Lernen mit Geld umzugehen

10 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Leute,

da ich heute ganz gerne paar aktuelle "Aufhänger" besprechen, im besten Fall beseitigen will, geht es hier mit dem Thema Geld weiter.

Hatte bereits ein Thread zum Thema "Müdigkeit und Antriebslosigkeit" eröffnet, der zwangsläufig auch mit diesem Thema zu tun hat.

Ich kann nicht mit Geld umgehen. Wie kann man den Umgang lernen?

Für viele mag es unverständlich sein, aber ich kann nicht sparen und bin meistens nach zwei Wochen pleite.

Ich komme aus reichem Elternhaus und mir hat nie irgendwas gefehlt. Beim Einkaufen hatte ich Daddys Kreditkarte, wenn ich sonst was wollte, hat meist meine Mutter mir einen "Gefallen" getan. Wenn ich finanzielle Probleme hatte, haben meist die zwei mir ausgeholfen.

Viele springen jetzt auf und werden sich aufregen, wie egoistisch dieses Verhalten war - war es auch, nur wusste ich es nicht anders.

Darauf möchte ich aber nicht eingehen, sondern am Problem arbeiten.

Wie kann man Geld wieder wertschätzen oder einen anderen Bezug dazu aufbauen?

Ein Haushaltsbuch bringt in meinem Fall wenig, da ich es eh nicht führe.

Gibt es vielleicht Bücher zu diesem Thema, die ihr empfehlen könnt?

Bin sicher nicht der Einzige mit einem solchen Problem.

P.s.: Habe früher auch meine ganze Kohle in Automaten gesteckt. War aber zu diesem Zeitpunkt berufstätig (Ausbildung und danach). Inzwischen verballer ich mein Taschengeld für die unnötigsten Dinge.

bearbeitet von Flamingstar

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Wäre halt interessant wieviel Geld du so verjubelst.

100 € gibt man leichter unnützig aus als 5000€ pro Monat, zumindest tendenziell.

Was ist Geld für dich?

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Den Umgang mit Geld lernst du automatisch, wenn du nen geregeltes Einkommen hast und Fixkosten, die bezahlt werden müssen.

Mit der Differenz musst du dann halt leben lernen...

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Folgendes Buch ist meiner Meinung nach ein absolutes must read zum Thema Geld:



"Der reichste Mann von Babylon" Hab den Autor gerade nicht im Kopf



Dazu macht noch Sinn:



"Rich Dad, Poor Dad" von Robert Kiyosaki (In der Hauptsache das Thema "Denken über Geld" Achtung: Das amerikanische Steuerrecht unterscheidet sich stark vom Deutschen. Tipps zum Thema Immos und Selbstständigkeit mit Vorsicht genießen)



"Cashkurs" von Dirk Müller (Einfach gehaltener Überblick über diverse Bankprodukte und ein paar Faustregeln für die Börse. Alles für "normale Leute" gedacht.)



"So denken Millionäre" von T Harv Eker (Hier geht es vor allem um Glaubenssätze zum Thema Geld)



"Nicht kleckern sondern klotzen" Donald Trump (Einblick in grundsätzliches Denken von reichen Leuten. Keine heilige Schrift, aber ein paar gute Ansätze)




Darin steht mMn erst einmal das Wichtigste drin. Und auf Deine Frage bezogen: 10% Deines Netto-Einkommens zum sparen ist ein guter Richtwert.



Wichtig ist, dass Du das Geld, das Du sparen willst, am Monatsanfang auf ein Sparkonto packst. Wir Menschen tendieren dazu, genau so viel Geld auszugeben, wie wir haben. Deshalb am besten sofort an einen sicheren Ort damit.



Zusätzlich gehe ich einfach mal davon aus, dass Du ein Problem mit Impulskäufen hast. Das heißt, Du siehst etwas, das Dich interessiert und kaufst es sofort, ohne darüber nachzudenken. Egal ob ein Eis, ein Kaffe to Go, ein Videospiel oder direkt eine neue PS4, weil sie gerade neu ist. Dagegen schützt Du Dich mit einer einfach 72 Stunden Regel.



Bedeutet, dass Du vor jedem Kauf mindestens 72 Stunden wartest. Innerhalb dieser 72 Stunden verfliegt der "Heißhunger" und Du kannst rational entscheiden, ob Du das Produkt kaufen willst, oder nicht.



