16 Beiträge in diesem Thema

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Hey, Leute!

Erstes Mal, dass ich hier in diesem Unterforum poste, aber ich denke, mein Anliegen passt am Besten in die Kategorie "Personal Development".

Es dreht sich um folgendes:

Ich bin männlich, 24 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Erststudium im Rahmen des Polizeivollzugsdienstes abgeschlossen. Schon seit längerer Zeit hatte ich den Wunsch in mir, nochmal ein Jurastudium anzuhängen. Mittlerweile ist dieser WUnsch wirklich sehr akut, sodass ich mich bereits zum SoSe eingeschrieben habe und versuche, das erste Semester nebenher anzutesten. Das läuft auch bisher gut, da es im Jurastudium keine Präsenzveranstaltungen gibt.

Ich habe einen Antrag auf Teilzeit gestellt, welcher abgelehnt wurde. Ein Beurlaubungsantrag wird wahrscheinlich auch abgelehnt. Bliebe also nur die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis auf Probe, um meinen Wunsch zu erfüllen. Aus meinem familiären Umfeld erfahre ich ausschließlich Zuspruch.Meine Familie würde mcih sowohl finanziell als auch moralisch unterstützen.

Mir geht es bei dem Studium nicht nur darum, hinterher großartig Karriere zu machen. Ich sehe ein universitäres Studium vor allem als persönlichkeitsprägende Erfahrung an, die ich in meinem Leben nicht vermissen möchte. Außer Jura kommt für mich nichts anderes in Frage, auch wenn ich weiß, wie hart das Studium selbst und der Kampf auf dem Arbeitsmarkt ist, sehe ich das ganze als Wettkampf mit mir selber an. Ich möchte es in meinem Leben nochmal wissen, und das höchst mögliche aus mir herausholen.

Wenn alles schief läuft, könnte ich mich zumindest wieder in einem anderen Bundesland für den Polizeiberuf bewerben.

Was haltet ihr von meinem Vorhaben?

Grüße!

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Was gibt es Dir wenn wir hier sagen toll oder nicht toll? Es scheint doch so als gäbe es keine Alternative für Dich, weil Du Dich sonst immer fragen wirst, was wäre wenn gewesen.

Nachträglich noch mal in den Polizeidienst einsteigen zu können halte ich persönlich nicht für sehr realistisch, denn Polizisten untereinander haben ja schon Probleme in ein anderes Bundesland zu wechseln und es gibt dazu Wartelisten. Mit dem Studium bist Du halt schon sehr spezialisiert. Vielleicht kannst Du Dich ja direkt dann für den höheren Dienst bewerben, wenn Du erfolgreich fertig geworden bist. ;-)

Wenn Du aber nun mal für Jura brennst- was sollen wir Dir hier sagen, was Dich noch beeinflussen könnte?

Niemand hat eine Glaskugel. Wenn Du springen willst dann spring. Freunde und Familie sind doch da, die sind doch Millionenfach wichtiger als jeder anonyme User aus dem PUF.

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du suchst hier die Legitiemierung - bitte schön:

klingt gut, bist motiviert, es ist dein Traum - mach et Junge!

Reicht aus?

  • TOP 1

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Natürlich ist es ein Risiko, wenn du am Ball bleibst ist es aber vertretbar. 8 Punkte im 1. und 2. Examen halte ich für "planbar" und damit kannst du Stand heute fast überall unterkommen. Darüber hinaus wird die Lift "dünn".

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Ihr habt Recht. Ich suche eine Legitimation. Das liegt daran, dass ich das Gefühl habe, dass mich alle für vollkommen verrückt halten, einen sicheren Beamtenjob aufzugeben. Der Job an sich ist ok. Hätte nur nicht gedacht, dass mir der Schichtdienst so auf die Nerven geht. Aber unabhängig davon, habe ich einfach in mir ein großes Bedürfnis, mich noch weiterzubilden. Habe aber bereits jetzt schon Existenzängste, wenn ich mir vorstelle, mich aus dem warmen Beamtennest zu verabschieden und in eine völlig ungewisse Zukunft blicke.

Aber - wer nicht wagt, der nicht gewinnt?! Nur wie viele haben bei ihrem Wagnis verloren?! Rational müsste ich mich wahrscheinlich dagegen entscheiden, nur leider bin ich - dummerweise - nicht gerade der rationalste Mensch.

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Meine Familie würde mcih sowohl finanziell als auch moralisch unterstützen.

Nur wie viele haben bei ihrem Wagnis verloren?! Rational müsste ich mich wahrscheinlich dagegen entscheiden, nur leider bin ich - dummerweise - nicht gerade der rationalste Mensch.

Wir reden doch von einem Jurastudium richtig? Oder willst du eine Partei wie die AfD gründen und Bundeskanzler werden?

Du tust irgendwie so, als würdest du einen auf Felix Baumgartner machen und einen Sprung aus dem Weltall planen. Sorry, aber das ist "nur" ein Jurastudium. Das haben schon viele andere Leute geschafft, genau wie ein Studium beginnen mit 24.

Du musst halt wissen, was auf dich zukommt. Jahrelang lernen lernen lernen, denke Jura ist nicht ganz leicht. Was heißt denn, dass du dein Beamtenstatus auf Probe abgibst? Kannst du dir das in einem halben Jahr noch anders überlegen?

Allgemein kann man sich aber auch anders weiterbilden, mit Büchern, Kursen etc. Für mich klingt es so, als möchtest du nur noch mal was studieren, um den Leuten zu zeigen, dass du ein anspruchsvolles Studium durchziehen kannst. Ist auch eigentlich völlig in Ordnung, aber klingt für mich nicht so, als würdest du dann auch ein Leben lang in dem Bereich arbeiten wollen? Das würde ich mir gut überlegen, zumindest wenn es dann keine Möglichkeit mehr gibt im vorherigen Beruf anzufangen.

bearbeitet von RealGentleman

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Ganz klar, mache es!

