Der Fluch der Selbstaufgabe

167 Beiträge in diesem Thema

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Ich kenne das sehr gut, habe das selbe auch bei mir erkannt. Eine wirkliche Lösung habe ich dafür nicht. Ich ertappe mich immer wieder dabei meine eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen um ihre zu erfüllen. Obwohl ich weiß das es auf lange Sicht Kontraproduktiv ist. Ich merke dann auch das es zwar für den Moment toll ist, ich ihr Held bin (zumindest wird das so verbalisiert ;-)), das es aber dann oft genau danach Zyklen gibt in denen sie zickig ist, sich unwohl fühlt, Sex nachlässt etc.

Geht es nur wenn man zum Unempathen wird, dem die Partnerin egal ist?

Vielleicht ist es genau andersherum. Gerade WEIL man Emphatisch ist und der Partner einem NICHT egal ist sollte man seine eigenen Interessen und Bedürfnisse nie vernachlässigen.

Alles in allem habe ich mich da stark verbessert, früher war ich gerne mal derjenige der ihre Bedürfnisse über meine gestellt hat. Fühlt sich im ersten Moment ja auch gut an. Nur längerfristig nicht. Inzwischen habe ich gelernt egoistischer zu sein, im positiven Sinne.

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Gerade habe ich sehr stark mit diesem Problem zu kämpfen, obwohl ich es selbst eigentlich auch besser weiß. Da es gerade wieder kriselt, vor allem in mir selbst, wird mir das auch wieder umso mehr bewusst. Das blöde ist nur: Ich weiß genau, wenn wir uns heute mittag sehen und es läuft gut, sehe ich die Welt danach wieder ganz anders und sämtliche Zuwendung erscheint richtig...

bearbeitet von T1m

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Dazu fällt mir aktuell ein: Gerade habe ich einen Auslandsaufenthalt nach bitten von ihr so gelegt das ich am Wochenende wieder da bin, obwohl ich mich auf Samstagabend in dieser Stadt gefreut habe. Oh Mann. Dafür zwar wieder viel Freude in ihren Augen gewesen, aber das wird mir bestimmt auf langer Strecke wieder um die Ohren fliegen.

Ja, der gutmütige Dämon ist noch nicht besiegt in mir. :-)

bearbeitet von Black Cobra

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Vielleicht ist es genau andersherum. Gerade WEIL man Emphatisch ist und der Partner einem NICHT egal ist sollte man seine eigenen Interessen und Bedürfnisse nie vernachlässigen.

Absolute Zustimmung. Bedürfnisse müssen immer kommuniziert werden! Der erste Schritt ist dabei innere Klarheit zu gewinnen: wie fühle ich mich, was will ich eigentlich?

Selbst wenn Deine Bedürfnisse auf wenig Gegenliebe treffen ist es trotzdem essentiell sie mitzuteilen. Der andere muss sie nicht mögen. Genauso wenig wie Du die Bedürfnisse Deiner Partnerin immer mögen musst. Im Endeffekt ist es u.a. die Grundlage einer guten Beziehung, sich zu artikulieren, seine Freiräume und seine Zeit für sich zu behalten. Wer sich immer billigend anpasst verliert sich selbst. Und dieser Selbst-Verlust merkt die Partnerin... sie hat dann keinen mehr an den sie sich lehnen kann, bei dem sie ihr Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit befriedigt sehen kann. Es gibt dann hauptsächlich ein WIR... an dem sie selbst große Teile trägt. Und das macht dann unattraktiv... weil die Frau sich an sich selbst lehnen muss....

Wenn Du Deine Bedürfnisse immer zurück steckst dann hast Du die Angst in Dir nicht mehr geliebt zu werden. Du bist vermutlich ein Nähe Typ der sich ohne den Anderen nicht "komplett" fühlt und deshalb immer nachgibt. Beobachte an Dir ob das zutrifft.

Und für den konkreten Fall: Vielleicht wäre es besser gewesen, sie in's Ausland einzuladen ... viel spannender ... auch für sie...! Vielleicht unterbreitest Du ihr diesen Vorschlag noch.. ;-)

bearbeitet von occotocco

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Post von nem Newbie an nen erfahren User. Naja egal, das soll kein Rat sein sondern nur ne Beobachtung, nimm die daraus was du willst.


