Perspektivlosigkeit und Inner Game

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Hallo,

nachdem ich seit über einem Jahr zu Pick-Up kam, wurde ich stiller Leser des Forums und Pick-Up ein erfolgreicher Leitfaden für mein Leben.

Obwohl ich vorher keine Probleme hatte Frauen zu bekommen, veränderte sich doch die Sichtweise auf alles und letztendlich kam auch eine neue LTR in mein Leben, die wirklich ausgezeichnet läuft.

Das Problem ist vielmehr mein Inner Game, dass ich durch Theorie, Praxis und mittlerweile sogar psychologische Hilfe in Griff zu bekommen versuche bzw. dachte, dass ich es geschafft hatte.

Mit Mitte 30 habe ich jetzt ein Studium, eine Ausbildung und auch ein Referendariat hinter mir, wobei das Referendariat nach zwei Examensversuchen noch nicht beendet ist. Hinzu kommt, dass ich arbeitslos bin und mich erfolglos auf Stellen bewerbe. Teils in meinem Qualifaktionsbereich, teils in einem anderen Bereich in dem ich sehr viele Jahre gearbeitet hatte. Ich war auch sehr erfolgreich in vielen Feldern, die allgemein viel Prestige bringen.

Jetzt hänge ich aber in der Schwebe und fühle ich mich sehr wertlos und perspektivlos. Ich habe Angst, wegen meines Alters keinen Fuß mehr in die Tür zu kriegen. Meine Männlichkeit und meine Persönlichkeit scheinen dahin zu schwinden. Auf der einen Seite stand immer mein überzeugendes Auftreten, mein Selbstbewusstsein und wie ich auf Menschen eingehen konnte. Dadurch, dass mir 'beruflich' jeder Wert genommen wurde, scheint auch mein Selbstwertgefühl völlig zu Grunde zu gehen.

Hier ist auch der Ansatzpunkt - wie kann ich das Inner Game aufrichten, wenn besagte Theorien nichts helfen? Wie kommt man aus dem Tief heraus, wenn man weiß, dass das Potential da ist, man selbst aber durch die äußeren Umstände gehemmt wird. Das fehlende Selbstwert/Männlichkeitsgefühl führt schließlich dazu, dass man sich in einer Abwärtsspirale befindet, bezogen auf das gesamte Leben, die Möglichkeiten die sich bieten und auch die LTR.

Deswegen die Frage nach Rat an alle die ihre Persönlichkeitsentwicklung ausgebaut und gemeistert haben.

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Persönlichkeitsentwicklung geht ja mit äußeren Umständen einher. Wenn Du ständig nur Ablehnung und Mißerfolge einfährst, dann ist es ja kein Wunder, dass Du Dich schlecht fühlst. Dass Arbeitslosigkeit als entmännlichend erfahren wird, das ist ja bekannt. Dagegen kann man auch mit "Arbeit am IG" o. ä. nicht viel machen.

Such Dir etwas, bei dem Du Erfolge hast und auf das Du stolz sein kannst und auf das Du Dich freust. Ein Hobby oder eine gemeinnützige Organisation, bei der Du anderen Menschen helfen kannst.

Ansonsten ist dieser Schwebezustand ja oft auch normal. Aber mit Deinen Qualifikationen wirst Du sicher nicht endlos lange arbeitslos bleiben, Du bist ja anscheinend besser qualifiziert als viele andere. Aber dass man auch mal Bewerbungen in höherer zwei- oder gar dreistelliger Zahl schreiben muss, das ist leider auch normal.

Chin up, cheer up

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Hi,

die Arbeitslosigkeit ist ein echtes Problem und nicht nur eins deines Inner Games. Du kannst deinem Unterbewusstsein schwer einreden, dass es eigentlich gar keins ist.

Aber, ohne deinen Lebenslauf und die konkreten Umstände zu kennen, kann ich dir versichern, dass Mitte 30 keine Problem ist. Du wirst bald einen Job finden, wenn du dran bleibst.

Du bist zur Zeit ja in einer LTR, also lehn dich mal zurück, genieß die Zeit mit deiner Freundin und kümmer dich um die Jobsuche. Und nutz die neu gewonnen Freizeit sinnvoll für dich. Versuche dich vom Nachmittags Trash-TV fernzuhalten. (Ich war auch mal arbeitslos, und weiß wovon ich rede).

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Hi,

mit Mitte 30 solltest du keine Angst haben, deinen Job zu verlieren. Wenn hier einer davor Angst haben müsste, dann ich! Ich bin 46 und ganz ehrlich, ich komme mit dem ganzen App-Scheiss und den Wahnsinns-Daten- und Info-Mengen einfach nicht mehr mit. 1000erlei Sachen die beachtet werden müssen, 1000erlei Sache die man zusätzlich machen muss und noch dazu selbst. Früher gab es noch großzügig Sekretärinnen, aber jetzt nicht mehr. Du kriegst ein Tablet und ne Onlineverbindung und das wars. Ich tippe schon immer im 4 Finger System und werde das auch noch die nächsten 20 Jahre so machen. Mann, ich sollte Angst haben! :-)

Hab ich aber nicht! Okay, zugegeben, ich bin auch nicht arbeitslos. Ich hab einen geilen Job im Verkauf, mache das seit 11 Jahren und werde es, wenn es so weitergeht, auch noch die nächsten 11 Jahre und dann für den Rest meines Lebens machen. Da ich VERKAUFE, bin ich aber trotzdem mehr oder weniger "nicht sicher". Würde ich weniger verkaufen und keine neuen Kunden bringen, würde mein Chef sich einen anderen suchen und ich stünde auf der Straße. Ich bin also "ungeschützt" und damit für mich selbst verantwortlich. Ich finde das gut, Gute Leistung wird gut bezahlt, so sollte es sein.

