28 Beiträge in diesem Thema

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Hab heute von einer Tafel Haselnuss Schokoloda mit Ablaufdatum 14.08.08, die ich im Schreibtisch gefunden habe, genascht. Fazit: Würde ich nicht nochmal machen.

bearbeitet von st3f4n
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Gast miu

Ich esse gerade ein unglaublich frisches Lachsfilet, 3 noch lange haltbare, köstliche Wachteleier und einen nährstoffoptimierten Ziegenjoghurt, der erst in 1 Woche abläuft.

Dazu noch eine farbenintensive, spritzige und ebenso frische Mango.

Upsala ich glaube ich hab mich hier verlaufen. Kennt einer den Weg zurück in den "Was esst ihr gerade" Thread?

P.S. st3f4n, watch your Cut ;-)

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Gefunden:

Dose Tunfisch unbekannten Datums.

Drei Zwiebeln

drei Eier unbekannter Herkunft und Haltbarkeit

ca 1kg Kartoffeln

Tomatenmark

Geriebene Mandeln, abgelaufen.

75ml Wodka

Analyse:

Tunfisch riecht Ok.

Zwiebeln: Eine flüssig, eine im Kern Schwarz, eine aufgekeimt. Feigling, daher nur den Keimling verwendet.

Eier sinken im Glas ab, auch wenn eine deutlicher Auftrieb zu erkennen ist. Mutig, alle akzeptiert.

Kartoffeln schrumpelig, matschig, eine angeschimmelt. ca 450g werden akzeptiert und zugeschnitten. Effektiv 300g

Tomatenmark verschimmelt, geruchsintensiv, wird entsorgt.

Geriebene Mandeln schmecken ok, werden akzeptiert.

Wodka...ist Wodka

Verschwender. Kartoffeln scharf anbraten (ohne schälen, 150g Mann), Zwiebeln (Außenschicht Zwiebel 2 wäre gegangen), möglichst Rosmarinzweig dazu. Schonmal in sich lecker. Thunfisch riechen + ankosten, ist die einzig gefährliche Zutat. Kurz anbraten, Tomatenmark dazu (oberste Rasenschicht abkratzen), Mandeln, Milch/Kondensmilch/Sahne/Vanillepudding/irgendwas dazu, am Schluß mit Wodka/Wein/Sektrest ablöschen. 3 Rührei extra, am besten mit angebratenen Wurstresten. Guten Namen ausdenken (Sahne-Mandel-Thun an Bratprovencial mit verstecktem Blablub).

Ich:

Wurstreste, insbesondere Zipfel Bierschinken, Nutella, Honig, Butter, Zwiebeln. Werd wohl Wurstbrot mit Zwiebel auf den Toaster packen, wird bissel wie rauchige Pizza, mal gucken.

bearbeitet von Jingang
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Rosmarinzweig...sind wir hier am Zarenhof?!

Ganz wichtig bei der mutigen Ernährung: Scharf anbraten! Dann ist auch Fisch nicht all zu gefährlich.

Dieses Rasenabkratzen kostet mich noch Überwindung. Konnte aber bei der nächsten Feiertag-folgt-auf-Sonntag-oder-umgekehrt-Kombo auf mich zukommen. Wie damals nach dem Krieg. Nur ohne wirklichen Grund.

Gehe morgen erst mal einkaufen, Großpackung Reis oder sowas, der Kram hält sich wenigstens und bekommt anders als Kartoffeln nicht irgendwann Beine. Oder Triebe. Im Falle einer Zombiepidemie oder Belagerung wäre ich aufgrund des chronischen Nahrungsmangels in meiner Bude als einer der Ersten gezwungen Überlebende anzulocken und zu essen.

Werde mich aber mal daran machen eine gute Methode für Wheypfannekuchen auszutüfteln. Das hätte ich auch noch da XD

Und Miu...dich ess ich als erste.

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Rosmarinzweig...sind wir hier am Zarenhof?!

Alles was riecht aus dem Urlaub mitbringen. Südfrankreich in dem Fall, war manchmal wie Suppentopf der Einstieg.

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Muahaha. Miu's Lachs hat mich grade an meinen mutigen Freund erinnert, der sich einfach abends ungefragt an meinem Kühlschrank vergriffen hat.

Komme grade aus der Dusche und ertappe ihn wie er grade noch Brot mit Lachs verputzt.

