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Hallo Leute,

ich habe gerade mein Abi abgeschlossen und bin dabei mich zu orientieren. Ich bitte euch um ein wenig Rat.

Ich habe erstens Angst umzuziehen. Hier hat man halt schon mal einen guten Freundeskreis, wer weiß ob ich wo anders auch loyale und gute Freunde finde.

Darüber hinaus weiß ich nicht, was ich studieren soll. Ich hab mir überlegt Informatik zu studieren, da mir das Schulfach an sich zusagt, außerdem stelle ich mir vor, dass man eventuell später Online-Projekte und Apps Programmieren könnte. Ich kann mir vorstellen, dass das Spaß macht und vielleicht Geld einbringt. Aber so einfach ist es wahrscheinlich auch nicht, ich wäre ja nicht der erste Programmierer. Ich bin überdurchschnittlich stark im strukturiertem und räumlichen Denken. Anscheinend hilft mir das irgendwie beim Programmieren. Zumindest war ich in der Schule der Beste ohne was dafür zu machen. Allerdings ist Mathematik nicht gerade mein Lieblingsfach, da ich darin nicht wirklich Sinn sah und keine Motivation dafür aufbringen konnte. Hab ich doch was gelern war ich in den Leistungskontrollen teilweise Klassenbester. In den Klausuren hats nur für 10 Punkte gereicht. Verständlicherweise habe ich nicht alles gegeben. Das Informatik-Studium besteht aber leider geschätzt 80% aus Mathe. Dann müsste ich noch neben dem Studium Geld verdienen. Entweder mit Mini- oder Semesterjobs. Ist es dann trotzdem möglich gut zu sein? Wie hoch ist etwa der Lernaufwand in so einem Studium? Das Image von Informatikern ist auch recht lustig. Letztens beim Approchen und Smal-talk mit Frauen war alles dabei. Gibt welche die reagieren so "wow, soll gute Aussichten versprechen" und welche die reagieren so "eww... :-/ du bist so ein Computer freak" (Antwort "Nö aber ich hab vor vielleicht einer zu werden"). Ist also eher kein Atraktionpoint... Ärgert mich das manche Frauen so oberflächlich urteilen...

Als nächstes wäre da vielleicht Bauingenieurwesen. Es ist echt schwer etwas zu finden, was man mit Leidenschaft studieren könnte. Außerdem hört man, dass fast alle Studienrichtungen Perspektivlos sind und viele Top Studenten später bei einer Leiharbeitsfirma oder hinter der Kasse landen. Was studiert ihr und was wäre ein Studium mit guten Perspektiven?

bearbeitet von PoketRocket

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ich studiere Wirt.Ing. und da ist vor allem was dabei. Informatik hat wirklich gute Perspektiven. Die Rechentechnik entwickelt sich exponentiell weiter, in wenigen Jahren werden wir alle einen WATSON zuhause stehen haben - und gute, anwendungsorientierte Programme schreiben zu können ist dein Golden Ticket, also ich würde es tun. Leider kann ich dich nicht einschätzen, aber der Bachelor/Master ist doch arg leistungsorientiert und jede Note zählt. Wäre ich zu Studienbeginn Single gewes

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ich studiere Wirt.Ing. und da ist vor allem was dabei. Informatik hat wirklich gute Perspektiven. Die Rechentechnik entwickelt sich exponentiell weiter, in wenigen Jahren werden wir alle einen WATSON zuhause stehen haben - und gute, anwendungsorientierte Programme schreiben zu können ist dein Golden Ticket, also ich würde es tun. Leider kann ich dich nicht einschätzen, aber der Bachelor/Master ist doch arg leistungsorientiert und jede Note zählt. Wäre ich zu Studienbeginn Single gewesen, in dem Studiengang, wäre es finster geworden. Da bleibt ab und an schon mal die Persönlichkeitsentwicklung auf der Strecke.

Andererseits weiß ich auch, wofür ich es mache. Und die Gehaltsaussichten und jobmöglichkeiten sind eben auch genial, das trifft auch auf Informatik zu.

