Ungeschönte Einschätzung zur Studienwahl

102 Beiträge in diesem Thema

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(Unter bestimmten Bedingungen würd ich das machen, keine Frage, aber das wären die gleichen Bedingungen unter denen ich einen Schwanz lutschen würde).

Ich werfe jetzt mal total provokativ meine Einstellung in den Raum, dass man selber dafür verantwortlich ist, ob die eigenen Arbeit Spaß macht oder nicht.

Der Arbeitgeber zahlt mir Geld für meine Arbeit, der ist nicht dafür zuständig, dass mich meine Arbeit 8/40 bespaßt und bei Laune hält.

Ich muss schon selber offen und unvoreingenommen an die Arbeit herangehen und der Tätigkeit eine Chance geben, interessant zu sein.

Auch Bürojobs (Sachbearbeiterstellen) können interessant sein, wenn man bereit ist, über seinen Tellerrand zu gucken, versucht die Gesamtzusammenhänge zu verstehen und mitdenkt. Im übrigen ist man dann auch meistens auch erfolgreich in dem, was man tut.

Und wenn einem mal doch eine Tätigkeit unterkommt, die einen intellektuell unterfordert - was zwangsweise mit steigender Erfahrung passiert - ja, dann mache ich mir persönlich den Spaß und steigere Arbeitsgeschwindigkeit und/oder Workload... oder setze mir persönliche, sehr knappe Deadlines und arbeite dann gegen mich selber.

Wenn ich dann da sitze und nichts mehr habe, frage ich meine Kollegen, ob die Unterstützung brauchen.

Oder ich geh einfach früher.

Stimme grundsätzlich zu - aber:

Kennst ja wahrscheinlich diese "Arbeitszufiredenheitspüyramide" und die dazu passenden üblichen statements (die auf mich auch zutreffen) - so redet/denkt man dann, wenn man eine tolle Grundlage (und genug Kohle) schon hat.

Erst Abendbrot, dann Sahnekuchen - der TE muss/will ja erst mal zum Abendbrot kommen. ;-)

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Ich verdiene recht gut - eins kann ich dir sagen.

Mit ordentlicher Arbeit wirst du nicht zu nem Porsche/Ferrari kommen, vergiss es. Auch wenn man es gerne hätte, dann hast du keinen gescheiten Lifestyle mehr.

Suche die Arbeitsstelle so aus das du in eine coole Gegend kommst. Ob nun 100 Euro mehr oder weniger Netto - das ist egal, wenn du irgendwo in der Pampa bist bringt dich das nicht weiter.

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Ich verdiene recht gut - eins kann ich dir sagen.

Mit ordentlicher Arbeit wirst du nicht zu nem Porsche/Ferrari kommen, vergiss es. Auch wenn man es gerne hätte, dann hast du keinen gescheiten Lifestyle mehr.

Suche die Arbeitsstelle so aus das du in eine coole Gegend kommst. Ob nun 100 Euro mehr oder weniger Netto - das ist egal, wenn du irgendwo in der Pampa bist bringt dich das nicht weiter.

Stimme absolut zu.

Es ist heutzutage einfach nicht mehr lohnend, nur auf das Gehalt zu gucken, wenn es um Lebensqualität geht.

Mit "beta buck$" wird man weder selbst glücklich noch kriegt man Pussys - es macht daher keinen Sinn (und zwar ganz besonders nicht als abhängig Beschäftigter) sich für irgendwelche LOl-100-EUR irgendwelche Nachteile in der Lebensqulität aufzuhalsen.

Auch hier wieder der Hinweis: Das setzt natürlich voraus, dass man das Basisplateau an Geld hat.

Was das ist - muss jeder selbst wissen.

Ich persönlich definiere es z.B. so, dass ich jeden Monat 1K EUR einfach komplett zum verschleudern haben will, also für Unsinn wie Taxifahrten, einfach Zeug bestellen aus fun, irgendwo hin zu Veranstaltungen fahren usw.