"Was isst du da?"

"Lachsfilet."

"Lachsfilet?"

"Lag im Kühlschrank."

"Mal aufs Datum geschaut?"

Köstlicher Blick. 2 Monate abgelaufen. Aber richtig, Wodka reinigt. ;-)

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Also die Sache mit den fehlenden Zutaten kenne ich selber sehr gut. Habe glücklicherweise das Privileg fußläufig Imbissbuden aufsuchen zu können. Verleitet zur Fehlplanung, aber irgendwann machen auch die mal dicht. Glaube ich jedenfalls.

Grundsätzlich habe ich immer Aufschnitt in halbwegs ansehnlicher Vielfalt, aber nix wo man das Zeug drauf packen kann. Höchstens mal ne Tüte Brötchen, die man nach einer Sauftour morgens in weiser Voraussicht eingekauft und mit ins Bett genommen hat. Sollten bei überschaubarer Randale auch noch nicht überall verteilt und luftgetrocknet sein.

Abgelaufene/Schimmelbehaftete Lebensmittel gehen bei mir gar nicht. Selbst weiche Tomaten und so ein Quatsch, uaaarrrggg. Da bin ich ne Pussy. Muss auch mal sein.

Was allerdings schon so häufiger nachts mein Leben gerettet hat, waren Nudeln mit Ketchup. Im Idealfall auch noch Rührei, aber wollen es ja nicht mal übertreiben.

Nudeln kaufe ich immer wieder paketeweise ein um sie dann doch nicht so machen. Es sind vermutlich doch langfristig geplante Hamsterkäufe oder einfach nur unterbewusste Eingebung. Man weiss es nicht.

Da neben mir auch wieder nur drei ausgetrocknete Kürbiskernbrötchen liegen, hab ich mal einen Blick in den Kühlschrank geworfen. Was sehe ich da. Neben dem bekannten Aufschnitt hat irgendein Idiot noch drei marinierte Nackensteaks eingekauft! Weltklasse!!! :banana:

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Upsala ich glaube ich hab mich hier verlaufen. Kennt einer den Weg zurück in den "Was esst ihr gerade" Thread?

Immer den Steaks nach, beim 3. Rührei links, dann rechts und der Straße bis zu den frischen Beeren folgen. Schon bist du am Ziel!

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Dreist schnorrende Freunde vergiften. Beste.

Sehr zu Empfehlen ist übrigens ungewürztes Trockenfleisch. Hält sich ewig und so lecker, dass man es einfach so zwischen durch wegfuttern würde ist es nicht.

Bleibt also automatisch liegen bis man irgend etwas essen MUSS.

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Sehr zu Empfehlen ist übrigens ungewürztes Trockenfleisch. Hält sich ewig und so lecker, dass man es einfach so zwischen durch wegfuttern würde ist es nicht.

Bleibt also automatisch liegen bis man irgend etwas essen MUSS..

Schön einreiten nicht vergessen.

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Nicht heute, aber Sonntag verputzt:

Dose Thunfisch in Wasser.

Große Dose Brechbohnen.

Zwei große Zwiebeln.

Tomatenmark.

Champingnons aus dem Glas.

4 Eier.

Zwiebeln klein gehackt und mit dem Tomatenmark angebraten. Thunfisch und Gemüse reingekippt und mitgebraten. Eier drüber, Paprikapulver, Salz und Pfeffer rein, umgerührt, angebraten.

Gegessen.

Hat geschmeckt wie Arsch mit Fischgeschmack.

Habe mir danach noch eine kleine Dose Ananas-Ringe reingezogen. Hätte ich gleich machen sollen und mir das andere Zeug ersparen.

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Brechbohnen

Recycelt? Höhö.

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Gast x12

mein "pleitefrühstück" aus resten heut: 150g kartoffeln, 100g cocktailtomaten, 100g dosenmais, alles in ne schüssel mit nem schuss passierter tomaten.

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Erinnert mich an Einbaum-Kentern auf dem Congo: Aufgeweichter Reis leicht angewärmt mit schön Ketchup. Unser Connaisseur hat fast geweint.

