Ungeschönte Einschätzung zur Studienwahl

102 Beiträge in diesem Thema

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worum ich aber die wirtschaftsjuristen und die maschinenbauer beneide ist, dass sie in einem mikrokosmos arbeiten, indem klar ist, dass fähige köpfe das entscheidende und eigentlich einzige kapital eines erfolgreichen unternehmens sind.

stellt euch mal vor, ein "chef"arzt schmeisst den ultraschallkopf des brandneuen sonos regelmässig auf den boden und trampelt drauf rum. er würde natürlich sofort vom krankenhausträger abgemahnt werden.

wer in der industrie seine mitarbeiter so behandeln würde, wie die kliniker ihre sog. "assistenten", der würde die gleichen reaktionen ernten wie der ultraschallkopfzerstörer im beispiel und wäre niemals in eine leitende position gekommen.

Jaja, das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner!

Glaub mir, auch in der Industrie wird mit den Leuten umgegangen als wären die Leute nur eine Nummer. Ich habe in den letzten Jahren so viele Firmen gesehen - und wirklich oft wird ähnlich mies mit den Menschen umgegangen. Ok, die haben dann vllt. keine 70-80h/Woche, dafür aber stinklangweilige Arbeit.

Und die Firmen, deren Kapital wirklich allein der Mensch ist - also Beratungen, WP-Gesellschaften etc. - sind oft die allerschlimmsten. Da schrubben die Leute dann auch unbezahlte 70-80h/Woche und keinen interessiert es, denn es kommen ja genug brave Uniabgänger nach.

Als mein letzter Mandant hört, dass ich wechseln werde, hat man mir auch eine Festanstellung angetragen. Sicherer Job, nochmal deutlich mehr Gehalt als die neue Stelle und das bei null Reisezeit und gepflegter 40h/Woche. Trotzdem war die Entscheidung "nein" zu sagen, schneller da als ein Wimpernschlag.

Weil ich weiß, was die Leute da arbeiten, was für einen Deppenscheiß ich für das Schmerzengeld dann da machen muss und wie frustrierend das wird... nä.. dann lieber wieder Beratung, reisen und Überstunden (dieses Mal allerdings bezahlt) satt. Wenn ich keinen Bock mehr auf den Kunden habe, weiß ich wenigstens: Das Projekt ist endlich.

Ab dem Moment, wo es langweilig ist, wird es dem Kunden übergeben... der verwaltet einfach nur noch den Kram ohne irgendwas ändern zu können...brrrr.. keinesfalls!

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@Morgain: was bist du von Beruf?

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Bestimmt hauptberufliche Gemüsepufferbräterin. Was passt sonst auf die Beschreibung ihres Jobs und der Tatsache, dass sie in Mannheim *WL studiert hat?!

@Morgain

Der Umgang mit den Mitarbeitern war ja jetzt nicht der spezielle Punkt, weswegen ich das Zitat gepostet hab. Damit komm ich klar. Wär halt geiler, wenn man dann genauso gut bezahlt wird.

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Als mein letzter Mandant hört, dass ich wechseln werde, hat man mir auch eine Festanstellung angetragen. Sicherer Job, nochmal deutlich mehr Gehalt als die neue Stelle und das bei null Reisezeit und gepflegter 40h/Woche. Trotzdem war die Entscheidung "nein" zu sagen, schneller da als ein Wimpernschlag.

Weil ich weiß, was die Leute da arbeiten, was für einen Deppenscheiß ich für das Schmerzengeld dann da machen muss und wie frustrierend das wird... nä.. dann lieber wieder Beratung, reisen und Überstunden (dieses Mal allerdings bezahlt) satt. Wenn ich keinen Bock mehr auf den Kunden habe, weiß ich wenigstens: Das Projekt ist endlich.

Ab dem Moment, wo es langweilig ist, wird es dem Kunden übergeben... der verwaltet einfach nur noch den Kram ohne irgendwas ändern zu können...brrrr.. keinesfalls!

Kann hier Morgraine nur (erneut) wieder zustimmen:

Sobald das Basisplateau an Geld/Zeit stimmt, sollte man definitiv darauf schauen, welche Freiheiten und nicht-monetären Anreize eine bestimmte Stelle zu bieten hat.