Dabei geht es nicht darum, beta-style Geld direkt für Frauen auszugeben (da bin ich sogar über-paranoid) - sondern einfach um entspannten Umgang. Man will was machen und kann es einfach tun.

Nun ist 1K sicher für manche Poster hier garnix oder völlig unzureichend als "peackocking/Luxusbudget", für andere vielleicht sehr viel.

Darum muss halt jeder sich selbst Gedanken machen - und stellt euch auf massive soziale shit tests von AFCs und Arbeitsdrohnen ein, wenn man z.B. irgendein Angebot aus solchen Gründen ausschlägt.

Ich persönlich zucke dann einfach imemr mit den Schultern oder gebe mich andertweitig gleichgültig + "Habe andere Prioritäten, freu Dich doch, so kriegst Du die Stelle. Herzlichen Glückwunsch."

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1k zum Verschleudern. Tjo. Wenn man mehr Kohle hat haut man auch mehr raus. :(

Manchmal ist 1K nix ;) :D

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1k zum Verschleudern. Tjo. Wenn man mehr Kohle hat haut man auch mehr raus. :(

Manchmal ist 1K nix ;) :D

1.000€ zum Verschleudern "ist manchmal nichts"?

Bei allem Respekt, wie bist du denn aufgewachsen?

Ich komme aus einem Elternhaus in dem fast nie viel Geld da war. Für mich sind 300€ zum Verschleudern schon absoluter Luxus. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich - und meine Eltern - mit 1.000€ gewesen wären. Mann mann mann...

Sorry, falls ich überreagiere. Aber sowas höre ich ganz und gar nicht gerne.

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1k zum Verschleudern. Tjo. Wenn man mehr Kohle hat haut man auch mehr raus. :(

Manchmal ist 1K nix ;) :D

1.000€ zum Verschleudern "ist manchmal nichts"?

Bei allem Respekt, wie bist du denn aufgewachsen?

Ich komme aus einem Elternhaus in dem fast nie viel Geld da war. Für mich sind 300€ zum Verschleudern schon absoluter Luxus. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich - und meine Eltern - mit 1.000€ gewesen wären. Mann mann mann...

Sorry, falls ich überreagiere. Aber sowas höre ich ganz und gar nicht gerne.

Es geht nicht um um den Geldbetrag.

Da könnte 10 EUR, 50 EUR oder auch 500.000 EUR stehen, der Betrag ist nicht der entscheidende Punkt.

In den meisten Monaten lege ich die Kohle übrigends (paar Beta-Traits sind halt nützlich) schön brav in den Schrank/auf die Bank.

Der entscheidende Punkt ist:

Bevor man über subjektiv-gefühlsduselige Aspekte redet, die in der "offiziellen Mainstreamberatung" ständig in den Vordergrund gerückt werden - sollte man ERSTMAL schauen, dass man sich das verschafft, was für einen selbst ein "Basisplateau an Geld" ist.

Dann (und nicht vorher) kann man über subjektive Faktoren wie "Zufriedenheit", "die Welt retten" usw. nachdenken.

Das ist eigentlich so primitiv, dass es verwundert warum das nirgends gesagt wird - oder auch nicht, denn jede "offizielle Beratung" hat die Interessen "der Gesellschaft" bzw. der Sponsoren der Beratung im Auge.

Darum sagt auch kaum ein "offizieller" Berater:

"Hey Jung, diese ganze Kampagne dafür Kindergärtner als Typ zu werden ist total gay und crap, sieh erstmal zu dass ordentlich Kohle auf den Tisch kommt und Du Dein Leben geniessen und vor allem aktiv gestalten kannst - mach also definitiv was anderes, denn sobald die Schonfrist in Schule, Studium oder Ausbildung vorbei ist, ist Deine Geldmenge mit ein harter Horizont Deiner gesamten Lebenschancen!!"

Genau wie AFC-Moralgrundsätze auch (auf Kosten des Einzelnen) ein (mittlerweile mehrfach überformtes) "Allgemeinwohl" im Auge haben - genauso hat offizieller Beratungs-Crap eben nicht Deine Interessen im Auge.