Wenn ich eine feste Partnerin habe fühle ich mich über die Maßen ihr "verpflichtet" . Verpflichtet Dinge zu tun die ich nicht mag, Verpflichtet mit ihr Zeit zu verbringen auch wenn man dringend zeit für sich selbst braucht. Bei der kleinsten Regung der Enttäuschung beim Partner tut sie einem Leid und man lenkt ein.

So lief es ausnahmslos in meinen LTRs vor Pick-Up. Ich war immer bereit, sie durften übernachten bei mir wann sie wollten, bin auf beschissene Konzerte gegangen um ihnen Freude zu machen, hatten relativ schnell nen Schlüßel zu meiner Wohnung, hätte es nie gewagt zu sagen: "Hey Süße, ich will dich heute nich sehn, lass uns ein ander Mal treffen" - und selbst wenn, feuchte Augen, Schuldgefühle, Verlustangst und dann hab ich eh wieder gemacht was sie wollten.

In meiner jetzigen LTR nach Pick-Up hatte ich Angst vor diesem Punkt. Konkret: Am Anfang habe ich mich auch nicht getraut sie mal rauszuschmeißen und zu sagen: "Heute will ich alleine pennen weil ich morgen früh aufstehen will, fahr nach Hause". Dann habe ich mir ein Herz gefasst und es einfach mal ausprobiert, mit dem festen Vorsatz diesmal nicht wie früher immer einzuknicken und zu meiner Meinung zu stehen. Und was sagt sie: "Ok, kein Problem, Kuss, wir sehen uns bald wieder"

Nach fast 6 Monaten mit ihr glaube ich: Es ist eine Sache, auf sich zu achten und versuchen seinen Freiraum und willen Durchzusetzen. Es ist eine andere Sache wie das HB darauf reagiert. Meine vorherigen LTRs hätten Drama geschoben. Meine jetzige LTR ist cool, entspannt und versteht es wenn ich Zeit für mich brauche, ohne irgendwie Stress zu machen. Das macht es mir ganz leicht zu mir und meinen Wünschen zu stehen. Auch deswegen bin ich mit ihr zusammen und glücklich. Vielleicht ist es eben nicht nur ne Sache des IG sondern auch ne Sache des Screenings.

LG, dondero

bearbeitet von dondoro
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Nein, ich kenne das Problem nicht.

Euer Grundproblem ist doch, dass ihr eure Partnerin höher wertet als euch selber?

Vielleicht wäre ein erster Schritt, sich eine Partnerin zu suchen, mit der man viel gemeinsam hat, also Hobbys, Musikbands usw., dann verbringt man die Zeit mit ihr wenigstens mit Dingen, die man auch mag, z. B. Sport und Konzertbesuche.

Und ein zweiter Schritt, euren eigenen Wert euch selber klar zu machen bzw. ihn zu steigern.

Wer nicht auf seinen Körper hört, der ihm sagt, dass er eine Auszeit für sich alleine braucht und stattdessen seine Freundin trifft ... klingt weder körperlich noch geistig ganz gesund, oder? Ist ja auf Dauer selbstzerstörerisch.

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Kenne ich nicht aber ich hab auch kein Pu gelernt. Das Problem entsteht wenn du dich wegen Pu verstellst. Das kann aber nicht auf Dauer klappen. Deswegen verfallt ihr in alte Muster. Ist auch logisch. Ihr betreibt pu wegen der Weiber und das ist der erste Fehler. Ihr meint euch wegen der Weiber verändern zu müssen das alleine ist schon selbstaufgabe. Wenn ihr dann eine habt dann führt ihr den Prozess weiter. Sucht euch Weiber die euch nehmen wie ihr Seid dann könnt ihr euch Pu und Selbstaufgabe sparen..

Das Problem ist also systemimanent im Pu verankert!

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Das Problem entsteht wenn du dich wegen Pu verstellst

Halte ich für Blödsinn. Ich denke es ist eine Mischung aus sozialer Konditionierung und gesteigertem Verantwortungsbewusstsein.

Ich war schon als Kind so. Da kannte ich noch kein PU.

PU hilft mir aber darauf aufmerksam zu werden und es zu beobachten und als Problem überhaupt zu verstehen. Also nicht PU macht dieses Problem sondern PU bringt es zum Vorschein.

