Aufgewachsen unter schweren Bedingungen? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Mensch89 0]

Hallo

Ich habe einige Fragen an euch, ob es häufig ist, das folgende Dinge gegeben sind ect.

Mein Vater war ein eher unpersönlicher Mensch, der wenig Emotionen zeigen konnte. Er ist ein Mensch, der sich an meine Mutter, die sich vor langer Zeit trennen wollte, geklammert hat. Er hat ihr lange Wiederstand geleistet, sodass sie s dann doch nicht ganz durchzog.

Meine Eltern leben, seit ich denken kann, in einer platonischen Beziehung.

Dafür streiten und stritten sie sehr oft. Die Energie zwischen ihnen ist sehr gestresst und unzufrieden. So auf täglicher Basis, jeder Dialog ist angespannt, genervt, gehässig ect.

Mein Vater ist der totale Beta in der Beziehung, wie ich, seit ich PU kenne, beobachten konnte. Er fragt ständig meine Mutter, was er tun soll. Wirklich bei jeden alltäglichen Sache fragt er meine Mutter. Und das, obwohl er sich anstonsten garnicht so als der Lappen gibt. Er lästert eher über andere Leute und wenn er vor ihnen steht, tut er aufgesetzt freundlich, manchmal mit etwas Arroganz oder Unterwürfigkeit mit drinn. Persönlich werden kann/tut er ja nicht, also muss es wohl auf die Art sein.

Meine Mutter hat auch keine Freunde/Kontakte. Sie ist eher ein gutmütiger Mensch, jedoch mit tiefem Selbstwertgefühl. Sie hat auch keine Freunde, bzw engere Freunde oder Kontakte, auch nicht zu den Nachbarn.

Besonders das mit dem dauernden Streiten wollte ich nocheinmal hervorheben. BZW mit der Energie, mit der ich sozusagen aufgewachsen bin. Ich lebe eben seit ca 2 Monaten noch alleine mit der Mutter im Haus, sie wird bald zum Vater in eine neue Wohnung nachziehen und ich werden dann auch ausziehen. Also das Famillienhaus wird aufgelöst. Und heute war mein Vater hier und dann war wieder diese Scheisse. Ich reagiere ziemlich stark mit negativen Gefühlen auf diese Energie. Habs schon fast vergessen und da war es wieder.

Desswegen eben die Frage, ob so etwas normal ist. Bin ich überempfindlich? Ich habe zwar ADHS und bin schon sensibler als andere, denke ich, aber liegt es wirklich an mir und lässt einem das ansonsten kalt?

Es ist so, ich frage mich auch, ob ich meine Eltern, sobald ich ausgezogen bin, überhaupt jemals besuchen soll bzw wozu. Ich fühle mich eher schlecht dann, und bei meinem Vater ist es so, da er so ein langweiliger unpersönlicher Typ ist, und ich eher ADHS kreativ ect, habe ich mich natürlich niemals nach seinen Vorstellungen verhalten. So schäme ich mich eher vor ihm aber hasse ihn zugleich auch. Mir ist aber auch gleichzeitig rational klar, das ich nicht so sein will und niemals sein kann (also so scheinbar angepasst langweilig nur versuchend auf tiefem Level durchzukommen) wie er. Aber ich denke auch, wäre ich auch einen normalen Weg gegangen, hätte er mir auch keine Liebe gegeben. Er ist einfach ein sehr distanzierter lieblos unpersönlicher Mensch. Wenn er es mal versucht hatte war es eher wie eine awkward oberflächliche Anerkennung, die eher unangenehm war, rausgekommen.

Okay ich kann sagen, mein Bruder hat eine Lehre gemacht, und ich glaube kaum, das er ihn jemals mit Nähe oder lieb behandelt hätte. Mein Bruder hasst meinen Vater auch.

VA an dem Beispiel von meinem Bruder, was ich eher noch mit Distanz beobachten kann, und mein Bruder hat eine Lehre gemacht, kann ich sagen, das mein Vater ihm auch nie Anerkennung gegeben hat, niemals Nähe oder Liebe, ihn eher immer so behandelt hat, als wäre er ein Nichts (und mich wohl auch), und als wäre er nur ein Dreck der eigendlich überhaupt nichts wert ist.

Ich kann auch jetzt mit meinem Vater überhaupt nicht reden, es gibt nichts zu sagen, es ist eher awkward und unangenehm.

So, ist das jetzt normal, bzw häufig anzutreffen, oder eher nicht?