[GUIDE] Wie man einen persönlichen Frame schafft.

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Ein Weg zu einem persönlichen Frame

Frame oder Weltanschauung ist hier im Forum in mehreren Beiträgen umfangreich und einleuchtend erklärt. Jedoch ist meistens ein Frame eines Mitglieds beschrieben und es wird hierselten auf die Möglichkeit eingegangen, wie man seinen eigenen Frame erschafft mit dem jemand ohne weitere Mühen durchs Leben gehen kann. Ich möchte hier mal meinen Weg beschreiben, der mich in meinen Frame zwang und mir damit einen authentischen Umgang mit meinem Leben ermöglichte.

Es ist hier teilweise an die Lin-Chi Zen Lehren angelehnt. Hier mal ein kleiner Auszug aus dem Buch:

Begegnungen und Reden.

Der Meister wandte sich an seine Zuhörer und sprach: "Schüler: Das Gesetz Buddhas bedarf keiner Mühe. Es besteht im Alltäglichen und hat kein Ziel: scheißen, pissen, sich anziehen, essen und schlafen, wenn man müde ist.
Die Einfältigen mögen mich auslachen - die Weisen wissen Bescheid. Die Alten pflegten zu sagen: "Wer sich nach außen abmüht, bleibt immer ein Tölpel." Seid ihr aber Herr der Lage, so seid ihr auch überall am rechten Ort. Was dann auch immer auf euch zukommt, es kann euch nicht verwirren, und selbst die schlechten Gewohnheiten und die fünf Hauptsünden werden von selbst zu einem Meer der Befreiung.
Doch die heutigen Lernenden haben keine Ahnung vom Gesetz. Wie Schafe, die mit der Nase auf etwas stoßen, nehmen sie alles, was sie antreffen, ins Maul.
Sie machen keinen Unterschied zwischen Herr und Knecht, halten Gast und Gastgeber nicht auseinander. Diese Sorte von Leuten will mit falschem Herzen ins Dao dringen, aber wo sie eindringen, ist nur Lärm. Man kann wirklich nicht sagen, sie wären aus der Familie ausgetreten, wo sie doch ganz der Welt der Gewöhnlichen angehören."


"Meine Ansicht ist einfach: Bleibt wie ihr seid, kleidet euch und eßt, und verbringt die Zeit mit Nichtstun.
Von Überall kommt ihr her, jeder guten Willens Buddha und das Gesetz zu suchen. Ihr sucht Befreiung, wollt die Dreifache Welt verlassen. Schwachköpfe! Sie verlassen, um dann wohin zu gehen? Buddha und die Alten Meister sind nur Begriffe, die ihr bewundert.
Wollt ihr die Dreifache Welt kennenlernen, braucht ihr den Boden des Geístes, der jetzt meine Worte hört, nicht zu verlassen. Ein Augenblick der Begierde, da ist die Welt der Lust. Ein Anflug von Zorn, da ist die Welt der Substanz. Ein verrückter Gedanke, und da ist auch die Welt ohne Form. Es sind Möbelstücke eures eigenen Hauses. Die Dreifache Welt sagt nicht von sich, "ich bin die Dreifache Welt". Sondern ihr, Schüler des Dao, die ihr jetzt und hier lebendig seid, alles erleuchtend und die Welt abwägend, ihr habt der Dreifachen Welt ihren Namen aufgesetzt."

Quelle: Pierre Brun (Hrsg.), Begegnungen und Reden, Ammann Verlag AG, Zürich 1986

Warum habe ich diesen Auszug gewählt? Weil er einfach mal den Kern des Lebens beschreibt. Man soll das tun wonach einem ist und sich nicht irgendwelchen Moralvorstellungen und Erwartungen anderer richten. Die Handlung und Verhalten sollten aus seinem tiefsten Inneren, also seinen Gefühlen und auch seinen Gedanken(Sofern vorhanden ) resultieren.