Vielleicht wäre es besser gewesen, sie in's Ausland einzuladen ... viel spannender ... auch für sie...! Vielleicht unterbreitest Du ihr diesen Vorschlag noch.

Danke für den konstruktiven Vorschlag, wir hatten auch darüber gesprochen, sie wollte mit, ich wollte sie aber nicht dabei haben, es ist kein Urlaub sondern eine Kreativwoche mit 2 anderen Jungs aus meinem Gewerbe. Ich möchte mich da auf das Projekt konzentrieren. Hier habe ich mich durchgesetzt und meine Bedürfnisse klar formuliert und über ihre gestellt. Also ganz so schlimm ist es nicht mehr mit mir. :-)

bearbeitet von Black Cobra

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Bei mir war es genau gegenteilig. Ich hatte so viel PU Materie im Kopf und so selbstsicher ihr gegenüber, dass ich meine jetzige Ex damals nach dem Einlesen total vernachlässigt und betrogen habe. Ich war so auf mich selber fixiert, das nahm fast schon narzisstische Züge an, legte sich aber mit der Zeit.

Wenn man ein paar Sachen gemeinsam hat, fallen auch viele Dinge weg die man nicht machen möchte oder schlichtweg keinen Bock hat. Wenn dem so ist, kann man das doch problemlos kommunizieren.

Du hast das Problem, welches viele haben die sich mit Weiterentwicklung im Sinne von PU beschäftigt haben: Du bist weiter gekommen, hast Theorien verinnerlicht, bist erfolgreich(er) bei Frauen geworden etc. Die echte Weiterentwicklung findet jedoch grundsätzlich am eigenen Ego statt (Selbstbewusstsein!). Deine Kondition einlenken zu müssen, rührt aus Verlustängsten und dem damit verbundenen noch zu niedrigem Selbstwert.

Auch wenn du jetzt vermutlich sagen wirst "Aber ich finde mich toll, sehe gut aus, hab nen tollen Job etc", hat dies nichts mit Selbstbewusstsein oder Wert zu tun. Es dauert eine Weile einzusehen, dass dein Mädchen dich für ein "Nein, keinen Bock" lieben wird. Am Anfang mag sie enttäuscht sein, wird daran aber im Endeffekt mehr 'Freude' haben als wenn ihr euch dann doch trefft und du den brummeligen spielst.

Nichts anderes bedeutet "Eier haben" - für Eier braucht man echtes Selbstbewusstein, kein angelesenes.

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Moin Enatiosis,

genau deswegen wende ich mich ja ans Forum :-) Glaub mir bitte, bei allen "Theorien" und allen Erfolgen bisher sehe ich immer zu das ich auf dem Teppich bleibe. Mir ist immer klar das die Menge die ich noch lernen muss, deutlich grösser ist und wahrscheinlich immer grösser bleiben wird, als das was ich schon gelernt habe. Frei nach Deida "Die Arbeit ist NIE vollendet , Der Prozess ist nie am Ziel" .. und das ist gut so.

Bei diesem Thema komme ich einfach an einen Sticking-Point und ich habe die Wahl, zu lernen (hierfür hilft mir auch die Erfahrung der Anderen hier) oder mich im Kreis zu drehen und bei FBs zu bleiben.

Ich möchte mich weiter entwickeln

Wenn ich ein wenig über das Thema reflektiere, dann glaube ich das es in einer Beziehung nicht anders ist als beim Sargen: Ich muss etwas wagen. Ich muss meine komfortzone des "Nachgebens" verlassen und eine Konfrontation in Kauf nehmen. Dann kann ich die Erfahrung machen, das mich meiner Partnerin liebt auch wenn ich mich durchsetze, oder sie mich verlässt dann aber die Liebe eh nur auf tönernden Füssen stand. Genauso wie ich auch im Club meine Ansprechangst überwinden musste. Der Vergleich klingt komisch, aber trifft auf einer Abstrakten Ebene glaub ich zu.

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Dann wage es und sag Nein zu gewissen Themen :-)

Der Vergleich klingt komisch, aber trifft auf einer Abstrakten Ebene glaub ich zu.