Zubereitung: Regenwaldholz mit dem Benzinkocher zum Glühen bringen (da brennt nix) und Reis im Flußwasser aufsetzen. Mit Alulöffel regelmäßig kratzend umrühren. Dazu eine Prise Krokodilangst geben, et voila: Duftreis am Mark der Tomate.

bearbeitet von Jingang
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Letztens wieder festgestellt: Pfannekuchen. Die Notration des kleinen Mannes.

Das geile..ich habe ein Rezept dass so gut wie komplett ohne verderbliche Zutaten auskommt.

Dinkelmehl (Anno 2012...backe nie. Aber mal ne Freundin mit Glutenallergie zu Besuch gehabt.)

Speisestärke (Anno 2010...Andere Freundin. Vegan. Isst keine Eier. Nutzt Speisestärke zum binden)

geriebene Mandeln (Anno 2012, siehe Dinkelmehl)

Backpulver (wtf, wie kam das zu mir? Tippe auf die 2012er)

Stevia...hat mir meine Mutter mal geschenkt. ka warum. mochte sie wohl nicht.

Mineralwasser. Mit Kohlensäure. kritisches Element. Geht aber auch ohne. mit wird halt fluffiger.

Salz

Alternative zu Speisestärke ist Wheypulver.

Ohne Witz, die schmecken nicht schlecht. Machen auf jeden Fall satt.

Was übrigens echt ganz geil schmeckt, aber mitunter eines Einkaufs bedarf: Weniger Sprudel, mehr Sojamilch/Reisdrink. Entweder Pur, oder die mit Vanille, Schoko. Schmeckt mir besser als mit Milch. Hat irgendwie einen starken Getreidegeschmack. Kommt gut dabei.

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was ich mir meist mache ist, ne Geflügelwurstscheibe kurz anbraten, dazu n Spiegelei.

Beides einfach aufn getoastetes Vollkornbrot mit bissl Ketchup legen. 3-4 davon reichen um den Hunger bissl zu stillen.

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Also die Sache mit den fehlenden Zutaten kenne ich selber sehr gut. Habe glücklicherweise das Privileg fußläufig Imbissbuden aufsuchen zu können. Verleitet zur Fehlplanung, aber irgendwann machen auch die mal dicht. Glaube ich jedenfalls.

Burger King macht Sonntags gegen Mitternacht zu. Frechheit! Die Tatsache, dass ich mittlerweile 100m von so einem Ding entfernt wohne, hat mein Leben an Sonntagen drastisch vereinfacht. Generell ermöglicht es mir die Wohnlage direkt in der Innenstadt, meinen Kühlschrank fast vollständig outzusourcen (Deutsch ist eine Nutte).

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Ein Schwank aus einer früheren Ära:

Das Setting:

Als meine damalige Mitbewohnerin und ich eine 100m² Wohnung plötzlich für uns alleine hatten, mussten sich ein paar Dinge ändern. Das freigewordene Zimmer blieb aus Respekt vor den Ahnen ungenutzt. Der Esstisch wurde aus der Küche entfernt und gegen ein Sofa ersetzt, ist sowieso gemütlicher. Nachdem ich ihr Bett zum 3. Mal wieder "fachmännisch" zusammengeflickt hatte und es wieder mitten in der Nacht mit einem lauten Knall zusammenstürzte, traf die Gute einen folgenschweren Entschluss: "Ich schlafe jetzt auf dem Sofa in der Küche."

Sicher fällt dem ein oder anderen geneigten Leser der ein oder andere passende oder unpassende Kommentar zu dem Thema ein. Dass sie es nicht witzig finden würde, würde ich ihr sagen, dass ich es gut finde, dass sie weiß, wo ihr Platz ist und es begrüße, dass sie nun mehr Zeit in ihrem natürlichen Habitat verbringt, war mir klar. Aber mir reichte es, dass ich das witzig finde.

Nach dem daraus resultierendem Konflikt hatten wir wieder mal unser allwöchentliches "Versöhnungsdate". Je nachdem, wie sehr wir uns unter der Woche gezofft haben, waren wir in guten Wochen einfach nur gemütlich am Rhein was trinken. Der besagte Abend hatte eine schlechte Woche zu Vorgeschichte. Wir also aufgetakelt in ein elegantes Restaurant und sind dann noch richtig saufen gewesen.

All diese Informationen sind notwendig, um zu verstehen, wie Mann und Frau, die einen gemeinsamen Haushalt bewirtschaften, in folgende Situation kommen.

