Woran ist die Beziehung gescheitert?

7 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Ich 22

Sie 21

Ein Jahr Beziehung, jetzt schluss.

Hi Leute,

Nachdem meine Beziehung am Samstag zu Ende gegangen ist, suche ich nach den Gründen dafür. Ich möchte einfach verstehen, was alles schief gelaufen ist um in Zukunft nicht die selben Fehler mehr zu machen. Ich bin mit mir und meinem Leben schon lange nicht mehr zufrieden, habe jetzt endlich den Schritt zu einem Arzt gewagt und fange am Dienstag eine Gesprächstherapie an, dazu bekomme ich seit gestern Antidepressiva. Der Schritt zum Arzt (und das Ende der Beziehung) soll für mich der Schritt in ein neues Leben sein. Ich will Veränderung, ich möchte endlich wieder glücklich sein, soziale Kontakte pflegen und ein erfülltes Leben leben. Deshalb ist es für mich erstmal wichtig zu reflektieren was alles schief gelaufen ist und vor allem die wohl zahlreichen Gründe warum meine Beziehung gescheitert ist um das in Zukunft besser zu machen.

In vorherigen Posts habe ich schon Probleme geschildert, dass ich zu schnell aggressiv werde, eine niedrige Hemmschwelle habe(nur verbal, keine körperliche Gewalt!) und das ich zu viel trinke und es dann noch schlimmer wird. Für diese Probleme mache ich jetzt die Therapie. Ich habe vorgestern meine Ex angerufen um ihr ausführlich zu erklären, dass der Arzt sagt, dass ich nichts für Launen kann und das meine mittlerweile dauernd gereizte und schnell ausfallende Persönlichkeit eine Krankheit ist, die man aber in den Griff bekommt. Ich liebe sie noch und wäre gerne jetzt diesen Schritt und Neuanfang mit ihr gegangen, doch sie sagt ihr geht es bis jetzt gut, sie ist abgelenkt durch ihre Prüfungen und von ihr ist eine Last gefallen, weil sie jetzt auch mal drei Wochen mir ihrer Freundin in Urlaub gehen kann oder nach dem Semester nicht gleich zurück zu mir muss (400km Fernbeziehung). Früher war sie am liebsten jede Sekunde bei mir. Mit ihrem Umzug änderte sich das von einem auf den anderen Tag. Sie war nur noch am weggehen und unser Kontakt beschränkte sich über zwei Semester auf 1 mal die Woche telefonieren und whatsapp-Nachrichten. Ich habe mich ständig beschwert, weil ich der Meinung bin, dass man auch Zeit investieren muss wenn man sich auf eine Fernbeziehung einlässt. Dazu kam, das sie mittlerweile alles zusammen mit zwei Typen gemacht hat und einer Freundin. Für mich war es immer schwer, das ich daheim saß und sie mach all die schönen "Pärchen-Dinge" mit anderen Männern. Bis vor zwei Wochen hat sie noch gesagt sie kann sich alles mit mir vorstellen und das sie noch niemanden so geliebt hat. Ich hatte zudem immer Probleme damit, das sie dort immer nur gechillt hat und ihr Studium komplett schleifen lies (durch sämtliche Prüfungen gefallen). Wenn ich aber was gesagt habe ist sie gleich pampig und genervt gewesen.

Ihre Begründung warum sie nicht mehr will, ist, dass sie es sich nicht mehr mit mir vorstellen kann. Vor zwei Wochen hörte sich das noch ganz anderes an. Einen anderen Typ hat sie angeblich auch nicht kennengelernt, weil sie dafür grad eh (wg. Prüfungen) keine Zeit hat. Die Gründe die sie vorgibt, werden nicht mehr problematisch sein, da sie laut Arzt mit meiner Depression zusammenhängen. Sie glaubt mir nicht das ich mich ändern kann, auch weil ich schon ewig es nicht schaffe abzunehmen, owbohl ich es mir immer vornehme (mach jetzt auch seit 2 Wochen Sport und esse besser (5 Kilo abgenommen, mit weiteren 5 passt mir wieder Größe M sehr gut). Ich bin also schon in einem Prozess der Veränderung, weil ich gemerkt habe, das ich mich innerhalb von einem Jahr immer mehr zurückgezogen habe und ohne sie kein erfülltes Leben mehr hatte.