Nö, ich finde das klingt logisch und nachvollziehbar. Wenn es so ist wie du sagst, dann mach es mal.

das mich meiner Partnerin liebt auch wenn ich mich durchsetze

Sie wird dich lieben gerade weil du dich durchsetzt. Natürlich nicht rücksichtslos & mit eisernem Kopf, das versteht sich von alleine.

oder sie mich verlässt dann aber die Liebe eh nur auf tönernden Füssen stand

Richtig! Wobei es schon ein Fehler ist zu denken, dass sie dich überhaupt wegen sowas verlassen würde - diesen Satz aber nicht falsch verstehen. Man darf nicht denken "wenn ich X und X tue, verlässt sie mich vielleicht.", passieren kann es natürlich trotzdem. Dann wäre es aber so, wie du es sagst, wer will schon mit jemandem zusammen sein der Schluss machen will nur weil man mal sich selber durchsetzen will.

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Endlich mal ein interessantes Thema, das menschlich behandelt wird und mit dem man sich identifizieren kann.

Meine Freundin meinte mal, sie wünsche sich (mehr) von mir, dass ich meine eigenen Bedürfnisse mehr durchsetze.

Bei mir ist eher so, dass ich weder besonders stark auf sie eingehe, noch auf mich. Gewisse Gleichgültigkeit.

Ist allerdings auch kontraproduktiv.

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Werter DerErwachte

Beim durchlesen Deiner Fragestellung gingen mir im Kopf -Glühbirnen gleich- folgende Gedanken an:

Simpel - eigentlich doch wahnsinnig vielschichtiges Thema - im Ergebnis aber simpel.

Die Basis dessen ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen gemeinsamen und eigenen Interessen, Akzeptanz (kann man gar nicht genug wiederholen bei all den Verbotsempfehlungen anderer Threats).

Akzeptanz Dir, Deinem Partner, Deinem Partner sich und Dir gegenüber, in allen Belangen.

Wenn dieser Grundpfeiler der Selbstakzeptanz und gegenseitigen Akzeptanz funktioniert, kommt man gar nicht in die Situation den Partner über, oder unter sich zu stellen (beider Seits), auch gibt es kein Gejammere Seitens des Partners, wenn man keine Lust hat zu Event xy mit zu gehen., denn das Verhältnis ist zwischen zweier solcher Menschen ausgeglichen, ohne langweilig zu sein, da sie immer wieder neuen Input in die Beziehung bringen.

Auch läuft man nicht Gefahr aus Verlustangst etwas tun müssen zu glauben, was man nicht möchte.

Um dahin zu kommen muss man aber schon bei dem Screening richtig selektieren (dafür wiederum brauchts Erfahung, und das Wissen darum was man will), einen stabilen Frame haben, die ganzen anderen Basics hier.

Schöne Beispiele dahin gehend sind gemeinsame Urlaube:

Du willst dahin, Dein Partner dort, was nun?

Abwägen.

Wenn es ihr riesen grosser super duber Traum ist da und da mal hin zu wollen mit Dir, kann man ihn auch gewähren und sich an ihrer Freude erfreuen, sie wird sich Deiner Träume ebenfalls annehmen.

Falls es einfach nur irgend ein Ziel ist, und man sich nicht einigen kann, dann sucht man sich ein Drittziel aus was BEIDE gern mögen, und bereist den anderen Ort allein oder anderen begeisterten Menschen.

Ist wie mit der Äquivalenz von Masse und Energie.

Die Grundüberlegung ist simpel, die Herleitung recht umfangreich und komplex, und das Ergebnis fast schon göttlich simpel, Heureka!

LeDe

bearbeitet von LeDe

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Moin ,

schon mal danke für Eure Antworten.

Bei meiner aktuellen LTR ist es so, das diese Beziehung durch seine Ungünstigen Vorzeichen schon eine Herausforderung ist.

Das beginnt schon damit, das wir beide in auf dem Riemann-Thomann-Nähe/distanz-Modell nicht weiter auseinanderliegen könnten. Sie ist ein sehr starker "Verschmelzer". Sie liebt und braucht viel Nähe und ist ehr der Wechselhafte Mensch. Ich bin sehr distanzorientiert. Zu viel nähe nimmt mir die Luft zu atmen, und das selbst dann wenn ich völlig verknallt bin. Ihr könnt euch vorstellen das dies ein Tauziehen ist.

Was ich oft beobachte und das schon bei mehreren Frauen: Sie verstehen (kognitiv) meinen Wunsch nach temporärer Abgeschiedenheit und wollen ihn akzeptieren, schaffen dies aber emotional nicht.

