Persönlichkeitsentwicklung - Trete auf der Stelle

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Hallo zusammen.

Ich habe das Gefühl ich habe mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung seit Beginn meines Studiums vor knapp 2 Jahren nicht weiterentwickelt. Aber um mal auszuholen - ich habe auch ein paar Pröblemchen,und weil die doch ernsthaferer Natur sind, hoffe ich dass mir jemand antwortet ( befürchte aber, dass es nichts wird, da man mit PU typischen Phrasen hier nicht direkt weiterkommt ;)).

Und zwar habe ich

1.) seit meinem 16. Lebensjahr mein Kopfhaar verloren, d.h. ich bin mittlerweile fast 21 und habe eine Glatze, bzw. rasiere mir das Resthaar auf 1 mm runter.

2.) trotz genetischer guter Voraussetzungen bezüglich der Körpergröße nur eine Höhe von 174 cm erreicht, und bin damit 10 cm kleiner als mein Vater.

3.) aufgrund des früheintretenden Haarausfalls versucht mit Finasterid zu behandeln, habe mit 18 angefangen, leider habe ich permanente Nebenwirkungen entwickelt. Finasterid ist seit 2 Jahren abgesetzt, aber ich kann keine Errektion mehr bekommen, selbst nicht mit Viagra, Cialis oder einer Injektion in den Penis. Therapieversuche springen zurzeit leider nicht an.

Logischerweise ist die Glatze in meinem Alter außergewöhnlich, und die Wahrnehmung hat sich gegenüber mir stark verändert ( man muss dazu sagen - ich habe mir nach einem halben Jahr Studium, als ich Finasterid abgesetzt habe, die Haare erst abrasiert., davor fiel der Ausfall nicht auf - aufgrund Styling etc.)

Von Mädels / Frauen bekomme ich seltenst IOI, was davor eigentlich unregelmäßig regelmäßig der Fall war - ich habe ein markantes ( nicht hübsches, aber markantes) Gesicht, d.h. ich sehe mit Glatze sehr aggressiv aus.

Ich hatte schon bevor ich mir die Glatze rasiert habe Probleme mit Mädchen, in dem Sinne dass ich zu wenig eskaliert habe, aber hatte immer genügend Auswahl. Mittlerweile ist die Auswahl sehr gering, und aufgrund meiner Probleme mit der Errektion traue ich mich auch nicht mit Mädchen was anzufangen. Geschweige denn, dass ich auch so unerfahren bin, da ich bisher erst 3 x ein Mädchen geküsst habe, so dass mir das auch Sorgen bereitet.

Ich bin auch mittlerweile wieder introvertierter, früher war ich ein sehr extrovertierter Mensch, habe schnell Leute kennengelernt, und zehre auch noch davon, da ich sehr viele Bekannte habe. Mittlerweile habe ich aber Manschetten neue Leute kennenzulernen, weil ich mich selber quasi nicht in mir wohl fühle, weil ich mich selber, vor allem gegenüber anderen gleichaltigren Jungs ( die zu 100 % mehr Haare haben, und zu 95 % größer sind, und einen hoch kriegen - jaja dieses ominpräsente Vergleichen) tue ich mir schwer.

Am meisten fiel mir das jetzt auf, wir bekommen in unsere WG einen neuen Mitbewohner. Is eig echt ein cooler Typ, vor 2 Jahren hätt ich mich total drauf gefreut, mittlerweile habe ich Angst, er ist groß, volles Haar, genrell erfolgreich, sportlich etc.

Ich erkenn mich selbst nicht wieder...

Liebe Grüße

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Hallo Aga!

Das Leben kann grausam sein. Ich weiss in welch tiefe Krise der Verlust des Haupthaares einen jungen Mann stürzen kann.

Das Problem an Krisen, sind aber nicht nur die Bedingungen die zur Krise führten, sondern zusätzlich noch die menschlichen Reaktionen auf diese. Das "Unglück" ist da - und anstatt die notwendigen Schritte zur Milderung einzuleiten, lähmt es den Geist, führt zur Verzweiflung und vergiftet deine weiteren Handlungen. Das ist ein Sog, der dich immer tiefer in die Scheisse drücken kann. Und das - diesen zu Strudel erkennen, zu stoppen und zu reagieren - das ist der einzige Punkt an dem du zur Zeit ansetzen kannst. Und dringend musst.

Versuche das doch mal klar zu trennen: Die Bedingungen einerseits, deine Reaktionen darauf andererseits.

Die Bedingungen sind da, ob du willst oder nicht: Jedes Lamento hierzu ist Verschwendung von Energie.

Eines näheren Blickes weitaus würdiger, wären hingegen deine Reaktionen auf diese Bedingungen:

Du schreibst vom auf der Stelle treten...

so wie sich das liest, trittst du allerdings überhaupt nicht, im Gegenteil, du lässt dich vom sumpfigen Grund verschlingen. Kein Vorwurf, eine völlig normale Reaktion. Die Symptome: Verlust der Lust, der Hoffnung, langsames Aufkeimen von Frust, Neid, vielleicht Hass...

Das ist erst der Anfang. Die Reise kann beliebig weitergehen. Alles was du hierfür tun musst, ist es, nichts zu tun. Geht alles automatisch.

Aber soweit wird es bei dir nicht kommen, denn mit der Schilderung der Symptome, hast du den Strudel bereits erkannt.

Jetzt musst du da nur noch irgendwie raus.

Klartext:

Vergiss erstmal die Sache mit dem Pickup usw., und sorge dafür deine Persönlichkeit für diese Krise zu stabilisieren.

Wie?

Als Hobbypsychologe würde ich dir eine beginnende, mittelschwere Depression diagnostizieren. Abhilfe hierzu wäre eine Psychotheraphie, evtl. der Gebrauch von SSRIs. Und glaube mir, sowas würde dir helfen.

Nun, zu den Bedingungen der Krise (klein & Glatze): Lies im Forum rum, gibt ansonsten hierzu nicht mehr viel Neues zu sagen. Blabla, Nachteil, blabla, aber durchaus machbar, usw.; Ich kenne jedenfalls kleine & glatzköpfige Typen in ihren 20igern die Erfolg bei den Ladies haben.

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Hallo aga16 :)

Ich muss nochmal lesen und werde spezifisch ein andermal antworten.

@Lieutenant Seblon:

Mit der Diagnose muss man sehr aufpassen... und mittelschwere Depressionen zu diagnostizieren, das ist ja nu nicht ohne! Würde ich eher nicht tun. Ich rate auch absolut von jeglichen Antidepressiva ab, wie zum beispiel SSRI, Benzos oder weitere. Der Grund ist vor Allem die Zunahme des Medikamentenmissbrauchs und deren oft sehr hohes Suchtpotential.Man kommt sehr schnell in Abhängigkeiten, die Ärzten bekannt sind und die gesellschaftlich toleriert werden, aber man verliert sehr viel Lebensqualität durch solche Abhängigkeiten. Und Grundsätzlich, solange jemand hier in ein Forum reinschreiben kann, und offensichtlich ja noch Studiert, und offensichtlich in der Lage ist, das alles an sich wahrzunehmen, ist das mit dieser Ferndiagnose einfach nicht passend. Das mit den mittelschweren Depressionen: das bezweifel ich stark.

