Warum bin ich Needy!? !? !?

8 Beiträge in diesem Thema

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Hallo liebe PU Community,

ist hier mein erster Topic (soweit ich weiß). War früher öfter mal hier unterwegs gewesen, aber das ist schon Jahre her.
Wieder her gestoßen bin ich diesmal nicht aus dem Grund Frauen zu finden, aber auch wieder aus Verzweiflung.

Ich: 20
Sie: 24
Beziehungsart: ich nehme an, eine ganz normale

Es geht num nämlich um meine LTR. Kurz etwas dazu: Wir sind morgen 7. Monate zusammen, waren es vor ca einem Jahr schonmal, da scheiterte es aber an meiner persönlichen Unreife und an der Distanz (20km, damals kein Auto und eine sehr, sehr schlechte öffentliche Verkehrsmittel Verbindung -> sie musste immer fahren).

Jetzt läuft alles soweit "gut". Naja, lief. Prinzipiell war es immer so, dass sie mir hinterher lief. Sprich, sie wollte damals schon immer eine Beziehung, aber ich blockte immer ab. Damals war es mir egal ob ich sie verlor oder nicht. Als wir uns dann vor 7. Monaten wieder über den Weg liefen, fühlte es sich so an als seien wir nie getrennt von einander gewesen. Und von da an lief alles traumhaft, bis wir dann ca vor ~2 Monaten 4 Tage lang in Berlin waren. Dort war es an sich sehr schön, aber irgendwo muss der Korken geplatzt sein, irgendwas hat sich da geändert. Sie war plötzlich distanziert, ganz anders als früher. [Mittlerweile weiß ich, dass es mittlerweile wahrscheinlich schon am Klammern lag..]

Nun, in dieser Position blieben wir dann wochenlang, beide merkten (ich definitiv) dass etwas nicht stimmte, aber es wurde nichts unternommen. Bis ich dann eine Woche lang in den Urlaub flog. Eben dort merkte ich, wie Abhängig ich geworden bin. Das Hotel war geil!, der Strand, das Wetter, und trotzdem dachte ich pausenlos an sie, konnte mich regelrecht nicht von ihr lösen... schrieb ihr dementsprechend oft, sie schrieb mir dementsprechend selten zurück. Ich merkte einfach dass irgendwas schlechtes in der Luft lag, eine Art Schleier der mich ständig verfolgte. Und als ich dann zurück kam, knallte es, laut und gewaltig... wir hätten um 20 Uhr Zuhause sein müssen, sie und ich waren auf einen Geburtstag eingeladen und waren demnach verabredet. Da sich der Flug unglücklicherweise um 5h verspätete, war ich gegen 00:30 Uhr Zuhause. Aber: sie schrieb nicht mehr, ging nicht auf Anrufe ein. Einmal war kurz besetzt, als ich kurz danach nochmal anrief drückte sie mich weg. Ich habe mich gefühlt wie das letzte Stück Scheiße. Habe einfach nur gehofft dass da irgendeine plausible Erklärung kommt, aber was stattdessen kam: "Das war nicht mit Absicht." ; immer und immer wieder.. naja. Den Tag darauf trafen wir uns dann Abends, und irgendwie habe ich mich da schon auf den worst case eingestellt, und so kam es. Sie sagte mir, sie hat mich in der Woche kein einziges Mal vermisst. Es mache wahrscheinlich mehr Sinn, wenn wir getrennte Wege gehen... so standen wir dann voreinander, brachen beide in Tränen aus, umarmten uns innig, das letzte Mal? Minuten vergingen... ich war seelisch zerstört. Ich nehme an, sie auch.

Den Tag über hatten zum Glück Freunde Zeit, und ich konnte mich gut ablenken, aber gegen Abend war der Schmerz alleine zu sein wieder unaushaltbar, und obwohl es gegen jede Regel sprach, schrieb ich ihr noch ein letztes Mal... ich schrieb echt viel, ich schüttete ihr ALLES aus war mir an Gefühlen zu ihr blieb, und forderte auf um uns zu kämpfen, wenn da noch was sei wofür es sich lohnen würde, denn ich wusste ganz sicher, bei mir gabs das.

