

Wenn du in Deutschland diese drei Elemente mit einer gewissen Sicherheit erreichen willst, gibt es eigentlich nur eine sinnvolle Möglichkeit:

Suche dir einen Job als Freiberufler!

Wenn du jetzt auch noch ein nicht ganz unbedeutendes viertes Element mit einbeziehst, nämlich den Verdienst, bleiben nur noch die typischen Freiberufler: Arzt, Zahnarzt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer etc.!

So und jetzt mal Klartext:

Dein Vater ist Steuerberater? Warum planst du nicht einfach, seine Kanzlei zu übernehmen? Besser geht es doch gar nicht!

Oder du studierst Medizin! 35.000,- Euro Studiengebühren für nen Medizinabschluss? Lächerlich... Dein Vater ist doch Steuerberater. Ich wette, dass er dir das Studium gerne bezahlt und es für Ihn auch kein finanzielles Problem ist.

Die einzige Frage, die du dir in diesem Zusammenhang stellen musst ist folgende:

Habe ich das Talent und die Eier, einen der o.g. Berufe zu erlernen?

Noch ein Satz zu dem von Saian geschriebenen: Abschlüsse sind in Deutschland alles!

curt

bearbeitet von curt

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Dein Vater ist Steuerberater? Warum planst du nicht einfach, seine Kanzlei zu übernehmen? Besser geht es doch gar nicht!

Oder du studierst Medizin! 35.000,- Euro Studiengebühren für nen Medizinabschluss? Lächerlich... Dein Vater ist doch Steuerberater. Ich wette, dass er dir das Studium gerne bezahlt und es für Ihn auch kein finanzielles Problem ist.

Danke, aber .. :rofl:

1. Steuerberater ist sogar das Beispiel, was Newport als Scheissjob angibt.. weil er selbst wenn man der kompetenteste Steuerberater der Welt ist, einfach scheisse ist.

2. Mein Vater ist ne arme Sau :D

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Noch ein Satz zu dem von Saian geschriebenen: Abschlüsse sind in Deutschland alles!

Wie gesagt: Wenn man nichts Wertvolles kann, das Wertvolle nicht vermarkten kann und oder niemanden kennt.

Da trumpft man dann mit gezeigten (!) Fertigkeiten auf, denn die erwirtschaften das Geld für das Unternehmen.

Kann man das nicht, ist der gute Abschluss das nächste Mittel.

Dafür bekommt man dann die Jobs, die nicht auf dem informellen Weg besetzt werden konnten.

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Noch ein Satz zu dem von Saian geschriebenen: Abschlüsse sind in Deutschland alles!

Wie gesagt: Wenn man nichts Wertvolles kann, das Wertvolle nicht vermarkten kann und oder niemanden kennt.

Da trumpft man dann mit gezeigten (!) Fertigkeiten auf, denn die erwirtschaften das Geld für das Unternehmen.

Kann man das nicht, ist der gute Abschluss das nächste Mittel.

Dafür bekommt man dann die Jobs, die nicht auf dem informellen Weg besetzt werden konnten.

Prinzipiell hast du in Sachen Selbstvermarktung vollkommen Recht. Es gibt aber auch Studiengänge in denen man durchaus etwas lernt, das einem später noch einmal hilfreich ist. Allein schon, weil man durch den wissenschaftlicheren Ansatz viel breiter aufgestellt ist, als die meisten "Fachidioten", die nur "Learning on the Job" oder Selbststudium gemacht haben. Ich habe im IT Bereich tagtäglich mit Leuten zu tun, die Quereinsteiger oder ehemalige Auszubildende sind und allen fehlt die nötige Umsicht Dinge auf einer Metaebene zu verstehen *und* im Gegenzug dieselben Dinge im Detail auf Mikroebene nachvollziehen zu können. Die haben immer nur ihren punktuellen bzw. geschichteten Auszug aus dem Gesamtkonstrukt wahrgenommen. Gutes Design und Prozessoptimierung kann man aber erst machen, wenn man sowohl das große Ganze überschauen, als auch die verketten Auswirkungen im Detail versteht.

Es gibt schon noch einige Branchen in denen ausreichend Mangel vorhanden ist, dass man sich ohne große Selbstvermarktung, sondern nur mit harten, belegbaren Skills ausreichend qualifizieren kann. Da reicht dann eine gute Bewerbung als Marketing vollkommen aus. Das Wichtigste sollte aber immer die Wahl der Branche sein. Weil Zukunftsprognosen Spaß machen: Alles Monotone, alles was eine Maschine innerhalb der nächsten 20 Jahre erledigen kann, ist mit ziemlicher Sicherheit eine ziemlich schlechte Wahl. Und unterschätzt die Maschinen nicht, Zeitungsartikel wie Sportberichte schreiben sie schon heute. Selbst die ohnehin lausig bezahlten Call Center Jobs wird es vermutlich in wenigen Jahren kaum noch geben - Wenn die Maschinen erst einmal "I am not a robot" sagen können (http://newsfeed.time.com/2013/12/10/meet-the-robot-telemarketer-who-denies-shes-a-robot/). Außerdem wird dann in den übrigen, niedrig qualifizierten Branchen ein immer stärkeres Verdrängungsprinzip einsetzen, das die besagte Selbstvermarktung wiederum unerlässlich macht. Doch selbst dann wird man die Auswirkungen in Form von Lohndumping zu spüren bekommen. Lernt Programmieren, lernt Maschinen zu verstehen, lernt Netzwerke zu verstehen oder macht euch in absehbarer Zukunft auf eine Menge Konkurrenz gefasst. Ich würde mal sagen alles was man mehr als 10 Jahre zu erlernen braucht ist eine einigermaßen solide Wahl für einen Menschen der heute ins Berufsleben startet. Also bis ca. 2075. Bis dahin ist das Rentenalter vermutlich bei 80 Jahren, wenn wir das mit der Roboterbesteuerung und der sozial fairen Umverteilung nicht gelöst bekommen. :-) Allerdings ist das eine ganz schön lange Zeit und wahrscheinlich können die Maschinen schon auf dem Weg dorthin schneller lernen. Dann brauchen wir eh ein neues System.

Widerspricht alles deiner Aussage nicht, ist aber eine Aufwandsabschätzung, wie viel ich selbst investieren möchte und muss. Regelmäßig bloggen, podcasten und einen gepflegten Github Account vorweisen können, wird einem aber sicher nicht zum Nachteil gelangen. In so ziemlich keiner Branche (außer vielleicht bei der NSA).

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