Einkommen / Verdienst / Gehalt im Forum

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vor 3 Stunden, TC84 schrieb:

Halte gegen: https://www.glassdoor.de/Gehälter/director-gehalt-SRCH_KO0,8.htm

Auch findet man viele Berichte (wenn man so googlet wie du es wünschst) die ähnliche Werte bestätigen wie bei Glassdoor. Ich schließe nicht aus dass es Typen gibt die entsprechend verdienen (können).

Ich halte es aber für unrealistisch von 100% Gehaltssprüngen auszugehen, mir sind Überlappungen usw. eher bekannt um Leute dahin zu entwickeln und nicht gleich "alles" Pulver verschoßen zu haben - wie man so schön sagt.

Ich schrieb Chemie und Automobilbranche. Tarifgebundene Konzerne. 

Klar verdient man in einer 500-1000 Mann Butze keine 200+ k als Bereichsleiter.

Komplett aus dem Zusammenhang gerissen.. lies richtig. 

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Schau dir doch den Link an, sind recht viele Firmen aus der Autobranche vertreten. Finde bei Daimler leider nur widersprüchliche Angaben. Mal ist die rede von Rund 200k im Jahr mal ist es mehr, oft weniger... ich denke es wird nirgends so gut gelogen wie beim Gehalt.

 

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vor 25 Minuten, TC84 schrieb:

 ich denke es wird nirgends so gut gelogen wie beim Gehalt.

 

“Laycount” und “Einordnung auf der HB Skala” hier im Forum.

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Gast
vor 4 Stunden, TC84 schrieb:

Schau dir doch den Link an, sind recht viele Firmen aus der Autobranche vertreten. Finde bei Daimler leider nur widersprüchliche Angaben. Mal ist die rede von Rund 200k im Jahr mal ist es mehr, oft weniger... ich denke es wird nirgends so gut gelogen wie beim Gehalt.

 

glassdoor ist recht solide nach meiner erfahrung. einige haben nur komplexe gehaltsmodelle und wenn man selbst mal sein gehalt eingegeben hat sieht man das es dort sehr statisch ist. überstunden werden bei manchen mit reingerechnet, andere nehmen bonis als fix, provi, vermögenswirksame leistungen, spesen, unterkünfte die gestellt werden, firmenwagen, handy, vergünstigungen, usw.

im großen aber eine gute orientierung.

ursprünglich ging es auch um die 240k/jahr im grundgehalt.

automobilbranche kenne ich nun keine directors aber die leute die ich so kenne verdienen überdurchschnittlich im vergleich zu anderen branchen.

chemie hatte ich nie auf dem fokus, aber der hinweis ist ein nice-to-have. werd mal ein bisschen dort rumschnuppern.

 

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vor 3 Stunden, Masterthief schrieb:

“Laycount” und “Einordnung auf der HB Skala” hier im Forum.

willst du etwa behaupten das das forum nicht ausschließlich hb8+ datet und layt? ich bin empört!

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Back to topic:

Alter: 37

Ausbildung: Studium Dipl. Psychologie

Beruf: Consulting/Beratung

Wochenstunden im Schnitt: 50

Jahresbrutto: 80-100k (Fix+Bonus+Firmenfahrzeug)

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vor 2 Stunden, El Borracho schrieb:

Back to topic:

Alter: 37

Ausbildung: Studium Dipl. Psychologie

Beruf: Consulting/Beratung

Wochenstunden im Schnitt: 50

Jahresbrutto: 80-100k (Fix+Bonus+Firmenfahrzeug)

Selbstständig? Berufseinsteiger?

 

vor 24 Minuten, HowIWetYourMother schrieb:

Alter: 27

MSc. in Psychologie

Beruf: HR

Wochenstunden im Schnitt: 38

Jahresbrutto: 77k (Grundgehalt + Bonus)

Berufseinsteiger?

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vor 19 Minuten, HowIWetYourMother schrieb:

Nein, 2. Stelle. Erste war 48k.