Primitivstes Beispiel:

Was nützt einem z.B. ein wesentlich höheres Gehalt, wenn man es faktisch nicht genussvoll ausgeben kann - z.B. wegen extremer Arbeitszeit oder extrem nervenden Arbeitsbedingungen?

bearbeitet von Vierviersieben

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welche Freiheiten und nicht-monetären Anreize eine bestimmte Stelle

Was sind denn deiner Meinung nach die zu erwartenden Freiheiten und nicht-monetären Anreize des Arztberufs?

Thema Dienste hatten wir ja schon. Prestige auch. Ich find das grad schwer objektiv einzuschätzen.

bearbeitet von Maandag

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Hi,

hier meine Antwort auf deine Anfrage.

Hallo,

in letzter Zeit ist das Karriere-Forum hier für mich immer interessanter geworden.

Ich plane im kommenden WiSe zu studieren und jetzt stellt sich die Frage 'Was?'. Mir gefällt an diesem Forum gut, dass sich hier eine Gruppe von Leuten rumtreibt, die sich vom Querschnitt her ziemlich von gutefrage.de , Berufe.net etc. unterscheidet. Ich bitte euch also einfach mal eure Einschätzungen zu dem zu geben, was gleich kommt!

Ich, 19, habe letztes Jahr mein Abi (DN 1,1) gemacht.

Das sagt noch wenig. Hatte auch ein ziemlich gutes Abi, aber das Problem dabei ist, dass das Niveau an der Uni unwahrscheinlich höher ist. Du musst in 1 Woche- 1 Monat teilweise so viel wie in 1/2 Jahr an der Schule lernen.

Durch meine Noten kriege ich nichts über meine Stärken raus. Ich bin MiNt interessiert, kann mich sprachlich (D, En) gut ausdrücken und mochte Latein. Laut (nicht sprachbereinigten) IQ-Tests bin ich im Bereich Logik und Abstraktion begabt.

Es macht mir Spaß Dinge zu detailliert zu durchdenken und passende Analogien zu finden.

Dann bist du bei der Medizin gut in der inneren Medizin, Neurologie, Psychiatrie,... aufgehoben.

Mein 'Gap Year' habe ich bisher in einer WfBM (als FSj'ler) verbracht. Die Arbeit mit den Beschäftigten dort hat mir ziemlich gut gefallen. Ich bin oft (unfreiwillig) empathisch, was ich mir schon teilweise versuche abzugewöhnen, aber das ist ne andere Baustelle.

Um mein Interesse an Naturwissenschaft und abwechslungsreicher Arbeit mit Menschen zu verbinden, ist natürlich meine erste Idee Medizin. Ich sehe meine Zukunft allerdings eher nicht in der Klinik, weil ich keine Lust auf massig Routine habe, dazu denke ich zu gerne.

In der Inneren u.s.w. hast du mehr als genug zu denken und kombinieren. Mehr als 1 Mensch alleine auf Anhieb schaffen kann.

z.B. wenn alte Patienten zu dir kommen, die 10-20 Medikamente parallel einnehmen. Jedes einzelne kann Wechselwirkungen mit den anderen haben, sie können sich verstärken, abschwächen u.s.w. Dann kann der Pat. irgendwelche unklaren Beschwerden haben und du sollst möglichst schnell rausfinden wieso. Dann guckst du auf die (auch teilweise sehr seltenen) Nebenwirkungen der Medikamente. Das musst du großteils alles im Kopf haben ;)

Aber um so gut zu werden wie einige Fachärzte (besonders an Unikliniken ) brauchst du Jahre Arbeit als Assistenzarzt in Weiterbildung.

Nebenbei kannst du noch forschen und so dein Wissen und deine Aufstiegschancen immer weiter verbessern.

Du bist auch nicht auf ein Fachbgebiet eingeschränkt, sondern kannst dich lebenslang immer weiter verbessern (z.B. nach China gehen und CHinesische Medizin lernen, oder Aufbaustudium in Neurowissenschaften etc. machen... was du willst).