Impulskäufe sind bei den meisten Menschen die größten Geldfresser. Scheiß auf die paar Cent, die Du mit billigerem Waschpulver sparen könntest und konzentriere Dich auf die großen Hebel. Wie viel Geld gibst Du im Monat für Dinge aus, die Dein Leben nicht besser machen? Wie viel Kram steht fast unbenutzt bei Dir zu Hause rum?



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Ein Haushaltsbuch bringt in meinem Fall wenig, da ich es eh nicht führe.

"Ich wäre gerne trocken, aber aufhören mit Trinken ist nichts für mich da ich es nicht mache"

"Ich würde gerne Frauen ficken, aber ansprechen bringt nichts weil ich das nicht mache"

Schwimmen aber nicht nass werden wollen.

Plane deine Fixkosten mit einer Exceltabelle und dann budgetiere dir die Wochen. Oder was auch immer.

Aber solange du nicht eine vernünftige Planung reinbringst, kannste Bücher lesen wie du willst.

Teilweise liest sich das auch wie ne Spielsucht kann das sein?

Da würde ich eher zu einer Professionellen Beratungsstelle gehen. Google.

edit:

Ja hast ja sogar einen Thread zum Thema Spielsucht aufgemacht sehe ich gerade...

wie wäre es wenn du mal was machst was man dir so rät?

bearbeitet von maccheroni
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Vielen Dank für die Impulse.

Nein, in meinem Fall ist es überschaubar... 450€ im Monat, die mir monatlich zur Verfügung stehen.

Wohnung wird bezahlt, mit allen Nebenkosten.

Vorher hatte ich ungefähr das dreifache und kam gut über die Runden. Dieser "Downgrade" macht mir große Probleme.

Ich gehe zwar kaum noch feiern, das Geld lasse ich dennoch gerne für die o.g. Impulskäufe liegen.

Das mit den 10% monatlich sparen hört sich gut an. Werde morgen einen Dauerauftrag zeitgleich mit dem Income von diesem "Taschengeld" anlegen.

@maccheroni, ich bitte Dich.

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Ein Haushaltsbuch bringt in meinem Fall wenig, da ich es eh nicht führe.

Das ist wirklich bescheuert, das kannst Du nicht leugnen.

Aber vielleicht noch ein Tipp, wenn Du an das Bezahlen mit Karten gewöhnt bist:

Hol Dir das Geld für die Woche ab, zahle bar. Du siehst, wenn es ausgeht und wann Du Dir was nicht leisten kannst. Einfach weil Du ja merkst, wie viele Tage Du mit dem Geld noch reichen musst.

Wenn man ständig mit Karte bezahlt kann man das Gefühl dafür verlieren.

bearbeitet von Kninchen
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Oh das mit den 10% hatte ich aus einem anderen Beitrag von mir mitkopiert :D Aber trotzdem eine coole Sache.

Die 10% sind dafür da, zum einen erstmal eine Notreserve zu bilden, falls mal was ist (Waschmaschine kaputt, Auto braucht eine Reparatur). Auch wenn Du mir im Moment noch einen recht behüteten Eindruck machst, solltest Du dieses Finanzpolster dennoch langsam aufbauen, auch wenn es mit 45€ im Monat etwas dauert. Einfach, damit es zu einer festen Gewohnheit für Dich wird, weil irgendwann Deine Eltern wahrscheinlich mal den Hahn abdrehen werden. Zumindest solltest Du für die Wahrscheinlichkeit gewappnet sein.

Ist die Reserve erstmal gefüllt, solltest Du das gesparte Geld dazu verwenden, neues Vermögen zu bilden. Auch hier wirst Du mit 45€ nicht reich werden, und auch hier geht es um die Gewohnheit.

Denn irgendwann wirst Du mehr Geld verdienen und entsprechend mehr zurücklegen können (Auch wenn einige Gutverdiener das Gegenteil beweisen). Und dann fängt die Sache an, Spaß zu machen. Selbst, wenn Du keinen Bock hast, Dich mit Investitionen zu befassen, kannst Du Die Kohle immernoch in einen Fond einer Sparkasse, oder so einen Kram parken und musst keine Angst vor mikriger Rente und Altersarmut haben. Nicht das Beste, aber immernoch besser, als nichts.

Nur, damit Du weißt, was das mit den 10% immer soll. Denn irgendwann kommst Du vielleicht den Gedanken: "Hmm... hab jetzt hier 300€ rumliegen. Das an die Börse zu bringen, macht keinen Sinn *kurzes Rechnen* Moment... in 5 Jahren hätte ich bei der Sparrate 2700€. Damit wird man auch nicht reich... Ach scheiß drauf, ich fliege in den Urlaub davon."

