Weltliteratur, die bestimmte (nützliche) Denkansichten und Weltanschauungen vermittelt

45 Beiträge in diesem Thema

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Ich bin ja gern viel Unterwegs und warte halt an einigen Orten nur 20-30 Min und habe da gerne mal was "schnelles" zum lesen, wo man sich nicht erst einmal ein paar Stunden vertiefen muss bzw ein gewisses Ambiente braucht. Deswegen kann ich da Machiavellis "Der Fürst" empfehlen. Für mehr Zeit auch noch das unbekanntere "Discorsi". Ansonsten gehe ich auf jeden Fall mit Dostojewski mit. Gerade "Schuld un Sühne"(bis auf den Schluß) und "Der Spieler" fand ich großartig.

Letztens bekam ich den "Antichrist" von Nietzsche zu lesen. Aber da muss ich erstmal meine Gedanken dazu sortieren.

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Ganz kurze Lektüre und passend zum ganzen Thread: Kleists "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden".

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"Gaias Rache: Warum die Erde sich wehrt" von James Lovelock

Populärwissenschaftliches Buch zum Thema Klimawandel und daraus entspringende Chancen, Risiken und neue Blickwinkel. Hat mir sehr gut gefallen und kann ich an diesem Thema Interessierten nur weiterempfehlen - trägt halt (noch) nicht den schönen Titel "Weltliteratur", was auch immer das konkret bringen möge.

Im Moment lese ich "1984" von George Orwell, gefällt mir auch sehr gut!

bearbeitet von CarryPotter

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Zum Thema "Verlangen" fällt mir Goethes Die Wahlverwandtschaften ein. Ich gedenke meine BA über die Verführer in der neueren deutschen Literatur zu verfassen. Beispielhaft würde ich da gerne auf Hettore Gonzaga (Emilia Galotti - Lessing) eingehen, der für mich u.a. ein Prototyp des Verführers darstellt. Emilia Galotti weiß genau, dass sie ihm verfallen wird, sobald er Zeit mit ihr alleine verbringt. Er hat social proof, muss sich seine Mätresse vom Hals halten und nimmt sich, was er will.

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  Am 9.8.2014 um 10:06 , Wanted schrieb:

Sehr zu empfehlen:

Marcel Proust "Auf der Suche nach der verloren gegangen Zeit" (7 Bänden, circa 4000 Seiten)

Auch wenn die Seitenzahl und der nicht leicht zu lesende Text vielleicht abschreckend wirkt, kann man sehr viel aus dem Roman für das eigene Leben mitnehmen, das vollgepackt mit Lebensweisheiten ist.

Man sagt, wenn man Proust einmal gelesen hat, begleitet er einen das ganze Leben (was ich nur unterstreichen kann), besser als jede Selbsthilfelektüre und mit einer Brillanz geschrieben, die ich so noch nie so gelesen habe.

Mmmh, wie hast Du das nur geschafft?

Ich habe mir den Schmöker auch in der Komplettausgabe in neuster Übersetzung zugelegt.

Aber über 40 Seiten bin ich noch nicht hinausgekommen. Irgendwie sitzen sie immer noch im Garten und erzählen, was alles so über Herrn Swan in der Zeitung steht. Gähn.

Ist für mich so ähnlich wie mit Joyces Ulysses. Muss man angeblich mal gelesen haben, aber ist tödlich langweilig.

Meine krasse These mittlerweile: Klassiker werden überbewertet. Immerhin sind sie in längst vergangenen Jahren verfasst worden. Warum soll einen der Kram noch interessieren (im Prosabereich)?

Klar, für Literaturwissenschaftler ist es schon hochinteressant, die Entwicklungen zu sehen, aber für den normalen "User"?

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  Am 7.4.2015 um 17:14 , KommodoreB schrieb:

Meine krasse These mittlerweile: Klassiker werden überbewertet. Immerhin sind sie in längst vergangenen Jahren verfasst worden. Warum soll einen der Kram noch interessieren (im Prosabereich)?

Klar, für Literaturwissenschaftler ist es schon hochinteressant, die Entwicklungen zu sehen, aber für den normalen "User"?

Sehe ich ähnlich. Es gibt noch einiges an aktueller Literatur, vieles ist in der Tat aber schon überholt und kann man getrost aus dem Repertoire werfen. Manch einer hier hat beispielsweise die Bibel genannt. Ich verweise getrost auf http://bibviz.com/ und meinen vergeblichen Versuch, über die endlos langen Seiten, die nur mit Schilderungen von Lebensdaten, Gräueltaten und schlicht und einfach irrationalem Schwachsinn vollgestopft sind, hinwegzusehen.

