Vorstellungsgespräch mittelständische Unternehmensberatung Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[mr.skin 217]

Hallo zusammen.

Ich habe in der nächsten Zeit ein Vorstellungsgespräch für ein Praktikum bei einer guten mittelständischen Unternehmensberatung für das Management Consulting. Inhaltlich habe ich mich schon vorbereitet, - generell ist aber die eine Frage die mich noch ein bisschen stört :

"Warum ausgerechnet zu uns ?"

"Warum nicht bei den Big4 ?"

Ich muss zugeben, ich habe es dort auch probiert, aber war da leider zu spät dran, und wurde auf die nächsten Semesterferien vertröstet, dort gehe ich aber leider ins Ausland.

Vom Hintergrund ist es so, dass meine Eltern selbstständig sind, und ein Unternehmen mit knapp 40 Mitarbeitern haben - dachte dass ich das iwie einbringe. Sowie dass diese Unternehmensberatung sich mehr auf das produzierende Gewerbe spezialisiert.

Finde das aber sehr unprägnantes, wischi-waschi gelaber eigentlich..

wasmeint ihr ?

[walga 1909]

"Warum ausgerechnet zu uns ?"

Hier würde ich genau das sagen, warum du dort hin gefunden hast. Einfach ehrlich sein.

ich hab bei meiner Firma auf die Frage "Warum zu uns?" auch gesagt, dass ich wegen dem Porsche als Dienstwagen da bin. Das war konkruent und völlig ausreichend. Sag ihnen einfach, warum du dich bei ihnen beworben hast (wenn es einen explizieten Grund gab).

"Warum nicht bei den Big4 ?"

Bei den großen Big4 wird man verheizt. Man bekommt zwar viel Kohle, hat aber ausschließlich 60h Wochen. Darauf hast du keine Lust. Du möchtest eine gute Work-Life-Balance. Ab und zu sind stressige Zeiten normal. aber nicht 56 Wochen im Jahr...

[dat shit cray 43]

Der Post von walga ist natürlich Unsinn, aber das hast du hoffentlich selbst schon festgestellt.

Die mittelständische UB wird ja wohl auch ein etwas schärferes Profil haben als "Management Consulting". Boutiquen haben meist einen Fokus auf bestimmte Unternehmensbereiche (Controlling, Marketing, ...) oder Branchen (Finanzindustrie, Logistik, ...).
Je nachdem kannst/solltest du deine Motivation also über diese Spezialisierung begründen.

Ich weiß auch nicht weshalb der Vergleich mit den Big4 kommen sollte. Die sind immer noch in erster Linie Wirtschaftsprüfer und keine Beratungen. Je nach Beratung kann eine Boutique deutlich mehr Renomee haben als die Big4 Beratungsarme, wo eigentlich alles rekrutiert wird, was bei 3 nicht aufm Baum ist. Hab damals nach dem 2. Semester auch ein UB-Praktikum gemacht. Zusage von 'ner mittelständischen UB + alle 3 der BIG4 bei denen ich mich beworben habe. Die Entscheidung war sowas von klar. In deren Fachgebiet deutlich bessere Reputation, sogar einen kleinen Tick mehr Praktikumsgehalt, stärkeres Wachstum und damit einhergehend auch potentiell bessere Entwicklungsmöglichkeiten (für Praktikum natürlich bums, aber du möchtest die UB ja auch als das Unternehmen kennenlernen für das du später gerne arbeiten möchtest), cleverere Leute. Das hat sich auch deutlich in den Vorstellungsgesprächen gezeigt. Absolut kein Vergleich.

In Gegenüberstellung mit den einschlägigen Strategieberatungen sieht das natürlich noch mal anders aus. Du scheinst aber auch eher am Anfang des Studiums zu stehen, von daher scheiden die ohnehin aus und das wissen auch die Recruiter bei den anderen UBs.

Ohne mehr Infos zu deiner UB und deren Profil kann man dir aber nur schwer helfen.

Mai 14, 2014 bearbeitet von dat shit cray

[mr.skin 217]

Danke erstmal für eure 2 Antworten, und vor allem an dat shit crazy.

Es handelt sich um folgendes Unternehmen : http://de.wikipedia.org/wiki/Ebner_Stolz

Problem dabei ist, dass sie m.E.nach kein sonderlich geschärftes Profil haben , zumindest nicht in der Beratung , so wie ich das gelesen habe.

Der Vergleich zu den Big4 ist mir eben nur als mögliche Frage eingefallen - da sie eben auch eine WP anbieten - generell ist sie wohl weniger eine reine Unternehmensberatung.

Besten Gruß

[Barbour Boris 272]

Ebner Stolz Case Study:

"Der Case ist eine klassische Market Sizing-Aufgabe, welche sich auch ohne Hintergrundwissen zur

Automobilindustrie nur mit Hilfe des „gesunden Menschenverstands“ lösen lässt. Die zur Lösung benötigten

Zahlen und Fakten lassen sich im Gesprächsverlauf vom Interviewpartner erfragen."

http://www.squeaker.net/file/upload/Beispiel-Case-Ebner-Stolz-Management-Consultants.pdf

Mai 15, 2014 bearbeitet von Barbour Boris

[joeblow 58]

Du solltest im Interview grundsätzlich positiv bleiben und Deine Fragensteller sollten positive Fragen stellen. Warum "nicht xxx" paßt da nicht - außer Deine Bewerbung/Schwerpunkte passen nicht zu der Firma.

Wenn Dir eine solche Frage gestellt wird, ist doch die logische Frage warum Dein Gegenüber nicht selber bei Big 4 arbeitet,

Daher ist die Frage nach den Big4 ist eher unwahrscheinlich.

[dat shit cray 43]

Joeblow hat absolut recht.
Die positiv formulierte Frage würde lautet "Warum Ebner&Stolz?". Hier dann aber eben nicht mit negativen Aussagen zu Big4 kommen. So ein Gedankenexperiment zur Abgrenzung von den Big4 kann dir natürlich trotzdem helfen um auf richtige Antworten zu kommen.

Laut Wiki beraten die vor allem den Mittelstand, auch Familienunternehmen. Big4 haben natürlich auch Kunden im Mittelstand, aber sicher keinen Fokus darauf. Dass deine Eltern ein Familienunternehmen führen, passt da doch super rein. Dich begeistert der Mittelstand eben deutlich mehr, weil Backbone of deutsche Wirtschaft und bla und du eben mehr Begeisterung für solche Mandanten hast und denen gutes tun willst (haha), du hälst es für wahrscheinlicher, dass bei solchen Kunden deine Arbeit auf fruchtbareren Boden fällt und nicht bloß in der Schublade landet, bzw. irgendwo in den Mühlen eines Konzerns verloren geht. Trotzdem haben die 'ne interessante Größe (1100 MA ist für 'ne mittelständische WP/Beratungsklitsche schon ganz schön ordentlich, wobei nur 100 Unternehmensberater davon) und offensichtlich professionelle Strukturen, und so machst du weiter mit dem Bullshitbingo.

[äölkjhgfdsa 14]

wär z.b. ein anfang in die section der website zu schauen die den vielsagenden namen "warum zu ebner&stolz" trägt

[mr.skin 217]

Danke für eure Antworten. @Boris die Case Study habe ich shcon gefunden gehabt, und mir auch schonmal angeschaut. Sieht gut machbar aus - wenn auch unter Druck bestimmt nochmal etwas anders.

@datshit crazy genauso habe ich es mir auch bisher gedacht gehabt, und werde es wohl auch so handhaben, dass ich als Aufhänger den familiären Hintergrund nehme, und die Strukturen so erläutere.

Dank euch !