Ist so ein Typischer Gedankengang von vielen Leuten, wenn sie mit dem Konzept des Sparens konfrontiert werden, deshalb eine kleine Vorbeugung ;-)

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Dein Problem ist, dass du aufgrund der Vermögensituation und des Verhaltens deiner Eltern keinen Bezug zu Geld bekommst.

Das hat für dich keinen Stellenwert und es ist aus deinem unterbewussten Gefühl unbegrenzt verfügbar.

Vereinbar mit deinen Eltern, dass du nichts mehr bekommen sollst. Das wird sicher was dauern, bis das richtig im Kopf ankommt, aber mach es.

Wenn du dann das erst mal auf die Fresse fällst, nicht zu Mama und Papa laufen sondern irgendwie auf Minimalismus durchbeißen. Das wird dich so hart abfucken, dass ein Umdenken einsetzt.

Ich hatte ein ähnliches Problem. Was mir sicher geholfen hat, war der Punkt, dass mir meine Familie fürs Geld in den Arsch stecken auch immer wieder in mein Leben reingequatscht hat.

Als ich dann begonnen habe an einer Privatuni zu studieren, habe ich bewusst auf das aufgedrängte Angebot der Übernahme der Studienkosten aus einem ohnehin vorhandenen "Ausbildungsfond" verzichtet. Ab da an hab ich alles auf eigene Kappe durchgezogen. Das ist zwar aufgrund des zunächst einmal nidrigeren Lebensstandards teilweise nervig, wird aber durch das gute Gefühl der Eigenverantwortung auf Dauer mehr als kompensiert. Man muss auch nicht auf jeder Party 500 Tacken aufwärts rollen lassen, um Spaß zu haben.

Das reguliert sich alles.

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Gast Hoodseam

Wichtig ist, dass Du das Geld, das Du sparen willst, am Monatsanfang auf ein Sparkonto packst. Wir Menschen tendieren dazu, genau so viel Geld auszugeben, wie wir haben. Deshalb am besten sofort an einen sicheren Ort damit.

Richtig. Am Monatsanfang weg. Und das Geld ist tabu.

Solange da nicht min. 6 Monatseinkommen drauf sind, packt man das nur in absoluten Notfällen an. Und absoluter Notfall tritt ein, wenn es um Wohnung, Job geht und KEINE andere Geldquelle anzapfbar ist (Eltern, Bank, Freunde). Und wenn Du bis Monatsende fasten musst, dann fastest Du. Oder kochst Nudeln mit Ketchup. 6 Monatsgehälter sind das absolute Minimum.

Das Geld wäre sonst auch nicht da. Man findet immer einen Weg. Und wenn man was verkaufen muss. Das Geld ist absolut tabu.

Danach kann man anfangen für ungeplante Sachen (Reparatur, Nebenkostennachzahlung etc.) zu sparen.

Du solltest auch versuchen, den Betrag durch einen Nebenjob schneller zu erreichen. Mit 10% von 450 EUR dauert das ewig, bis Du 2.700 EUR zusammen hast.

Sobald Du einen "normalen" Job hast wendest Du das System an, bis Du 6 Monate Deine notwendigen Kosten (Essen, Wohnung etc.) angespart hast. Wie viel das ist kannst Du selbst beeinflussen (teure Wohnung vs. billige Wohnung). Dazu kannst Du dann auch mal die Sparrate auf 20% dauerhaft erhöhen. Danach gehen 50% von jeder Gehaltserhöhung zusätzlich auf die Sparrate drauf.

Sobald Du 6 Monate abgedeckt bekommst zzgl. einen Betrag für unerwartete Sachen (Trennen mit 2 Konten) kannst Du zusätzliches Geld versuchen zinsbringender anzulegen.

Auf den Weg dahin merkst Du schon, wie lange es dauert, 25.000 EUR anzusparen.

Musst Du nicht 1:1 umsetzen. Aber das Prinzip dahinter sollte klar sein und das klappt auch bei den meisten die ich kenne.

Da lernt man automatisch mit Geld umzugehen.

Haushaltsbuch. Ganz ehrlich: Blödsinn. Ich würde es auch nicht führen. Außerdem weiss ich selbst genau, wie ich mein Geld verballere. Dann habe ich als Erkenntnis, dass ich viel Geld für Blödsinn ausgebe. IMO reicht es, ab und zu mal die Fixkosten zu hinterfragen. Haushaltsbuch muss einem liegen.

Und die 72 Stunden Regel ist auch hilfreich.

bearbeitet von Hoodseam
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