(Medizinstudium soll ja, von den Zulassungskriterien mal abgesehen, auch nicht so anspruchsvoll sein)

Das ist Blödsinn. Haben wahrscheinlich irgendwelche Mint-Studenten oder Geisteswissenschaftler verbreitet, weil sie ihr Selbstbewusstsein nur von ihrem Studium beziehen können.

Geh einfach in eine Med. Bibliothek und schau dir Bücher der Physiologie, Pathophysiologie, Pharmakologie an. Dann villt. noch Innere Medizin und Neurologie, Anatomie, Pathologie.

Medizin ist und bleibt eines des vielfältigsten, herausforderndsten und interessantesten Studiengänge. Ich kenne keinen einzigen MEDIZINstudenten, der es als wenig anspruchsvoll bezeichnet hätte.

Klar, man muss viel auswenig lernen. Aber das ist auch eine große Herausforderung an sich, eine Intelligenzleistung. In der Pharmakologie ist das als ob du eine neue Sprache lernen musst.

Aber du wirst immer nur ein schlechter-mittelmäßiger Arzt bleiben, wenn du bloss auswendig lernst und die Zusammenhänge nicht verstehst.

Schau dir dazu auf jedem Fall Physiologie und Pathophysiologie an. Es wird dir gefallen. Das ist die Grundlage der Medizin.

Weiterhin habe ich keine Lust in einem Scheiß-Arbeitsklima ne 60h+ Woche zu schieben.

Dann geh halt Ausland. Mach die USMLE und geh USA. Da verdienen Ärtze bis zu 500.000 im Jahr. Dann hast du immer noch ein schlechtes Klima, aber dafür Geld.

Oder Skandinavien , Schweiz oder whatever, wo weniger Geld aber gute Arbitszeiten und Klima drin sind.. Ärzte finden einen Job.

Eigentlich unnötig zu erwähnen, aber ich möchte entweder ein sehr gutes Gehalt mit viel Arbeit oder ein gutes Gehalt mit wenig Arbeit. Anstelle von Geld ginge auch Macht.

Das kommt irgendwie komisch rüber.. wieso willst du Macht? Überprüf mal dein Inner Game.

Oder meintest du: Verantwortung?

An Alternativen habe ich bis jetzt folgendes:

Chemie-/Bioingenieur (gibts ja in unterschiedlichen Profilen) vllt. auch international (Asien) ausgerichtet

Kognitionswissenschaften (Job?!)

(Wirtschafts-)Mathematik

Jura (Prädikatsexamen?)

Wieso Jura? Das passt überhaupt nicht in dein MINT- Profil. Menschlichen Anspruch hast du da auch nicht viel.

Wenn du die Herausforderung suchst, das Medizinstudium und die Arbeit später sind nichts für kleine Pussys und einsame Strebertypen.

Hier kommst du schnell an deine Grenzen und erkennst, wie stark du dich im Moment selbst überschätzt, my friend. Schule ist bloss ein Furz in den Wind im Vergleich dazu..

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Ich freu mich, dass du geantwortet hast. Danke dir für die Büchertipps, werd ich mal machen, sobald ich meine Bibokarte hab.

Das kommt irgendwie komisch rüber.. wieso willst du Macht? Überprüf mal dein Inner Game.

Oder meintest du: Verantwortung?

Naja ich meine eben einen konkret messbaren Vorteil. Vielleicht drückt das Wort "Einfluss" besser aus, was ich meine.

Wieso Jura? Das passt überhaupt nicht in dein MINT- Profil. Menschlichen Anspruch hast du da auch nicht viel.

Das hab ich schon verworfen, weil Prädikatsgefahr.

Ich hab auch keinen 'menschlichen Anspruch.' Also kein Helfer-Syndrom oder so.

Wenn du die Herausforderung suchst, das Medizinstudium und die Arbeit später sind nichts für kleine Pussys und einsame Strebertypen.

Ich suche eigentlich keine Herausforderung um der Herausforderung willen. Da seh ich keinen Sinn drin. Aber natürlich möchte ich mich auf Arbeit nicht dauerhaft langweilen.