Dies muss dem ausführenden Berater nicht einmal bewusst sein.

Moderne Propaganda kommt stets als Lenkung, als Ziehen an der Trieb- und Hilfsleine daher, weswegen alte Formen der Propaganda auch problemlos der breiten Bevölkerung erklärt werden können, ohne dass dafür Gefahr für das "echte" System (Verwertung bei hoher Produktivität & Konsum) von ausgeht.

Weiß ich schon deshalb, weil ich teilweise so crap verfasse und dafür bezahlt werde.

bearbeitet von Vierviersieben
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Ich bin in einem anderen Thread hier im Forum auf ein weiteres Kriterium gestoßen, welches ich nochmal explizit formulieren möchte:

Ich sehe es nicht kommen, als leicht austauschbarer Angestellter in einem vollkommenen Abhängigkeitsverhältnis zu meinem Arbeitgeber zu stehen. Ich möchte Forderungen stellen können, bzw. nein sagen können.

Zusammengefasst:

Medizin:

+ Interesse vorhanden

+ rel. breites Spektrum an Tätigkeitsfeldern außerhalb und innerhalb der Klinik

+ gute Berufsaussichten, in Teilen Unterversorgung (Pampa*), was mir ermöglichen sollte, meinen Willen hin und wieder durchzusetzen

+ Prestige, Status, gutes Gehalt (im ersten Jahr als Assi 2000 Netto + Dienste)

+ womöglich Vorteile gegenüber Konkurrenten aufgrund hohem MiNt-Interesse und rel. rationaler Sichtweise auf meine Beschäftigung

+ Beschäftigung auch gut im Ausland möglich

+ hat so was Archaisches. Könnte meine Fähigkeiten auch gegen ein Huhn eintauschen :D

- hohe Arbeitsbelastung, Stress

- nerviges Arbeitsklima mit Schwestern (sehe es gerade im Praktikum)

- wahrscheinlich erstmal wenig Freizeit

? Aufstiegschancen in Gehaltsklassen >100k pa

Chem. Ing. / Verfahrenstechniker:

+ Interesse vorhanden

+ Nachdenken gefordert (Mathe und Co)

+ gute Berufs- und Verdienstaussichten

+ auch im Ausland gesucht

+ weniger psychische Belastung

- hohe Flexibilität ist wahrscheinlich ein Muss*

- grad VT klingt manchmal doch ein bisschen dröge

? Wie sehr ist mein Unternehmen auf mich angewiesen?

? Aufstiegschancen in Gehaltsklassen >100k pa

? höhere Chance auf geregelte Arbeitszeiten (wahrscheinlich außertariflich bezahlt --> unbezahlte Überstunden?)

Pharmazie: soll wohl nicht so toll sein, weil man mit hoher Wahrscheinlichkeit als überqualifizierter Verkäufer endet. Ansonsten halt Industrie mit Ziel Synthese von Medikamenten. Ziemlich eingeschränkt finde ich.*

Forschung (nach Medizin): finde ich auch interessant. Aber dann in der Industrie. Wäre eigentlich ganz cool, weil man mich wahrscheinlich nicht einfach so gehen lässt. (Konkurrenzunternehmen)

Macht? Schon eher. Zumindest kannst du es zu einem angesehenen Beruf bringen.

Naja Macht =|= Ansehen. Vom Ansehen kann ich mir sozusagen nichts kaufen.

Reines MINT: siehe

Für einen herausragenden Abschluss in Mathe reichen 2σ wohl nicht aus, ich glaub da schlagen mich die Nerds.

* z.Z. kein Problem, aber ich kann nicht zuverlässig abschätzen, was ich mit 25/35/45 will.

Danke auf jeden Fall, dass noch niemand Scheiß geschrieben hat, von wegen man könne doch als Arzt nicht aufs Gehalt schauen.

bearbeitet von Maandag

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In jedem Beruf kann man gut verdienen. Kommt hauptsaechlich darauf an, dass man sich ein bisschen clever anstellt. Dann ist es auch egal, ob man Wirtschaftsmathe oder Verfahrentechnik studiert hat.