Ich rate ab, mit psychologische Fachbegriffe in der Form zu Beraten.

Aber dennoch, waren ja gute Tips in deinem Posting. :)

lg,

LoveLing

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Abhilfe hierzu wäre eine Psychotheraphie, evtl. der Gebrauch von SSRIs

Da hat er schon Erektionsprobleme und du würdest ihm Antidepressiver empfehlen? Absolut der falsche Weg!

Erstmal das Problem klar umreißen, dann versuchen einen Lösungsweg für die ED und die Selbstwertprobleme / Introvertiertheit auszuarbeiten und dann versuchen schnell in den verschiedenen Bereiche erste Erfolge aufzubauen. Danach kann man mit Suggestionen (bzw. auch davor schon) die Wertung der Umstände positiv betrachten, besonders wenn die ersten Erfolge da sind (Potenz, Selbstvertrauen) kann man diese als Beweise für die weitere Glaubenssatzarbeit verwenden.

Ich hatte richtige Depressionen und da finde ich die Zeile oben gar nicht so schlimm ... Ich hätte aber früher auch nie Antidepressiver genommen, dass ist Teufelszeug und sollte nur in den aller seltensten Fällen eingenommen werden.

lG cClazZz

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*Hüstel* - wir sind alle keine Maschinen. Wir bestehen aus Fleisch und Blut, manchmal auch aus Fehlern und Ängsten, aber immer auch aus positiven Absichten. Keine Haare auf dem Kopf und ne schlappe Nudel in der Hose - na und - wo ist das Problem? Ein Mann muss schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein haben, um oben ohne rumzulaufen. Zusammen mit einem markanten Gesicht gibt es das besondere Etwas. So sehe ich das. Besonders in deinem Alter, wie du schreibst. Und was den Sex angeht: neun von zehn Punkten machst du doch auch ohne ihn reinzustecken. Werde zum Artist mit Zunge, Hände, Finger und so weiter... Die Mädels werden bei dir Schlange stehen, wenn sich das rumspricht, was du sonst noch so alles drauf hast. Übrigens hast du auch in einem anderen Zusammenhang die Pole-Position: mach deinen größten Feind zu deinem stärksten Verbündeten.
Denn wie sagte gleich noch mal Obi-Wan: Die Macht ist stark in dir!

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@Lieutenant Seblon:

Mit der Diagnose muss man sehr aufpassen... und mittelschwere Depressionen zu diagnostizieren, das ist ja nu nicht ohne! Würde ich eher nicht tun. Ich rate auch absolut von jeglichen Antidepressiva ab, wie zum beispiel SSRI, Benzos oder weitere. Der Grund ist vor Allem die Zunahme des Medikamentenmissbrauchs und deren oft sehr hohes Suchtpotential.Man kommt sehr schnell in Abhängigkeiten, die Ärzten bekannt sind und die gesellschaftlich toleriert werden, aber man verliert sehr viel Lebensqualität durch solche Abhängigkeiten. Und Grundsätzlich, solange jemand hier in ein Forum reinschreiben kann, und offensichtlich ja noch Studiert, und offensichtlich in der Lage ist, das alles an sich wahrzunehmen, ist das mit dieser Ferndiagnose einfach nicht passend. Das mit den mittelschweren Depressionen: das bezweifel ich stark.

Ich rate ab, mit psychologische Fachbegriffe in der Form zu Beraten.

Klar, diese Diagnose kann ich ihm nicht stellen. Dafür sind Psychologen / Mediziner zuständig, und ein (guter) Psychologe wird sich hüten vorschnell Medikamente zu verschreiben. Will hier trotzdem noch klarstellen, dass SSRIs (neben tatsächlich vorhandenen Nebenwirkungen, das sollte man nicht leugnen) keine süchtigmachenden Pillen sind, die lediglich Symptome verschleiern und die Arbeit an den eigentlichen Ursachen verzögern: Bei Depressionen ist der Serotonin-Haushalt im Gehirn gestört, sozusagen eine Stoffwechselstörung des Gehirns. SSRIs können diese Dysbalance wieder in Ordnung bringen, und dann die eigentliche Arbeit an den Ursachen erst ermöglichen! Mit einer wiederhergestellten Serotonin-Ordnung kann die eigentliche Therapie beginnen, und die in diesem Rahmen erlenten Verhaltens- und Denkmuster werden nach Absetzen des Medikaments beibehalten. Das Medikament ist sozusagen eine Krücke, über welche die eigentliche Geh-Arbeit (in schweren Fällen) überhaupt erst ermöglicht wird.

Ja, diese Pillen können Potenzprobleme verursachen. Allerdings, eine weitaus häufigere Ursache von Potenzproblemen sind eben gerade Depressionen. Nimms mir nicht übel, bin (will das nochmal betonen) nur ein Hobbypsychologe, aber wenn ich von Potenzproblemen durch Finasterid lese, werde ich leicht misstrauisch: Das ist eine mögliche Nebenwirkung, die bei einem geringen Prozentsatz auftreten kann. Vielleicht sind die Potenzprobleme ja auch eine Folge der Psyche?

TE, du sprichst von Therapien bzgl. der Erektionsprobleme, warst du schonmal bei einem Psychologen? Manchmal muss man in seiner Hilfesuche eben etwas tiefer ansetzen, da helfen dann auch keine Affirmationen oder Glaubenssatzarbeit. Lieber jetzt mal ne gewisse Zeit komplett zurückstecken und die Ursachen angehen, als ewig an Symptombehandlungen rumzukrebsen!

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@ Selblon.

Im Grund wirkt jedes Antidepressiver gleich wie Drogen. Es sind ja Drogen, die nur etwas konstanter wirken wie die auf der Straße. Wenn man nun die Sache nüchtern betrachtet " Nimm Drogen, damit es dir besser geht" dann weiß man, warum so viele nach absetzen der Antidepressiver sofort wieder depressiv werden.

Das hat nichts damit zu tun, dass Denkmuster erhalten und zerstört bleiben. Das Gehirn schüttet einfach mehr Serotoinin und/oder Dopamin aus, dieser Push wird nach dem Absetzen wieder eingestellt, wodurch sich die Lage deutlich verschlechtern kann. E gibt viele, die sich einreden sie können ohne diesem Zeug nicht mehr Glücklich werden und wenn man das erstmal glaubt, kommt man doppelt schwer wieder davon Weg.

Der Serotoininspiegel ist fast immer durch ein gewisses Problem / durch gewissen Lebensumstände und Einstellungen gedrückt, man muss also das Problem an der Wurzel bekämpfen. Antidepressiver sind wirklich der letzte Schritt, der erst unternommen werden sollte, wenn die Psyche schon so zu ist, dass es nicht mehr möglich ist die Probleme aufzuarbeiten. Dass ist aber beim TE sicher nicht der Fall. Dann würde sich der Thread etwas anders lesen.