Hier kommst du schnell an deine Grenzen und erkennst, wie stark du dich im Moment selbst überschätzt, my friend. Schule ist bloss ein Furz in den Wind im Vergleich dazu..

Weiß ich nicht. Kann, glaube ich, im Moment niemand einschätzen, werds aber bald herausfinden. Und wenn man sich mit 19 nicht überschätzt, wann dann.

bearbeitet von Maandag
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Probiers doch einfach und wenns dir nicht gefällt kannst du innerhalb von 3 Semestern noch wechseln und kriegst trotzdem noch Bafög.

Du lebst nur einmal. Vergiss doch den künstlichen Druck Dinge in Rekordzeit abzuschließen, einen geleckten Lebenslauf zu haben. Wozu?

"Naja ich meine eben einen konkret messbaren Vorteil. Vielleicht drückt das Wort "Einfluss" besser aus, was ich meine."

Dein Problem liegt hier nicht aussen, sondern Innen. Du machst deinen Selbstwert von der Meinung anderer abhängig. Nenn es Selbstanforderung- aber in Wirklichkeit willst du immer noch jmd gefallen. Deinem Über-Ich? Deinem Vater/Mutter? Deinen Freunden/Mitschülerinnen?

Aber du bist schon einen weiten Weg gegangen. Viele Menschen bleiben ewig auf dieser Stufe gefangen, und erst im Sterbebett fangen sie an zu bereuen, Dinge nicht lockerer angepackt zu haben. Du hast deinen Wunsch nach Anerkennung schon erkannt. Das ist gut. Jetzt solltest du rausfinden, wieso du nicht einfach so glücklich sein kannst..

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Im Prinzip ist jede "unlogische" und "agressive" Emotion, wie Machstreben, bloss ein Symptom für einen tiefer gehenden inneren Konflikt.

"Ich hab auch keinen 'menschlichen Anspruch.' Also kein Helfer-Syndrom oder so."

Der Wunsch nach Anerkennung von aussen kann sich so und so äussern. Sowohl dein Wunsch nach selbst kontrollierter Zufuhr von "guten" Emotionen ("Einfluss"), als auch dass es dir Spaß macht anderen Menschen was Positives zu geben. Du bist so und so in einer Abhängigkeit. Der menschliche Part ist vielleicht zunächst einmal "gut", aber nach einer Weile würde es dich emotional erschöpfen und der Spaß würde sich ins Gegenteil umkehren. Sieh dir zB Mutter Theresa an. Glaubst du, sie war "abhängig" von positivem Feedback der Leute? Nein, sie war souverän davon. Sie konnte einfach geben, ohne was dafür nehmen zu müssen. Sie hat sich auch nicht emotional ausgezehrt, sondern im Gegenteil.

Vielleicht verstehst du , was ich meine.

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welche Freiheiten und nicht-monetären Anreize eine bestimmte Stelle

Was sind denn deiner Meinung nach die zu erwartenden Freiheiten und nicht-monetären Anreize des Arztberufs?

Thema Dienste hatten wir ja schon. Prestige auch. Ich find das grad schwer objektiv einzuschätzen.

Da ich kein Arzt bin und nur wenige kenne, kann ich Dir nur Dinge nennen, die wahrscheinlich jeder kennt oder schnell erfahren kann.

Beispiele:

- zählt (wenn auch eher wegen beta bucks, aber trotzdem) mit zu den "sexy Berufen", also Schub für das passive game

- hat Freiheitspotential: Gute Mediziner (je nach Fachrichtung) können leicht anderswo arbeiten oder das Land wechseln

- wenn man eine eigene Praxis hat: Trotz der Schulden ist man in gewisser Hinsicht sein "eigener Herr"

- manche Spezialisierungen bieten Nischenboni: Hautärzte haben deutlich weniger "Chirugenstress", wer SP pushen will kann Kinderazt werden oder in den Krebsbereich gehen, Zahnärzte können (in Maßen, aber dennoch!) immernoch gut Kohle zocken

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TE, wenn du eh schon MINT als Interessengebiet angibst, dann kannst du auch gut Ingeneur werden.