Der nächste "Morgen" [Anm. der Redaktion: Morgen bezieht sich immer relativ zum Zeitpunkt des Aufstehens]:

Ich betrete verkatert die Küche. Engelsgleich nistet die schlafende Fee in ihrem Gemach. In einer Gewandung, einer altgriechischen Statue [Anm. der Redaktion: Also eine Decke, die sich irgendwie nur um eine Titte wickelt, den Bauch freilässt und dann wieder nur die Muschi bedeckt] gleich, ergoss sich der süße Speichel über den Küchenboden und bildete so einen neuen Nebenfluss zum Rhein. Ihre Klamotten liegen fein säuberlich sortiert und gefaltet auf der Herdplatte. So viel zum Thema "Wir trinken nur ein schnelles Kölsch im Scheuen Reh" Ich will Kaffee und wir haben keine Kaffeepads mehr. Natürlich war ich von Anfang an gegen die Padmaschine, denn echte Männer mahlen den Kaffee mit bloßen Händen und gießen ihn im Mund bei exakt 87.5° Wassertemperatur auf. Die Deutschen nehmen gerne mal 92°, aber ich bin weltoffen.

In der Küche befindet sich ein Vorratsschrank. Im Grunde genommen ist das Ding einfach der Keller der Küche. Alles, was man niemals mehr zu brauchen gedenkt, wird dort gelagert und auf ewig vergessen. [Fun Fact: Knoblauch kann man ca 2 Jahre lang im Schrank liegen lassen, ohne dass er anfängt, selbstständig den Schrank zu verlassen. Tomaten lösen sich bereits nach 8 Wochen in Wohlgefallen auf.]

Doch dort befinden sich meine irgendwann mal gekauften Kaffeebohnen und meine Kaffeemühle. Außerdem gibt es dort Filter und einen Handaufgießer, der mit Sicherheit ein Familienerbstück von einem alten Mitbewohner war. Nachdem ich die Beine des Engels auf den Boden befördert hatte, befürchtete ich, dass das ganze menschliche Gemälde nachkippen könnte und sie schmerzhaft auf den Boden aufschlagen könnte.

Sie wird daraufhin sofort hellwach, bemerkt mit ihrem Spidermansinn ihre missliche Lage und rettet sich mit einem Roundhousekick. Ein Fuß macht mit meiner Wange bekanntschaft, der Andere ruht auf meinem Schoß. Das Schnarchen beginnt.

Normalerweise werden Menschen davon wach, wenn eine Kaffeemühle direkt neben ihnen beginnt, ihr Tagwerk in gelernter Tradition zu verrichten. Nicht so mein Marmorengel, der gänzlich unbeeindruckt weiter schnarcht. Indes wurde aus dem Nebenbachlauf, der sich auf der Küche gebildet hatte, ein reißender Strom. Touristen stürmen mittlerweile an die Deutzer Brücke und bewundern die fix errichtete Kaiserstatue. Das Deutsche Eck in Koblenz hat eine Nachfolge von einem viel größeren Fluss, als der Mosel bekommen.

Vom Duft aufgeweckt, wird die Bestie wach und kennt nur noch eines. Das innige, brennende Verlangen nach dem schwarzen Saft der Erkenntnis. Die Tasse ist noch nicht ganz gefüllt, bis sich ich von hinten lange, schlanke Finger spüre, die mich in ihren festen Griff packen und nicht mehr entweichen lassen wollen, um meine Seele tief zwischen ihren Klauen zu fangen und sie nie wieder loszulassen. Ich überlege, ob ich mich spontan in Luft auflösen könnte, verwerfe das Vorhaben jedoch, um eine Sintflut abzuwenden. Der Wasserkocher hält sich nicht von alleine. "Schaaaaaaaaaaatz.... machst du mir auch einen?" säuselt sie mir fast flüsternd ins Ohr. Sie bekommt ihren Fang und fängt an zu schnurren. Manchmal ist sie ja doch irgendwie süß.

Das Verlangen

Nach 2 Stunden Kaffee trinken, streicheln und Musik hören hat man irgendwann Bedürfnisse. Bedürfnisse, die sich erst in einer leisen, subtilen Lust äußern, bis sie irgendwann - so man sie ignoriert - zu einem unbändingen Verlangen werden. Hunger.