So kenn ichs auch. Aber krasse Steigerung. Wie lange hast du in der ersten Stelle gearbeitet oder was war dein Trick von 48k auf 77k zu kommen?

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vor 3 Stunden, Mobilni schrieb:

Selbstständig? Berufseinsteiger?

 

Berufseinsteiger?

Mit 37 bin ich sicherlich kein Berufseinsteiger und selbstständig bin ich auch nicht.

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Alter: Anfang 30

Ausbildung: B. Sc. Informatik

Beruf: Webentwickler

Wochenstunden im Schnitt: 40h

Jahresbrutto: 40k

Überstunden: gibt keine

Sonstiges: 1 Tag/Woche HomeOffice 😎

 

Den anderen Angaben hier zufolge werde ich ja ganz schön von meinen Chefs ausgenommen :-p . Und dennoch bin ich, fürs Erste, ziemlich zufrieden und komme geldmässig gut über die Runden und kann immer noch ein gutes Stück davon sparen...

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vor 2 Stunden, Mobilni schrieb:

So kenn ichs auch. Aber krasse Steigerung. Wie lange hast du in der ersten Stelle gearbeitet oder was war dein Trick von 48k auf 77k zu kommen?

Zwei Jahre lang an der ersten Stelle. Die Tricks waren 1. in der Unternehmensberatung anzufangen und 2. gut zu verhandeln aus einer starken Position heraus (ohne die bisherige Stelle zu kündigen und mit Alternativen in der Hinterhand). Kann aber auch gut sein, dass ich mit einer "normalen" ersten Stelle (keine UB) auch so viel rausgeholt hätte, who knows.

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Gast
vor 1 Stunde, HowIWetYourMother schrieb:

Zwei Jahre lang an der ersten Stelle. Die Tricks waren 1. in der Unternehmensberatung anzufangen und 2. gut zu verhandeln aus einer starken Position heraus (ohne die bisherige Stelle zu kündigen und mit Alternativen in der Hinterhand). Kann aber auch gut sein, dass ich mit einer "normalen" ersten Stelle (keine UB) auch so viel rausgeholt hätte, who knows.

In was für einer UB ist man den im HR Bereich und hat nur 38h? Interne HR für UB oder UB mit Fokus HR?

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vor 9 Stunden, johnnyBeGood schrieb:

Alter: Anfang 30

Ausbildung: B. Sc. Informatik

Beruf: Webentwickler

Wochenstunden im Schnitt: 40h

Jahresbrutto: 40k

Überstunden: gibt keine

Sonstiges: 1 Tag/Woche HomeOffice 😎

 

Den anderen Angaben hier zufolge werde ich ja ganz schön von meinen Chefs ausgenommen :-p . Und dennoch bin ich, fürs Erste, ziemlich zufrieden und komme geldmässig gut über die Runden und kann immer noch ein gutes Stück davon sparen...

Darf ich fragen, in welchem Bundesland?

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vor 9 Stunden, Kleeblatt123 schrieb:

In was für einer UB ist man den im HR Bereich und hat nur 38h? Interne HR für UB oder UB mit Fokus HR?

Sind zwei verschiedene Stellen 😄

1. Stelle: UB

2. Stelle (aktuell): HR mit 38h

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vor 12 Stunden, HowIWetYourMother schrieb:

Zwei Jahre lang an der ersten Stelle. Die Tricks waren 1. in der Unternehmensberatung anzufangen und 2. gut zu verhandeln aus einer starken Position heraus (ohne die bisherige Stelle zu kündigen und mit Alternativen in der Hinterhand). Kann aber auch gut sein, dass ich mit einer "normalen" ersten Stelle (keine UB) auch so viel rausgeholt hätte, who knows.

Verstehe aber warum war es von Vorteil vorher in der UB gearbeitet zu haben? Hast du dort irgendwelche gefragten skills gelernt/Fortbildungen gemacht, Connections geknüpft, die dich wertvoll machten? Weil basierend auf dem vorherige Gehalt hätte es fast jede andere Psychostelle sein können, solider Durchschnitt und weniger als Argument für die Steigerung  bei Stellenwechsel (so um die 20% normalerweise).