Die 3 Rollen in der Welt:

Das Opfer:

Wer sind die Opfer? Jeder kennt sie, sie klagen und beschweren sich, machen sich der Welt zum Sklaven. Sie sind von Schuldgefühlen und Ängsten gequälte Seelen, die sich lieber einer Norm unterwerfen, anstatt einfach mal das zu tun wonach ihnen ist. Sie haben das Gefühl, das die Welt um sie herum, sie komplett akzeptiert, wenn sie sich nur den gesellschaftlichen Regeln und vorgaben anpassen. Sie fürchten sich ihr inneres auszuleben in der Angst mit Anderen anzuecken und sie zu vertreiben. In dem Kontext Pickup sollte es jedem bekannt sein, dass diese Verhaltensweise weder attraktiv auf Frauen, noch auf andere Menschen die in unserem Leben ihren Platz haben, wirkt. Es ist kein Reiz der uns zu diesem Menschen hinzieht.

Beispiele für eine Opfermentalität:

- Du hast mir das angetan

- Du bist schuld, dass es mir schlecht geht

- Du bist ein Egoist.

- man könnte mal wieder ( Sie sind mit irgendwas unzufrieden, können dies aber nicht ändern)

Sie geben die Schuld an ihrem inneren Befinden (Was normalerweise eher lebensverneinend ist) dem Täter. Sie suchen sich andere Menschen machen sie zum Schuldigen und rechtfertigen das Ganze auch noch mit Moral und Ethik.

Du lieber Leser solltest diese Position in der Gesellschaft auf jeden Fall meiden!

„Opfer sind Menschen, die Täter suchen. Der eigensinnige Weg bedeutet, bei der Fraktion der Opfer zu kündigen.“ Dr. Jürgen Stepien

Der Täter:

Der Täter sucht sich Opfer, um seiner Rolle als Täter gerecht zu werden. Das schafft zwar eine bessere Lebensdynamik als die Opferrolle, jedoch zwingt sie einen in eine Rolle, die meint die Pseudo-Benachteiligung der Opfer auszugleichen. Daraus resultiert der Drang, etwas für das Opfer zu tun, also wieder gegen die eigenen Gefühle und Gedanken zu reagieren.

- Er ist so krank, ich kann ihm jetzt nicht die Meinung sagen

- Sie ist so verliebt ich kann jetzt nicht Schlussmachen

- Die schlechte Kindheit, rechtfertigt sein Verhalten.

Sozusagen Täter wie Opfer verhalten sich nicht so wie sie eigentlich wollen, sondern welche Rolle sie sich selbst zuschreiben. Fakt ist Beide reagieren, statt zu agieren!

So jetzt mal Butter bei de Fische, was gibt es denn noch?

Der Macher

Der Macher ist jemand dem vollkommen egal ist, wie sein Umfeld auf Ihn reagiert. Er agiert! Der Macher benimmt sich wie die Axt im Walde in unserer Gesellschaft. Sie tun alles aus einer Überzeugung heraus, das „Gott und der Rest der Welt ihre Bocksprünge und Unflätigkeit noch kanonisieren und gutheißen.“ (Angelehnt an Endless_Enigma). Man erkennt sie daran, dass sie ihre Emotionen und Gedanken nach außen zeigen und auch nach ihnen leben. Sie schämen sich in keinster Weise dafür, was sie sind und antworten auf Anschuldigungen höchstens mit einem „Na und?“. Sie nehmen bewusst die Gefahr in Kauf Leute in Ihrem Leben zu verlieren oder zu verärgern. Wer sich nicht an mich anpassen möchte, muss sich ja nicht mit mir abgeben. Erstaunlicherweise wird genau dieses Verhalten als authentisch und charismatisch wahrgenommen.

Ein Beispiel welches man in diesem Zusammenhang nennen kann ist unser Ex-Kanzler Helmut Schmidt. Dieser Mann hat sich nirgends das Rauchen verbieten lassen und es ist zu seinem Markenzeichen geworden. Er tut es weil er es will und es wird überall toleriert. Grade durch das Verletzen der gesellschaftlichen Anforderungen, wird er als sehr charismatisch beschrieben.

Weiterhin kann man, den leider verstorbenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nennen. Seine Profession bringt nicht immer Höflichkeit in seine Beiträge und Sendungen. Jedoch wusste er immer mit gut gewählten Formulierungen, anderer Leute Arbeit zu bewerten.