Bei Potenzproblemen kann die Ursache vielschichtig sein. In den seltensten Fällen ist es eine Ursache alleine. Es kann gut sein, dass mit dem Finasterid die Probleme angefangen haben und sich mit dem entwerten sexueller Reize oder den abstumpfen eben dieser durch stärkere sexuelle Stimulation verschlimmert haben. Es kann auch sein, dass der Hormonhaushalt durcheinander gebracht wurde (zB Stress) oder andere Ursachen mit eingeflossen sind.

Dass kann man in der Schnelldiagnose nie beantworten. Fakt ist aber, dass Serotoinin eher die Libido hemmt. Dopamin würde sich ggf. günstig auswirken, aber das gehirn mit Dopamin zu mästen wäre gänzlich falsch, denn das führt erst Recht zu einer Verschlechterung der Situation, nach Absetzen der Medikamente.

Ich habe dem TE eine PN geschrieben, er hat noch nicht geantwortet, ich denke dann kann der Schuh auch nicht so drücken.

lG cClazZz

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Danke für die Antworten schonmal.

Bin am Handy , werde aber noch eine ausführliche Antwort verfassen.

Depressiv bin ich keineswegs, das wurde mir auch von einem Psychologen bestätigt, da einer der ersten Urologen mich direkt da hin verfrachtet hat. Er hat mich sogar als äußerst stabil eingestuft, und ging davon aus, dass ich höchstwahrscheinlich nie in eine Depression rutschen werde ( depressive phasen hat aber jeder mal, hat er verdeutlicht, und dass meine umstände derart schwer seien, so dass er überrascht über mein umgehen damit sei)

Zu finasterid : Das Medikament ist saugefährlich, ich kann es nur verdeutlichen, bei mir kam es zu starken physiologischen Veränderungen im Penis Gewebe, sowie weiteren Veränderungen.

@ claanz ich hab deine PM gelesen, nur kam moch nicht dazu mir das genauer anzusehen, da ich grade stark mit arbeiten eingebunden bin...

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ok....das ist doch schon mal super zu wissen, dass Depressionen nicht das Probloem sind.

ich kann nur von dem sagen, was ich jetzt persönlich weiß:

Wenn es um Potenz und Fruchtbarkeit geht, dann gibt es zahlreiche Kräuter die in einigen Nahrungsergänzungsmittel drin sind und die ungefährlich sind (ja ich meine nicht alle!!! nur manche).

Hinzu kommt, dass es wichtig ist auf Ernährung zu achten, Sport zu treiben und regelmäßig an die Sonne zu gehen.

Das alles kann helfend wirken.

Bei Potenzprobleme hat mir ein bekannter gesagt, Maka-Wurzel nehmen, aber sehr regelmäßig, das kann definitiv helfen. Es wird zum Workout dazu genommen, damit man leistungsstärker ist und es ist Nebenwirkungsfrei.

Hier aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Maca_%28Pflanze%29

Der Maca-Wurzel werden positive Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Belastbarkeit zugeschrieben.[7] Klinischen Studien zufolge ist dieser Effekt nicht auf einen endokrinologischen, d. h. die Hormon-Bildung beeinflussenden Effekt zurückzuführen; eine Veränderung der Hormonwerte konnte beim Menschen nicht beobachtet werden. Jedoch scheint ein positiver Effekt auf sexuelle Funktionsstörungen zu bestehen.[8] Nahrungsergänzungsmittel, die Maca-Pulver enthalten, werden in Europa und den USA seit einiger Zeit als natürliches Potenzmittel vermarktet. Wie bei vielen anderen Mitteln dieser Art sind diese Effekte wissenschaftlich nur teilweise belegt.
Die Zufuhr über handelsübliche Nahrungsergänzungsmittel liegt deutlich unter der Ernährungs-Zufuhr der Anden-Bewohner.[9] Es wird fast ausschließlich das getrocknete Knollenpulver verwendet.

Studien aus Südamerika und den Vereinigten Staaten (die jedoch mehr auf Erfahrungsberichten als auf messbaren Daten beruhen) zeigen jedoch, dass Probanden von einer Steigerung der sexuellen Lust und Leistungsfähigkeit, einem gestärkten Immunsystem und mehr Energie berichten, weiter soll Depressionen und chronischer Müdigkeit entgegengewirkt werden.

Der peruanische Wissenschaftler Gustavo Gonzales gab zwölf Männern zwischen 20 und 40 Jahren drei Monate lang Maca und untersuchte danach ihre Fertilität (Fruchtbarkeit). Schon nach zwei Wochen konnte er eine durchschnittliche Verdoppelung der Spermienzahl feststellen. Gleichzeitig wurden mehr männliche Hormone gebildet und die Probanden beschworen, dass ihr sexuelles Verlangen deutlich zugenommen hätte.

Chinesische Wissenschaftler veröffentlichten eine Studie, bei der Maca-Extrakt Mäusen verabreicht wurde, die anschließend zu 47-67 Orgasmen, in der Kontrollgruppe nur zu 16 Orgasmen, in drei Stunden fähig waren.[10]

Der Neurologe Fernando Cabieses, der ebenfalls die potenzfördernde Wirkung von Maca untersuchte, stellte fest, dass die Pflanze nicht nur die Erektionsfähigkeit steigert, sondern langfristig auch den allgemeinen Antrieb, sich sexuell zu betätigen.

Mein bekannter hat es wie gesagt wegen Sportausdauer genommen, musste dann aber weniger bis gar nicht mehr nehmen, weil er , so sagte er mir "Dauerständer" hatte und das kaum kontgrollierbar war. Das kam aber nicht von Heute auf morgen, sondern im Laufe der zeit einiger Wochen. Vielleicht wäre das etwas, was du probieren könntest und dann schauen kannst, ob es sich damit bessert. Es hat keine Nebenwirkungen, sollte aber wie vieles andere nicht eingenommen werden, wenn man irgendwelche andere Medikamente nimmt. Wenn es sich langfristig bessert nach einiger Zeit der Anwendung, dann kannst du das auch wieder den Konsum herabsetzen. Es kann auch sein, dass sich der körper dann soweit regeneriert hat, dass du es nicht mehr brauchst und das Problem erledigt ist. Aber das sind jetzt nur Spekulationen meinerseits. Wie gesagt, dass es wirkt ist schon bewiesen und nicht ausgedacht...

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing

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Leute,

ich habe selten einen Thread mit soviel Broscience gelesen, und zwar durch die Bank.

Als Hobbypsychologe würde ich dir eine beginnende, mittelschwere Depression diagnostizieren.

Diagnosen trifft ein Therapeut und ein Laie macht sich mitunter sogar strafbar, wenn er explizit diagnostiziert und /oder medizinischen Rat erteilt. Und selbst ein erfahrener Therapeut würde niemals eine Diagnose aufgrund von ein paar Zeilen Text in einem Forum treffen.

Ich rate auch absolut von jeglichen Antidepressiva ab, wie zum beispiel SSRI, Benzos oder weitere. Der Grund ist vor Allem die Zunahme des Medikamentenmissbrauchs und deren oft sehr hohes Suchtpotential.