Wenn du Vögeln und Party machen willst, studiere etwas weiches (ich betreibe hier kein bashing, ich sehe jeden Studiengang als gleichwertig an). Nur lassen dir manche Studiengänge mehr Zeit für dich selbst.

Das Leben ist mit 30 aber nicht vorbei ?

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Es ist echt schwer etwas zu finden, was man mit Leidenschaft studieren könnte. Außerdem hört man, dass fast alle Studienrichtungen Perspektivlos sind und viele Top Studenten später bei einer Leiharbeitsfirma oder hinter der Kasse landen.

Hör auf dir mit irgendwelchen Artikeln im Internet die Scheiße selbst einzureden. Ein dem Punkt war ich vor kurzem auch, man will sich über Studiengänge informieren und das Einzige, was man danach mitgenommen hat, ist die Info "2 Millionen andere studieren auch, die Jobaussichten sind mies und du landest mit Sicherheit irgendwo in einem unterbezahlten Job". Blödsinn, Studium ist das höchste Bildungsinstitut in Deutschland, fertig. Von guten Storys wird nunmal nicht so viel geschrieben, wie von dem 1er Bachelor Student, der danach bei Lidl arbeitet.

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Gast spassamleben

Ich habe erstens Angst umzuziehen. Hier hat man halt schon mal einen guten Freundeskreis, wer weiß ob ich wo anders auch loyale und gute Freunde finde.

Wo's Menschen gibt, gibt auch Menschen, mit denen man zurecht kommt. Außerdem bringt dich ausziehen (und weit weg von den Eltern wohnen) persönlich weiter. Selbstständigkeit usw.

Aber so einfach ist es wahrscheinlich auch nicht, ich wäre ja nicht der erste Programmierer.

Ich lachte. Wärest du der erste, der irgendetwas machen wollte, gäbe es den Studiengang gar nicht. Im Übrigen ist es auch im Bereich Informatik möglich herausragende Leistungen zu bringen und in eine Position weit "über" den meisten anderen zu gelangen, wenn man entsprechend begabt und fleißig ist. Das gilt aber für so gut wie jedes Fach.

Was die Berufsaussichten angeht: Wenn sich jeder so stark von irgendwelchen Negativbeispielen davon abhalten ließe, zu studieren, könnten wir den Laden dicht machen - denn irgendwo gibt es garantiert auch einen Juristen mit doppelt Prädikatsexamen und 'nem Job als Kellner ... nachdem wir das geklärt haben: Als Informatiker mit einigermaßen guten Sozialkompetenzen und akzeptablen Noten sollte es nicht so schwer sein einen Arbeitsplatz zu finden. Sicher dürfte wohl sein, dass du begehrter bist als ein Durchschnittsbetriebswirt von einer Wald-und-Wiesen-Uni.

Die Meinung von Frauen (Im Sinne von "das ist total cool/nerdig/blabla") kannst du unbesorgt ignorieren. Es ist deine Zukunft, nicht ihre.

Hast du dich schon einmal über Studienfinanzierung informiert? Also: gibt es für dich definitiv kein Bafög/Unterstützung von (Groß-)eltern/Stipendium?

Ich studiere übrigens Philosophie und abgesehen davon, dass ich viel Freizeit, in der ich was Sinnvolles lernen kann (damit habe ich nämlich mit Beginn der Veranstaltungen über div. Probleme der theoretischen Philosophie aufgehört), kann ich meinem Studium leider nichts Positives abgewinnen und könnte mir in den Allerwertesten beißen, dass ich nicht bei der Physik geblieben bin. Da gab es zwar viel Mathe und selbst die Leute mit 15 Punkten im Mathe-LK sind hin und wieder an ihre Leistungsgrenze gestoßen - aber im Rückblick war es dann doch nicht sooo schwer und selbst ich als jemand mit 5 Punkten im Grundkurs, habe es irgendwie geschafft über'm Strich zu bleibem.

Daher würde ich sagen, dass auch du mit der Mathematik im Informatikstudium zurechtkommen solltest.

bearbeitet von spassamleben
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@spassamleben

Würdest du mein These bezüglich mehr Freizeit unterstützen wollen? Ich denke ja, dass es gerade in Geisteswissenschaften essenziell ist, dass die Leute Raum zum denken haben. Nur glaube ich auch, dass viele die zeit anders nutzen als sie sollten.