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Eine Frage an die Redpill-Fans und grundsätzlich an alle, 'die wissen wies läuft':

Weshalb lassen sich Mediziner dermaßen schlechte Arbeitsbedingung gefallen? Beispiel Überstunden:

a) Überstunden werden elektronisch erfasst, werden ausbezahlt/abgebummelt

b) Überstunden werden nicht erfasst. Bezahlt wird man aber für 40h/Woche.

Was hindert den Arzt im Fall b einfach Feierabend zu machen und zu gehen?

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vielleicht weil er Menschen helfen möchte und ihm Geld nicht so wichtig ist. Ich weiss klingt verrückt aber solche gibt's bestimmt (noch).

  • TOP 3

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Eine Frage an die Redpill-Fans und grundsätzlich an alle, 'die wissen wies läuft':

Weshalb lassen sich Mediziner dermaßen schlechte Arbeitsbedingung gefallen? Beispiel Überstunden:

a) Überstunden werden elektronisch erfasst, werden ausbezahlt/abgebummelt

b) Überstunden werden nicht erfasst. Bezahlt wird man aber für 40h/Woche.

Was hindert den Arzt im Fall b einfach Feierabend zu machen und zu gehen?

Das sein Studium ohne die abgeleisteten Stunden ziemlich wertlos ist, wenn er nicht das entsprechende Staatsexamen macht?

Du bist dann ja noch kein fertiger Arzt. Dann kommt nochmal eine weitere Zeit, in der du dich beispielsweise zum Facharzt weiterbilden lässt und so weiter. Und da heissts friss oder stirb.

Und sterben tut bei diesen BEdingungen unter Umständen wirklich jemand. Gehst du einfach nach Hause... naja, dürfte einem klar sein, Arzt wirst du dann nicht mehr so schnell ;)

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Das sein Studium ohne die abgeleisteten Stunden ziemlich wertlos ist, wenn er nicht das entsprechende Staatsexamen macht?

Du bist dann ja noch kein fertiger Arzt. Dann kommt nochmal eine weitere Zeit, in der du dich beispielsweise zum Facharzt weiterbilden lässt und so weiter. Und da heissts friss oder stirb.

Den ersten Satz verstehe ich nicht, aber mit dem Curriculum hab ich mich natürlich auseinandergesetzt.

Wir reden hier nicht von Famulaturen oder dem PJ (für das es im Gegensatz zu Referendaren in Schulen und Justiz noch nich mal Geld gibt), sondern von der Assizeit, in der man schon approbierter Arzt ist. Stimmt natürlich, dass man einen Weiterbildungskatalog erfüllen muss, und man sich in der Chirurgie, in der Patho oder was weiß ich insbesondere in großen Häusern um die guten Sachen zankt. Die sind aber normalerweise auch nicht unterbesetzt mangels Bewerbern, sondern "mangels" Geld.

Aber auch Fachärzte lassen sich so einen Scheiß ja teilweise bieten (zumindest liest man das in Foren und ich sehe es teilweise in der Klinik).

Und sterben tut bei diesen BEdingungen unter Umständen wirklich jemand. Gehst du einfach nach Hause... naja, dürfte einem klar sein, Arzt wirst du dann nicht mehr so schnell ;)

Najaaaa

1. Wenn du von "Arzt werden" sprichst, also ich noch Student bin, ist eh ein FA verantwortlich. Und mit verantwortlich meine ich verantwortlich. Daher lässt man PJ'ler auch nichts interessantes machen. Stichwort 'Haken und Maul halten'

2. Ist man Arzt, gibt es ja einen Dienstplan, laut dem ein anderer Arzt jetzt Dienst haben muss. Also da ist jemand.

3. Sind viele Sachen nicht wirklich dringlich. Und wenn doch, warum wird nicht jemand bezahlt die zu machen.

vielleicht weil er Menschen helfen möchte und ihm Geld nicht so wichtig ist. Ich weiss klingt verrückt aber solche gibt's bestimmt (noch).

