Studieren, aber was?

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Gast

hi

momentan habe ich einen job mit sehr guten konditionen. so gut, dass ich mir momentan unter realistischen gesichtspunkten keine besseren vorstellen kann. allerdings geht mir das drum herum bei meinem job immer mehr auf die eier. geht nur noch um produktivität, verkaufszahlen usw. es geht nur noch um statistiken, zahlen und ziele, die erreicht werden sollen. da darunter auch meine persönlichen werte leiden und immer weniger mit der erfüllung dieser ziele vereinbar sind und ich glaube, dass sowieso in ein paar jahren die ganze firma verkauft oder aufgelöst wird, um die arbeit zu 100% von subunternehmern machen zu lassen, bin ich immer mehr am aussteigen interessiert.

ich habe die mittlere reife, eine ausbildung als it-systemelektroniker (3 jahre) und im juli 3 jahre als angesteller hinter mir. brauche ich fachhochschulreife o.Ä. oder könnte ich auch so studieren?

ich will nicht wirklich auf meinem beruf aufbauen und ich will nichts studieren, wo es das fach programmieren (java etc.) gibt. außerdem will ich ein vollzeitstudium machen. ist das überhaupt möglich, ohne ein allgemeines abitur?

für mich ist wichtig, dass ich nach dem studium nicht mehr arbeiten muss, als jetzt: 6 wochen jahresurlaub, 38 stundenwoche, überstunden gehen aufs gleitzeitkonto und werden nicht ausbezahlt. kann mir auch, wenn ich mich entsprechend anpasse 6 wochen und mehr am stück freinehmen. im prinzip sind das ein langer backpacking-urlaub = 6 wochen oder mehr und ein kürzerer backpacking-urlaub = ca. 3 wochen. meistens lange im winter und kürzer im sommer. dazu kommen halt hier und da noch freie tage im jahr. alles was über die 6 wochen rausgeht, regelt sich über die gleitzeit.

das gehalt ist mir nicht ganz so wichtig, sollte aber nicht weniger als jetzt sein, also knapp über 2000 netto ist das minimum. ich würde gerne darauf verzichten, irgendeine scheiße vermarkten zu müssen, die die menschheit eigentlich nicht braucht und genauso wenig will ich irgendwelchen zielen oder ähnlichem hinterherjagen müssen. dienstleistungen, vorallem im privaten sektor und nicht im industriellen oder geschäftlichen sektor fallen daher fast ganz weg. ich suche nach solider arbeit, die einen durch komplexität und nicht durch stress und quantität fordert, arbeit die befriedigt und erfüllt. arbeit die wirklich sinnvoll ist und nicht arbeit für produkte, die man den leuten erstmal durch gehirnmanipulation, auch werbung genannt, schmackhaft machen muss. ich hätte auch nichts dagegen einen teil meines studiums oder meiner zeit danach im ausland zu verbringen.

gibt es sowas überhaupt? :D

das einzige was mir momentan einfällt ist was in richtung umwelt. eventuell etwas technisches im bereich erneuerbare enrgien.

die fragen sind an leute gerichtet, die sich eventuell mit ähnlichen fragen befasst haben und zu einer lösung gekommen sind. vielleicht gibts hier ja auch jemanden der genau das geschafft hat oder sich auf dem weg dorthin befindet.

ps: ich glaub zwar nicht, dass es nötig ist, aber ich merke das hier jetzt trotzdem mal an: verzichtet bitte auf emotionale flames in die richtung ich wäre ein träumer, wie gut es mir doch geht, von nix kommt nix und so weiter. sachlich, mit entsprechenden gründen könnt ihr mir sowas aber gerne mitteilen, vielleicht gibts das, was ich mir wünsche ja wirklich nicht :)

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Respekt für Deine weise und idealistische Einstellung!

Umwelttechnik ist genauso viel Schmu und Beschiss wie andere Branchen auch.

Ich würde Dir zu einem IT oder Ingenieursstudium raten.

Allerdings ist die Frage, ob Du mit Deiner Qualifikation überhaupt noch studieren musst.

Evtl. ist ne Ausbildung zum Facharbeiter im technischen Bereich was oder Du machst Weiterbildungen / nebenberufliches Studium im IT-Bereich.