Ich glaube sie muss sich noch ein Stück weit ausleben weil sie vor mir 4 Jahre eingesperrt wurde und einen Monat später mich hatte. Sie meint aber sie ist Beziehungsmensch. Ich bin jetzt total verunsichert ob wirklich meine niedrige Hemmschwelle (habe schnell Sachen gesagt die ich bereut habe und habe alles als persönlichen Angriff gesehen) oder andere Dinge, die sie nicht nannte der Grund waren. Der Sex lief bis zum Schluss super und sie hat gesagt sie ist Samstag nicht mit dem Gedanken aufgewacht Schuss zu machen. Könnte mir vorstellen, dass ich zu bedürftig war. Ich habe mich durch die Depression an sie geklammert, weil mir das Halt gegeben hat.Vor einigen Wochen hatte sie schonmal gezweifelt an uns, aber war plötzlich extrem von mir überzeugt. Genauso schnell wie jetzt Schluss war und sie der Meinung ist wir passen nicht ins leben des anderen.

Kann vllt jemand aus dem was schreibe, etwas erkennen, was ich nicht sehe?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Woran die Beziehung gescheitert ist kann man an deinen vergangenen Threads nachlesen, dass sie es überhaupt so lange mit dir ausgehalten hat ist ein Wunder - spricht aber auch für ihre Vergangenheit, da hat sie es auch so lange mit sich machen lassen.

Bis vor zwei Wochen hat sie noch gesagt sie kann sich alles mit mir vorstellen und das sie noch niemanden so geliebt hat.

Übliches Blabla kurz vor'm Schluss machen, um zu schauen ob ihre Worte in ihr etwas auslösen.

Schön, dass du dein Leben langsam in den Griff bekommst. Hinterfrage nicht die Vergangenheit, je mehr du dich auf dein neues Leben und neue Sichtweisen einlässt, desto einfacher wirst du im Nachhinein von alleine drauf kommen.

Ich möchte einfach verstehen, was alles schief gelaufen ist um in Zukunft nicht die selben Fehler mehr zu machen.

Lies deine Threads, ernsthaft. Tu so, als wärest du jemand anderes. Das klappt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Um in ein neues Leben starten zu können, muss ich zunächst verstehen was alles schief bei mir gelaufen ist. Das sind ja Dinge, die man selbst die ganze Zeit verdrängt. Es hat bei mir ja schon lange genug gedauert, bis ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr ich und nicht mehr normal bin und da alleine nicht mehr rauskomme. Das ich sie jetzt nicht mehr habe zieht mich nochmal deutlich weiter runter. Meine Situation ist eigentlich total unnötig. Ich hatte eine Freundin, die mich geliebt hat, eine gute Beziehung zu meinen Eltern und zu Freunden, keine Geldprobleme, einen sicheren, angesehenen Job. Trotzdem war/bin ich immer unzufrieden, traurig, gereizt, fühle mich alleine. Ich hoffe, dass es mir in 2-3 Wochen durch die Tabletten wenigstens besser geht. Habe jetzt auch wieder jeden Tag was mit Freunden gemacht und gestern auch mit einer Freundin lange geredet, mit der früher mal was lief und ne weile gekuschelt. Das sind alles Dinge die gut tun aber bis jetzt nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

Ist unter euch jemand der auch schon mit Depressionen zu kämpfen hatte? Wie seid ihr damit umgegangen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Trotzdem war/bin ich immer unzufrieden, traurig, gereizt, fühle mich alleine.

Du hast tiefsitzende Probleme, die in deiner Kindheit verankert sind. Dass du eine Therapie machst, ist genau der richtige Weg, dafür sind wir aber wiederrum nicht die richtige Anlaufstelle.