Philosophie ist übrigens ein spitzen Thema.

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In Deinem Fall klingt (Wirtschafts-)informatik am sinnvollsten. Da kannst Du, sofern Du möchtest, viel Programmieren, lernst aber auch die betriebswirtschaftliche und Prozess-Seite kennen (schwieriger als das konkrete einhacken des Codes ist erst einmal die Frage WAS überhaupt programmiert werden soll) und hast es sehr leicht, lukrative Nebenjobs zu bekommen (Ich bekomme für 20h/Woche neben dem Studium soviel wie hier ein Facharbeiter in Vollzeit). Auch sieht der Arbeitsmarkt danach sehr gut aus. Interessieren Dich auch Design-Aspekte, so gibt es auch entsprechende Studiengänge aus der angewandten Informatik, z.B. Medieninformatik.

Vorsichtig wäre ich aus eigener Erfahrung mit allen Studiengängen, die auf keinen konkreten Beruf vorbereiten, also vor allem die Geistes- und Sozialwissenschaften. Hier muss man sich das berufliche Profil selbst schaffe, wobei man sich dann immer die Frage stellen muss warum z.B. jemand, der nach dem Soziologie-Studium in den Personalbereich will, nicht gleich BWL mit Schwerpunkt Personal studiert hat.

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Gast spassamleben

Ich "muss" im Durchschnitt 10 Stunden pro Woche in die Uni. Anwesenheitspflicht gibt es nicht. Der Lernumfang in einer Veranstaltung ist auch überschaubar, da man nichts für Klausuren auswendig lernt, sondern in der Regel Essays und Hausarbeiten schreibt - was mMn auch sinnvoller ist, da Auswendiglernen einen nicht wirklich zwingt, sich kritisch mit dem Stoff auseinanderzusetzen und gerade das ist ja, was geisteswissenschaftliche Studiengänge vom Rest unterscheiden soll. Das tut man aber nur im letzten Monat des Semesters. In den restlichen zehn Monaten des Jahres kann man machen, was man will.

Bei mir hat das dann dazu geführt, dass ich zwei Semester lang noch Physik studiert habe und 2*30LP im Semester gemacht habe. Obwohl der Aufwand "auf dem Papier" gleich war, habe ich für Physik gefühlt mindestens doppelt so viel gemacht.

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Gast ImWithNoobs

Im Grunde kann man sagen, dass der Studiengang arbeitsmarkttechnisch brauchbar ist, wenn es schwer ist gute Noten zu bekommen. Zum Beispiel, weil hart gewertet wird wie in Jura, es sehr viel Stoff ist wie in Medizin oder weil es inhaltlich sehr schwer ist wie in MINT.

Dementsprechend sollte man vor allem Geisteswissenschaften wie Politikwissenschaften u.ä. meiden. Im Fall Philo ist es z.B. inhaltlich anspruchsvoll, aber es werden einem gute Noten hinterhergeschmissen. Hab für Philoveranstaltungen 3 Tage gelernt und nie schlechter als 2,0 gekriegt. Kommt natürlich auch immer auf die Fakultäten und die Dozenten an. Fast alle Geisteswissenschaftler, die ich kenne, haben nen Einserschnitt. Kann ja kein Zufall sein.

Wegen dem Matheding:

Schulmathe und Hochschulmathe kannste nicht vergleichen. In der Schule lernst du im Grunde Algorithmen zum Lösen bestimmter Probleme. An der Uni beschäftigst du dich mit Eigenschaften mathematischer Objekte und beweist, dass die Methoden, die man in der Schule gelernt hat auch wirklich funktionieren und nicht vom Himmel gefallen sind. Ist also viel theoretischer und im ersten Semester lernst du schon viele Dinge, die in der Schule gar nicht angesprochen werden, z.B. Grundlagen der Gruppentheorie, Homomorphismen, Folgen, Reihen und Theorie hinter wichtigen Funktionen wie Exp

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Wirtschaftsinformatik kann man auf jeden Fall empfehlen...die Verknüpfung von IT und Geschäftsprozessen usw. ist einfach ein großer Teil der Zukunft und für Firmen ist es immens wichtig da mit dem Fortschritt einherzugehen.