Am nächsten Tag schrieb sie mir wieder. Dankend für die Nachricht, sagte sie braucht Zeit für all das. Und die wollte ich ihr geben. Überraschenderweise schrieb sie mir am darauffolgenden Tag, ob wir uns sehen könnten. War erstmal ein Schock... aber ich ging hin. Und so gestand sie mir, sie wolle doch darum kämpfen. Wir haben nämlich nie wirklich offen miteinander geredet. Und letztendlich wussten wir ja gar nicht was passiert war, dass wir beide unglücklich wurden, denn die Gefühle sind definitiv da, man merkt, sie liebt mich, vertraut mir.

So war ich gezwungen nach der Fehlerquelle zu suchen. Sie hat immer wenig Zeit, da sie tagsüber 7h arbeitet und durchschnittlich 3 mal noch Abends zur Uni geht. Sehr viel Stress.
Und da bin dann ich, der sie ständig sehen will, der Angst hat, dass die vereinbarten 2 Treffen nicht reichen werden etc.

So fing ich an mich im Netz schlau zu machen, und stoß wieder auf dieses Forum. Ich las mir viel durch. Die Beziehungskisten FAQ, sachen zur OneItis, zur Needyness, und da bin ich hängen geblieben...
Meine Laune ist regelrecht abhängig von ihr. Ständig denke ich an sie, was sie gerade macht, warum sie mir nicht schreibt, wann ich sie endlich wieder sehen kann.. und sobald ich das auf sie abwälze, ist klar dass ich jegliche Attraction etc. verliere. Aber ich weiß einfach nicht WIE!!!! ich davon weg komme. Ich liebe sie, ich weiß sie liebt mich, aber ich komme einfach nicht vom Klammern weg, was sie Beziehung herunterzieht.. ich weiß sie hat viel Stress wegen Arbeit und Uni, hat noch andere Verpflichtungen wie Haushalt und Freunde, und dass wir uns 2 Mal die Woche sehen, an manchen Tagen Abends dann sogar telefonieren, aber irgendwie habe ich das Gefühl dass mir das nicht reicht.

Ich denke, wenn ich schaffe diese Abhängigkeit abzuschalten, kann die Beziehung ganz gut klappen.. aber irgendwie widerspricht das gegen mein Denken über eine Beziehung, in einer Beziehung muss man doch ständig aufeinander, für sich da sein.. aber das erklärt sich immer mehr und mehr für falsch....

Ein wenig hab ich auch schon geändert, bisschen besser läuft es, aber trotzdem läuft noch vieles schief. Ich habe schon angefangen mehr mit Freunden zu machen, wieder Trainieren zu gehen.

Vielleicht ihr einfach mal anfangen nicht mehr oft zu schreiben (so dass es aber noch natürlich rüber kommt), oder einfach nicht mehr nach Treffen fragen, damit sie aktiv wird, und nicht wie immer alles von mir kommt? Würde das gesund sein?

Wichtig ist denke ich, ich weiß dass dieses Problem an mir liegt, und ich bin bereit was dafür zutun damit sich was ändert! Ich will in erster Linie MICH glücklich machen, und im Umkehrschluss damit auch sie.

Was ich mir erhoffe ist noch mehr Klarheit, Fehlerquellen, oder ein How To zum loswerden der Abhängigkeit.

Mfg, Envidia

bearbeitet von Envidia.

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Du nimmst die Frau wie eine Droge ein. Deine Sehnsucht ist eine Sucht. Irgendwas stopfst Du in Dir mit ihrer Existenz. Das ist das ganze Problem. Wenn Du rund um die Uhr um sie kreist, was passiert dann noch in Deinem Leben, das Dich interessant macht? Nichts.

Bei Dir geht es um Abhängigkeit, ja. Dann finde raus, was es mit Dir macht, wenn sie nicht da ist. Warum fühlt es sich so leer an. Wieso musst Du so genau wissen, was sie tut? Sie ist nicht der Heilsbringer. Sie ist ein normaler Mensch.

Zunächst musst Du in Dich gehen. Das kann Dir keiner abnehmen. Betrachte Deine Mangelzustände, die Du mit ihr betäubst und überdeckst. Dann kommst Du sicher weiter. Drogenentzug ist immer hart. Einsicht ist der erste Schritt zu Besserung.

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Needy ist wer Needy ist. Wie Keltica schon sagt du hast Mangelzuständige. Du bist Needy = Bedürftig.