Das Prestige, Geld und menschliche Interaktionen kannst du zB mit Wirtschaft bekommen. --> Wirtschaftsingeneur

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Jemand ne Meinung dazu?

Für mich lesen sich deine Beiträge so als wenn du eigentlich MINT willst und dir die Vorstellung Mediziner zu werden irgendwas psychologisch gibt. Dick angekreuzt hast du ja "Prestige, Status, gutes Gehalt"

Als du gefragt wurdest was du machen würdest wenn Kohle egal wäre hast du Rechtsphilosophie und Mathematik (afaik) geschrieben.

Mach das Semester Medizin und schreib dich danach in MINT ein. Was genau kannst du dir jetzt ja ein Semester überlegen.

Physiker sind überall gerne gesehen.

bearbeitet von itsmagic

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Jetzt solltest du rausfinden, wieso du nicht einfach so glücklich sein kannst..

Ich suche mir mein Studium ja nicht aus, um mit einem Schlag für immer glücklich zu werden. Da wüsste ich auch nicht was ich nehmen sollte. Und ganz ehrlich, wenn ich die Fähigkeit besäße, dauerhaft einfach auf Knopfdruck den ganzen Tag mit nem fetten Grinsen in der Ecke zu sitzen, dann würde ich den ganzen Tag mit nem fetten Grinsen in der Ecke sitzen.

Ich will damit sagen, was wäre denn für dich eine echt intrinsische Motivation für irgendeinen Beruf.

Das Prestige, Geld und menschliche Interaktionen kannst du zB mit Wirtschaft bekommen. --> Wirtschaftsingeneur

Wing macht ja im Endeffekt auch jeder zweite. Ich habe aber darüber nachgedacht und mir ist zumindest ein Aspekt an der menschlichen Interaktion im medizinischen Bereich aufgefallen, auf den ich mich ein wenig fixiert hab: Man muss niemanden von irgendetwas überzeugen. Wenn der mündige Patient sich für Bachblüten statt Chemo entscheidet und man ihm das erklärt hat, und er unvernünftigerweise dabei bleibt. Ok seine Entscheidung. Wohl bekomms.

Ist in der Wirtschaft, denke ich, anders.

Als du gefragt wurdest was du machen würdest wenn Kohle egal wäre hast du Rechtsphilosophie und Mathematik (afaik) geschrieben.

Ich habe aber auch geschrieben: Nichts.

Wenn ich rein nach Spaß studieren würde, hätte ich mich in Philosophie eingeschrieben und würde alles skippen außer Erkenntnistheorie und Logik.

als wenn du eigentlich MINT willst

Da hast du Recht. Mich faszinieren Naturwissenschaften. Als Kind hab ich Seife im Topf hergestellt und mir Agarplatten aus Marmelade gegossen (Bis ich auf Malzextrakt und richtiges AgarAgar kam). Später hab ich versucht Capsaicin mit Säure-Base-Extraktion aus Chili zu extrahieren. Oder die RSA-Verschlüsselung in Excel nachzuvollziehen (Hat nicht funktioniert). Mit 15 war mein größter Wunsch ne Dampfdestille.

Mein Problem ist (auch) folgendes:

Mathe: Ich hab ne sehr geringe Frustrationstoleranz. Würde nie wirklich gut drin sein.

Informatik: Ich interessiere mich nicht für Computer. Theoretische Inf klingt aber ganz interessant.

Biologie: haha, dann lieber Medizin

Physik: siehe Mathe + bei vielen Gebieten kein großes Interesse z.B. Mechanik

Chemie: wär ok, aber im Endeffekt auch nur mit Promotion.

Ing: Maschbau, E-Technik, Bau-ing interessiert mich nicht. Bleibt noch Verfahrenstechnik

Damit bin ich wieder auf Seite 2.

Grad bei Mathe und Physik muss man auch mal Aufwand und Nutzen ins Verhältnis setzen.

Mach das Semester Medizin und schreib dich danach in MINT ein.

Das geht nicht, ich will auf alle Fälle präparieren. Und wenn ich danach ohne Physikum abbreche, sieht es so aus, als hätte ichs nicht geschafft.