Die Inventur der Küche ergab: Bier ist im Kühlschrank. Das einzige, das vor diesem Wesen, das in meiner Küche wohnt noch sicher ist. Sie trinkt nur dieses kalorienreduzierte Bio-Bier aus dem Bio-Supermarkt. Wovon natürlich auch nichts mehr da ist. Manchmal verschwindet zwar auch eine Flasche Kölsch, aber da gibt sie sich Mühe, dass es mir nicht auffällt. Pils und Alt lässt sie stehen. Alles, was ansonsten irgendwie genießbar ist, verschwindet innerhalb von 16 Stunden nach dem Einkauf auf ungeklärte Weise. Manchmal frage ich mich, wo sie das hinpackt, weil sie eigentlich sehr zierlich ist. Habe das Einkaufen aus diesem Grund irgendwann aufgegeben und ernähre mich von dem, was ich von ihr ergaunere, wenn sie am Kochen ist.

Doch diesmal stand die Weltuntergangsuhr auf 5 vor 12. Die Kubakrise des kleinen Mannes. Es war nun an der Zeit, zu Mitteln zu greifen, die von der Genfer Konvention bereits verboten wurden. Früher konnten wir uns in der Situation noch retten, indem wir einfach von alten Mitbewohnern beim Auszug vergessene Fischfilets aus dem Tiefkühlfach aufgetaut und gebraten hatten. Doch auch diese Quelle ist mittlerweile versiegt. In die Stadt fahren und irgendein Restaurant aufsuchen? Dekadent! Schließlich hatten wir uns seit dem letzten Restaurantbesuch nicht mehr gestritten. Die kleine fiese Stimme in meinem Kopf flüstert mir Ideen zu, wie ich in Windeseile einen Streit eskalieren lassen könnte. Aber das würde alles zu lange dauern. Ich wollte JETZT etwas essen. Das zierliche Wesen, eingewickelt in ihre Kuscheldecke und mit ihrem Kaffee schmusend gibt sich friedlich, brodelt aber innerlich. Sie hatte dasselbe Problem und erwog denselben Lösungsansatz.

Ich erinnere mich an den Film X-Men - Die erste Entscheidung. Der Befehl, die Raketen zu zünden wurde bereits gegeben und es liegt nun an den X-Men die Sache wieder ins Lot zu bringen. Die Kubakrise aus Hollywood. Ich beschloss, meinen letzten Trumph zu spielen. Es gab einen Ort, der ihrer Gefräßigkeit seit all der Zeit gewachsen war. Eine Kombination aus Minas Tirith, Ford Knox und dem Bundesarchiv. Der Vorratsschrank. Scheinbar war ich der einzige, der wenigstens einmal im Quartal da reinschaut, um festzustellen, ob der Knobi irgendwann mal das Laufen und Sprechen lernt und was mit Tee passiert, wenn man ihm keine Liebe schenkt. Dort hinter diversen Relikten, für die sich niemand verantwortlich fühlte, war sie. Eine Packung JA! Spaghetti. Welch Wink des Schicksals! Ich erinnere mich dunkel daran, dass diese Packung dort schon bei meinem Einzug lag. Kommentar des damaligen Mitbewohners: "Ist von einem alten Mitbewohner... Keine Ahnung... Müssten noch gut sein."

Triumphierend halte ich den heiligen Gral nach oben. In ihren Augen erwacht die Gier. Natürlich gab es im Haus nichts, woraus man eine Soße machen könnte. Nichtmal Öl. Weil... Irgendwas mit Regenwald oder so.

Sonntagmittag um 17 Uhr gab es im Hause Barokna also 500 Gramm JA! Spaghetti. Mit Salz. Sonst nichts.

bearbeitet von Barokna
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Nackte Spaghetti in Salzwasser gekocht werden geschmacklich nur getoppt von nackten Spaghetti in Salzwasser gekocht und dann mit einer Packung geriebenem Emmentaler veredelt. Die besten (gefühlten) 6000kcal, die man für Geld kaufen kann.

Ich hoffe du hast danach auch den salzigen Geschmack deiner nackten Marmorgöttin genossen, damit hier mal ein roter Faden durch die Geschichte läuft (sofern ihr keine roten Fäden rausgelaufen sind).

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Ich toppe das:

gekochte Nudeln in Salzwasser + dicker Brocken Butter (der dann erstmal zerläuft) + Pamersan

ORGASMUS-GARANTIE

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