Versteht mich da nicht falsch, ich will da keiner Frau die Schuld in die Schuhe schieben. Die Verantwortung liegt da bei mir, dieses klar (vor allem auch zu Beginn einer LTR) zu kommunizieren. Selbtserkenntnis ist da wohl der Schlüssel, klar zu wissen und zu AKZEPTIEREN wie man selbst ist, nicht wie man seine will oder wie einem die Gesellschaft haben will. Dann zieht man auch die Richtigen Frauen an.

@Enatiosis

Du hast völlig recht: Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht das, wenn ich meinen Willen kommuniziere und dabei bleibe, ich Drama bekomme inkl. beginnender Emotionaler Erpressung, wenn ich dann aber standhaft bleibe sie danach sehr handzahm und liebevoll ist.

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Ist ein generelles Topic also keine Angaben zu Partner etc.

Moin ,

kennt ihr das folgende ?

Man hat aus PU viel gelernt, viele Dinge hat man verinnerlicht und es läuft gut. FBs und Affären klappen klasse und man kann die Anziehung hochhalten, tankt Kraft aus den Treffen mit den Frauen und alles läuft unbeschwert. Man ist voll und ganz bei sich und dieser "eigene Kopf" macht einen unwiderstehlich für die Damen.

Und dann versucht man es immer wieder mit einer festen Beziehung, und läuft immer wieder gegen die selbe Wand: Die reflexartige eigene Selbstaufgabe.

Das Thema macht mich noch wahnsinnig. Ich selbst habe aus PU viel gelernt und wende es recht gut an (besonders was das IG anbelangt hat mir PU viel gebracht) aber den Punkt in einer LTR bekomme ich einfach nicht geknackt.

Wenn ich eine feste Partnerin habe fühle ich mich über die Maßen ihr "verpflichtet" . Verpflichtet Dinge zu tun die ich nicht mag, Verpflichtet mit ihr Zeit zu verbringen auch wenn man dringend zeit für sich selbst braucht. Bei der kleinsten Regung der Enttäuschung beim Partner tut sie einem Leid und man lenkt ein.

Das Problem ist das das der Schnellzug ins Beta-Land ist, und man nicht nur irgendwann völlig uninteressant wird sondern auch alle Energie verliert.

Was mich besonders wahnsinnig macht, ist das ich diesen Mechnismus ja durchschaue.. und mir klar ist wie es RICHTIG wäre, aber diese Konditionierung einfach nicht loswerde. Geht es nur wenn man zum Unempathen wird, dem die Partnerin egal ist?

Kenn jemand dieses Problem ? Wie habt ihr es überwunden?

Hey,

klar kennt man das, aber zwischen..

Die reflexartige eigene Selbstaufgabe.

.. und sich ggf. etwas auf sie zubewegen ist noch ein weiter Weg.

Du bist Profi-Angler und solltest zumindest nicht mit dem ICE ins Beta Land fahren, nimm lieber ein eBike und mach alle 50km Pause. ;-)

Kenn jemand dieses Problem ? Wie habt ihr es überwunden?

Kennen ja klar, überwunden.. man muss den Kampf gegen sich immer wieder neu aufnehmen.

Ich empfehle Dir eine Auseinandersetzung mit dir selbst über den Weg des Buddhismus, wie oft meditierst du?

Ziel sollte es sein, nicht in die Gedanken zu sehr einzusteigen, dadurch verhinderst du eine nachhaltige Selbstauflösung.

Im Buddhismus heißt es, man solle nicht "in Anhaftungen" leben:

http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__25.position__3.de.html

Es könnte dann bald passieren, dass du einen Thread eröffnest.. "das gewisse etwas fehlt", dann bist du auf dem richtigen Weg. Deine Anhaftungen verringern sich, du bist stark gegenwärtig und steigst nicht mehr so oft ins Ego ein. Nicht falsch verstehen, aber du verhinderst natürlich einen übermäßigen emotionalen Ausschlag, was nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden sollte.