Ihr dürft den Beitrag gerne verlinken, wenn ihr mal ein Beispiel für Hirnfick braucht ;)

bearbeitet von Maandag

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Was du über Naturwissenschaften schreibst kann man in zwei Richtungen deuten:

a) Dich interessiert vor allem herumspielerei und gar nicht NaWi

b) Du bringst die essentielle Neugierde mit die man benötigt um vor allem die trockene Anfangszeit zu bewältigen.

Mathe, Informatik und Technik fällt raus so wie du es beschreibst.


Physik: siehe Mathe + bei vielen Gebieten kein großes Interesse z.B. Mechanik

Das ist aber normal. In jedem Studiumfach hast du vornehmlich Fächer die dich mäßig bis gar nicht vorab interessieren.


Grad bei Mathe und Physik muss man auch mal Aufwand und Nutzen ins Verhältnis setzen.

Große Unternehmensberatungen nehmen immer schon sehr gerne Physiker.


Theoretische Inf klingt aber ganz interessant.

Theoretische Informatik ist Mathematik, grob gesagt. Logik ist auch Mathematik. Philosophische Logik ist wenns aus dem trivialen raus geht auch gerne erstmal Mathematik.


Das geht nicht, ich will auf alle Fälle präparieren. Und wenn ich danach ohne Physikum abbreche, sieht es so aus, als hätte ichs nicht geschafft.

Das ein ein recht einschränkender Ansatz. Du willst X Semester ""erstmal"" Medizin studieren um zu präparieren, dann das Physikum komplett durchziehen und danach/dabei/davor dann nochmal deine Wahl überdenken?

Klingt für mich nicht realistisch.

imHo hängt du dich zum Teil zu sehr an Details auf.

bearbeitet von itsmagic

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Wahrscheinlich interessiere ich mich wirklich eher überdurchschnittlich für 'Herumspielerei'. Ich muss aber natürlich auch sagen, dass das Interesse nur ein Aspekt meines Problems war, denn ich interessiere mich durchaus für Medizin und insbesondere für die Grundlagenfächer.

Der andere Part war eben das Wirtschaftliche.

Das ein ein recht einschränkender Ansatz. Du willst X Semester ""erstmal"" Medizin studieren um zu präparieren, dann das Physikum komplett durchziehen und danach/dabei/davor dann nochmal deine Wahl überdenken?

Klingt für mich nicht realistisch.

imHo hängt du dich zum Teil zu sehr an Details auf.

Ich wäre dir dankbar, wenn du darauf noch mal näher eingehen könntest. Meinst du, dass es nicht realistisch ist, dass ich dann noch wechsele, oder dass wechseln zu diesem Zeitpunkt ein schlechter(er) Plan ist (als mehr oder weniger direkt was anderes zu machen)?

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Ich wäre dir dankbar, wenn du darauf noch mal näher eingehen könntest. Meinst du, dass es nicht realistisch ist, dass ich dann noch wechsele, oder dass wechseln zu diesem Zeitpunkt ein schlechter(er) Plan ist (als mehr oder weniger direkt was anderes zu machen)?

Ersteres, vor allem aus psychologischen Gründen.

Du hast bis dahin tausende von Stunden in das Studienfach investiert, Schweiß Blut und Tränen, dein soziales Umfeld ist durch dieses geprägt worden, die allgemeine Erwartungsaltung ist der vollständige Abschluss, du würdest 2 Jahre Studium einfach beiseite legen und von vorne anfangen nochmal mit den Erstis.

Du hast jetzt schon Gründe warm du nach 1 Semester nicht wechseln wollen würdest, bis dahin gibt dutzende Gründe mehr.

----

Nachtrag: Ja ist auch generell ein schlechterer Plan 4 Semester 'reinschnuppern' mit aktuell vorrangigem Präparation.

bearbeitet von itsmagic
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Mein Problem ist (auch) folgendes:

Mathe: Ich hab ne sehr geringe Frustrationstoleranz. Würde nie wirklich gut drin sein.

Informatik: Ich interessiere mich nicht für Computer. Theoretische Inf klingt aber ganz interessant.

