Lange und harte Ausbildung...wie Motivation aufrecht erhalten?

9 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hi Leute,

ich bin 20 und lebe zurzeit in Spanien, wo ich das Glück habe die Ausbildung zu meinem Traumjob erleben zu dürfen. Noch dazu im wunderschönen Spanien, in einer der (europaweit) besten Institutionen, die es für diesen Berufszweig gibt, bin daher auch dementsprechend stolz, motiviert und happy.

Nun bin ich schon seit März hier. Mein Alltag besteht aus: Aufstehen, Laufen gehen, 6 Stunden Unterricht, Gym, 4 Stunden mindestens lernen, meditieren, Schlafen. Ich bin wirklich hoch motiviert und auch einer der besten in meiner Klasse aber langsam merke ich, dass ich (trotz Meditation und Sport als Ausgleich) einfach geistig schon erschöpft bin. Ich hatte keine Ferien, für uns gibt es nicht einmal Feiertage. Ich habe lediglich Samstag + Sonntag frei wo ich allerdings auch fast nur lerne. Ich habe kein Problem damit, ich bin sehr ehrgeizig und liebe es zu lernen und mich immer weiter zu pushen aber wie gesagt, langsam wird es immer schwieriger die Bücher aufzuschlagen und richtig zu lernen.

Ich denke es wird sich alles ab August wieder beruhigen, da ich dann erstmals Ferien habe, entspannen kann und der schwierigste Teil dann vorbei ist. Das Problem ist nur, dass ich in der ersten Woche im August noch meine Prüfungen habe. Auf die lerne ich schon seit März hin. Ich steh da auch ziemlich unter Druck, da ich 8 Prüfungen in 3 Tagen habe und mindestens 90% brauche.

So, ich will jetzt unbedingt bei den Prüfungen Leistung zeigen, allerdings merke ich in den letzen Tagen, dass daraus, mit der sinkenden Aufnahmefähigkeit, die ich zurzeit habe, nichts wird.

Meine Frage daher an euch: Wie motiviert ihr euch wenn es mal schwierig wird bei euch? Wie treibt ihr euch weiter? Was für Möglichkeiten zum Ausgleich nehmt ihr war? Es geht hier zwar prinzipiell ums Lernen, aber ich bin mir sicher, dass Tipps aus allen Lebensbereichen hilfreich sind.

LG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe keinen Motivationstipp für Dich, aber einen zur Lerntechnik: Mach ab Samstagmittag die Bücher zu und Wochenende. Ich habe anfangs auch versucht, durchzulernen, und ich habe schnell gemerkt, dass ich zwar mehr Zeit investiert habe, aber ohne Pause weniger leistungsfähig war.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe lediglich Samstag + Sonntag frei wo ich allerdings auch fast nur lerne. Ich habe kein Problem damit, ich bin sehr ehrgeizig und liebe es zu lernen und mich immer weiter zu pushen aber wie gesagt, langsam wird es immer schwieriger die Bücher aufzuschlagen und richtig zu lernen.

"Ich habe kein Problem damit" vs. "Problem Motivation aufrecht zu erhalten."

Ausgleich ist wichtig.

Meine Frage daher an euch: Wie motiviert ihr euch wenn es mal schwierig wird bei euch? Wie treibt ihr euch weiter? Was für Möglichkeiten zum Ausgleich nehmt ihr war? Es geht hier zwar prinzipiell ums Lernen, aber ich bin mir sicher, dass Tipps aus allen Lebensbereichen hilfreich sind.

Früh planen. Wenn es geht, nie länger als einen Monat Hardcore arbeiten. Am besten diesen monat schon weit vor der Prüfungsphase haben, so dass 1-2 Wochen vorher nur noch Wiederholung läuft.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mich würd mal intressieren, was du machst.

6 Stunden Unterricht... und dafür dann jeden Tag 4 Stunden lernen... für eine Ausbildung? Ich hab an der Uni nichtmal halb soviel gemacht und bin ziemlich gut durchgekommen.

Dein Problem wird sein, dass du zuviel machst. Wenn du dich ständig selber überlastest, machst du dich damit nur kaputt. Mach einen Plan, was du lernen musst, recherchiere was genau in der Prüfung drankommt und bereite dich gezielt darauf vor.

Was das Lernen betrifft, solltest du mal versuchen das mindestens zu halbieren: Für 6 Stunden Unterricht sollten 2 Stunden lernen locker reichen. 10 Stunden pauken am tag ficken dir nur dein Gehirn kaputt. Ansonsten ist es immer Hilreich im Unterricht möglichst viel mitzunehmen, alles was du da lernst, brauchst du zu Hause nicht zu widerholen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hi Leute,

danke erstmal für euren Input!

Bei der Ausbildung handelt es sich um die Ausbildung zum Kommerziellen Piloten (Linienpilot).

Ich weiß, dass ich das Lernen reduzieren sollte, allerdings ist es einfach so eine große Menge, dass ich es mir schlichtweg nicht leisten kann. Es ist nicht so, dass ich den Stoff nicht verstehe, wie grandmasterkermit richtig sagt, ich versuche das Maximum aus dem Unterricht mitzunehmen, allerdings macht mir die Menge zu schaffen und es muss einfach sehr viel im Selbststudium nach dem Unterricht wiederholt und vertieft werden. Wie findet man den optimalen Ausgleich zwischen lernen und Pause, ohne in der Pause ein schlechtes Gewissen zu habe, dass man nicht lernt?