Klaus Kinski, ein begnadeter Schauspieler, ist gern einmal ausgerastet, wenn er seine künstlerische Leistung kritisiert sah. Er brüllte den Denunzianten oft und gern die Wahrheit ins Gesicht.

Ich möchte an dem Punkt einmal darauf hinweisen, dass es ein Strafgesetz in Deutschland gibt und man in bestimmten Situationen sich nicht auf diese Vorgehensweise zurückgreifen sollte. Gesellschaftliche Normen und Regeln zu brechen ist hingegen ausdrücklich erwünscht!

Gut nun fragt man sich was hat das Ganze den mit Frame zu tun?

In dem Moment wo ihr euer innerstes und eure Gedanken nach außen hin zeigt und auch kommuniziert, habt ihr einen Frame. Dabei sei es erlaubt, traurig, zickig, fröhlich, frech übermütig oder sonst wie zu sein. Einfach man selbst sein und wenn mir danach ist mache ich es einfach! Das geht an Endless_enigmas Framevorschlag: „Ich tue und lasse was ich will und habe meinen Spaß daran – Egal was andere davon denken“ sehr nah heran, jedoch ist hier auch noch, die volle Akzeptanz des eigenen Handeln maßgeblich beteiligt.

Ich stehe im Date einfach auf und gehe, weil die Dame meint über ein uninteressantes Thema sprechen zu müssen. Ich hatte ja dreimal laut gegähnt.

Ich sage Treffen mit Freunden einfach mal 2 Stunden vorher ab, mit der Begründung keine Lust zu haben.

Ich sage Menschen die Meinung offen ins Gesicht, und mir ist egal ob sie damit klarkommen oder nicht.

Ihr merkt jetzt schon worauf es hinausgeht. Es geht einfach darum, dass zutun wonach einem ist und sich durch seine Gefühle und Gedanken leiten zu lassen. Man kann sich für dieses Verhalten desensibilisieren, indem man sich bewusst richtig gehen lässt. Zum Beispiel Damen solange Nerven bis diese Wütend werden. Leuten einfach mal laut und deutlich sagen, was man von Ihnen hält. Dem Selbst sind keine Grenzen gesetzt! Das Schöne ist, man kann daraus seinen Spaß ziehen. Wichtig ist jedoch, dass man keinerlei Schuldgefühle entwickelt. Wenn sie Auftreten sollten, müssen sie Akzeptiert und auch hinterfragt werden. Mit diesem Vorgang wird man im wahrsten Sinne „schmerzfrei“.

Es ist schön wenn man sein kann wie man ist.

Euer Screamor

Rechtschreibfehler bitte per PN.

bearbeitet von screamor
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Guter Text mit viel Wahrheit. Was mich interessieren würde, ist wie du mit den "Opfer" in deinem Umfeld umgehst, wenn du sie nicht komplett ignorieren kannst (Mitarbeiter, Familienmitglieder, ect).

Lg

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Guter Text mit viel Wahrheit. Was mich interessieren würde, ist wie du mit den "Opfer" in deinem Umfeld umgehst, wenn du sie nicht komplett ignorieren kannst (Mitarbeiter, Familienmitglieder, ect).

Lg

Von Ignorieren sprach hier keiner. Verhalt dich wie du dich fühlst! Wenn du Lust hast provozier sie, langweile sie, bau sie auf, je nachdem was dir dein inneres Befinden erlaubt. Wenn du einen Scheiss auf die Gefühle und Meinungen der Anderen gibst und tief in dir ruhst, wirst du das tun, was dir entspricht. Die Handlung die du in solcher Hingabe vollziehst wird an Klarheit und Stärke nicht zu übertreffen sein. Das ist dann authentisch, kongruent, charismatisch.

Sag ihnen das sie dich langweilen, wenn du es so fühlst. Gib ihnen einen verbalen Arschtritt, wenn dir so ist. Unterhalte dich mit Ihnen, wenn dir so ist.

bearbeitet von screamor

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