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@HowIWetYourMother

Top, bester Beitrag hier. ❤️

Zwei Anschlussfragen, wenn's passt:

a) Weil der Typ auf Reddit sich Sorgen wegen work-life balance hat: Ist das wirklich so, dass man die Hälfte des Jahres in Hotelzimmern schläft?

b) Wenn man in der UB anfängt und quasi Berufsanfänger/Greenhorn ist, aber auch gleichzeitig als ein Experte auftreten muss, wie wird das in der Praxis gehandelt? Läufst du erstmal viele Fortbildungen durch oder wirst du direkt ins kalte Wasser geworfen und lernst in the job?

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vor einer Stunde, Mobilni schrieb:

Zwei Anschlussfragen, wenn's passt:

Klar, immer gerne.

vor einer Stunde, Mobilni schrieb:

a) Weil der Typ auf Reddit sich Sorgen wegen work-life balance hat: Ist das wirklich so, dass man die Hälfte des Jahres in Hotelzimmern schläft?

Also dazu muss man erst mal sagen, dass es ganz unterschiedliche Arten von UBs gibt. Grob zusammengefasst a) Top Strategy aka MBB (McKinsey, BCG, Bain) b) Tier 2 Strategy (Roland Berger, Strategy&, Oliver Wyman usw.), c) Große Nicht-Strategie UBs (Deloitte, Accenture, Capgemini usw.), d) andere UBs, z.B. Boutiquen. Ich persönlich war bei einer größeren Nicht-Strategie Beratung und auch nicht im IT-Bereich und kann deshalb nur davon berichten: Bei uns war es unter den Juniors eher so, dass man normal im Office gearbeitet und ab und zu zum Kunden gekommen ist (1-2mal die Woche). Es gab auch on-site Projekte (diese berühmten Mo-Do im Hotel), allerdings dann meistens nicht 4 Tage die Woche, sondern bspw. nur Mo + Mi. Man ist als Junior also schon abends öfters daheim als in einer anderen Stadt, allerdings gab es auch ab und zu Tage wie 4 Uhr aufstehen, 6 Uhr Flug, 9-18 Uhr Workshop beim Kunden, 20 Uhr Flug, 23 Uhr daheim und am nächsten Tag wieder normal in die Arbeit, weil Überstunden gabs ja in der Praxis nicht. Insofern war das bei mir zumindest ein Zwischending zwischen normalen Job und Hardcore-Beratung, also war in Ordnung aber sowas wie jede Woche 3-4mal abends ins Vereinstraining zu gehen fällt natürlich flach.

Höhere Hierarchiestufen sind aber mehr auf Reisen als Juniors, bspw. machen Partner eigentlich nur noch Verkauf und sind quasi jeden Tag beim Kunden. Habe auch gehört, dass es in anderen UBs [vor allem im Bereich a) und b)] schon Standard ist mit der "Mo-Do beim Kunden"-Woche.

vor einer Stunde, Mobilni schrieb:

b) Wenn man in der UB anfängt und quasi Berufsanfänger/Greenhorn ist, aber auch gleichzeitig als ein Experte auftreten muss, wie wird das in der Praxis gehandelt? Läufst du erstmal viele Fortbildungen durch oder wirst du direkt ins kalte Wasser geworfen und lernst in the job?