Ein Problem ist leider auch, dass das Prüfungsverfahren geändert wurde bzw. gerade im Prozess der Änderung steht und noch niemand wirklich weiß, auf was man den Fokus legen sollte, bzw. wie die beste Lernmethode aussieht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie findet man den optimalen Ausgleich zwischen lernen und Pause, ohne in der Pause ein schlechtes Gewissen zu habe, dass man nicht lernt?

Feste Zeiten einplanen! Mach dir einen genauen Zeitplan "Ich lerne bis xyz Uhr, danach habe ich Zeit für mich". Das hält deine Motivation auch während dem Lernen noch höher, weil du weißt, dass du nicht bis Ultima weiterlernen musst.

Kämpf dich nicht um jeden Preis durch, du kannst mit einer gesunden Psyche und Erholung in weniger Zeit das Gleiche erreichen. Ich finde es geil von dir, dass du dir für diesen absoluten Traumjob so den Arsch aufreißt, aber gib dir und deinem Körper auch Freizeit. Perfektion zu erreichen ist nicht immer das beste Ziel.

bearbeitet von Virez
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie findet man den optimalen Ausgleich zwischen lernen und Pause, ohne in der Pause ein schlechtes Gewissen zu habe, dass man nicht lernt?

Selektieren. Konzentrier dich beim Lernen auf die Berreiche, für die du lernen musst, um gut durch zu kommen.

Von 90% auf 100% zu kommen ist wesentlich mehr Aufwand, als von 60% auf 80%. Anstatt zu versuchen überall 100% raus zu holen, solltest du dich auf deine Schwachstellen konzentrieren und dadurch den Gesammtaufwand reduzieren. Wenn du in einem Fach ohne lernen auf 90% kommst, solltest du das lernen in diesem Fach komplett sein lassen und die 90% mitnehmen- der Aufwand um die letzten 10% auchnoch zu bekommen, steht in keinem Verhältnis zum Aufwand, der dafür notwendig ist.

Der nächste Punkt ist dann die Prüfung: Beim Piloten in Spanien kanne ich mich jetzt nicht aus, aber normalerweise besteht die Endnote eigendlich immer und überall aus verschiedenen Teilnoten. Du wirst wahrscheinlich in mehreren Fächern geprüft werden, wobei du die Gewichtung der einzelnen Fächer nutzen kannst, um dein Ergebnis zu optimieren. Wenn nicht alle Fächer gleichviel zur Entnote beitragen, konzentrierst du dich auf die Fächer, die am meisten zählen.

Am einfachsten kannst du deinen Aufwand immer reduzieren, wenn du schwerpunkte setzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@Virez: Das mit den fixen Zeiten ist eine sehr gute Idee! Wenn ich mir auch außerhalb des Unterrichts einen Stundenplan zurechtlege, dann könnte das echt etwas bringen. Werde das gleich heute noch ausprobieren.

@grandmasterkermit: Hmmm, bewusst ist mir das noch nie aufgefallen, aber du hast recht. Ab einem bestimmten Wissensstand ist es wesentlich schwerer noch weitere Prozente rauszuholen. Das Problem bei der Prüfung ist, dass alle Fächer gleich viel zählen und am Ende dann der Durchschnitt am wichtigsten ist, bzw. dass man jede Prüfung beim ersten Versuch besteht. Daher kann ich zwar nicht die Gewichtung der Fächer nutzen, allerdings sind manche Fächer schwieriger als andere und diese Tatsache kann ich tatsächlich nutzen um meinen Durchschnitt insgesamt zu boosten.

Meine Schwerpunkte werde ich zunächst einmal auf die Fächer setzen, in denen ich noch nicht so gut bin. Anschließend werde ich schauen bei welchen Fächern es mir einfacher fällt einen besseren Prozentsatz rauszuholen und mich dann voll auf die konzentrieren.

Ich denke ein großes Problem, dass ich zurzeit habe, ist dass Lernzeit mit Ruhezeit verschwimmt. Am Anfang habe ich das klar trennen können, aber jetzt ist es so, dass ich beim lernen geistig müde bin, leicht den Fokus verliere und es schwierig für mich ist konzentriert zu bleiben. In der Zeit in der ich nicht lerne wiederum, muss ich sehr oft an bestimmte Themen, Fragen, Fächer denken. Zum Beispiel habe ist mir vorhin eine Frage eingefallen auf die ich keine Antwort hatte also hab ich nachgedacht und nachgedacht obwohl ich eigentlich beim Mittagessen war.

Kennt ihr das, dieses "verschwimmen"? Wie wird man das los?

Danke für eure hilfreichen Beiträge übrigens!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Von 90% auf 100% zu kommen ist wesentlich mehr Aufwand, als von 60% auf 80%.

Stimmt genau. Hier wirkt das Pareto-Prinzip: Mit 20 % des Aufwandes erreicht man 80 % des Ergebnisses. Aber für die restlichen 20 % des Ergebnisses muss man 80 % aufwenden - der Aufwand steigt also überproportional an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.