Klingt verrückt, aber mit der Zielstellung kannste auch der Suppenküche spenden.

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Aber auch Fachärzte lassen sich so einen Scheiß ja teilweise bieten (zumindest liest man das in Foren und ich sehe es teilweise in der Klinik).

Natürlich. Es ist so vorgeschrieben von den Schichten und wenn du gehst,wird jemand darunter leiden und das ist Fahrlässigkeit.

3. Sind viele Sachen nicht wirklich dringlich. Und wenn doch, warum wird nicht jemand bezahlt die zu machen.

Wird jemand. Du. Denn da steht nix von 40h Woche in deinem Vertrag.

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Wird jemand. Du. Denn da steht nix von 40h Woche in deinem Vertrag.

Spekulation?

Ich recherchier noch mal. Ich denke aber, dass im Vertrag durchaus ne bestimmte Anzahl an Stunden festgelegt wird. Diese zählt dann offiziell. Siehe hier Beitrag Nr 7 oder schau mal in Tarifverträge. Entsprechend werden auch die Dienstpläne ausgearbeitet.

Ist auch egal. So kommt meine Entscheidungsfindung nicht voran.

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Gast Idioteque

Verfolge den Thread schon länger.

Nunja, du bist ein sehr reflektierender Mensch, willst die Wahl bist ins letzte Detail analysieren und dann entscheiden. Soweit okay. Jedoch bringt das mMn ab einem gewissen Punkt nichts mehr, weil du irgendwann alles so sehr auseinander nimmst, dass du nicht mehr in der Lage bist die Gewichtungen der einzelnen Vor-und Nachteile richtig zu bewerten. So ne Pro/Contra-Liste macht eher Sinn, weil man mehr brainstormt und auf negative oder positive Punkte, die man voher vielleicht nicht gesehen hat.

Meine Empfehlung:

- Such dir konkret die Studienverlaufspläne der einzelnen Studiengänge von einer in Frage kommenden Uni herraus, (bei Medizin wird das weitgehenst gleich sein, aber bei Verfahrenstechnik/ChemieIng wird es auch zwischen den Unis Unterschiede geben) und dann guck dir die einzelnen Verstanstaltungen/Module inklusive Modulbeschreibungen an, so wirst du erfahren was du überhaupt zuminest im Studium machen wirst.

- guck dir nochmal das Berufsbild von nem Chem.Ing/Verfahrenstechniker an, mit Arzt scheinst du dich ja ganz gut auszukennen.

- schon mal über Zahnmedizin nachgedacht? Sehr gutes Gehalt und moderatere Arbeitszeiten sind möglich.

- vertrau auf dein Bauchgefühl und auch ein wenig auf Leute die dich gut kennen.

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Wenn du keine 2 linken Hände hast und stressresistent (ist manchmal ein kleines Haifischbecken für sich) bist, versuchs mit Zahnmedizin. Geregelte Arbeitszeiten und gutes Geld.

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@ Shao

Hab nochmal nachgefragt: Es gibt verschiedene Arbeitszeitmodelle. Z.B. welche mit Schichtsystem (+Dienste) und welche mit 8 to 5 + Dienste und welche ohne konkrete Wochenarbeitszeit Stichwort opt out, was ich mir zwar nach wie vor nicht vorstellen kann, aber ok.

Es ging mir mit meiner Frage auch nicht um die Arbeitsbelastung an sich. Sondern in wie weit man sein Engagement einschränken kann. Und das Argument "sonst stirbt jemand" zieht vielleicht in der Chirurgie oder der ITS, aber es ist meistens vollkommen egal, ob das Röntgenbild vom Fuß heute oder morgen befundet wird, weil der Unfallchirurg sich das eh selbst anschaut und große Teile in der Radiologie nur Qualitätssicherung sind. Oder ob das urologische Konsil jetzt oder später gemacht wird. Mal als Beispiel.

_

Jedoch bringt das mMn ab einem gewissen Punkt nichts mehr, weil du irgendwann alles so sehr auseinander nimmst, dass du nicht mehr in der Lage bist die Gewichtungen der einzelnen Vor-und Nachteile richtig zu bewerten.