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Zualler erst einmal folgendes :

Studieren mit mittlerer Reife geht soweit ich weiß nur bedingt. Gibt wohl fachgebundene Aufnahmetests mit Abitur Niveau, die du

bestehen musst. Bin mir da aber nicht sicher, könnte vielleicht nochmal jemand erläutern, der da mehr Ahnung hat.

Soweit ich weiß brauchst du Fachhochschulreife für die FH und ein Vollabi für die Universität!

Wenn dir Kohle nicht so wichtig ist, kannst du auch an die FH, die sind da auch personenbezogener! Kann von Vorteil sein, weil

nicht jeder mit dem hohen Tempo mitkommt.

2. Ich persönlich studiere Umwelttechnik und Ressourcenmanagment jetzt im 2. Semester. Kannst mir also gerne Fragen stellen,

die werde ich dann versuchen zu beantworten!

@Armino, woher nimmst du die Information zu UT?

bearbeitet von Crux

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Jobzufriedenheit, 2k netto und 6 Wochen+ als Urlaub... Da kommst du leichter hin, wenn du deine jetztigen Qualifikationen ausbaust bzw. dich nach anderen Branchen umsiehst. 3 Jahre Ausbildung + 3 Jahre Arbeitserfahrung sind jetzt nichts, was du mal eben durch einen Bachelor Abschluss in drei Jahren schlägst, wenn du nicht außergewöhnlich gut bist oder auf deinen Qualifikationen aufbaust.

Auch die meisten Uni Absolventen haben beim Berufseinstieg keine Tätigkeit, die sie endlos erfült und dazu noch 2k ranbringt.

Was ist deine Motivation, die dich zum Studium bringt? Persönlichkeitsentwicklung oder vermeintlich bessere Jobaussichten? Karriere?

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Gast

Respekt für Deine weise und idealistische Einstellung!

Umwelttechnik ist genauso viel Schmu und Beschiss wie andere Branchen auch.

Ich würde Dir zu einem IT oder Ingenieursstudium raten.

Allerdings ist die Frage, ob Du mit Deiner Qualifikation überhaupt noch studieren musst.

Evtl. ist ne Ausbildung zum Facharbeiter im technischen Bereich was oder Du machst Weiterbildungen / nebenberufliches Studium im IT-Bereich.

danke für den respekt. diese einstellung habe ich eher aus egoistischen gründen entwickelt, da ich wie gesagt kein bock mehr auf sowas habe und ich sowieso gegen diese ganze konsumgesellschaft bin, kein facebook, whatsapp oder ähnliches nutze (ich verurteile das nicht, ich sehe definitiv sinnvolle aspekte darin), wenig fernseh gucke, nur wenn mir total langweilig ist und ich halte das meiste was dort läuft für contraproduktiv aus sicht einer guten gesellschaftsentwicklung und nichtmal ein privates smartphone habe (nur ein geschäftliches), passe ich da auch nicht so ganz rein. ich habe in meinem beruf daran teil, dass internet, telefonie und fernsehen zur verfügung gestellt wird.

ich will definitiv nichts mit IT lernen oder studieren, da es mich nicht wirklich interessiert, ich bin zwar sehr gut in meinem aktuellen beruf, es interessiert mich aber nicht im privaten bereich. ich will wie gesagt auf gar keinen fall etwas mit programmiersprachen im studium lernen müssen, das habe ich während meiner ausbildung gehasst.

das mit dem techniker ging mir auch mal durch den kopf, allerdings wurde damals oft die meinung vertreten, dass ein techniker in dem bereich nicht wirklich was bringt, da man für die höheren positionen studierte nimmt und man damit als techniker am ende wieder bei den arbeitsplätzen für normale facharbeiter landet. in meiner firma z.B. würde es mir 0,0 bringen den techniker auf der abendschule zu machen. wegen dieser tatsache dachte ich dann, dass ich ja nach einem studium, egal in welchem fach, schon mehr wert bin, als irgendein facharbeiter oder techniker, egal wie lange die schon arbeiten.

Zualler erst einmal folgendes :

Studieren mit mittlerer Reife geht soweit ich weiß nur bedingt. Gibt wohl fachgebundene Aufnahmetests mit Abitur Niveau, die du

bestehen musst. Bin mir da aber nicht sicher, könnte vielleicht nochmal jemand erläutern, der da mehr Ahnung hat.

Soweit ich weiß brauchst du Fachhochschulreife für die FH und ein Vollabi für die Universität!

