60h-Woche und schwieriger Chef

7 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

in diesem Semester teste ich meine Belastungsgrenze, indem ich neben Studium, Bachelorarbeit, einer wichtigen Aufnahmeprüfung und einem Chor, den ich einmal wöchentlich leite, zusätzlich ein dreimonatiges Praktikum in Teilzeit absolviere. Ich bin mir bewusst, dass ich am Ende des Semesters vermutlich dem Burnout Hallo sagen werde, wenn ich nicht ganz vorsichtig bin. Bisher gelang es mir, alle Aufgaben zu erledigen und es nervlich zu verkraften.

Seit zwei Wochen gibt es aber einen Faktor, der mich nervlich an meine Grenzen bringt, nämlich einen (immerhin zu allen gleichermaßen) unfreundlichen Vorgesetzten in meinem Praktikum. Zu den anderen Mitarbeitern habe ich ein gutes Verhältnis.

Jetzt könnte man sagen: Augen zu und durch, allerdings ist besagter Vorgesetzter Vorsitzender einer sehr großen und wichtigen Institution, auf die ich später wahrscheinlich teilweise angewiesen sein werde. Meine beiden Anliegen sind also:

1. Lernen, mit schwierigen Menschen (hier: dem Vorgesetzten) umzugehen, sie auszuhalten und dabei gelassen zu bleiben.

2. Darauf aufbauend: Eine gute Beziehung zum Vorgesetzten herzustellen.

Ich gehe davon aus, dass Vorgesetzte es schätzen, wenn man sich nicht unterbuttern lässt und dabei professionell, sachlich und vor allem freundlich bleibt. Bisher bin ich damit auch gut gefahren, allerdings ist das bei diesem Vorgesetzten sehr schwierig, weil er auf alles pampig reagiert, sogar auf das bloße Ansprechen. Das habe ich noch nie erlebt. Ein Trost ist, dass ihn bisher alle meiner Gesprächspartner (nicht nur die Mitarbeiter) ebenfalls für sehr eigen halten.

Ich es gewohnt, mit Menschen auf Augenhöhe zu sprechen (ist üblich beim Umgang mit den Profs an unserer Hochschule), unfreundlichen Menschen auszuweichen oder ihnen (zunächst freundlich) zu zeigen, wo der Hammer hängt. Nichts davon ist im Praktikum möglich, ohne mir Punkt 2 zu verbauen. Diesen Umstand vertrage ich momentan nicht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand Anregungen oder ähnliche Erfahrungen teilen kann.

bearbeitet von Derjayger

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wann endet dein Praktikum und bei welcher Institution?

Arschbacken zusammenkneifen wird wohl doch die beste Lösung sein.

Vielleicht lebt dein Chef in Scheidung oder sonstwas, etc., und lässt deshalb seine Laune an den Mitarbeitern aus. Was natürlich nicht okay ist aber hey, wat willste machen, mit ihm reden?

"Hey Cheffe, wat is denn eig los mit dir?!"

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du hast die Wahl grade zu bleiben und eventuell mit negativen Konsquenzen umgehen müssen, weil der Chef manchmal einfach am längeren Hebel sitzt oder ihm als Duckmäuser in den Arsch zu kriechen. Manchmal ist es besser, seinen Ärger runter zu schlucken und nichts zu sagen. Mit jedem auf Konfrontation zu gehen, ist nicht klug. Aber in meinen Augen ist es wichtig, für sich einzustehen und sich vor niemandem klein zu machen. Sowas zieht sich durch dein ganzes Leben. Wenn mir ein Vorgesetzter blöd kommt, wird der entweder ignoriert oder ich weise ihn sachlich darauf hin, dass er seinen Ton ändern muss. Es ist wichtig, professionell zu bleiben. Ich weiß nicht wie groß es bei euch ist, aber beim Sie zu bleiben, hilft die Form zu wahren. Sie Arschloch rutscht einem deutlich weniger leicht raus als ein Du Arschloch. Ich bin mein ganzes Leben aufrecht geblieben. Das hat mich auch schon eine gute Beurteilung gekostet. Mit Stolz in den Spiegel sehen ist mir aber wichtiger. Selbst wenn dich das mal etwas kostet, wird dein nächster Chef wieder deine Qualität erkennen. Ich fahre damit sehr gut.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