Ja das glaube ich langsam auch. Am Ende bleibt die Frage, was ich will. Das habe ich in Bezug auf mein Gehalt ja schon geschrieben. Ansonsten habe ich aber keine Ahnung. Bin denke ich für vieles qualifiziert, aber so richtig brennen tu ich für nichts.

Bisher erscheint mir Medizin recht banal. Nicht von der Bedeutung für den Patienten her, sondern von den konkreten Tätigkeiten. Geistloser Schreibkram und viele Sachen, die der Pflege verboten sind, aber letztlich selbst der Praktikant machen könnte.

Zahnmedizin ist da aber noch schlimmer. Allein schon das lange Studium, dafür dass mir vielleicht einmal ein Ulcus in der Mundhöhle begegnet und ich dann gar nicht an Syphillis denke.

Wie ein Ingenieur arbeitet, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber für großartige Praktika ist es eh zu spät (oder zu früh - je nachdem).

bearbeitet von Maandag

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Wenn du keine 2 linken Hände hast und stressresistent (ist manchmal ein kleines Haifischbecken für sich) bist, versuchs mit Zahnmedizin. Geregelte Arbeitszeiten und gutes Geld.

Den Teilaspket unterstütze ich vollkommen - aber für ALLE Berufe, unter der bedingung, dass man viel Geld für (möglichst wenig oder auch möglichst erfüllende!) Arbeit haben will.

Ich polemisiere jetzt mal krass, es wird aber sicher der ein oder andere bestätigen:

---wer "politisch korähkt" ist liest hier besser nicht weiter---

Es ist völlig egal, in welchem Beruf man ist - ab "dem Level" (und es gibt diesen level immer, egal unter welchem Namen, egal welches Land, egal welche Branche) wo man selbst viele Freiheiten, ordentlich bis eventuell sehr gut Geld hat...ist der Stressfaktor nicht die Arbeit, sondern der Kampf dahinzukommen, sich gegen andere sozialkonform durchzusetzen!

Ab "dem Level" bringen sowieso alle Leistung.

Es sind auch alle gesund, haben keine genetischen Defekte und auch keine komischen Allergien, oder sonst irgendwas, was den Beruf beeinflussenden echten private Probleme betrifft usw. usf.

Eigentlich sind alle irgendwie GLEICH.

"Sie", die Leute ab "dem level" definieren sich alle zusammen durch die schlichte Abwesenheit von (offensichtlicher) Minderwertigkeit oder Deppenfehlern.

Aber alle wollen mindestens irgendwohin, einige wollen auch richtig hoch.

Das ist der echte Stress.

Und bis man da ist wo man hinwill . muss man das aushalten, wenn man nicht irgendein "Lottoticket" gewonnen hat.

Und jede Wette, irgendwer will aus irgendwelchen Gründen immer genau dahin, wo Du auch hinwillst... es liegt schlicht in der Verteilungslogik des Systems, durch künstliche Verknappung bei diffusen Regeln die Leistung aus allen Beteiligten (ausser der Apex-Fürhung) rauszupressen.

Genau darum darf man auch keiner offiziellen Information wirklich glauben.

bearbeitet von Vierviersieben

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Bisher erscheint mir Medizin recht banal. Nicht von der Bedeutung für den Patienten her, sondern von den konkreten Tätigkeiten. Geistloser Schreibkram und viele Sachen, die der Pflege verboten sind, aber letztlich selbst der Praktikant machen könnte.

Zahnmedizin ist da aber noch schlimmer. Allein schon das lange Studium, dafür dass mir vielleicht einmal ein Ulcus in der Mundhöhle begegnet und ich dann gar nicht an Syphillis denke.

Das gibt es bei jedem Studium. Kenne genug Psychologen, die den ganzen Tag Fragebogen ausfüllen lassen, Kringel auswerten und dann einstellige Zahlen zusammen rechnen und daraufhin ein Profil rausschicken, dass jemand anders interpretiert.

Dafür haben die studiert.