Es gibt genug Literatur aus heutiger Zeit, die wertvolle Lebensweisheiten beinhalten und dafür keine zig tausend Seiten brauchen. Da kann ich auch Wikipedia abklopfen.

bearbeitet von CarryPotter

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  Am 7.4.2015 um 17:14 , KommodoreB schrieb:

Meine krasse These mittlerweile: Klassiker werden überbewertet. Immerhin sind sie in längst vergangenen Jahren verfasst worden. Warum soll einen der Kram noch interessieren (im Prosabereich)?

Klar, für Literaturwissenschaftler ist es schon hochinteressant, die Entwicklungen zu sehen, aber für den normalen "User"?

Du kannst es natürlich auch umgekehrt sehen und sagen: Die sind so alt, doch sie werden noch gelesen, also haben sie sich durchgesetzt, wie sich Qualität immer am Ende durchsetzt. Kann man auch so sehen, muss man natürlich nicht. Die Kanondebatte ist so alt, wie die Literatur selbst. Ein Punkt ist allerdings, dass viele Werke der Gegenwartsliteratur (ich zähle da jetzt einfachheitshalber mal alles ab 1945 zu) auf den sogenannter Klassikern basieren.

Ein anderer Punkt ist vielleicht, dass Weltliteratur sich meist so definiert, dass sie Erwartungen des Lesers gezielt untergräbt und umgeht, sie dem Lesenden zu denken gibt, über den Horizont des Werkes hinaus. Wenn man sowas sucht, dann ist man bei den Klassikern auf der sicheren Seite, denn sie haben sich diesbezüglich etabliert. Bei neuerer Literatur, die sich erst noch "beweisen muss", ist es oft für viele Leser ein Trial'n'Error. Aber auch Gegenwartsliteratur und Trivialliteratur findet in der Literaturwissenschaft seine Anhänger.

Der Vorteil an Klassikern ist, dass sich schon ein paar Jahrzehnte/Jahrhunderte Leute den Kopf darüber zerbrochen und darüber sich ausgetauscht haben. Du kannst dir verschiedene Interpretationen ansehen und dann überlegen, was du für dich mitnimmst. Außerdem hast du widerrum den Vorteil dich mit anderen darüber auszutauschen, weil die Klassiker einen hohen Bekanntsheitsgrad besitzen. Wo wir wieder bei der Kanondiskussion wären.

Letztlich einerlei, Hauptsache, die Leute lesen!

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Es gibt vom Duden-Verlag ein recht gutes Übersichtswerk, heißt Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur. Kostet knapp 10 € und lohnt sich eigentlich für alle, die nicht Zeit haben oder investieren wollen, um Homers Epen oder das Nibelungenlied komplett zu lesen, aber dennoch grob wissen wollen, worum es thematisch geht.

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B. Traven - Das Totenschiff

George Orwell - 1984 (und im gleichen Atemzug am besten noch das sehr kurze "Animal Farm")

Jack London - Der Seewolf (eines der Bücher die mich am meisten verändert haben).

Moby Dick (Herman Melville) habe ich auch geliebt. Wer solche Abenteurerbücher mag ist auch mit Ernest Hemingway und Karl May gut bedient.

Ansonsten...

David Deide - der Weg des wahren Mannes

Lob des Sexismus

Edit: Keine Weltliteratur, aber durchaus unterhaltsam (und man kann sogar etwas lernen,...) ist Ken Follet. Frank Schätzing habe ich auch gern gelesen. Anspruchsvoller sind aber die oberen drei.

Ansonsten sollte man vielleicht noch Literatur mit politischem EInfluss gelesen haben (Cäsar - De bello gallico; Karl Marx - das Kapital: Platon - vom Staat; Thomas Hobbes - Leviathan; usw. Als Deutscher ist es vll auch eine gute Idee Hitler´s Mein Kampf (zumindest auszugsweise) zu lesen, um die Geschichte seiner Landsleute etwas aufzuarbeiten und besser zu verstehen. Hinzufügen könnte man auch die Mao-Bibel, sowie frühneuzeitliche Schriften des Kapitalismus. Da denke ich etwa an Adam Smith.

lg

bearbeitet von Nightie

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Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur.


Bücher, die _man_ _kennen_ _muss_.

Warum „muss“ „man“ Bücher „kennen“? Um auf der nächsten Party plaudernd seine eigene Intellektualität beweisen zu können, neben der Diskussion um guten Wein und die aktuelle Schuldenpolitik? Und sich dann (insgeheim) zu fragen warum man seine wertvolle Zeit für diese langweiligen Wälzer verschwendet hat?


Nicht die Literatur kommt zu uns, wir kommen zu ihr. Geschieht dies nicht aus eigenem Antrieb, ist es gleich von vornherein völlig sinnlos, weil schlicht die Fähigkeit zum Verständnis fehlt.


Weltliteratur ist nichts weiter als ein Symptom der Welt. Und daher für Leute, die an der Welt an Sich interessiert sind, und bereit sind für ihre Erkenntnisse einige Mühen auf sich zu nehmen.