Letzteres, inhaltliche Fortbildungen gabs bei mir gar nicht. Prinzipiell ist es so: Du fängst an, dein Chef sagt dir: "Das ist dein Bereich/Produkt, da gehts um XYZ, wenn du Fragen hast, melde dich". Dann schreibt er ne Mail an alle Kollegen: "HowIWetYourMother ist ab jetzt zuständig für XYZ, willkommen im Team!" und ab dann kommen Kollegen auf dich zu mit Fragen zu deinem Produkt, weil sie das auch am nächsten Tag beim Kunden verkaufen wollen zum Beispiel. Du hast keine Ahnung, recherchierst selbst in Unterlagen und wenn du nichts findest, fragst du erfahrenere Kollegen oder deinen Chef. Nebenbei bekommst du Standardaufträge wie Analysen, bei denen man nicht viel Vorwissen braucht, damit du reinkommst. So geht das ein paar Wochen, dann bist du ganz gut drin und kommst ab und zu mal zum Kunden, beim ersten Mal schreibst du vielleicht nur mit, beim zweiten Mal hältst du zusätzlich einen kleinen vorgefertigten Vortrag, beim dritten Mal machst du im Gesprächsverlauf schon ein paar Einwürfe, da es da gerade um deinen Spezialbereich geht und auch sonst niemand mehr Ahnung hat davon als du, usw.

bearbeitet von HowIWetYourMother
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vor 41 Minuten, HowIWetYourMother schrieb:

Habe auch gehört, dass es in anderen UBs [vor allem im Bereich a) und b)] schon Standard ist mit der "Mo-Do beim Kunden"-Woche.

Ja, a) und b) machen auf den Junior Ranks inkl. Project Manager/Case Team Lead normalerweise 4 Tage vor Ort. Zwischen den Projekten (ca. 20% der Zeit) kann es auch mehr Zeit im Office an deinem Wohnort sein. Kann aber auch mit Reisen sein. 80% Reiseanteil sollte für dich also passen, wenn du das machen willst.

Bei den großen Nicht-Strategie-Beratungen kannst du je nach Bereich auch 5 Tage beim Klienten vor Ort sein. Variiert aber von Unternehnen zu Unternehmen, Bereich zu Bereich, Partner zu Partner und teils auch Klient zu Klient. Würde ich vorher abklären, wenn du hier einsteigen willst. 

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Also bei uns in der IT Beratung (Fokus auf BI) ist es definitiv entspannter. Kann Remote arbeiten, Kunde hat oftmals keinen Plan vom Arbeitsaufwand, sodass ich nahezu immer ~ 50h pro Woche auschreibe, aber am Ende vielleicht 20-30h arbeite. Je mehr gefragte Skills man hat, desto dreister kann man sein. Chef hat auch kein Problem, wenn man die Woche mal aus Barcelona o.ä. arbeitet, solange Tasks abgearbeitet werden. An Urlaub mangelt’s ebenso nicht. Gehaltstechnisch sehr gute Aussichten, sei es durch Jobwechsel oder Freelancing. Und der Bedarf an IT Beratern ist riesig, sodass man auch als Quereinsteiger (ich bin bspw. Volkswirt mit Fokus auf Operations Research) gute Chancen hat. 

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Gast
vor 20 Stunden, HowIWetYourMother schrieb:

Da muss ich etwas ausholen. Aber erst mal vorne weg ein Disclaimer, dass das jetzt nachfolgende alles nur meine Vermutungen bzw. subjektiven Eindrücke sind. Deshalb auch meine Aussage:

Also, ich hatte vor meiner aktuellen Stelle keinen Vergleich, wie der Alltag bei einer "normalen" Stelle im Corporate-Bereich (also in einer Zentralfunktion in der Verwaltung) so aussieht. Allerdings bekam ich von meinen Kollegen in der UB oft gesagt, dass man in der Beratung quasi doppelt so schnell lernt wie im Corporate-Bereich, da man sich immer wieder in neue Unternehmen reindenken muss und deshalb einfach "viel mehr sieht", als wenn man eine interne Stelle hat... man lernt also viele unterschiedliche Situationen, Problemstellungen, Branchen usw. kennen. Außerdem übernimmt man schnell Verantwortung (man wird für Fehler zur Rechenschaft gezogen und bekommt auch Anschiss) und muss selbstständig arbeiten (niemand erinnert einen an Deadlines, tendenziell muss eher ich als Junior den Manager erinnern, dass man diese Woche etwas abliefern muss). Man sitzt als junger 25-jähriger dann auch mit Vorständen und Aufsichtsräten am Tisch, bzw. habe ich dann auch bspw. Personalleiter von "kleineren" Unternehmen (ca. 1000 Mitarbeiter) komplett allein beraten, d.h. die rufen dann einfach direkt bei meiner Durchwahl oder auch nach Feierabend auf dem Handy an und wollen etwas. Außerdem wusste ich, dass alle meine Kollegen in der UB nach 2-3 Jahren mit Angeboten aus der Wirtschaft (für Stellen im Corporate-Bereich) zugeschissen werden, also als Arbeitnehmer ziemlich beliebt sind.