Es gibt aber auch Leute, die eben hoch interessanten Kram machen.

Und jede Wette, irgendwer will aus irgendwelchen Gründen immer genau dahin, wo Du auch hinwillst... es liegt schlicht in der Verteilungslogik des Systems, durch künstliche Verknappung bei diffusen Regeln die Leistung aus allen Beteiligten (ausser der Apex-Fürhung) rauszupressen.

Macht ja nix. Sucht man sich die, die da auch hinwollen, die man leiden kann und läd sie da, wo man hinwill, zum Kaffee ein.

In dieser Welt wird dieser "Gegeneinander" Gedanke so massiv gepusht, das ist schon fast widerwärtig. Natürlich hat man Competition, natürlich muss man sich weiterbilden. Aber wenn schon im Studium Fake Skripte mit gezielten Fehlern vorbereitet werden um den Gesamtschnitt zu senken...

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Quote

Und jede Wette, irgendwer will aus irgendwelchen Gründen immer genau dahin, wo Du auch hinwillst... es liegt schlicht in der Verteilungslogik des Systems, durch künstliche Verknappung bei diffusen Regeln die Leistung aus allen Beteiligten (ausser der Apex-Fürhung) rauszupressen.

Macht ja nix. Sucht man sich die, die da auch hinwollen, die man leiden kann und läd sie da, wo man hinwill, zum Kaffee ein.

Kooperation ist wichtig, keine Frage.

Der Punkt ist nur der, dass jede Kooperation mit denen, die ich "Leute auf dem Level" (oder dem Weg dazu) nenne, irgendwann endet...nämlich dann, wenn sie wollen was man auch will.

Es ist also ein "waiting game", irgendwie: Wann ist der optimale Zeitpunkt...

In dieser Welt wird dieser "Gegeneinander" Gedanke so massiv gepusht, das ist schon fast widerwärtig. Natürlich hat man Competition, natürlich muss man sich weiterbilden. Aber wenn schon im Studium Fake Skripte mit gezielten Fehlern vorbereitet werden um den Gesamtschnitt zu senken...

Subjektiv-persönlich empfinde ich dies in Anteilen auch noch als "ekelig".

Aber wenn man objektive Ratschläge erteilen will, die für den einzelnen zum Erfolg führen...es ist doch genau wie Verführungskunst, irgendwie: Damit einer gewinnt müssen andere (mindestens auf lange Sicht) verlieren / wenn alle Männer konsequent PU-en würden, würde alles in die Luft fliegen....

Ob man (wieder auf der subjektiv-persönlichen Ebene) bereit ist, alles zu tun was es braucht...ist wieder eine andere Frage.

Ob man sich als Einzelperson um die global-moralische Implikation des eigenen Handelns für irgendeine "Gesellschaft" heute überhaupt Gedanken machen sollte (angesichts der Tatsache, dass moralisches richtiges Verhalten zwar erwartet, aber normalerweise nicht belohnt wird) ist auch wieder eine Frage, die man VORHER in einer gründlichen und langen Introspektion (für derart geneigte: Meditation) klären sollte.

bearbeitet von Vierviersieben

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Ich kann aus zweiter Hand berichten, dass es nach dem Studium auch Alternativen dazu gibt, sich ~7 Jahre in der Klinik bei 60h-Wochen zu verheizen. So herrschn es in anderen Ländern (z.B. Schweden) wesentlich geregeltere Arbeitszeiten (wenn auch mit kleineren Gehaltseinbußen im Vergleich zu Deutschland) und weniger drögen Arbeitsalltag (da die Pfleger/Schwestern alle Bachelor haben und mehr Aufgaben übernehmen. aber auch weil das ganze Gesundheitssystem vernetzt durchdigitalisiert ist). Auch in Deutschland kann man z.B. in der Anästhesie mit deutlich weniger Stunden rechnen, hat dafür den Nachteil ständig zwischen verschiedenen Kliniken in der Region zu tingeln, wenn die gerade OP-Tag haben (kann mir aber auch Schlimmeres vorstellen).