in diesem Semester teste ich meine Belastungsgrenze, indem ich neben Studium, Bachelorarbeit, einer wichtigen Aufnahmeprüfung und einem Chor, den ich einmal wöchentlich leite, zusätzlich ein dreimonatiges Praktikum in Teilzeit absolviere. Ich bin mir bewusst, dass ich am Ende des Semesters vermutlich dem Burnout Hallo sagen werde, wenn ich nicht ganz vorsichtig bin.

Ein Burn Out kriegt man nicht, nur, weil man mal für ein paar Wochen 60h / Woche ackert.

Da fließen mehr Faktoren ein, bspw., wenn du in keinem Bereich deines Lebens mehr zur Ruhe findest, Kraft tanken kannst und aus allen Ecken Streßtreiber kommen.

Will sagen, wenn du bspw. zusätzlich zur Arbeitsbelastung daheim noch eine (Ehe-)Frau hast, die sich trennen will, Kinder, die dich nicht kennen und Freunde, die dich nicht mehr sehen wollen.

Und ansonsten:

Du bist Praktikant. Es ist nicht schön, aber für viele stehst du damit am untersten Ende der Nahrungskette und so behandeln sie dich auch.

Wenn du den Typen brauchst und es dir auf keinen Fall verderben willst:

Bück dich noch ein bisschen tiefer und sei einfach noch freundlicher. Mach deine Arbeit ordentlich und zuvorkommend.

Das ist die sichere Variante, damit bist du dann in seinen Augen maximal ein rückgratsloser Bückling wie alle anderen, aber hei, du bist auch Praktikant und darfst das daher von Haus aus.

Brave Welpen legen sich nun einmal sofort auf den Rücken und zeigen ihren Bauch, das ist nichts wofür du dich schämen musst.

Wenn du das aber partout nicht möchtest, dann versuch ruhig höflich, freundlich, sachlich Grenzen zu setzen. Vielleicht fährst du damit deutlich besser und der Mann freut sich, mal keinen Bückling vor sich zu haben.

Vielleicht gehts aber auch richtig schief.

Es ist deine Entscheidung :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Antworten!

Das Praktikum endet in 2,5 Monaten. Die Institution behalte ich besser für mich. Die nächsten Wochen werde ich mal auf Abstand gehen und ihn so wenig wie möglich beachten, mich jedoch bei unvermeidlichen Konfrontationen ganz normal und höflich verhalten.

Das hier passt ganz gut zur Situation :)

bearbeitet von Derjayger

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

An der Belastungsgrenze bist du noch lange nicht angekommen ... vor allem so kurzzeitig geht weitaus mehr ;)

Arbeite derzeit auch Vollzeit, Studium berufsbegleitend am Abend und Bachelorarbeit soeben abgegeben - trotzdem bleibt noch Zeit für FreundInnen und andere Annehmlichkeiten des Lebens.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

An der Belastungsgrenze bist du noch lange nicht angekommen ... vor allem so kurzzeitig geht weitaus mehr ;)

Arbeite derzeit auch Vollzeit, Studium berufsbegleitend am Abend und Bachelorarbeit soeben abgegeben - trotzdem bleibt noch Zeit für FreundInnen und andere Annehmlichkeiten des Lebens.

Jeder hat je nach Aufgabe, körperlicher Konstiution, Genetik, Ernährung usw. andere Belastungsgrenzen. Man kann auch bei einer 20 Stunden Woche einen Burnout erleiden.

Deshalb ist Selbstüberschätzung so schädlich. Man muss genau wissen wo man steht und sich nicht zu sehr mit anderen vergleichen.

bearbeitet von Kolibri-Maki
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.