Ich verstehe sehr gut, dass einen Arbeitslosigkeit nach unten zieht. Und ich verstehe auch gut, dass einen das deutsche Sozialsystem in seiner Initiative ausbremst. Es ist nicht so einfach, einfach loszuziehen und ein paar Kröten dazuzuverdienen, weil einem ruckzuck dann das Arbeitslosengeld zusammengestrichen wird und man hinterher eventuell weniger hat als vorher. Anstatt rausgehen zu können und einfach IRGENDETWAS zu machen, sitzt man tatenlos zu Hause, wartet auf Geld vom Amt und das hoffentlich perfekte Jobangebot und martert sich die Birne kaputt. Förderung von Eigeninitiative sieht anders aus

Okay, natürlich ist ein gutes Sozialnetz wichtig, aber früher gab es das auch nicht. Die Leute waren gezwungen sich den Arsch aufzureißen, sonst war halt der Tisch leer.

Trotz all dem, empfehle ich dir SOFORT und JETZT dir den Arsch aufzureißen. Ich sage nicht, dass du schwarz arbeiten sollst, aber auf genau das wird es hinauslaufen. Mach irgendetwas damit du nicht brütend zu Hause sitzen musst. Bestimmt sind diese ganzen Gastro- und Erntarbeiterjobs super schlecht bezahlt. Aber um das geht es gar nicht. Es geht darum, dass du etwas machst und dir dein Essen selbst bezahlst und nicht wartest, was der Typ in der AA sagt oder bewilligt.

Halte nicht am Status Quo fest, sei gewillt, durch ein finanzielles Tal der Tränen zu gehen. Nur wenn du Initiative zeigst, wirst du dich gut fühlen. Lob ist Lob! Ob du einen Wirkstoff gegen Ebola gefunden hast oder nur den Hof zusammen gekehrt hast. Beides ist wichtig!

Dann hast du auch weniger "German Angst", wie die Amis sagen! :-)

Viel Glück, Cowboy

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Ändere deine Sichtweise!

Dein Wert als Mensch bemisst sich nicht daran, ob und welchen Job du ausübst, nicht an der Zahl der Frauen, die du hast oder hattest, ob du eine Freundin hast oder nicht und auch nicht an den Freizeitaktivitäten, denen du nachgehst.

Deine derzeitige Denkweise läuft in die Richtung, dass du nur dann ein wertvoller Mensch bist, wenn dieses durch "Äußerlichkeiten" (Job, Status, Beziehung, Familie, etc.) bestätigt wird. Nur genau in dem Moment, wo all diese Parameter wegfallen, stürzt du unweigerlich in eine Sinn- und Lebenskrise. In letzter Konsequenz läuft deine Denkweise auf Anerkennung von Außen, von anderen Menschen, hinaus. Oder anders ausgedrückt, du hast dich von der Anerkennung durch äußere Faktoren abhängig gemacht. Was passiert, wenn genau diese Anerkennung wegbricht, erlebst du genau jetzt in dieser Situation, in der du dich befindest.

Um aus dieser Misere hinaus zu kommen, ist es unabdingbar, dass du deinen Selbstwert aus dir selbst heraus definierst. Du schreibst, dass du einige Stärken hast, die dir in deinem bisherigen Leben geholfen haben. Nutze genau diese Stärken und entdecke darüber hinaus auch noch andere Fähigkeiten und Stärken, die du vielleicht bisher noch nicht kennst. Überlege dir, wie du diese Stärken im Umgang mit deinen Mitmenschen noch nutzen kannst. Betrachte die Zeit, welche du derzeit hast, als ein kostbares Luxusgut. Zeit, die du für Dinge nutzen kannst, die du bisher vernachlässigt hast. Eigne dir Wissen an. Ergründe wie andere Menschen leben, die z. B. nicht in einer hochtechnisierten Welt aufgewachsen sind, sondern in anderen Gesellschaftsformen. Mache dir Gedanken darüber, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind. Was dir dabei helfen kann, dass du dir vorstellst, wie du dein Leben gestalten würdest, wenn du wüsstest, dass du nur noch ein Jahr zu leben hast.

Kurz und auf den Punkt gebracht: überprüfe dein Wertesystem, hinterfrage es und leite daraus ein neues Wertesystem für dich ab, welches dich in deinem Selbstwert stärkt.

bearbeitet von bestofall

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