Wenn dir Kohle nicht so wichtig ist, kannst du auch an die FH, die sind da auch personenbezogener! Kann von Vorteil sein, weil

nicht jeder mit dem hohen Tempo mitkommt.

2. Ich persönlich studiere Umwelttechnik und Ressourcenmanagment jetzt im 2. Semester. Kannst mir also gerne Fragen stellen,

die werde ich dann versuchen zu beantworten!

@Armino, woher nimmst du die Information zu UT?

erzähl mal, was lernst du so grob im studium und was denkst du was du danach für tätigkeiten ausführen wirst, wie und wo?

Jobzufriedenheit, 2k netto und 6 Wochen+ als Urlaub... Da kommst du leichter hin, wenn du deine jetztigen Qualifikationen ausbaust bzw. dich nach anderen Branchen umsiehst. 3 Jahre Ausbildung + 3 Jahre Arbeitserfahrung sind jetzt nichts, was du mal eben durch einen Bachelor Abschluss in drei Jahren schlägst, wenn du nicht außergewöhnlich gut bist oder auf deinen Qualifikationen aufbaust.

Auch die meisten Uni Absolventen haben beim Berufseinstieg keine Tätigkeit, die sie endlos erfült und dazu noch 2k ranbringt.

Was ist deine Motivation, die dich zum Studium bringt? Persönlichkeitsentwicklung oder vermeintlich bessere Jobaussichten? Karriere?

bist du dir sicher, dass die meisten uni-absolventen nicht etwas mehr als 2k netto nach dem studium haben? wozu denn sonst studieren und dann meistens noch ein fach, wo in erster linie die zukünftige jobperspektive und das geld entscheider und erst weiter hinten das ehrliche interesse für das fach kommt?

meine motivationen sind keine karriere, sondern eine arbeit dir mir spaß macht bei gleichen guten konditionen und bei der ich vielleicht sogar mal ins ausland komme. persönlichkeitsentwicklung ist bestimmt auch dabei.

meine konditionen sind halt so gut weil ich in einer riesigen firma mit gerwerkschaft angestellt bin. mit meinen qualifikationen würde ich wahrscheinlich nie wieder einen job mit so guten konditionen bekommen, sollte ich die firma aus irgendwelchen gründen verlassen müssen. daher auch der gedanke mit der weiterbildung.

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Hey,

also wie bei vielen Studiengängen haben wir auch hier ein Grundstudium.

Das umfasst Hauptfächer wie Mathematik und Mechanik (jeweils ein Modul pro Semester, also Mathe 1 und Mechanik A im 1. Semester, Mathe 2 und Mechanik B im zweiten etc.). Es umfasst aber auch Nebenfächer. Im ersten Semester habe ich Chemie und Physik gehabt. Jetzt im zweiten kommen Grundzüge der Siedlungswasserwirtschaft dran, sowie Einführung in die Programmierung. Es besteht nachher die Möglichkeit im Master ein Fachgebiet mit größerem Spektrum an Programmierung zu wählen, ansonsten wars das aber auch aus dem IT-Bereich. Musst du entscheiden, ob du dich da durchquälen magst oder nicht.

Ansonsten sind folgende Fachrichtungen möglich : Prozesse und Produkte, Energie und Wirtschaft, Verkehr und Stadtplanung und zuletzt noch Hydrologie und Geologie (Wasser und Boden).

Ich persönlich bin flexibel was meinen Arbeitsplatz angeht, gern würde ich auch einige Jahre im Ausland arbeiten. Besonders attraktiv ist für mich der Job des Projektingenieurs. Ich weiß, dass er stressig ist, man viel um die Ohren hat und auch mal rund um die Uhr für den Betrieb kämpfen muss und auch oft im Ausland ist, doch das schreckt mich nicht ab. Ich mag die Idee mithilfe eines Teams unsere eigene Anlage zu entwickeln, in Betrieb zu nehmen und es als mein Eigen bezeichnen zu können.

Ich hoffe also im Ausland eingesetzt zu werden mit leitender Position und besonderem Fokus auf sowohl Führungs- als auch Projektmanagement.

Darauf werde ich hinarbeiten und dieses Ziel erreichen!