Was die Benzodiazepine betrifft - ja, die machen abhängig. Aber kein Psychiater, der seine Sinne beisammen hat, würde bei einer Depression ohne triftigen Grund langfristig Benzos verschreiben - die werden in der Regel in diesem Kontext situativ bei Begleiterscheinungen wie Panikattacken angewandt. Und SSRI sollten zwar ausschleichend abgesetzt werden, da es sonst zu einem Absetzsyndrom mit Kreislaufproblemen und Schlafstörungen kommen kann, machen aber keinesfalls abhängig.

Erstmal das Problem klar umreißen, dann versuchen einen Lösungsweg für die ED und die Selbstwertprobleme / Introvertiertheit auszuarbeiten

Introversion hat mit Selbstwert nichts zu tun und es gibt auch keine Lösungswege dafür, da es sich hierbei um ein Persönlichkeitsmerkmal und nicht um einen pathologischen Zustand handelt! Da geht es schlicht darum, wie ein Mensch Kraft schöpft: grob gesagt gewinnt ein Introvertierter Energie in Momenten der Ruhe und verliert sie bei sozialer Interaktion. Bei einem Extravertierten ist es umgekehrt.

und ein (guter) Psychologe wird sich hüten vorschnell Medikamente zu verschreiben.

Medis verschreiben dürfen nur Mediziner, ein Psychologe darf ohne Therapeutenausbildung nicht an psychische Krankheiten ran, und schon gar nicht mit Medikamenten. Da es so oft verwechselt wird:

Psychologe: Hat Psychologie an der Uni studiert. Keine Heilerlaubnis!

Heilpraktiker für Psychotherapie: Hat eine Prüfung beim Gesundheitsamt gemacht und in der Regel ein Therapieverfahren (z.B. Hypnotherapie, systemische Therapie etc) erlernt und darf in einem begrenzten Rahmen psychische Störungen behandeln.

Psychologischer Psychotherapeut: Psychologe mit Therapieausbildung, darf psychische Störungen diagnostizieren und mit Psychotherapieverfahren behandeln.

Psychiater: Facharzt für psychische Krankheiten, darf diagnostizieren, psychotherapeutisch und pharmakologisch behandeln.

Im Grund wirkt jedes Antidepressiver gleich wie Drogen.

Do you even biochemisty?

Der Serotoininspiegel ist fast immer durch ein gewisses Problem / durch gewissen Lebensumstände und Einstellungen gedrückt

Auch wenn depressive Verstimmungen auch durch belastende Außeneinflüsse ausgelöst werden (siehe Anpassungs- und Belastungsstörungen) oder Nebenwirkungen von manchen Medikamenten sein können (darunter fällt im Übrigen auch genanntes Finasterid), so werden "echte" Depressionen zu den endogenen Störungen gezählt, d.h. sie entstehen von innen heraus aufgrund vieler, zum Teil noch ungeklärter Faktoren. Beispielsweise ist Vererbung da ein Thema.

aber wenn ich von Potenzproblemen durch Finasterid lese, werde ich leicht misstrauisch

Ich zitiere Wikipedia:

bei höherer Dosierung mit 5 mg pro Tag hingegen häufig (d. h. bei 1 % bis 10 % der Behandelten) eine verminderte Libido und Potenzstörungen (erektile Dysfunktion, vermindertes Ejakulatvolumen) auf. Diese verschwinden nach Beendigung der Therapie nicht immer vollständig. Vereinzelt berichten Patienten über ein Fortbestehen der erektilen Dysfunktion nach Absetzen einer Therapie mit 1 mg Finasterid pro Tag.[16][17] Ebenfalls vereinzelt wurden Hodenschmerzen und Infertilität, gelegentlich depressive Verstimmungen berichtet.

Ganz ehrlich, es erschreckt mich was in diesem Thread abgeht. Wer andere in solch heiklen Themen berät, sollte zumindest halbwegs wissen von was er redet.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Introversion hat mit Selbstwert nichts zu tun und es gibt auch keine Lösungswege dafür, da es sich hierbei um ein Persönlichkeitsmerkmal und nicht um einen pathologischen Zustand handelt!

Das stimmt. Wobei es auch zu unterscheiden gilt was landläufig als Introvertiert bezeichnet wird und was die exakte Definition der Psychologie ist. Die meisten Menschen verstehen darunter eine nach innen Gekehrtheit, die die Qualität der soziale interaktiv verringern. So war dies auch in dem Kontext meines Postings zu verstehen.

Dass sich der Zustand der landläufig unter Introvertiertheit verstanden wird nicht ändern lässt, stimmt allerdings nicht. Es gibt viele Geschichten wo Menschen ihr leben lang introvertiert gewirkt haben, und dann aber durch Persönlichkeitsentwicklung auf einmal extrovertiert wirken. Ich persönlich bin mir auch nicht sicher, dass "das Kraftschöpfen" aus introvertierten Handeln und extrovertiert Handeln in Stein gemeißelt ist. Tendenzen sind sicher erblich bedingt, vielleicht auch gewisse Rahmen, aber dass sich dieses Kraftschöpfen nicht verändern lasst, glaube ich nicht.

Ich merke es bei mir selbst, wie sich dieser Zustand stark ändern. Von daher kann ich diese typische Behauptung "introvertierte Schöpfen nur von Innen heraus Kraft" und "extrovertierte nur von außen" nicht nachvollziehen. Ich glaube sogar, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Teil aus der anderen Polung in den richtigen Rahmenbedingungen Kraft schöpft. Einfach deshalb, weil niemand nur introvertiert ist, oder nur extrovertiert. Es sind Graustufen.

Do you even biochemisty?

Naja Antidepressiver erhöhen künstlich die Neurotransmitter. Drogen ebenfalls (Wobei "Drogen" keine Substanzen präzise anspricht. Antidepressiver sind ja eigentlich genauso Drogen oder können als diese Missbraucht werden). Einzig die Zusammensetzung und die Dauer bis die Wirkung abklingt unterscheidet die Wirkung. (Suchtpotenzial lassen wir einmal außen vor.) Damit meine ich, beide werden kaum eine Dauerhafte Änderung auf neuronaler Ebene hervorrufen.

Oder hast du Quellen die gegenteiliges beweisen? Würde mich sehr interessieren!

so werden "echte" Depressionen zu den endogenen Störungen gezählt, d.h. sie entstehen von innen heraus aufgrund vieler, zum Teil noch ungeklärter Faktoren. Beispielsweise ist Vererbung da ein Thema.

Interessante Behauptung. Das würde bedeutet das jeder der "echte" Depressionen hat, diese nur durch Medikamente lösen kann, da sie ja auf neuronaler Ebene liegen und diese wohl nicht dauerhaft mit den klassischen Therapiemodellen aufgearbeitet werden können. Oder übersehe ich da etwas?

Ich kenne leider keine konkrete Zahlen, weil mir die Studien dazu fehlen. Aber die Definition ob sie nun zu den endogenen Störungen zählen oder nicht ist ja nur nebensächlich. Die Frage die hier aufgeworfen wird ist:

  • Ist die Mehrheit der Menschen die echte Depressionen haben durch einen organischen Mangeln von Neurotransmittern depressiv?
  • Würden dazu objektive Studien durchgeführt, die eine konkrete Ursache für den Mangel der Neurotransmitter ausgeschlossen hat?

Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die meisten Menschen ohne konkrete negative Eigen-Gedankenarbeit / Erlebnisse so depressiv wurden. Es mag sicher auch Menschen geben die ohne jeden Grund plötzlich depressiv wurden, aber dass plötzlich ohne jeden Grund der Körper die Produktion von Neurotransmittern drossel, lässt sich für mich schwer erklären. Wenn es z.B. erblich bedingt ist, tritt dass das phasenweise auf oder sind diese Leute immer dauerhaft Depressiv seit der Geburt an?

Vielleicht kannst du auf diese Fragen noch eingehen.

lG cClazZz

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Du meinst aber mit "echte" Depressionen nicht nur "endogene" oder?

Wenn wir nur von endogenen sprechen, dann mag das zutreffen. Aber der prozentuale Anteil von endogenen Depressionen ist ja relativ gering (0,4% und 1,0%)

lG cClazZz

bearbeitet von cClazZz

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Vielleicht kannst du mal anfangen die Pluralform von 'Antidepressivum' richtig zu schreiben?

Antidepressiver sind ja eigentlich genauso Drogen oder können als diese Missbraucht werden). Einzig die Zusammensetzung und die Dauer bis die Wirkung abklingt unterscheidet die Wirkung.

Einfach nein. Hör auf so einen Bullshit zu schreiben, wenn du nicht die leiseste Ahnung hast!

Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die meisten Menschen ohne konkrete negative Eigen-Gedankenarbeit / Erlebnisse so depressiv wurden.

Dann mach mal ein Praktikum in der (geschlossenen) Psychiatrie. Danach kannst du es dir vorstellen.

bearbeitet von Maandag

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Dann mach mal ein Praktikum in der (geschlossenen) Psychiatrie. Danach kannst du es dir vorstellen.

Wie kann man bitte ohne den genauen ärztlichen Befund die Ursachen der Depression erkennen? Klar gibt es viele die stark unter den Depressionen leiden und es gibt auch endogene Depressionen, aber die Frage ist doch vielmehr, wie häufig sind die Depressionen wirklich neuronal (neuronal ohne direkten psychischen Auslöser) bedingt?

Alleine wenn ich sowas lese:

In der antidepressiven Therapie spielt diePlacebowirkung eine besonders ausgeprägte Rolle.

Ist jetzt nur ein Aspekt. Ich hatte selbst 4 starke Depressionen und konnte diese wieder beseitigen. Ich kenne auch 4 weitere, 2 davon nehmen Antidepressiva und leiden immer noch unter Depressionen (wobei beide durch externe Zustände verursacht wurden). 2 Davon haben keine Antidepressiva genommen und sich nur mit der Auflösung der negativen Gedanken befasst und haben laut eigenen Angaben keine Depressionen mehr.

Gut das sind nur meine persönlichen Erfahrungen bzw. die von Bekannten. Aber wenn ich an meine Recherchen und Kommunikationen mit ebenfalls ehemalig Depressiven Menschen zurück denke, dann haben alle diese einen konkreten Auslöser für ihre Depressionen gehabt. Das war entweder der Job, die Partnerschaft oder was auch immer. Deswegen meine Einschätzung dass der Anteil der wirklichen endogenen Depressionen eher gering ist.

Es gab sogar einmal eine Untersuchung wo Menschen mit manischen Depressionen (wenn ich mich recht entsinne) mit einem suggestiven Satz den sie immer wieder wiederholt haben, es schaffen konnten nicht in die depressive Phase einzutauchen (hat soweit ich weiß bei 7 von 10 gewirkt).

Einfach nein. Hör auf so einen Bullshit zu schreiben, wenn du nicht die leiseste Ahnung hast!

Es ging mir doch nur darum, dass es nicht ratsam ist, die Neurotransmitter künstlich zu pushen, wenn das Problem woanders liegt. Wenn es sich wirklich um rein organisch bedingte Depressionen handelt oder sich anders keine Besserung erzielen lasst, kann man zu Antidepressiva greifen. Aber am Ende ist es so, wenn man nur mit solchen Mitteln arbeitet, dann ist die Gefahr groß, dass die Depressionen wiederkommen, sobald man das Zeug absetzt. Genau das beobachte ich schon seit Jahren, bei den 2 erwähnten Bekannten.

lG cClazZz

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Ich hab keine Lust hier an einer ausufernden Diskussion teilzunehmen. Nur ein paar allgemeine Sachen:

1. Wenn du von "starken Depressionen" sprichst, kann ich damit nichts anfangen. Es gibt schwere depressive Episoden, falls du das meinst. Das würde aber bedeuten, dass du vier mal in der Klinik warst. Dabei müsstest du gemerkt haben, dass jemand mit so einer Krankheitsausprägung ohne entsprechende Medikation gar nicht an den Therapien teilnehmen kann.

Ed.: Das wollte ich mit dem "Geh mal auf Station" auch ausdrücken. Die Ursache spielt für die Frage AD ja/nein ab einer gewissen Schwere der Symptomatik keine Rolle mehr.

2. Du sagst es schon selbst. Bekannte, SchwippSchwager, Wellensittiche und Co. Die Mehrzahl von Anektdote lautet nunmal nicht Daten, sondern Anekdoten.

3. Es erübrigt sich, etwas zu einer "Untersuchung" zur Phasenprophylaxe bei Patienten mit bipolarer Störung mit n=10 zu schreiben. Ich verstehe nicht, warum du dich mit sowas selbst disqualifizierst.

4. Niemand redet von einer ausschließlich pharmakologischen Therapie.

bearbeitet von Maandag

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Hey cClazZz,

Es gibt viele Geschichten wo Menschen ihr leben lang introvertiert gewirkt haben, und dann aber durch Persönlichkeitsentwicklung auf einmal extrovertiert wirken.

Du gibst mit dem Wort "gewirkt" ja im Prinzip schon die Antwort. Introversion und Schüchternheit haben von außen betrachtet viele Gemeinsamkeiten. Der Schüchterne ist ironischerweise oft ein gehemmter Extravertierter, der sich eigentlich nach Teilhabe sehnt und sie auch braucht, sie aber nicht adäquat ausleben kann. Da kommt schon ein starker Leidensdruck zustande. Werden dann die Blockaden mittels PE abgebaut, kommt dann das wahre Naturell durch.

Und auch ein introvertierter Mensch hat Freude an Gesellschaft. Ich selbst bin beispielsweise recht introvertiert und bin dennoch NLP-Trainer und Dozent, stehe also regelmäßig vor Menschen und bin in der Interaktion. Aber während manche Kollegen das tagelang können und aufblühen, kommt für mich irgendwann der Punkt, wo ich mich nach einem ruhigen Sessel und einem guten Buch sehne und mir das dann auch ermögliche.

Und klar handelt es sich bei den Begrifflichkeiten um Extreme mit einer großen Bandbreite zwischen den Polen.

