Fernbeziehung - was soll daran schon schlimm sein?

36 Beiträge in diesem Thema

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Nur noch eine Randbemerkung: In Sachen Fernbeziehung macht es meines Erachtens einen Unterschied, ob man sich so kennen lernt oder ob aus einer "normalen" Beziehung vor Ort eine Fernbeziehung wird weil einer wegzieht. Zweiteres scheint mir deutlich schwerer zu bewerkstelligen als ersteres.

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Dir ist bewusst, dass du die Pyramide falsch interpretiert hast? Die Pyramide ist ein sog. Prozessmodell, d.h. dass die oberen Schichten auf den unteren aufbauen. Mit Prioritäten hat die nichts zu tun ;)

Ausserdem muss jeder seine Prioritäten selber setzen, für viele Stimmt diese Pyramide also nichtmals.

Ich habe sie nicht falsch interpretiert, als da ich auch explizit sagte, dass es seinen Stellenwert hat.

Dennoch ist es nur ein Aspekt unter vielen und wenn ich mir so einige ansehe, habe ich den Eindruck, dass sie von dem untersten nicht sonderlich weit wegkommen. Das war nämlich die Pointe ;)

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Dir ist bewusst, dass du die Pyramide falsch interpretiert hast? Die Pyramide ist ein sog. Prozessmodell, d.h. dass die oberen Schichten auf den unteren aufbauen. Mit Prioritäten hat die nichts zu tun ;)

Ausserdem muss jeder seine Prioritäten selber setzen, für viele Stimmt diese Pyramide also nichtmals.

Ich habe sie nicht falsch interpretiert, als da ich auch explizit sagte, dass es seinen Stellenwert hat.

Dennoch ist es nur ein Aspekt unter vielen und wenn ich mir so einige ansehe, habe ich den Eindruck, dass sie von dem untersten nicht sonderlich weit wegkommen. Das war nämlich die Pointe ;)

The "hierarchy of needs" von Maslow aus dem Jahr 1954 beschreibt die Motivationsprozesse eines Menschens in seiner jeweiligen Lebenssituation.

Es gibt sehr viel Kritik, ob die Darstellung als Pyramide Maslow's Idee überhaupt richtig darstellt. In seiner Theorie geht es darum welche verschiedenen

Motivationsstufen ein Mensch durchläuft und worauf er sein jeweiligen FOKUS legt. Denn viele Stufen laufen parallel zu einander ab, ein Mensch der

sehr arm ist und z.b. auf der Straße lebt, legt seinen Fokus auf die Aufrechterhaltung seines Lebens -> also ein paar Groschen für was zu Esssen und zu Trinken sind

das A und O des Alltags. Nichtsdesto trotz kann er natürlich soziale Kontakte haben und viele Freunde, allerdings ist das nicht die aktuelle Grundmotivation seines Lebens.

Während ein Mensch, der all diese Stufen durchschritten hat und versucht sein eigenes Potential auszuschöpfen, nach Maslow, eine Self-acutalising Personality ist.

In seinen damaligen Veröffentlichungen schätzt Maslow das in etwa 2% der Weltpopulation sich auf dieser Stufe befinden.

Btw, diese Version (die unseren Bildungssystem geläufige) ist nicht aktuell. Maslow hat 1970, einen Jahr vor seinem Tod, dieser Theorie eine letzte finale Stufe hinzugefügt,

-> Self-Transendence. Er hat herausgefunden, dass es Menschen gibt, die eine noch höhere Motivationsstufe in ihrem Leben erreicht haben als die besagten Selt-actualising

personalities. Diese Menschen ziehen ihre größte Lebensmotivation daraus etwas gutes für andere Menschen zu tun. Oder in anderen Worten: Hast du es selbst geschaft

dein eigenes Potential auszuschöpfen, wirst du irgendwann auf eine gewisse Leere stoßen, die du nur dann ausfüllen kannst, wenn du anderne Leuten hilfst ebenfalls

ihr eigenes Potential zu erreichen. Stichwort: Service to others. Bekannte Beispiele sind Leute wie Nelson Mandela, Martin Luther King, Angelina Jolie, Bill Gates etc.

Dieses Thema ist sehr eng mit dem Gebiet "Meaning in LIfe" verknüpft, dass wenn einmal gefunden zu einer kugelisicheren Weste gegenüber allen negativen Lebenssituationen wird,

während des Fehlen solcher stark mit Substanzmissbrauch, Depressionen und einer negativen Grundstimmung verbunden ist.

=> Spannend ist, dass nach dieser Theorie die charakterliche Reifung des Menschens in die Egolosigkeit führt. Was btw, mit so ziemlich allen wissenschaftlichen Studien

der glücklichsten und zufriedensten Menschen auf unseren Erdball in Einklang steht ;)

Zum eigentlichen Thema:

Ich führe nun seit etwa 7 Monaten eine Fernbeziehung. Ich mache im Moment meinen Master in London und meine Freundin lebt in Dortmund.