Der Gentleman hat natürlich Recht es ist nur ein Jura Studium, und keine Mars Expedition. Das wirst du hinbekommen, ich kenne kaum Leute die so brennen für ein Thema/Hobby Leidenschaft!

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Ich freue mich wirklich sehr über eure Antworten. Die Entscheidung fällt mir wirklich sehr. Da ich für das Studium gezwungen wäre, meinen Job aufzugeben und auch nicht wirklich zurück dürfte.

Ich traue mir das Studium eigentlich schon zu, aber ich werde über die 7 Jahre wahrscheinlich von Existenzängsten begleitet werden.

Dennoch habe ich das Gefühl, entschlossen zu sein und meinen Weg zu gehen. Ich lasse mich von niemanden aufhalten, wenn es darum geht, mich selbst zu verwirklichen und meine Träume zu leben. Sonst werf ich mir das Ganze in 10 Jahren - wenn es wirklich zu spät ist - vor. Damit möchte ich nicht leben.

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Klingt romantisch, aber: Folge Deinem Herzen!

Du versuchst, Dein Leben zu planen. Zugegeben, in einem der wichtigsten Bereiche, nämlich Deiner Existenzsicherung.

Trotzdem... man kann es nicht planen. Versuchen zu planen ist richtig und sinnvoll.

Es werden Dir auf dem Beamten- wie auch dem Jura-Weg noch viele Dinge passieren, die Du einfach nicht auf der Rechnung hattest. Angenehme Zufälle und böse Überraschungen. Auch Deine jetzige Entscheidung wird vielleicht nicht Dein ganzes Leben lang von Bestand sein.

Stichworte gefällig? -

Frauen kommen (und gehen), Kinder kommen und gehen, Häuser werden gebaut, gepfändet, brennen ab, Krankheit, Krieg, neue Freunde, ungeahnte Chancen, wirtschaftliche Turbulenzen, Pleiten, Gewinne, mit zunehmendem Alter verändertes Wertesystem, ...

Wie soll man das im Vorfeld abschätzen können??? Geht nicht.

Was geht ist, dass Du heute die für Dich heute richtige Entscheidung triffst. Es wird die sein, die Dir für die nächsten 5 Jahre am meisten Zufriedenheit verspricht. Diese 5 Jahre waren dann nämlich schon mal 5 gute Jahre.

Wenn nur die Beamtensicherheit Dich ruhig sein lässt und Dich die Zukunftsangst fickt, dann bleibe Bulle. Es ist doch völlig ok so. Keiner zwingt Dich zum (Zukunfts)zocken, so sehr diese Haltung auch hier im Forum präferiert wird. Mit armen Anwälten kann man hier die Strassen pflastern. Aber: Auch Beamte werden in absehbarer Zeit vom Staat gefickt werden (müssen).

Andererseits: Warum nicht diese Chance ergreifen. Du wirst es ja erleben. Auch Richter und StA werden gebraucht. Gute Anwälte sowieso. Mach' das zu Deinem Ziel.

Sollte es schief gehen, machst Du eben 'Oma Plaschke gegen die Stadt Oberhausen wegen Hundescheisse am Schuh'. So what?! - Leben kann man auch davon.

Und schliesslich: Auch ein dritter Weg ist denkbar. Erinnerst Du Dich an den Chirurgischen Chefarzt aus der Schweiz, der von der Schnippelei die Schnauze voll hatte und sich einen schönen silbern-glänzenden Tanklastzug gekauft hat. Der fährt heute flüssige Schokolade durch Europa, pennt an Autobahnseen und sagt von sich, er wäre raus aus dem Hamsterrad. Keine Ahnung, ob's (noch) stimmt, aber Aussteiger gibt es jede Menge. Häufig super zufrieden.

Entscheiden kannst nur Du. Springen kannst nur Du. Aber Dein Leben wird jeden Tag kürzer.

Folge Deinem Herzen, das ist das einzige, auf das Du Dich verlassen kannst. Habe Vertrauen!

Und: Kümmere Dich um Deine seelische Integrität. Das kommt immer an Nummer 1.

bearbeitet von Ted_Buckland

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Also eigentlich gehts mir nicht um die Sicherheit des Beamtentums. Vielmehr geht es darum, dass ich Angst habe, im Studium zu scheitern oder nach dem Studium keinen adäquaten Job zu finden....Aber andererseits kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass meine Lebensgestaltung bzw. Karriere schon am Ende ist. Ich wills einfach nochmal wissen und meinen Horizont erweitern..

Schwierige Entscheidung...Sind hier irgendwelche Jurastudenten unterwegs?

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@Alexus....und? was sagst du zum Studium? Würdest auch du davon abraten? In Juraforen wird beharrlich auf mich eingeredet, die Finger vom Studium zu lassen....

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Jein. Ich halte das Risiko wie ich oben schon schrieb für kalkulierbar. 2 befriedigende Examina halte ich für planbar und wenn du deinen Lebenslauf entsprechend gestaltest, wirst du damit fast überall unterkommen und auch gutes Geld verdienen. Wichtig ist, dass du von Anfang an mit Disziplin an die Sache herangehst und auch mal Frust wegstecken kannst. Beide Examensprüfungen sind mit richtig Druck verbunden

In den Juraforen läuft halt auch immer ein Teil notorisch frustrierter herum.

Es gibt allerdings auch regionale Unterschiede.

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