Wenn du eine geringe Frustrationstoleranz hast würde ich mir ein Studium allgemein überlegen. Und wenn es besonders bei Mathe ist, dann würde ich mir erst recht Theoretische Informatik überlegen. Denn da machst du nichts als Suchalgortihmen umherschubsen und irgendwelche kryptischen Sachen..

Hat auch irgendwie so gar nichts mit Menschen und Medizin/Chemie zutun und das scheint dir ja zu gefallen, wie ich das so gelesen habe.

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Thema Frustrationstoleranz:

Tüfteln macht mir Spaß, wenn ichs freiwillig mache. Matheolympiaden hab ich immer ganz gerne gemacht, aber bei der Landesrunde habe ich meine Grenzen doch recht deutlich gemerkt. Ich weiß, dass es mir rein kognitiv nicht möglich sein wird, zu den besten 10% eines Mathe/Info/Physik-Studiengangs zu gehören. Damit hat sichs im Prinzip.

Bei der Einstellung hoffe ich, dass du kein Arzt wirst. Du machst es dir ja schön leicht.

Als ich geschrieben hab, ich hätte kein Helfersyndrom, meinte ich genau das.

Meiner Meinung nach, und ich möchte dich damit nicht beleidigen, hast du zwar keine Ahnung wie es mit dem Arbeiten und dem Studieren und den Studieninhalten so ist, aber dir zu allem schon irgendwie eine Meinung gebildet.

Du beleidigst mich nicht. Ich freue mich, dass mir geantwortet wird.

Es ist der Frage nach der Studienwahl allerdings inhärent, dass man kaum Erfahrung hat.

Ich habe wie gesagt nach meinem FSJ mittlerweile 4 Monate in verschiedenen Krankenhäusern gearbeitet. Mehr "Berufserfahrung" geht nunmal ein Jahr nach dem Abi nicht. Mit den Studieninhalten habe ich mich soweit es möglich ist auseinandergesetzt (Studienordnung, Modulhandbuch, Lernziele, Skripte, ältere Studenten etc.). Ich weise btw auch immer darauf hin, dass es sich bei Aussagen, die ich treffe, um meine eigene Meinung handelt. Um was auch sonst.

Was kann denn passieren? Dass du im Studium merkst "hm, ist doch doof" und dann wechselst?

Das 'Schlimmste'? Dass ich das Studium durchziehe und dann 24/7 im Krankenhaus arbeite für ein Gehalt, das bspw. dich nichtmal zum Aufstehen bringt. Und das Ganze auch noch aus eigener Dummheit. Letztens hab ich irgendwo gelesen "blabla scheiß arbeitsbedingungen blabla scheiß gehalt blabla aber ein von den patienten geflüstertes danke wiegt alles schlechte vollkommen wieder auf". Das würde bei mir wahrscheinlich nicht funktionieren.

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Du beleidigst mich nicht. Ich freue mich, dass mir geantwortet wird.

Es ist der Frage nach der Studienwahl allerdings inhärent, dass man kaum Erfahrung hat.

Ich habe wie gesagt nach meinem FSJ mittlerweile 4 Monate in verschiedenen Krankenhäusern gearbeitet. Mehr "Berufserfahrung" geht nunmal ein Jahr nach dem Abi nicht. Mit den Studieninhalten habe ich mich soweit es möglich ist auseinandergesetzt (Studienordnung, Modulhandbuch, Lernziele, Skripte, ältere Studenten etc.). Ich weise btw auch immer darauf hin, dass es sich bei Aussagen, die ich treffe, um meine eigene Meinung handelt. Um was auch sonst.

Ich finde es echt krass, du schreibst irgendwas von Superabi, Mathelandesmeisterschaften, willst du zu den 10% der Besten gehören, hast aber absolut null Plan, was du machen willst. Da machste sogar so einen (sorry an alle) Quark wie ein FSJ? Wieso hast du nicht ein paar Praktika gemacht in allen verschiedenen Bereichen, guckst dir Vorlesungen an oder hättest einfach mal irgend ein Studium angefangen??