Wir sehen uns in etwa 1-2 Wochen im Monat, womit ich völlig zufrieden bin. Ich mache mich gerade selbständig hier und habe deswegen kaum Zeit, arbeite quasi 24/7 und

bin einfach froh mal Abends nachhause zu kommen und 1-2 Stunden mit ihr zu telefonieren und uns einfach zum Lachen zu bringen. Unsere Beziehung läuft absolut harmonisch ab

und wir haben eine geile Zeit zusammen. Sie ist selbst sehr beschäftigt, neben ihren Studium kommt sie viel aufgrund ihres Modeljobs in Deutschland rum.

Ich denke einer der wichtigsten Aspekte ist einfach Vertrauen. Das tun wir beide zu 100%. Ich verschwende keine einzige Sekunde darüber mir SOrgen zu machen, dass sie

irgendetwas machen könnte, und selbst wenn, who cares in diesem Leben gibt es soviele mega geile Sachen und sie würde nicht die letzte bleiben.

Dieses Mindset teilen wir beide weitesgehend, was die Beziehung, trotz der großen Entfernung, einfach superleicht erscheinen lässt. Ich erwarte einfach nichts, und im Endeffekt

ist meine ganze Beziehung einfach ein nettes Add-on in meinen Leben.Ich bin momentan einfach nur mega happy

und war mit meinen Leben, so wie es momentan ist, noch nie so zufrieden. Aber ich muss auch gestehen, dass ich ein Mensch bin der sehr gut auch Zeit völlig mit sich alleine

verbringen kann. Fazit: Das Beziehungsmodell Fernbeziehung ist nicht von Grunde auf zum Scheitern verurteilt, es hängt wie in sovielen Dingen im Leben einfach von

den beiden Persönlichkeiten die darin involviert sind ab, ob es klappen kann oder eben nicht.

Peace!

bearbeitet von Skyh1gh

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Ich denke mal, wer Infos zu der Pyramide möchte, kann auch einfach googeln.

Was mir aufgefallen ist, was ich als elementar betrachte (auch wenn es offensichtlich ist) ist, dass man auch die finanziellen Mittel natürlich benötigt, um Raum zu überbrücken. Für Azubis/Studenten vermutlich meist etwas problematisch.

Aber eigentlich ist das Diskussionthema hier eh schon tot ^^

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Ich schreib hier nur mal damit noch jemand außer dem TE es möglich hält über mehr als nen paar Monate ne Fernbeziehung zu führen und dabei sehr glücklich zu sein.

Es stimmt zwar - wie es IC sagt - dass es einem wilden austoben in den 20ern im Weg steht, aber wenn man sich dann irgendwann denk "so langsam würd ich vielleicht wirklich mal wieder was festes ausprobieren, wenn mir eine über den Weg läuft, bei der wirklich alles passt." Und wenn man wie beschrieben auf einer Wellenlänge liegt, selbstständige Hobbies hat, keine Eifersucht da ist, eine gute Mobilität gewährleistet ist und man zusätzlich gut mit den jeweils anderen Freunden und Familie klarkommt... why not?

Vor 5 Jahren hätte ich es auch als lächerliches Ding für LD-Wussies ohne Alternativen abgetan, mittlerweile bin ich seit 1,5 Jahren in einer. Und sehr zufrieden.

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Die Pyramide ist aus den 50ern und wird überhaupt nicht mehr ernst genommen in der aktuellen Psychologie. Da fehlt die empirische Fundierung. Es sollte auch für Laien offensichtlich sein, dass es viel zu kurz gedacht ist für jede Person eine strikte Hierarchie an Bedürfnissen zu formulieren. Menschen unterscheiden sich da doch etwas mehr...

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Gast sader

In einem Monat verreist meine Freundin und wir sehen uns mindestens 5 Monate lang nicht. Die Distanz ist zu groß, um sie mal schnell übers Wochenende zu Besuchen. Derzeit sehen wir uns ca. 4 Mal in der Woche und führen eine sehr glückliche Beziehung.

Für die Zeit ihres Auslandsaufenthalts möchte sie eine Fernbeziehung führen. Wenn wir uns das nächste mal sehen, haben wir ein klärendes Gespräch vor uns. Ich wäre von einer Fernbeziehung nicht abgeneigt, wenn es eine offene ist. Das bedeutet für mich: Sie tobt sich aus, macht sich keine Gedanken und hat ihren Spaß + Ich tobe mich aus, mache mir keine Gedanken und tobe mich aus und sobald sie wieder hier ist und wir uns wieder regelmäßig sehen, sehen wir was aus uns wird.

Ich weiß nicht inwiefern das funktionieren kann, von einer monogamen Fernbeziehung möchte ich allerdings absehen. Bin auf das Ergebnis des Gesprächs und auf das Wiedersehen ende Jahr gespannt.