VG Thamsite

bearbeitet von Thamsite

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Gast

Hallo Erwachter,

mir ging es früher ebenfalls so. Nicht nur der Freundin gegenüber verlor ich meinen Willen zu einem „Nein“, es betraf auch Freunde, Familie. Und je mehr ich darüber nachdachte desto mehr erkannte ich, dass ich dieses „Nein“ auch in vielen gesellschaftlichen Kontexten nicht leben konnte. Zumindest dann nicht, wenn es mir wichtig und richtig erschien und ein „Nein“ auf Ablehnung gestoßen ist.

Das hätte mich letzten Endes fast mein freies Leben gekostet, ein Mensch der macht was erwartet wird. Vor 4 Jahren kam dann der erste große Bruch, und seither habe ich all mein Handeln reflektiert und geprüft. Ich bin vielfach das Risiko eingegangen zu verlieren. Freunde, Familie, Freundinnen. Erreichte Erfolge, privat wie beruflich.

Das Ergebnis ist eine klare Zusage an all meine Eigenarten, die ich eben NICHT aufgeben und verändern will, weil sie mich eben definieren wie ich mich sehe. Ob andere Menschen das auch so sehen ist mir inzwischen erst einmal egal. Abgesehen von meinem Brot und Butter Job, bei dem ich so arbeitete, dass ich auch morgen noch mein Geld verdiene (und der mir Spaß macht), abgesehen davon habe ich ausgesiebt, selektiert. Wer kam mit mir weiterhin klar und wer nicht. Ich habe mich ehrlich erklärt, aber eben nicht mehr gerechtfertigt und vor allem nicht mehr getan was ich nicht will.

Ich besitze kein Smartfon und mein Handy ist oft ausgeschaltet, Internet nutze ich nur auf der Arbeit und wenn ich innerhalb einer Woche mehr wie vier Tage privat Menschen treffe (und da sind die Treffen mit der Freundin bereits enthalten), dann brauch ich mindesten zwei/ drei Tage ohne jeglichen Kontakt. Manchmal bin ich für mehrere Tage nicht erreichbar, für niemanden. Mich zu treffen ist selten, dann aber intensiv. Und deshalb habe ich nun weniger Bekannte wie früher, Freunde ab nach wie vor. Denn alle haben gemerkt, wenn man Dandy Brandy mal erreicht und er sich Zeit nimmt, dann ist das ehrlich, aufrichtig, gewollt und intensiv.

Alle kennen meine Eigenarten und meine Art zu leben und ich kommuniziere dies sehr schnell, wenn ich neue Leute kennen lerne. Ablehnung ist selten, und dann auch gut so, denn dann kann ich früh selektieren. Freundlich aber klar.

Meistens sind die Menschen, denen ich begegne aber überaus fasziniert von der Freiheit in der ich lebe.

Vielleicht konnte ich Dir ja was helfen, Erwachter. Ich geben ungern Ratschläge, die treffen meist die falsche Stelle. Ich erzähle von mir, suche Dir aus was Du gebrauchen kannst.

So, Mittagspause ist zu Ende.

Einen schönen Tag an den Erwachten und den Rest.

Dandy Brandy

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Was mich besonders wahnsinnig macht, ist das ich diesen Mechnismus ja durchschaue.. und mir klar ist wie es RICHTIG wäre, aber diese Konditionierung einfach nicht loswerde. Geht es nur wenn man zum Unempathen wird, dem die Partnerin egal ist?

Kenn jemand dieses Problem ? Wie habt ihr es überwunden?

will dir nicht zu nahe treten, aber reflektiere mal deine kindheit. insbesondere die rolle deiner mutter. hier liegt der hase im pfeffer.

männlichkeit leben - von b. t. leimbach könnte der schlüssel sein.

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Ich Habe nicht alles gelesen. Ich denke aber es gibt auch durchaus Frauen, die Deinen Wunsch nach Freiraum für Dich besser aufnehmen oder schon von sich aus mehr geben würden. Vielleicht suchst Du nur noch falsch, da Du meist eine Frau müsste anhänglich sein/Zeit einfordern, oder so.

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Ein Schlüssel liegt im Ertragen können von inneren Schmerzen.

Einer Partnerin nachgeben und z.B. Dinge zu tun, die man nicht will, hat oft damit zu tun, dass man die Konsequenzen scheut. Der Partner könnte dann ja beleidigt sein, die Beziehung könnte schlechter werden oder sie könnte nexten. Alles Mindfuck, aber es bestimmt das Verhalten.