Durch diese Situation hat sich sowohl bei vielen meiner Kollegen als auch bei mir ein starkes Selbstbewusstsein manifestiert, was meiner Meinung nach zu einer Art "self-fulfilling prophecy" führt... ähnlich wie bei einem Natural, der WIRKLICH denkt, er wäre ein geiler Typ und könnte die meisten Frauen haben und sie deshalb letzten Endes auch bekommt, war ich in Gesprächen mit Recruitern tatsächlich davon überzeugt, überdurchschnittlich gute Arbeit leisten zu können und habe das wahrscheinlich auch ausgestrahlt.
Zu meiner aktuellen Stelle bin ich dann folgendermaßen gekommen:

Ich wurde auf LinkedIn von einem Recruiter angeschrieben, dadurch hatte ich dann nochmal die stärkere Position, dass ich ja angeschrieben wurde statt mich dort zu bewerben. Zu diesem Zeitpunkt war ich erst 1,5 Jahre Junior Consultant, in der Stellenbeschreibung für die ausgeschriebene Position stand "Senior Stelle, mindestens 4-5 Jahre Berufserfahrung und komplett selbstständiges Arbeiten benötigt". Das Unternehmen, das die Stelle ausgeschrieben hat, war auch einer unserer Kunden (was nicht gerade ein riesiger Zufall war, da unsere UB hunderte Unternehmen allein in Deutschland berät und sich jedes größere Unternehmen auch von einigen bis dutzenden UBs Rat einholt statt nur von einer Quelle), ich hatte aber persönlich nichts mit mit ihnen zu tun. Habe dann vor meinem Vorstellungsgespräch also unsere Kundendatenbank gecheckt sowie ein paar Minuten im Internet mithilfe von öffentliche Quellen zu dem Unternehmen recherchiert. Im Vorstellungsgespräch selbst konnte ich dann Sachen raushauen wie: "Arbeitet Frau XY noch bei Ihnen?" - "Was, die kennen Sie?" - "Klar, sie war doch letztes Jahr bei unserem Roundtable dabei" oder auch Sachen aus dem Geschäftsbericht wie "Wie läuft denn die Fusion mit XYZ?". Dadurch hatte ich dann wohl schon einen guten Eindruck gemacht und zu dem Zeitpunkt habe ich auch von mir aus nichts in Richtung Gehalt gefragt bzw. sogar Fragen vom Recruiter zu meinen Gehaltsvorstellungen abgewehrt mit "ich möchte einfach marktgerecht bezahlt werden". In einem Folgeinterview habe ich dann klar gesagt: "Sie suchen jemanden für eine Senior-Stelle. Ich glaube, dass ich die Voraussetzungen dafür habe und die Stelle gut ausfüllen kann. Sie können sich gerne selbst ein Bild von mir machen und entweder zu dem Schluss kommen, dass ich geeignet bin oder eben nicht. Wenn Sie mich wollen, will ich dann allerdings auch das ädaquate Gehalt für so eine Position bekommen und keine Abschläge, nur weil ich weniger Berufserfahrung habe." Das war natürlich hauptsächlich Verhandlungstaktik von mir, habe ich aber dennoch voller Überzeugung vorgetragen, weil ich das wie gesagt von mir selbst geglaubt habe. Letzen Endes habe ich dann 90k verlangt und ein erstes Angebot über 70k ausgeschlagen, nach einer Woche kam dann nochmal ein Anruf, dass sie mir 77k als letztes Angebot anbieten können, woraufhin ich zugeschlagen habe. Edit: Achja, und ich habe mein damals aktuelles Gehalt über 48k zu keinem Zeitpunkt transparent gemacht, auch nach mehrmaliger Nachfrage nicht.