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bist du dir sicher, dass die meisten uni-absolventen nicht etwas mehr als 2k netto nach dem studium haben? wozu denn sonst studieren und dann meistens noch ein fach, wo in erster linie die zukünftige jobperspektive und das geld entscheider und erst weiter hinten das ehrliche interesse für das fach kommt?

meine motivationen sind keine karriere, sondern eine arbeit dir mir spaß macht bei gleichen guten konditionen und bei der ich vielleicht sogar mal ins ausland komme. persönlichkeitsentwicklung ist bestimmt auch dabei.

meine konditionen sind halt so gut weil ich in einer riesigen firma mit gerwerkschaft angestellt bin. mit meinen qualifikationen würde ich wahrscheinlich nie wieder einen job mit so guten konditionen bekommen, sollte ich die firma aus irgendwelchen gründen verlassen müssen. daher auch der gedanke mit der weiterbildung.

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt ziemlich genau bei 2k netto. Natürlich kann das abweichen je nach Branche, Firma usw.

Aber ein Job bei dem du gleich nach dem Master >3k netto mit nach Hause nehmen kannst, wird dich ziemlich sicher auch zeitlich stark beanspruchen.

Ich will dir die Nummer damit nicht ausreden. ganz im Gegenteil. Sei dir nur bewusst, dass 3-5 Jahre Uni nicht so ohne weiteres für eine Verbesserung sorgen werden bzgl. Gehalt und Urlaubszeit. Das höhere Gehalt vieler Uniabsolventen wird oft mit hohen Arbeitszeiten erkauft.

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Grundsätzlich ist studieren ohne Abitur möglich, wenn man sich andere Qualifikationen als Hochschulzugangsberechtigung anrechnen lassen kann. Das anrechnen lassen der sonstigen Qualifikationen ist aber (fast) immer an einen Fachbereich gebunden, d.h. du könntest als IT-Systemelektroniker mit ausreichender Berufserfahrung an einer FH Fächer deines Fachbereiches studieren, also Informatik, Elektrotechnik, etc.

Wenn du irgendwas anderes studieren möchtest, brauchst du (Fach)abitur oder eine andere allegemeine Hochschulzugangsberechtigung.

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Gast

danke mal an die antworten. mittlerweile denke ich, dass es ziemlich unmöglich ist einen erfüllenden job und gleichzeit viel freizeit, also so viel wie bei mir momentan, zu haben. obwohl, wenn ich nachdenke, habe ich gar nicht so viel freizeit bis auf die reisen. in der zeit wo ich arbeiten muss, mache ich kaum noch etwas vor oder nach der arbeit, außer arzttermine, sport, einkaufen oder kochen. für mehr reicht meine lust und meine motivation nicht aus und es kommt mir auch stressig vor, in der verbleibenden zeit noch dinge zu machen die mich aus der comfortzone holen.

ich weiß auch nicht, ich habe einfach immer wieder diese tage, an denen ich total unzufrieden bin. nicht nur mit dem job, mit so ziemlich allem und dann sehne ich mich nach irgendetwas, was ich nur schwer beschreiben kann. vermutlich ist es freiheit. raus aus dem hamsterrad. alles hinter mir lassen und machen was ich will.

doch wenn ich das habe ists irgendwie auch nicht besser. backpacken wird auch immer langweiliger. am anfang war das noch interessant, spannend, aufregend und teilweise gefährlich! um so mehr sich der aufenthaltsort von zu hause unterschieden hat um so besser! aber nach ein paar wochen ists dann auch nicht mehr so super toll. immer nur rumreisen und kein wirkliches ziel haben, keine tätigkeit, keine längeren und tieferen kontakte, die sind genauso flüchtig wie die aufenthaltsorte, die tollen landschaften, erlebnisse und aktivitäten. auch dabei fühle ich mich dann leerer und leerer um so länger die reise anhält. auf lange sicht würde mir da auch die sicherheit wie ein eigenes zu hause oder regelmäßige aktivitäten wie bestimmte sportarten, in denen ich mich verbessern kann, fehlen.

scheiße, ich weiß einfach nicht was ich will oder ich will etwas unerreichbares... es gibt einfach keine sicherheit und freiheit zusammen. sobald das eine steigt, sinkt das andere.

vielleicht habe ich auch gar kein interesse am studieren und einem neuen job, vielleicht scheint es mir momentan nur am ehesten dazu passend, eine mich glücklichmachende veränderung herbeizuführen. ohne sicherheit zu verlieren und meine freiheit und zufriedenheit gleichzeitig steigern zu können.

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