Wer etwas über die Phänomene der Natur erfahren will, der benutzt die Methode der Naturwissenschaften. Die hat sich über lange Zeit entwickelt, und in dieser Zeit so viel zu Tage gefördert, dass wir heutzutage einige Dinge sicher behaupten können, was die Beschäftigung mit früheren Hypothesen überflüssig macht.


ABER:

Der an der Welt interessierte, findet sich sehr bald etwas ratlos, da die naturwissenschaftliche Methode eben noch nicht alles erklären kann, und für einige Fragen auch nicht so gut geeignet ist.

Was, zum Beispiel, wenn wir den MENSCHEN sezieren wollen?


Seine Emotionen, Hass Wut, Liebe, Verzweiflung, Hoffnung, Glaube?

Seinen Sinn des Daseins, seinen Platz in der Welt, den Sinn seines Todes?

Seine Lebensführung, was ist gut, was ist schlecht, wie soll man sein Leben leben?


Hier gibt es leider keine Methode, (noch) keine Mathematik.

Nur die Symptome (seine Emotionen, sein Leben, usw.) und den Beobachter (den Autor).

Was sind die Autoren der Weltliteratur anderes als Wissenschaftler des Menschen, besonders geeignet durch ihre besondere Begabung: Ihrer Empfindlichkeit gegenüber den Symptomen der Welt, und ihrer Schärfe in der Analyse ihrer Beobachtungen?

So, und wenn der Autor nun über seine Beobachtungen spricht, dann fällt uns deren Verständnis nur dann einigermaßen leicht, wenn wir sie selber schon gespürt haben. Und wenn das der Fall ist, dann wird uns die Neugier (oder Verzweiflung, oder was auch immer) schon von alleine zu seinen Ausführungen treiben. Falls nicht, dann sind wir auch kaum in der Lage zu verstehen, oder haben zumindest keine Motivation hierzu. Und eine Beschäftigung ist dann völlig sinnlos.


Im Übrigen, kann die Beschäftigung mit Literatur durchaus destruktiv sein.

Ähnlich, wie die Naturwissenschaften das Potential zu unglaublicher Zerstörung geben, muss auch nicht alles, was der Mensch über die Welt erfährt, zu seinem Vorteil sein. Ich kann daher nur lachen, wenn hier einer zum „Personal development“ Autoren wie Dostojewski empfiehlt.


Zeigt nur, dass er nichts verstanden hat. Hauptsache aber, „man kennt das Buch“.


bearbeitet von Lieutenant Seblon
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Dein Post hört sich sehr religiös angehaucht an. Ich weiß ja nicht, wo ich ansetzen soll - vielleicht hilft das weiter:

Ja, die Wissenschaft kann auch nicht alle Wahrheiten finden.

http://www.dittmar-online.net/alt/uber/hga.html#hga_wissenschaft

Irrationalität, Wahrheit und Logik

http://www.dittmar-online.net/alt/uber/hga.html#hga_irrational

http://www.dittmar-online.net/alt/religion/logik/logikundgott.htm

Ist für mich eine Art Türe zeigen. Zumindest mich hat die Seite auf philosophischer Ebene extrem bereichert, da einfach so stichhaltig und nachvollziehbar argumentiert wird. Vielleicht kannst du damit ja etwas anfangen, sofern du dich im Moment dem Rationalismus kritisch zeigst und eine Art Supernaturalismus befürwortest.

bearbeitet von CarryPotter
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Vielleicht nicht ganz so Anspruchsvoll aber ,,Der kleine Prinz (Originaltitel: Le Petit Prince) von Antoine de Saint-Exupéry" ist ganz gut! ;-)

Sind viele gute Zitate & Metaphern dabei, bei dennen Frauen Herzen höher schlagen.

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Sorry, dieser Post hatte das Thema verfehlt - ich mache eher einen neuen Thread auf...

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-Moby Dick

-Jules Verne: Kapitän mit 15 Jahren, und andere seiner "realistischen" Werke

-Sherlock Holmes, Hercule Puerot

-"Der Untertan" von Heinrich Mann

-Casanova

-"Brave new World" von Aldous Huxley - große Empfehlung, weil es unserer Gesellschaft so perfekt den Spiegel vorzeigt.

- death of a salesman

- Herr der Ringe, der Hobbit, Star wars: Rogue Squadron

- "Sieben Jahre in Tibet"

-Homer IM ORIGINALTEXT.Es gibt ein sehr gutes Hörbuch dazu, das ist sogar besser.

-Caesar: Über den gallischen Krieg

-Shakespeare

-Ulysses

-Angela's Ashes

-Clive Staples Lewis (C.S.Lewis) : The Screwtape letters

- Siddhartha

- Fight Club von Chuck Palahniuk

-Ernest Hemingway

bearbeitet von all€

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Ach und dann gibt es noch 100te Namen: Cioran, Musil , Bataille, Hunter S.Thompson...

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