Können wir noch aufrichtig gönnen?

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Hallo,

Der Gedanke ist mir in einer Diskussion mit meiner Freundin gekommen.

Grundsätzlich finde ich es für mich wichtig, sich mit anderen über deren Erfolge oder Erlebnisse zu freuen, ohne dass Missgunst aufkommt. Gelegentlich merke ich jedoch genau das. Dann kommt dieses Gefühl hoch, diese Person hats nicht verdient (Was an sich nicht stimmt). Der Freundin ergings teilweise ähnlich. Sie ist in ihrem Studium beinah fertig und hatte letztes Semester sogar Zeit für ein Praktikum, während eine gute Freundin von ihr etwas hinterherhinkt. Bei einer gemeinsamen Prüfung wollte sie ihr bei der Prüfungsvorbereitung dann nicht helfen, während sie anderen bereitwillig geholfen hat.

Bei einer Verwandten gehts sogar schon in die umgekehrte Richtung. Sie ist mit einer Arbeitskollegin verstritten und beide suchen nur noch nach Möglichkeiten, wie sie der anderen eins auswischen können (Aufgaben verspätet abgeben, Urlaubsplanung, etc.)

Können wir 1. mit dem Erfolg des anderen wirklich so schlecht umgehen, dass wir 2. z.T. eine Grube für den anderen graben?

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Es kommt auch 1. Auf den eigenen Erfolg der sich gesetzen Ziele an und 2. finde ich die Beispiele unpassend, da sie klassische Konkurrenzsituationen abbilden. Da wird immer Neid und Missgunst ein Begleiter sein. Dennoch gibt es gute und weniger gute Wege damit umzugehen. Wenn ich beruflich gegen jemanden auf einer Position den kürzeren ziehen würde, ist man natürlich enttäuscht und auch missgünatig. Nur hilft jammern nicht, man muss sich schon neuen Zielen hingeben und reflektieren warum es nicht zgeklappt hat.

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Wieso unpassend? Die Studienkollegin von ihr könnte sich ja auch freuen und ihr dieses Praktika gönnen. Die Verwandte anerkennt die Arbeitsleistung der Kollegin auch nicht, genau wie umgekehrt. Ich unterstelle mal, dass diese darauffolgenden Szenen dann ausgeblieben wären.

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Ich finde das "wir" unpassend. Ich kann das.

Indem ihr das so generalisiert und auf die Metaebene abhebt findet ihr nicht den richtigen Ansatz: Wenn jemand das nicht kann und Menschen die erfolgreich sind etwas neidet, dann ist er nur unzufrieden mit sich und wählt den einfachsten Weg, anderen die Schuld zu geben.

Und was heißt dieses "noch" in Deinem Titel? Denkst Du das hat sich in den letzten Jahren geändert? ich denke solche Menschen gab es immer schon.

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Kennt ihr das Experiment von Daniel Zizzo und Andrew Oswald? Bei einem Glücksspiel konnten Probanden echtes Geld gewinnen. Sie blieben anonym, sahen aber, wieviel andere gewonnen haben. Nun konnten sie ihren Gewinn einfach mitnehmen, oder sie konnten unter Einsatz eines Teil ihres Gewinnes, den Gewinn der anderen verringern.

62% der Teilnehmer machten Gebrauch von dieser Option.

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Freddy Nietzsche sagte mal:

"Mitfreude, nicht Mitleid, macht den Freund."

Das ist auch mein Motto.

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Gast Sunshine~*

Hat das nicht etwas mit einem gefestigtem Charakter zu tun? Leute die so handeln haben meistens selber Defizite.. Menschen die mit sich selbst zufrieden sind strahlen eine ganz anderen Vibe aus. Wenn ich unzufrieden bin löse ich das mit mir selbst und lasse das nicht meiner Umwelt aus. Oder man kann die Dinge mal klar auf den Tisch legen und sagen was einem missfällt. Alles andere:2. Ist eine Grube in die man selbst mit hinein fällt und die Zeit für sich arbeitet. Deine Freundin sollte ansprechen was ihr nicht passt. Die Karten auf den Tisch legen, löst so manche Konflikte auf eine gute Weise.

bearbeitet von Sunshine~*

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Es liegt an dem irrglauben der uns seit unserer kindheit weissgemacht wird, das glück eine begrenzte ware ist. Wenn du der beste bist wirst du glücklich, wenn du die schönste bist wirst du glücklich etc. Die Wahrheit ist es ist genug glück für alle da, da das wahre glück im jetzt liegt und das hat jeder mensch. Es ist ok neid zu fühlen, es ist ok jedes gefühl zu fühlen was du fühlst. Dafür kannst du nichts. Für was du etwas kannst ist deine reaktion auf deine gefühle...

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Jaja, die Nichtgönnenkönner

Wenn die in der Schule 13 Punkte geschrieben haben, dann konnten sie sich darüber nur freuen wenn sonst niemand 14 oder 15 Punkte hatte….

Bei der Notenvergabe ginge dann los mit "also wenn die Nina schon 9 Punkte hat mündlich, dann hab ICH aber MINDESTENS 12.

Dabei wäre es genauso in Ordnung gewesen, wenn man selbst nur 11 Punkte bekommt - so lange Nina bitte dann auch nur 8 bekommt.

Ordnung muss sein.

Schlimm fand ich das immer. Und ich konnte es nie nachvollziehen.

Muss ein anstrengendes Leben sein, immer neidvoll nach rechts und links zu blicken ob nicht doch irgendwer glücklicher ist als man selbst. Da kauft man sich einen schönen Kleinwagen, freut sich nen Ast weil man sich was erarbeitet hat…. und dann kommt der Nachbar mit seinem Porsche. Und weg ist die Freude.

Nicht mein Ding. Ich kann gönnen.

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Da muss sich doch jeder hin und wieder an der Nase packen.

Da sieht man ein typ der hat exakt diese Art von Frau, die man selber sucht. und dann machen Sie am strand genau solche verliebtheits-spiele, was man jetzt selber gerne machen würde... usw..

dann einfach locker bleiben und ihnen das beste wünschen und sich suuuuper mit freuen das ist dann schon hohe budhistische Kunst.... (Mögen alle lebenden wesen Glücklich sein" Buddha)

aber es ist schon schlau. wenn man missgönnt ist man schlechter drauf und macht die Welt schlechter. wenn man sich mitfreut, hat man selbst ein stück vom kuchen.

Ich habe mich früher immer genervt, wenn eine gruppe in meiner Nähe voll am ablachen ist und ich nicht weiss worum es geht und darum nicht mit lachen kann.

bis ich vom Buddhismus das Konzept des Mitfreuens kennenlernte. Nun schaff ich es manchmal bei einer Lachgruppe mich wie in die Lach-energie einzuklinken, als ob ich auch dabei wäre. Ich habe dann gelegentlich auch lachen müssen. Ohne das die gruppe das bemerkte oder ich gewusst hätte, warum sie eigentlich laachten.

ich hab mich einfach von ihrer Freude anstecken lassen. das verpasst man natürlich wenn man eher neidisch denkt: shit, warum lachen die jetzt schon wieder ?

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