Lebenszyklen von Technologie werden immer kürzer also muss man auch dauerhaft und viel investieren...IT ist da quasi der größte Investmentblock geworden (simple Hardware aber auch Software wie ERP/CRM-Systeme etc.)

Ich hab BWL studiert im Bachelor aber mich da schon auf Business Informatics spezialisiert und tue das jetzt auch im Master. So bekommst du wunderbare Chancen in quasi allen Firmen, sei es nun die direkten IT-Branchenmitglieder wie SAP, Oracle, IBM oder die Beratungsunternehmen die alle auch IT Advisory anbieten (Big 4, Accenture etc) oder einfach nur große Firmen mit eigenen IT Abteilungen wie Siemens oder auch Automobilhersteller.

Viel falsch kannst du da echt nicht machen...egal ob du das Studium eher technisch aufziehst (Programmieren, Enterprise Architecture,...) oder eher in Richtung Strategie, Prozessdarstellung, Lastenhefte und Ähnliches. Sind auch echt tolle Leute da unterwegs (ich selber arbeite bei KPMG Berlin im Bereich IT Advisory) mit denen man wunderbar wegehen und feiern kann...grad gestern zusammen das Finale geschaut :D

Also nich nur Freaks und Nerds...IT duchdring nunmal mittlerweile fast alle Lebens- und Industriebereiche.

Grüße

bearbeitet von RWNhg
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Online-Projekte und Apps Programmieren

Das hast nichts mit Informatik zu tun. Wenn du sowas will mach ne Ausbildung zum Fachinformatiker im Bereich Anwendungsentwicklung.

In der Informatik gehts zum Beispiel eher darum welcher Algorithmus welche Laufzeit hat und wie man das berechnet. Profs sind Forscher, keine Anwendungsentwickler. Nach dem Studium bist du da eher programmiermäßig Anfänger, bisserl C, bisserl OOP, jeder Programmierer steckt dich locker in die Tasche nach deinem Studium, in letzterem gehts schlicht um andere Dinge.

Insbesondere Online Kram ist bis auf Einzelfälle ziemlich irrelevant.

Scheint bei den coolen modernen englischsprachigen Studiengängen "Business Informatics" die stärker in Richtung "Wünsche der Wirtschaft" liegen und BWL als Basis haben etwas anders zu sein.

Also genau hinschauen.

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Vielen dank für die vielen Antworten, die helfen mir momentan wirklich weiter.

Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich an einer FH studiere? Sind da die Chancen schlechter auf dem Arbeitsmarkt? Ich bevorzuge zur Zeit die UNI, da FH mir persönlich zu "Schul-like" wäre. UNI ist unpersönlicher, was ich gerade deswegen so schätzen würde. In einer kleinen 30-Mann-Klasse zu sitzen anstatt in einem richtigen Hörsaal und dann erwischt man noch irgend einen narzisstischen und autoritären Prof, das wäre nicht so meins. Andererseits ist die FH anscheinend leichter, man hat mehr Praxis.

Wirtschaftsinformatik hört sich gut an. Da man hier zur Informatik auch einen anderen Bereich als Ausgleich hat.

Was wäre, wenn ich in Richtung Medieninformatik gehe? Etwas Gestaltung ist sicher auch interessant, allerdings frage ich mich da, warum mich der Arbeitgeber unbedingt einstellen sollte? Da Könnte er ja auch gleich einen Puren Informatiker einstellen und für die Medien kann er dann ja irgend einen Selbstständigen Designer beauftragen.

bearbeitet von PoketRocket

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Kann den Vorpostern nur zustimmen.

Habe aus verschiedenen Gründen nicht gewollt umzuziehen (zum Studieren), und unter anderem deswegen angefangen Informatik zu studieren. Mir war von Anfang an klar, dass das kein "einfaches" Studium ist. Habe es aber doch abgebrochen, da ich im Rahmen meines Nebenfachs gesehen habe, dass ich woanders deutlich zufriedener/glücklicher werde.