Was du falsch gemacht hast liegt doch auf der Hand. Du warst agressiv, eifersüchtig - ja gar schon cholerisch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Super, dass du es geschaft hast eine Therapie zu machen. Dazu gehört bestimmt viel Kraft aus deiner Situation heraus. Bleib dran, es wird sich lohnen.

Natürliche Mittel gegen Depressionen:

- Morgens Aufstehen (Was du durch deinen Job schon abhaken kannst)

- Viel Zeit an der frischen Luft (bzw. im natürlichen Licht) verbringen (Am Besten mit Sport verbinden)

- Viel Sport betreiben, am Besten jeden Tag

- Regelmäßiges Essen zu festern Zeiten

- Die Finger von jeglichen Drogen lassen

(Lies dich mal zum Thema Dopamin ein. Und was Drogen in der Pubertät anstellen können mit deinem Belohnungszentrum ;)

Ich habe deine anderen Threads nicht gelesen. Würde aus deiner Beschreibung folgendes herauslesen.

Übertrieben gesagt: Du warst bedürftig und sie hat sich um dich gekümmert. Das hat ihr zwar gefallen, war aber auch viel Verantwortung. Die ist von ihr abgefallen als Schluss war. (Co-Abhängigkeit)

Sie war nach einer 4 jährigen Beziehung, 1 Monat später mit dir zusammen. Du hast ihr vielleicht geholfen darüber hinweg zu kommen. (Rebound-Guy)

Eine Fernbeziehung ist nicht gerade die optimale Vorraussetzung für eine glückliche Beziehung.

Deine agressive Haltung und Eifersüchteleien von denen Enatiosis spricht waren dann wohl Ausdruck der Verzweiflung deines nicht vorhandenen Selbstwertes. Auch aufgrund deiner Depression.

Viel Erfolg :)

bearbeitet von Dog

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe je schon die letzte Zeit gemerkt, dass es bei mir so nicht weitergeht und ich mein Leben wieder unabhängig von ihr füllen muss. Deswegen habe ich mit Sport ja auch wieder angefangen und mache das auch weiter. Habe die letzten Monate 10 Kilo zugenommen. Das tut mir gut so ein Ziel zu haben, das auch mehr Lebensqualität wieder gibt.

Früh aufstehen muss ich auch immer. Habe bis November keinen Urlaub mehr. Bin zwar diese Woche krankgeschrieben um mich zu erholen aber ab dann bin ich zumindest etwas abgelenkt.

Selbstwertgefühl ist das richtige Stichwort. Das ich nämlich drastisch zurückgegangen! Aber daran wird jetzt gearbeitet.

Die am Dienstag beginnende Therapie gibt jetzt wieder Hoffnung und ich werde meine Gefühle nicht mehr mit Trinken betäuben, was glaube ich in der Vergangenheit dazu geführt hat das in meinem Hirn einiges falsch gepolt wurde.

Ich hoffe ich will sie danach gar nicht mehr. Jetzt hab ich noch das Gefühl sie unbedingt wieder haben zu wollen, obwohl ich weiß, dass sie mir so nicht mehr gut getan hat ( wenn sie so weit weg war)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt keinen größeren Beziehungskiller als die von dir am den Tag gelegten Verhaltensmuster. "Gute" Frauen machen das nicht länger als zwei Wochen mit.

Selbstwertgefühl ist in der Tat das richtige Stichwort! Aber was ich lese ist, dass du ein junger Mann bist, der selbstkritisch und -reflektiert analysiert, die richtigen Schlüsse zieht und gewillt ist, an sich und der Liebe zu sich selbst zu arbeiten.. Damit bist du vielen anderen hier einige Schritte voraus. Allerdings - es wartet viel Arbeit auf dich - die sich aber lohnt!

Viel Erfolg und Durchhaltewillen! Und jetzt raus, genieße die Zeit mit Menschen!

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.