Naja Antidepressiver erhöhen künstlich die Neurotransmitter. Drogen ebenfalls (Wobei "Drogen" keine Substanzen präzise anspricht. Antidepressiver sind ja eigentlich genauso Drogen oder können als diese Missbraucht werden). Einzig die Zusammensetzung und die Dauer bis die Wirkung abklingt unterscheidet die Wirkung. (Suchtpotenzial lassen wir einmal außen vor.) Damit meine ich, beide werden kaum eine Dauerhafte Änderung auf neuronaler Ebene hervorrufen.

Ist halt eine Frage der Semantik - versteht man unter Droge jede Substanz, die ins zentrale Nervensystem eingreift, sind auch AD Drogen. Versteht man darunter Stoffe, die das natürliche Gleichgewicht von Neurotransmittern außer Kraft setzen, mitunter mit Suchtentwicklung, sind sie es nicht, denn sie stellen im Krankheitsfall ja das Gleichgewicht ja wieder her.

Ich sehe den Unterschied vor allem darin. Bei einer Depression sind Neurotransmitter, vor allem Serotonin, zu niedrig konzentriert (Stichwort Aminhypothese, die aber inzwischen auch modifiziert wurde). ADs stellen eigentlich nur die natürliche Balance wieder her, beispielsweise indem sie (im Falle der SSRI) die Wiederaufnahme in die Zelle verhindern. Im synaptischen Spalt eines behandelten Patienten befindet sich im angestrebten Fall also in etwa gleichviel Serotonin wie bei einer gesunden Person. Auch werden diese Substanzen galenisch so verarbeitet, dass sie einen Retardeffekt aufweisen, also nicht schnell anfluten wie es beispielsweise MDMA (Ecstasy) würde - es kommt also zu keinem "Kick". Das Belohnungssystem springt nicht an, es kommt zu keiner Sucht.

Was die dauerhaften Änderungen auf neuronaler Ebene betrifft, so gibt es die bei Drogen sehr häufig, beispielsweise Toleranzeffekte durch Veränderung der Expression von entsprechenden Rezeptoren. Das passiert bei AD nicht, ist ein Patient gut eingestellt.

Interessante Behauptung. Das würde bedeutet das jeder der "echte" Depressionen hat, diese nur durch Medikamente lösen kann, da sie ja auf neuronaler Ebene liegen und diese wohl nicht dauerhaft mit den klassischen Therapiemodellen aufgearbeitet werden können. Oder übersehe ich da etwas?

Soviel ich weiß ist das auch so, jedenfalls wird bei einer Major Depression in der Regel mit Psychopharmaka behandelt, dazu supportiv Psychotherapie wie KVT, um die Aktivität und soziale Kompetenz wiederaufzubauen, den Tag zu strukturieren und das Selbstbild zu stärken. Meist treten Depressionen ja episodenhaft auf und müssen dann zielgerichtet behandelt werden, auch um Suizidalität zu vermeiden. Ich stelle mir das gern wie Diabetes vor - du kannst durch Umstellung von Essgewohnheiten u.a. sicher die allgemeine Lebensqualität verbessern, aber wenn das Insulin knapp wird, dann muss die Spritze her.

Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die meisten Menschen ohne konkrete negative Eigen-Gedankenarbeit / Erlebnisse so depressiv wurden.

Die Ätiologie von Depressionen ist ja nicht vollständig geklärt. Sie ist multifaktoriell und es gibt X Faktoren, von neurobiologischen bis zu lerntheoretischen. Was jedoch gesichert ist, ist dass Kinder depressiver Eltern ein Morbiditätsrisiko von 50-60% aufweisen und die Konkordanzrate bei eineiigen Zwillingen bei rund 70% liegt.

Wenn es z.B. erblich bedingt ist, tritt dass das phasenweise auf oder sind diese Leute immer dauerhaft Depressiv seit der Geburt an?

Das durchschnittliche Alter bei Erstmanifestation einer monopolaren endogenen Depression liegt bei 30-45 Jahren. Es gilt zu beachten, dass genetische Veranlagung nicht bedeutet, dass ein Phänotyp sofort manifest wird. Viele Erkrankungen "schlummern" sozusagen im Genom, ein Beispiel wäre Chorea Huntington, das gesichert autosomal vererbt, aber erst mit rund 40 Jahren manifest wird.

Was die Depression betrifft, wie gesagt, Erblichkeit ist ein Faktor, aber sind die Mechanismen nicht genau geklärt (womit man grob auch gut den Unterschied zwischen endogen und organisch darlegen kann).

Herzliche Grüße,

Tsukune

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@Maandag Nein ich war nicht 4 mal in einer Klink, aber 2 mal kurz (1mal sehr kurz) davor. Ich sagte ja, wenn es notwendig ist, dann ist es vollkommen ok. Nur eben wenn man sie wirklich nicht braucht, finde ich es nicht zweckdienlich wenn man den Weg abkürzen will, oder sich selbst einredet "Ohne AD geht es nicht". DARUM und nur darum geht es mir, dass habe ich auch genau so ausgeführt und mit meinen Erfahrungen begründet.

Wenn ich mich in einem Punkt irre und der Irrtum begründet werden kann (Bspw. eine einleuchtende Studie) dann würde ich hierbei auch meine Meinung ändern, bis dahin bleibe ich bei meiner Einstellung AD sind in der letzten Instanz gut und richtig, wenn andere Ansätze nicht mehr greifen, aber sich sofort AD reinzupfeifen, wie es scheinbar oft gehandhabt wird (Wurde mir zumindest sehr oft so geschildert) weil es schnell geht und zuverlässig wirkt, ist in meinen Augen nicht optimal.

Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat (echte Erfahrungen und nicht theoretische Überlegungen) , ist das auch gut.

zu 3.) Ja 10 Teilnehmer ist nicht aussagekräftig. Es ging mir nur darum den möglichen Einfluss der bewussten Kontrolle aufzuzeigen. Auch wenn 7 /10 nicht gehalten werden kann, ist es dennoch eine Tendenz die wahrscheinlich nicht gegen 0 gehen wird.

zu 4.) Darum ging es mir auch nicht. Mir ging es darum, ab wann es ratsam ist AD mit einzubeziehen.

Du gibst mit dem Wort "gewirkt" ja im Prinzip schon die Antwort. Introversion und Schüchternheit haben von außen betrachtet viele Gemeinsamkeiten. Der Schüchterne ist ironischerweise oft ein gehemmter Extravertierter, der sich eigentlich nach Teilhabe sehnt und sie auch braucht, sie aber nicht adäquat ausleben kann. Da kommt schon ein starker Leidensdruck zustande. Werden dann die Blockaden mittels PE abgebaut, kommt dann das wahre Naturell durch.

Und auch ein introvertierter Mensch hat Freude an Gesellschaft. Ich selbst bin beispielsweise recht introvertiert und bin dennoch NLP-Trainer und Dozent, stehe also regelmäßig vor Menschen und bin in der Interaktion. Aber während manche Kollegen das tagelang können und aufblühen, kommt für mich irgendwann der Punkt, wo ich mich nach einem ruhigen Sessel und einem guten Buch sehne und mir das dann auch ermögliche.

Sehr interessant! Ich möchte noch etwas ergänzen, vielleicht kannst du mir hierzu deine Meinung mitteilen.