Guck das du viele unterschiedliche Lösungen für diese Mängel findest. So ereichst Unabhängigkeit von ihr als Lösung.

Das Problem ist deine Lösung. Die Lösung ist das Problem.

Nich Überdecken oder betäuben sondern fehlende Alternative Handlungsmöglichkeiten führen zu deinem Schmerz.

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Danke für die schnellen Antworten. Das klingt alles so easy.. aber mir fehlt einfach der Ansatz. WIE erkenne ich warum ich handle, wie ich handle, WARUM bin ich abhängig, mir fällt es sehr schwer einfach in mich zu gehen und zu hinterfragen wo der Kern davon ist, sonst wäre ich ja nicht hier... :(

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Ich finde dieses Thema sehr sehr interessant. Auch für mich persönlich.

Ich habe dafür sehr viele Ansätze und was mir aber immer wieder auffällt. Es ist ein grundlegendes Problem das ganz ganz viele Männer haben? Sie werden in der Beziehung anhänglich/needy und dann geht die Beziehung kaputt. Konkrete Ansätze => Leb dein Leben, komm klar, werd nicht needy. Ja. Ist ja gut. Aber hat jemand schonmal wirklich nach Ursachen gesucht?

Also wirkliche Gründe dafür? Ich denke da kommt viel Psychologie und Erziehung/Beziehung zur Mutter mit rein. Mutterkomplex => Man sucht in jeder Frau seine Mama und lässt sich bemuttern?. Stichwort: Anima (C.G. Jung)

Man soll sein weg weiter gehen, ob Frau oder ohne Frau. Alles sehr klar für mich aber warum verfallen "wir" immer wieder in das Muster dass wir uns von einer Frau bemuttern lassen, von unsern Zielen abweichen und uns immer wieder der Frau total zuwenden? Ist es anerzogen von der Gesellschaft?

an Envidia: Ziel sollte wirklich sein, ohne Frau glücklich zu sein, und sein Weg zu gehen, stichwort: Autonomie. Schau dir mal (gerne öfter) auf Youtube "how to re-attract her" von Corey Wayne an. Das hilft zwar nicht das Problem zu lösen, doch aber es genauer zu verstehen

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Danke für die schnellen Antworten. Das klingt alles so easy.. aber mir fehlt einfach der Ansatz. WIE erkenne ich warum ich handle, wie ich handle, WARUM bin ich abhängig, mir fällt es sehr schwer einfach in mich zu gehen und zu hinterfragen wo der Kern davon ist, sonst wäre ich ja nicht hier... :(

Das Handeln fällt nicht vom Himmel, das fusst immer auf einer Haltung, die man hat. Diese Haltung fusst wiederum auf Glaubenssätzen.

Die Frage ist, ob Du immer das Gefühl hattest in Deinem Leben, ausreichend wahrgenommen zu werden, insbesondere von Deinen Eltern. Haben sich Menschen für Dich interessiert, Dich unterstützt, hattest Du Erfolgserlebnisse?

Das Handeln, das Du meinst, ist ja nur darauf gerichtet ein Defizit abzustellen. So wie Du isst, weil Du hungrig bist. Hier steckt auch ein Hunger in Dir. DAS ist der Ansatz. Du musst mal hinter den Entzug gehen, den Schmerz ansehen....was tut denn weh? Was passiert mit Dir? Weniger hinterfragen und Kopfarbeit leisten, Du musst fühlen. Hunger denkst Du Dir auch nicht, den fühlst Du. Dann kommt die Leistung des Erkennens, das Gefühl nennt sich Hunger, Abhilfe besteht im Essen. Die Kunst besteht bei Dir also, den Schmerz so zu zerlegen, dass Du überhaupt erkennen kannst, wo das her kommt.

Natürlich ist das schwer. Genau, sonst wärst Du nicht hier. Aber machen musst Du schon selber. Dafür gibt es keine App und keine Fernbedienung. ;-)

Edit: @ Realandruff

Das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, das findest Du auch bei Frauen.. Das hängt eher mit der persönlichen Geschichte zusammen, die man hat.

bearbeitet von Keltica

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Danke für die schnellen Antworten. Das klingt alles so easy.. aber mir fehlt einfach der Ansatz. WIE erkenne ich warum ich handle, wie ich handle, WARUM bin ich abhängig, mir fällt es sehr schwer einfach in mich zu gehen und zu hinterfragen wo der Kern davon ist, sonst wäre ich ja nicht hier... :(

Das Handeln fällt nicht vom Himmel, das fusst immer auf einer Haltung, die man hat. Diese Haltung fusst wiederum auf Glaubenssätzen.