Deine Vermutungen würde ich unterschreiben.

In einer UB lernt man auch meiner Erfahrung nach deutlich schneller als in einer Corporate Funktion. Daher mag ich auch gerne Bewerbungen von Leuten aus UBs. Aber man muss bei denen immer etwas aufpassen in Richtung sozialer Kompetenz/Teamfähigkeit bzw. Integrationsfähigkeit und ob sie tatsächlich noch fähig sind 24/7 den gleichen Job beim gleichen AG zu machen. Gerade in Richtung Integration ins Team mache ich da teilweise ein Fragezeichen dran, wenn es um keine Führungsposition geht. So wie du beschrieben hast oft sehr sehr selbstbewusst, selbständig, stark karriereorientiert und auch ab und zu mal über Leichen gehend. Das kann in Teams schwierig sein. Nicht immer können die sich noch genügend stark unterordnen und positiv zur Arbeitsatmosphäre beitragen ohne gleich die Ellenbogen auszufahren. Natürlich können sich o.g. Punkte auch sehr positiv auf ein Team auswirken und es pushen - in einer zu starken Ausprägung zerhauen dir die aber deine gesamte Teamperformance und du hast richtig Spaß an den kommenden Monaten. Da für mich immer Teampassung die Fachkompetenz schlägt, heißt das nicht, dass es schlussendlich auch jemand aus einer UB wird. Meiner Erfahrung nach muss man da sehr genau hinschauen. Muss man aber natürlich sowieso immer.

Bei der Berufserfahrung: ich schreibe alles mit 4-5 Jahren aus, wenn mein Ziel kein Berufseinsteiger ist. Wenn ich Stellen mit 1-2 Jahren ausschreibe, dann bewerben sich zu 90% Berufseinsteiger. Bei 2-3 Jahren Berufserfahrung ist noch immer 3/4 davon Berufseinsteiger. Da würde ich im Zweifelsfall auch einen davon einstellen, wenn er gute, lange und relevante Praktika in großen Unternehmen gemacht hat und die Bewerberqualität insgesamt ansonsten mies ist. Bei 4-5 Jahren will ich aber mindestens mal 2 Jahre Berufserfahrung. Klar würde ich den Kandidaten mit 5 oder mehr Jahren Berufserfahrung mit Handkuss nehmen, aber die bewerben sich kaum. Und dann muss der Rest halt auch erst mal passen. Das ist dann schon eher ein Lottogewinn. HR mit 4-5 Jahren Berufserfahrung aufwärts ist extrem schwer zu bekommen. Warum auch immer. Zumindest für mein Unternehmen und mein Team. Mag woanders anders sein. Gehaltlich bekommen die dann alle so ziemlich das Gleiche, egal ob der dann 2, 4 oder 7 Jahre Erfahrung hat. Da kann man von der Stufe noch etwas feinjustieren, aber die Eingruppierung steht bzw. hängt an der Stelle als solches.

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vor 22 Stunden, HowIWetYourMother schrieb:

Klar, immer gerne.

Also dazu muss man erst mal sagen, dass es ganz unterschiedliche Arten von UBs gibt. Grob zusammengefasst a) Top Strategy aka MBB (McKinsey, BCG, Bain) b) Tier 2 Strategy (Roland Berger, Strategy&, Oliver Wyman usw.), c) Große Nicht-Strategie UBs (Deloitte, Accenture, Capgemini usw.), d) andere UBs, z.B. Boutiquen. 

Danke. Kannst du bitte kurz erklären wie sich a-d unterscheidet? Ich habe nur Erklärungen gefunden dazu ob die UB allgemein strategisch ist oder nicht, allerdings ohne die genauen Unterteilungen.

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