Bewegen wir uns einmal von der normalen Definition des Kraft schöpfens weg, aber gleichzeitig auch von dem Gedanken, wenn es sich nicht um diese Definiton handelt, muss es sich um Schüchternheit handelt.

Ich habe es bei mir so beobachtet. Wenn ich mich viel mit introvertierten Tätigkeiten (Planen, Arbeiten, Schreibe etc.) über einen längeren Zeitraum beschäftige, ist der Fokus mehr nach innen gerichtet. Es zieht mich gedanklich nach innen. Ich wirken nicht mehr so extrovertiert (im landläufigen Sinne). Wenn ich mich aber nun häufig über längeren Zeitraum mit extrovertierten Tätigkeiten beschäftige, dann bin ich präsenter, wobei präsent auch nicht die richtige Definition ist.

Ich würde es eher so definieren. Ich ziehe aus Kommunikation mit anderen mehr Freude. Ich suche stärker nach Möglichkeiten mit anderen zu kommunizieren und habe viel mehr Freude daran.

Genau das (denke ich) meinen viele wenn sie extrovertierter werden möchten. Genau das wird wohl auch der TE meinen. Konntest du das ähnlich beobachten?

Gibt es vielleicht ein präziseres Wort wie Extrovertiertheit für diese Freude und der Präsenz beim Umgang mit Menschen?

lG cClazZz

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Hauptsache ne Meinung! Warum nicht mal andersrum?

Erst Fakten checken, und auf Grund derer dann zu einer Meinung kommen

Wenn dich das Thema interessiert, dann lies dich bitte selbst in die Studienlage ein. Eigentlich das Normalste der Welt, insbesondere als Betroffener.

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insbesondere als Betroffener

Ehemaliger ... ich habe schon seit Jahren nicht einmal mehr leicht depressive Phasen. Zudem habe ich mich eben selbst lange damit beschäftigt und bin eben zu diesen Feststellungen gekommen, da sie sich mit meinen Recherchen (Erfahrungsberichte) und Erfahrungen gedeckt haben.

bearbeitet von cClazZz

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Btw. um nicht aneinander vorbei zu reden. Man muss natürlich unterscheiden zwischen kurzen (oder auch langen) heftigen Depressionen die immer nur Phasenweise so stark eintreten und das ohne ersichtlichen Grund, und sich stätig steigernde Depressionen aufgrund unzufriedener Lebenssituationen und falschen Denkmustern.

Ich beziehe mich allgemein eher auf letzteres und ich denke das sehr viele Menschen im Leben solche Phasen haben (die meist auch sehr (sehr) stark die Lebensqualität einschränken und als "echte" Depressionen zählen). Wenn wir hier nur von solchen Phasenweisen Depressionen reden die sich auch wieder ohne ersichtlichen Grund lösen, ist die Wahrscheinlichkeit natürlich hoch, dass es nur (hauptsächlich) neuronal bedingt ist.

Aber beim TE ist dies so wie es scheint nicht der Fall. Und bei den meisten Menschen die ich in Foren getroffen habe, hat sich auch die Depression langsam aufgebaut und es waren meist viele ungünstige Lebenssituationen die darauf Einfluss genommen haben. Es kann natürlich schon sein, dass Menschen mit diese "kurzen" heftigen Depressionen in den Kliniken konzentrierter vorkommen, dass hat aber nicht nur mit der Intensität zu tun.

Auf jeden Fall sind beide Arten ab einer gewissen Intensität echte Depressionen.

lG cClazZz

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@Tsukune: Danke für deine Ergänzungen und Richtigstellungen.

Hier hast du falsch gelesen:

Quote

Ich rate auch absolut von jeglichen Antidepressiva ab, wie zum beispiel SSRI, Benzos oder weitere. Der Grund ist vor Allem die Zunahme des Medikamentenmissbrauchs und deren oft sehr hohes Suchtpotential.

Was die Benzodiazepine betrifft - ja, die machen abhängig. Aber kein Psychiater, der seine Sinne beisammen hat, würde bei einer Depression ohne triftigen Grund langfristig Benzos verschreiben - die werden in der Regel in diesem Kontext situativ bei Begleiterscheinungen wie Panikattacken angewandt. Und SSRI sollten zwar ausschleichend abgesetzt werden, da es sonst zu einem Absetzsyndrom mit Kreislaufproblemen und Schlafstörungen kommen kann, machen aber keinesfalls abhängig.

Da steht OFT und nicht immer!. Und was deine Vermutung zu Psychiater angeht liegst du richtig (leider)! Du hast wahrscheinlich keine Vorstellung, was da wirklich los ist und wieviele Psychiater ihre Sinne nicht beisamen haben! Benzos (das ist eine durchaus große Gruppe an Medikamente) kann man sich zielmich einfach AUCH von einem Hausarzt verschreiben lassen, wenn man weiß was man erzählen muss und wenn man bereits passende Vorerkrankungen oder ähnliches vorweisen kann. Und wie schnell man als Depressiv deklariert wird, das brauche ich dir nicht zu erzählen.

Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten habe ich ja nicht mal erwähnt, aber DA geht es ja erst richtig los und da geht es um das Gesamte Paket an Psychopharmaka...... mal ganz abgesehen von Mischkonsum mit Alkohol.... Das Nutzungspotential von Benzos sind nicht nur Patikattacken, sondern auch diverse Alltagsängste und Phobien etc....

Übrigens gibt es neben ausschleichendes Absetzen auch das berühmte "Welchseln sie mal das Medikament"-verfahren, was DEFINITIV zu einem "Langzeitkonsum" und zu Problemen führen kann.

Ich finde es unangemessen, in einem Forum wie dieses zu Psychopharmaka oder Medikamente zu raten, die sich langfristig so gravierend auf Lebensführung auswirken können.

MEIN persönlicher Eindruck ist: Einmal auf Psychopharmaka oder/und Antidepressiva, immer auf Psychopharmaka oder/und Antidepressiva. Deshalb rate ich wehement davon ab und bleibe dabei, wenn es nicht ein sehr guter Arzt sehr gut begründet und keine einzige Alternative Therapie (und da gibts ja diverse, die OHNE Medikamente funktionieren) anbieten kann, es sich um ein akutes Problem handelt was selbstgeführdend oder fremdgefährdend inbegriffen ist.

Es ist eines der schwierigsten Unterfangen einen sehr guten Psychiater zu finden.

Man kann sehr viel OHNE diese Chemokeulen machen, und offensichtlich ist ja hier nicht mal ein Grund da, diese überhaupt anwenden zu müssen, aber das ist richtig dass das ein Arzt besser wissen sollte. Und Makka ist eine von vielen Möglichkeiten, die im Vergleich wohl sehr gut geeignet ist. Dafür braucht es kein Arzt.

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing

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Mir kommt es auch so vor, dass in der Medizin viel zu schnell heftige Medikamente verschrieben werden. Teils begründet durch Studien, die durch die Pharmaindustrie finanziert wurden. Wie oft liest man von Medizinern die im Auftrag von Konzernen oder die in Verbindung mit diesen stehen, wie super toll doch verschiedene heftige Medikamente doch sind.