Der erste Schritt ist, zu lernen, seelisches Ungemach zu ertragen. Das ist keine Geheimwissenschaft. David Deida nennt es "sich durch das Gefühl hindurchfühlen", also so lange bewußt das Gefühl wahrnehmen, bis es sich von selbst wieder verzieht. Gefühle wandeln sich immer.

Als zweiter Schritt muss gilt es zu lernen, was man will. Das ist keine einfach Frage, wenn man sie ernst nimmt. Was sind meine Vorlieben, Wünsche, Träume, Neigungen, Visionen etc. Auf der Basis dieses Wissens Entscheidungen treffen. Die eigenen Interessen immer voranstellen. HBs tun sich da oft erstaunlich leict.

Lerne als dritten Schritt Abhängikeiten aus dem Weg zu räumen. Ich würde aus dem Grund von einer gemeinsamen Wohnung oder einer Hochzeit abraten. Lasse keine Monopole zu, wie z.B. ein Sexmonopol der Frau. Wenn sie diese Karte zieht, zieh du die Konsequenz daraus.

Sei ein bißchen unberechenbar.

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Gast Hoodseam

Kenn jemand dieses Problem ? Wie habt ihr es überwunden?

Du ziehst Dein Ego aus Frauen. Denk mal drüber nach.

Wenn Du nicht drauf kommst, schreibe ich dazu mal etwas mehr.

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Kenn jemand dieses Problem ? Wie habt ihr es überwunden?

Du ziehst Dein Ego aus Frauen. Denk mal drüber nach.

Wenn Du nicht drauf kommst, schreibe ich dazu mal etwas mehr.

Mach das mal. Ist sicher auch für andere interessant. Mich zum Beispiel :-p

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Dazu empfehle ich die Videos von Peter Frahm, in einem Video geht er dediziert darauf ein, warum Dinge von Außen (Zitat: "Frauen, Auto, Sex, das neueste iPhone") uns nicht glücklich macht.

Aber Frahm arbeitet mit Ansätzen aus dem Buddhismus, da waren einige schlaue Schauer und haben ihn das gefragt und er hat es bestätigt.

Wenn du also tiefer in den Kaninchenbau einsteigen willst, dann mit der Lehre des Buddhismus insb. des edlen achtfachen Pfad auseinandersetzen.

Hier, ab 1:35

bearbeitet von Thamsite
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ja, gut, geil, nehmen wir an, dass wir unsere anhaftung überwunden haben und glücklich sind ... was dann? Soll ich mich unter einen Baum setzen und warten bis ich verhungere? Denn Essen muss ich ja nichts, mangels Anhaftung an mein physisches Wohlbefinden.

Tolle schreibt das ja sogar genauso: Nach seiner "Erleuchtung" hockte er zwei Jahre lang nur auf Parkbänken rum und war damit beschäftigt glücklich zu sein.

Für mich hat das was von Selbstlobotomisierung.

Da kann ich es mir auch im Opiumrausch einrichten und mit dem goldenen Schuss aus dem Leben scheiden, dann lebe ich auch "glücklich".

Leid bedingt Glück, oder nicht?

Wäre dir dankbar, wenn du dazu was sagen könntest.

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Etwas zu erkennen oder einfach festzustellen bedeutet nicht es zu verstehen. Das Verständnis für etwas kann allerdings erst folgen wenn man es wahrnimmt. Und an diesem ersten Schritt bist du gerade.

Wenn du denkst eine Beziehung bedeutet nichts weiter als Verpflichtungen einzugehen und nachzugeben bis man letztendlich betaisiert ist dann verstehst du das Grundprinzip einer Beziehung falsch. In einer Beziehung sollte man sich gegenseitig ergänzen, die Zeit miteinander genießen (wenn auch nicht immer) und vorallem verstehen was es bedeutet sich auch mal durchzusetzen oder zurück zu nehmen, für die Beziehung. Das muss nicht ewig funktionieren aber wenn es bei dir schon daran scheitert sich überhaupt erst auf ein Verhältnis zu einigen dann läuft ja schon von Anfang an was falsch.

Eine Beziehung ist das absolute Gegenteil eines Mechanismus. Wenn du es erklärt haben willst würde ich eher sagen dass eine Beziehung einer dynamisch, situativ gesteuerten, sozial geprägten, Lebensbewältigung gleicht.

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