Mit dem bloßen Programmieren hat das Studium an sich wenig zutun. Es ist teilweise sehr theoretisch, und wir haben den gleichen Kram wie die Mathestudenten gemacht. Programmieren mussten wir leider auch ziemlich viel bzw. das was gefordert war, war sehr "intensiv/zeitraubend", und auch wenn bei uns behauptet wurde, man hätte ohne Vorkenntnisse fast die selben Chancen, muss ich lachen.

Die einzigen, die dort wirklich glänzen konnten, waren Leute, die schon eine abgeschlossene Ausbildung als Fachinformatiker hinter sich hatten, und selbst die hatten ihre Schwierigkeiten..machbar war es trotzdem und man hat sehr viel gelernt, jedoch war der Aufwand extrem hoch.

Der ganze Rest ist sehr logik/mathematiklastig, und auch nicht für jeden was. Hat mit Schulmathematik aber absolut nichts am Hut, das muss ich auch nochmal betonen. Ich hab Mathe in der Schule nicht unbedingt gemocht, jetzt sehe ich das ein wenig anders. Einfach ist das auch nicht, da kann man schon einige Zeit mit den Beweisen verbringen, aber irgendwie macht es dann doch irgendwo Spaß.. daher würde ich dir als Tipp mitgeben, dass du dich da ruhig ranwagen kannst, ohne Angst haben zu müssen.

Am Anfang fand ich es ebenso "extrem", aber mit der Zeit kam es mir immer leichter vor und es ging immer besser von der Hand. Wichtig ist nur am Ball zu bleiben und brav/gewissenhaft die Aufgaben zu machen (hier musste man eine bestimmte Punktzahl erreichen, um für die Klausuren zugelassen zu werden), abgesehen davon sind die, die in der theoretischen Informatik das Semester über "geschlafen" haben, in fast allen Fällen durch die Prüfung gefallen..

Und naja, das mit den Vorurteilen den Informatikern gegenüber ist nicht unbegründet, kannst dich ja mal in eine Vorlesung reinsetzen.

Also ich fasse mal zusammen: Das Studium ist ziemlich herausfordernd und zeitintensiv (für überdurchschnittliche Noten sowieso), du wirst dich zwangsläufig sehr mit der Materie (theoretische Informatik, Mathe etc.)auseinandersetzen müssen und zwar am besten das ganze Semester über, denn dort gibt es fast nichts zum auswendiglernen und das ganze ist KEIN Programmierkurs!

Meine Empfehlung lautet also, schau dir die Studien/Modulpläne von deinen Studienfächern an (Winfo/Info/etc.) und nimm das, was dir am ehesten zusagt. Bei uns musste man in Informatik ein "Anwendungsfach"/Nebenfach nehmen, ähnlich wie bei den Mathematikern/Physikern wo man aber praktisch fast alle Studienfächer nehmen konnte: Medizin, Philosophie, Kunst, BWL/VWL, Physik und alles Mögliche..

Und was FH/Uni sowie das weitere Masterstudium betrifft möchte ich auch noch etwas sagen. Wenn du in Informatik deinen Bachelor machst, kann es unter Umständen schwierig sein, einen Masterplatz in einem interdisziplinären Fach zu bekommen, da diese oft zulassungsbeschränkt sind (Bsp. Master Winfo mit Bachelor Info) und entsprechende Abschlussnoten voraussetzen. Wie das im Einzelfall aussieht, kann ich dir natürlich nicht sagen.

Falls du vor hast an der FH deinen Bachelor zu machen und danach auf eine Uni zu wechseln, soll dir auch bewusst sein, dass es einige Unis gibt, die FH-Bachlors (mag auch sein, dass das FH-abhängig ist) zusätzlich Steine in den Weg legen. Ein Kollege von mir ist bald mit seinem FH Bachelor fertig, und wollte den Master in Winfo an einer Uni machen, sagte mir, dass sie von ihm verlangen im Master 2 zusätzliche Semester zu machen, da ihm einiges fehlt bzw. nicht anerkannt wurde.