Das führt dann dazu, dass diese Mitteln oft vorschnell verschrieben werden. Damit beziehe ich mich nicht einmal nur auf AD, sondern allgemein auf eine Reihe von Medikamenten. Ich kenne Leute die wegen ED Testosterongel verschrieben bekommen haben, ohne das zuvor alle Ursachen für eine eingeschränkte Achse untersucht worden sind.

Wie kann so etwas sein? Das ist nicht einmal ein Einzelfall!

Am deutlichsten wird es, wenn man mit ED zum Urologen geht. Noch nicht einmal ein ordentlicher Befund, Diagnose in Minuten gestellt und man geht mit der blauen Pille nach Hause. Dann hauen sich die Leute mit 20 Jahren das Zeug rein, die Ursache liegt ganz wo anders und durch Autosuggestion bleiben sie dann auf Viagra (ohne biologischer Notwendigkeit!) hängen.

Das Nächste, wie viele Kinder bekommen vorschnell Ritalin verschrieben? Selbst anerkannte Mediziner kritisieren diesen "Missbrauch" von so starken Medikamenten. (Besonders in den USA)

All diese Medikamente haben ihre Berechtigung, absolut keine Frage. Aber dieser geringe Hemmschwelle der Verschreibung und die Suggestion >ohne starke Medikamente geht es nicht< die dem ahnungslosen Patienten oft ohne ausreichender Begründung mit auf den Weg gegeben wird, finde ich fragwürdig.

Ich habe das mit den AD missbrauch einfach so oft gelesen. Hat jemand Depressionen weil ihm der Job nicht passt, bekommt er AD verschrieben, statt das er den Job wechselt. Genau so habe ich es immer und immer wieder gelesen. Ich finde einfach hier sollte man die Ursache bekämpfen und nicht den Leuten raten mit AD die Symptome zu überspielen.

Wenn es eben wirklich nicht anders geht, weil zB die Testosteron Achse ohne ersichtlichen Grund auf einmal abgestürzt ist (und auch nicht mehr anspringt) und alle relevanten Hormone getestete wurden, dann ist das Testosterongel eine super Sache. Oder wenn starke Depressionen nicht mehr behandelbar sind, sind AD eine gute Sache. Aber eben erst wenn man sie wirklich benötigt und nicht weil's so schön einfach ist und gutes Geld in die Kassen spült.

lG cClazZz

bearbeitet von cClazZz

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Hey LoveLing,

Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten habe ich ja nicht mal erwähnt, aber DA geht es ja erst richtig los und da geht es um das Gesamte Paket an Psychopharmaka...... mal ganz abgesehen von Mischkonsum mit Alkohol.... Das Nutzungspotential von Benzos sind nicht nur Patikattacken, sondern auch diverse Alltagsängste und Phobien etc....

Danke für deinen Post. Ich stimme dir zu, Medikamente sollten nur dann gegeben werden wenn es auch dringend erforderlich ist. Beispielsweise können Benzos durchaus Sinn machen, die Latenzphase zwischen Beginn einer schweren depressiven Episode und dem Wirkungseintritt der AD zu überbrücken. Und dass diese Wirkstoffklassen keine Zuckerpillen sind, ist logisch. Am Ende läuft es halt auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung hinaus. Wie ich es in einem anderen Beitrag schrieb, eine Major Depression ist aufgrund von Suizidalität eine potentiell tödliche Krankheit mit einem hohen Leidensdruck. Wenn du dir die UAWs von beispielsweise einer antiretroviralen Therapie (HAART) wie sie beispielsweise gegen eine andere potentiell tödliche Krankheit, AIDS, angewandt wird durchliest, so würde die auch keiner freiwillig schlucken. Sowas schluckt man nur wenn man muss. Oder das berühmt- berüchtigte Morphium bei Schmerzpatienten...

Ärzte sind auch nur Menschen (auch wenn mancher sich gerne als ein wenig drüber sieht, Halbgott in Weiß lässt grüßen) und mir wurden bei einem Schnupfen auch schon Antibiotika verschrieben. Genommen hab ich sie nicht. Bei Panik, Alltagsängsten und Phobien akut Benzos zu geben ist soweit ok, wenn es nicht anders geht (im OP bekommst du in der Regel ja auch akut Diazepam zur Beruhigung bzw. zur Anxiolyse), mittel- oder langfristig jedoch fahrlässig und widerspricht jeder Vernunft und auch so ziemlich jedem Lehrbuch, das ich in den Fingern hatte. Daher ist es auch als "mündiger Patient" (ich weiß, für manchen klingt das wie ein Paradoxon) gut, sich entsprechend zu informieren, was man da eigentlich schlucken soll.

Auch ich bin der Ansicht „besser ohne“ und vermeide Medikamente, wo keine notwendig sind. Doch weiß ich, dass gerade bei psychischen Erkrankungen sowohl individuell als auch systemisch viel Leid durch eine vernünftige Medikamentengabe gelindert werden kann. Im Fall des TE sehe ich das aber nicht, da geht es (meiner Laienmeinung nach) um was anderes, wo es auch keine Psychotherapie braucht, Stichwort Selbstwert und entsprechende Beliefs über sich und sein Umfeld.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Ich denke Menschen, die Psychopharmaka auf diese Weise verteufeln, tragen in hohem Maß zur Stigmatisierung psychisch Kranker bei. Ist auch klar, wenn das "Kränkeste", was man kennt, die 20 jährige ist, die sich mit ner Schere ein bisschen am Arm rumkratzt oder Omi die sich mit ner Überdosis Aspirin "umbringen will", aber schön die Türe offen lässt, dann lassen sich auch "die meisten psychischen Probleme" mit Psychotherapie ausreichend behandeln.

Alle bei denen das dann nicht klappt, sind zu faul und strengen sich nicht genug an. Es gibt doch sooooo viele "ganzheitliche" Therapieverfahren mit dieser Wurzel und jenem Malkurs. Da müssen einfach "negative Denkmuster durchbrochen" werden.

Leider klappt das nicht bei schweren depressiven Episoden, bei bipolaren oder schizoaffektiven Störungen, bei den verschiedenen Formen der Schizophrenie, bei stark ausgeprägten Angst- und Zwangsstörungen usw. Die Leute versauen sich ihr ganzes Leben durch die Fehlhandlungen, die sie durch ihre Krankheit begehen. Die haben am Ende keine Wohnung, keinen Job und keinen Kontakt mehr zu Familie und Freunden. Und sie kriegen das alles am Ende auch nie wieder, denn man sieht ihnen vielleicht an, dass sie Medikamente brauch(t)en. Tja hätten sie mal lieber nicht auf die bösen Ärtze will sagen Pharmalobbyisten gehört....

Euch will ich sehen, wie ihr euch mit nem total zerfahrenen Patienten hinsetzt und über seine Denkmuster sprecht, wenn er gar nich mehr weiß wer ihr seid, was ihr wollt und wie der Satz enden soll, den er grad begonnen hat. Oder mit jemand Manischen, der euch zuschwallt mit seinen tausend Ideen, weil er sich für den Messias hält. LoveLing glaubts wahrscheinlich auch noch.

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