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Ich finde es echt krass, du schreibst irgendwas von Superabi, Mathelandesmeisterschaften, willst du zu den 10% der Besten gehören, hast aber absolut null Plan, was du machen willst. Da machste sogar so einen (sorry an alle) Quark wie ein FSJ? Wieso hast du nicht ein paar Praktika gemacht in allen verschiedenen Bereichen, guckst dir Vorlesungen an oder hättest einfach mal irgend ein Studium angefangen??

Ich muss nicht unbedingt zu den 10% Besten gehören, ich will zu den 10% Besten gehören können. Wie stellst du dir das mit den Praktika vor? Ich seh doch was meine Freunde in ihrem Vorpraktikum für Ing gemacht haben. Fast genauso scheiße wie mein Pflegepraktikum. Ich hab mich mal Vorlesungen in Biochemie, Psychologie und Informatik reingesetzt. Ich hab auch zig (auch professionelle) Berufstests gemacht, aber die Testentwickler gehören verprügelt "Mir macht es Spaß Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu helfen" "Mir gefällt es, mich mit rechtlichen Fragestellungen auseinander zu setzen" Den Neigungsteil kann man vergessen und der Fähigkeitenteil lässt auch keine Schlüsse zu.

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Ich finde es echt krass, du schreibst irgendwas von Superabi, Mathelandesmeisterschaften, willst du zu den 10% der Besten gehören, hast aber absolut null Plan, was du machen willst. Da machste sogar so einen (sorry an alle) Quark wie ein FSJ? Wieso hast du nicht ein paar Praktika gemacht in allen verschiedenen Bereichen, guckst dir Vorlesungen an oder hättest einfach mal irgend ein Studium angefangen??

Ich muss nicht unbedingt zu den 10% Besten gehören, ich will zu den 10% Besten gehören können. Wie stellst du dir das mit den Praktika vor? Ich seh doch was meine Freunde in ihrem Vorpraktikum für Ing gemacht haben. Fast genauso scheiße wie mein Pflegepraktikum. Ich hab mich mal Vorlesungen in Biochemie, Psychologie und Informatik reingesetzt. Ich hab auch zig (auch professionelle) Berufstests gemacht, aber die Testentwickler gehören verprügelt "Mir macht es Spaß Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu helfen" "Mir gefällt es, mich mit rechtlichen Fragestellungen auseinander zu setzen" Den Neigungsteil kann man vergessen und der Fähigkeitenteil lässt auch keine Schlüsse zu.

Was heißt Scheiße? Ich glaube auch, dass du einfach noch total wenig Ahnung vom (Berufs)leben hast, was ja auch okay ist, gerade in dem Alter.

Warum ist ein Pflegepraktikum scheiße? Was denkst du denn, was du da machen darfst? Operieren?

Ich hatte mal im Krankenhaus eine Praktikantin die sich beschwert hat bei der Pflegedienstleitung, weil sie kein Blutabnehmen durfte. Nicht mal die Schwestern durften das. War ihr egal.

Für mich kannst du noch 20 Beiträge hier verfassen, aber mMn kommen nur Medizin und was juristisches in Frage. Kann man auch verbinden, Leute vertreten die medizinische Unfälle passiert sind. Solls ja geben.

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Es ist der Frage nach der Studienwahl allerdings inhärent, dass man kaum Erfahrung hat.

Was sie meint ist: Wenn man schon weiß, dass man eigentlich nichts weiß (was eine andere Frage ist als die, ob man dafür etwas kann), dann sollte man in seinem Urteilen zurückhaltender sein. Dem kann ich mich anschließen - Du kommst altklug rüber, wenn Du über Arbeitsinhalte und Gehälter sprichst, von denen Du letzten Endes ziemlich wenig weißt. Ob Du es tatsächlich bist, kann ich nicht beurteilen, ich kann nur meinen Eindruck von dem wiedergeben, was Du schreibst. Vielleicht hilft es Dir, Deine Gedanken zu ordnen. Ein Schritt wäre imho, Dich von Deinen recht schwarz-weißen Einschätzungen zu verabschieden und Dich mal auf das Leben einzulassen.

Entschuldige, klingt vielleicht etwas harsch. Ist nicht böse gemeint.

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