Er kommt aber von einer FH mit ziemlich schlechtem Ruf, er selbst ist auch sehr unzufrieden dort, daher kann ich nicht sagen, ob das jetzt nur ein Einzelfall ist. Hängt wohl auch vom Studienplan an sich ab.

Viel Glück, du wirst schon die richtige Entscheidung treffen!

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Es kommt extrem auf die Uni an. Ich studiere zwar "Informatik für Geisteswissenschaftler", habe aber die gleichen Fächer wie normale Informatiker und in fast jeder Veranstaltung gibt es etwas zu programmieren. In manchen liegt da klar der Fokus drauf (Algorithmen und Datenstrukturen), in manchen dient es nur zur Veranschaulichung (IT-Sicherheit). Man kommt aber in fast keiner Klausur aus, ohne dort auch etwas zu programmieren.

Zur Studienwahl:

Bei Wirtschaftsinformatik ist es fast egal, bei normaler oder angewandter Informatik würde ich sehr genau hinschauen, wie der Lehrplan an der jeweiligen Uni aufgebaut ist oder doch an die FH gehen (es sei denn Du stehst auf komplexe Mathematik und viel Theorie, willst vielleicht sogar mal in die Forschung, dann natürlich immer Uni).

Letzten Endes ist es aber dem zukünftigen Arbeitgeber herzlich egal, wie Dein Studiengang konkret heißt. Die wollen nur irgendwas wo Informatik im Name drin vorkommt und dass Du über Praxissemester, Abschlussarbeiten und/oder Werkstudententätigkeit mit der konkreten Technologie (also z.B. bestimmte Programmiersprache und dazugehöriges Framework) umgehen gelernt hast. Bei Wirtschaftsinformatik ist nur der direkt verwertbare Anteil des Studiums größer, ein normaler Informatiker muss da viel dazulernen. Medieninformatik ist im übrigen genauso richtige Informatik wie alle anderen Studiengänge. Die Grundlagen in Semester 1-4 dürften im Großen und Ganzen die gleichen sein, nur die Vertiefungsmodule sind dann etwas bunter als z.B. in Technischer Informatik. Das sind dann aber auch durchaus anspruchsvolle Themengebiete, z.B. Sprachverstehen, Entwicklung emotional-adaptiver Interfaces, Information Retrieval, Musiksynthese ect., aber auch Ergonomie und Design.

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Ich habe erstens Angst umzuziehen. Hier hat man halt schon mal einen guten Freundeskreis, wer weiß ob ich wo anders auch loyale und gute Freunde finde.

Loyale und gute Freunde wirst du nicht verlieren. Ich wohne seit 9 Jahren nicht mehr in meiner Heimatstadt und die guten Freunde sehe ich regelmäßig wieder.

Mach den Schritt jetzt, es ist nie wieder so einfach und im Studium lernst du schnell neue Leute kennen, wenn du in einer neuen Stadt bist. Diejenigen, die bereits ihren social circle haben und in der Heimatstadt studieren, tun sich damit erfahrungsgemäß schwerer.

Zurück ziehen kannst du immer noch, die Erfahrung rum gekommen zu sein und ein paar mehr Erfahrungen zu sammeln wirst du irgendwann missen.

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Ich habe durch das Studium meinen "Freundeskreis" und meine Ex verloren (wer um Himmels Willen rechnet damit, dass die Muschi der eigenen Ex mehr wert ist, als meine Freundschaft?! Menschen gibts...) Danach war ich auch erstmal ein Jahr lang ziemlich down, habe dafür andere Sachen gemacht (Sport, Studium) und man erarbeitet sich eben sukzessive ein neues Lebenskonzept.

Und Freunde kommen und gehen. Meine zwei, drei wirklich guten Kumpels halte ich mir natürlich auch warm. Nur da, wo ich herkommen, gibts nicht viel was mich noch hält. Vielleicht das Haus meiner Eltern iwann mal (sieht wirklich topp aus). Nur sind die Möglichkeiten in einer Stadt mit 250k Einwohner + einfach wesentlich besser als bei einer 50k Einwohner-Stadt.

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