Die Frage ist, ob Du immer das Gefühl hattest in Deinem Leben, ausreichend wahrgenommen zu werden, insbesondere von Deinen Eltern. Haben sich Menschen für Dich interessiert, Dich unterstützt, hattest Du Erfolgserlebnisse?

Das Handeln, das Du meinst, ist ja nur darauf gerichtet ein Defizit abzustellen. So wie Du isst, weil Du hungrig bist. Hier steckt auch ein Hunger in Dir. DAS ist der Ansatz. Du musst mal hinter den Entzug gehen, den Schmerz ansehen....was tut denn weh? Was passiert mit Dir? Weniger hinterfragen und Kopfarbeit leisten, Du musst fühlen. Hunger denkst Du Dir auch nicht, den fühlst Du. Dann kommt die Leistung des Erkennens, das Gefühl nennt sich Hunger, Abhilfe besteht im Essen. Die Kunst besteht bei Dir also, den Schmerz so zu zerlegen, dass Du überhaupt erkennen kannst, wo das her kommt.

Natürlich ist das schwer. Genau, sonst wärst Du nicht hier. Aber machen musst Du schon selber. Dafür gibt es keine App und keine Fernbedienung. ;-)

Edit: @ Realandruff

Das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, das findest Du auch bei Frauen.. Das hängt eher mit der persönlichen Geschichte zusammen, die man hat.

hab glaub nirgends erwähnt, dass nur Männer soetwas haben. Also war nicht auf das Subjekt "Männer" bezogen mein Satz, eher darauf, dass sowas ja häufiger vorkommt.

Guter Post aber mit dem Fühlen.. Ich hab bei mir leider immer nur das Gefühl dass nur im Schmerz was weitergeht. Also wenn ich solo bin bin ich total auf der Suche aber ja. Nur wenn wieder eine große Enttäuschung da ist komm ich ein paar milimeter weiter in der Entwicklung

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Schmerz ist ein großer Lehrmeister. Aber Du gibst Dir selber doch einen wesentlichen Hinweis. Du kommst weiter, wenn Du Dich ent_täuscht. Spricht also viel dafür, dass Du Dich zuvor selber täuscht, vielleicht eine Vision verklärst aber nicht den realen Menschen siehst. So ein wenig wie man das beim TE auch heraus lesen kann. Da geht es weniger um den Menschen mit seinen individuellen Eigenschaften, sondern um die Gefühle, die er einem "produziert". Er hat also eine Funktion, ganz, ganz hart gesprochen. Darum habe ich es eine Droge genannt.

An was hängt man da eigentlich?

Es kommt öfter vor, dass Menschen sich auch nur im Schmerz lebendig fühlen, weil sie dann fühlen können. Dann wird auch gern mal eine Auseinandersetzung angezettelt, das gibt auch noch Aufmerksamkeit obendrauf. Es gibt Beachtung, vielleicht auch nur negative.

Insofern ist es ein Ansatz, sich selber mal zu beobachten. Was ist passiert- wie fühlt man/erlebt man/ wertet man das. Wie reagiert man dann...was hat es für Konsequenzen? Kann man dann neu werten und sich ausrichten und steuern? Erst wenn uns etwas bewusst wird, z. B. eine dumme Angewohnheit, können wir dem auch bewusst begegnen. Am Anfang fühlt sich das komisch an. Auch Friede, Freude, Eierkuchen kann sich komisch anfühlen. So seicht, so nach Alltag....aber das ist Harmonie. Kann ich die aushalten?

Ein wenig ist es wie ein persönliches Interview. Was würdest Du einem Freund für Fragen stellen in so einer Situation? Warum die sich nicht selber stellen und es dann mal notieren. Nur, um die Gedanken dabei zu notieren.

Es holt einen sonst so lange ein bis man diese Lektion gelernt hat. Das kann aber eben Beziehungen zerstören.

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