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Es stimmt zwar - wie es IC sagt - dass es einem wilden austoben in den 20ern im Weg steht, aber wenn man sich dann irgendwann denk "so langsam würd ich vielleicht wirklich mal wieder was festes ausprobieren, wenn mir eine über den Weg läuft, bei der wirklich alles passt." Und wenn man wie beschrieben auf einer Wellenlänge liegt, selbstständige Hobbies hat, keine Eifersucht da ist, eine gute Mobilität gewährleistet ist und man zusätzlich gut mit den jeweils anderen Freunden und Familie klarkommt... why not?

Weil eine Fernbeziehung nicht dazu geeignet ist, mal etwas Festes auszuprobieren. Nicht fest in dem Sinne, wie sich das manche eben vorstellen: später mit Zusammenwohnen, ggf. Haus/Heirat/Kinder.

  • TOP 1

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In einem Monat verreist meine Freundin und wir sehen uns mindestens 5 Monate lang nicht. Die Distanz ist zu groß, um sie mal schnell übers Wochenende zu Besuchen. [...]

Wenn wir uns das nächste mal sehen, haben wir ein klärendes Gespräch vor uns. Ich wäre von einer Fernbeziehung nicht abgeneigt, wenn es eine offene ist. Das bedeutet für mich: Sie tobt sich aus, macht sich keine Gedanken und hat ihren Spaß + Ich tobe mich aus, mache mir keine Gedanken und tobe mich aus und sobald sie wieder hier ist und wir uns wieder regelmäßig sehen, sehen wir was aus uns wird.

Ich weiß nicht inwiefern das funktionieren kann, von einer monogamen Fernbeziehung möchte ich allerdings absehen. Bin auf das Ergebnis des Gesprächs und auf das Wiedersehen ende Jahr gespannt.

Das habe ich 'mal ausprobiert... Wir hatten uns geeinigt die Beziehung auf Pause zu schalten. Hat dann so nicht funktioniert: ich habe keine andere Dame anziehend gefunden und ihr ging es auch nicht anders mit der Herrenwelt. Beide hatten wir auch Gelegenheiten. Wir hatten dafür einfach zu viel Kontakt, auf den wir nicht verzichten wollten. Es ist einfach zu schön, zu hören, wie es dem geliebten Menschen geht, ihr über Skype tief in die Augen zu schauen und dieses unglaubliche Gefühl der Anziehung zu genießen... Das hatte mich auch überrascht, ich hätte damit nicht gerechnet. Wir waren zuvor nur kurz zusammen, bevor uns fast 2000 km trennten. Mitlerweile sind wir uns näher als je zuvor, auch wenn wir uns seit fünf Monaten nicht in 3D gesehen haben. Momentan ist mir die Situation 1000 mal lieber als eine Reihe liebloser ficks.

Am Ende wird es sich möglicherweise anders entwickeln, als ihr euch das erst so ausdenkt.

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[...]3. Fernbeziehungen klappen nicht bei Menschen, die klammern und eifersüchtig sind. Wer jedoch viele Hobbies hat, einen grossen SC etc., der kann solchen Dingen z.B. optimal unter der Woche nachgehen und am W-end hat man sogenannte "Qualitätszeit" zusammen. Qualität vor Quanität.

[...]

5. Wie tritt ein Paar unter der woche in Kontakt? Gibt heute ja etliche Möglichkeiten: Skype, Whatsapp, Facebook etc. Vorteil: Man kann sich ggseitig auch versaute Bilder/Filme schicken und macht sich so ggseitig spitz. Die Vorfreude steigt. [...]

7. Wer super spontan ist wirds schwerer haben in einer Fernbeziehung. Unter der Woche spontan was unternehmen ist je nach Distanz nicht möglich. Spontanität lässt sich jedoch auch am W-end ausleben.[...]

3. kommt darauf an, wenn man immer nur special dates and super sonder Quality-time macht, wird man sich nicht richtig kennenlernen können, oder evtl. sogar weiter voneinander entfernen, wenn man den Zugang zum Alltag des Partners verliert.

5. War das nicht bei Facebook so, dass du für alle Bilder die darüber gehen die Rechte an Facebook abtrittst...

7. Da gibt es genug Spielraum. Ich bin gerne spontan und wir treffen uns fast ausschließlich spontan... Mehr als 4 h Zeitunterschied könnte natürlich etwas problematischer sein.

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Immer noch der selbe Kindergarten hier.

Irgendwann wird auch der Letzte für sich feststellen, das es nicht auf die Anzahl der Buchstaben ankommt, mit der er meint seine Beziehung definieren zu müssen, sondern darauf an was er selber daraus macht. Wie er sie selber gestaltet.

get a frame, get a life

bearbeitet von EndlessPerdition

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