So etwas erfährt man aber i.d.R. erst im Studium, wenn man sich entsprechend umhört.

bearbeitet von scrai
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Ich werde erstmal mit Medizin starten und mind. bis zum Physikum (erste 4 Sem.) durchziehen. Entweder ich mache dann weiter oder ich breche nach bestandener Prüfung ab. Dann hätte ich immernoch die Alternative Ing./Informatik/etc.

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Pünktlich zum Studienbeginn treibt mich die Sorge die falsche Wahl getroffen zu haben um. Bei meiner endlosen Recherche bin ich auf folgenden Beitrag von 2002 gestoßen:

hi there,

ich habe mir gerade den BAT angeschaut. die überstundenvergütung nach BAT IIa beträgt 22,32 Euro/Std ab der 38,5. Std.

habt ihr euch mal überlegt, um welch´ gigantische summe ein "assistenz"arzt in seiner 6 jährigen "ausbildung", die keine ist, durch unbezahlte überstunden betrogen wird?

wenn man mal von einer 70 std. woche ausgeht (was dem durchschnitt in den akutfächern entsprechen dürfte) so sind das in 6 jahren ca 200 000 euro brutto !!! (in worten: ca zweihunderttausend euro brutto in 6 jahren !)

für fachfremde: der hintergrund ist, dass

- die allermeisten überstunden in den krankenhäusern nicht bezahlt oder durch freizeit abgegolten werden

- irgendeine "ausbildung" während dieser durschnitttlich 70 std. wochen praktisch nicht stattfindet

- man fortbildungen (die für das krankenhaus relevant sind!) in der regel selbst bezahlen und dafür urlaub nehmen muss.

ich habe sicher nicht wegen des geldes medizin studiert. als ich anfing, war schon klar, dass mit dem job kein geld mehr zu vedienen sein würde. aber: der monetäre aspekt ist ein sehr guter surrogatparameter für andere dinge, die nicht so ohne weiteres messbar sind!

ich beneide meine kumpels, die mit dem gleichen engagement, mit dem ich medizin studiert habe (unter den 10% besten im examen, auslandsjahr in den usa, forschungserfahrung), wirtschaftsrecht oder maschinenbau studiert haben.

ich beneide sie nicht um ihr einstiegsgehalt von 100 000 euro, nicht um ihr schickes büro mit schnuckeliger sekretärin und auch nicht um den 3er bmw cabrio als dienstwagen. das wäre mir alles egal. egal deshalb, weil es mir 1000mal mehr spass macht, zu lernen, wie man eine oma im lungenödem therapiert und die swan ganz kathether-messwerte interpretiert, als vor irgendwelchen bussinessmuschis gestylte powerpointvorträge mit worten wie "proaktiv" zu halten.

worum ich aber die wirtschaftsjuristen und die maschinenbauer beneide ist, dass sie in einem mikrokosmos arbeiten, indem klar ist, dass fähige köpfe das entscheidende und eigentlich einzige kapital eines erfolgreichen unternehmens sind.

stellt euch mal vor, ein "chef"arzt schmeisst den ultraschallkopf des brandneuen sonos regelmässig auf den boden und trampelt drauf rum. er würde natürlich sofort vom krankenhausträger abgemahnt werden.

wer in der industrie seine mitarbeiter so behandeln würde, wie die kliniker ihre sog. "assistenten", der würde die gleichen reaktionen ernten wie der ultraschallkopfzerstörer im beispiel und wäre niemals in eine leitende position gekommen.

schaut euch doch mal in den kliniken um. mein (subjektiver, natürlich nicht falsifizierbarer und damit unwissenschaftlicher) eindruck ist, dass nur noch intellektuelle nichtschwimmer mit helfersyndrom eine rein klinische stelle in deutschland annehmen. ich habe in meinem jahr in boston und durch etwas wissenschaft viele komilitonen kennegelernt, die ich subjektiv für sehr gut und engagiert halte.

aber keiner, auch nicht ein einziger, würde je eine rein klinische stelle in deutschland annehmen !!! 2 gehen als interns nach usa (u penn und mayo), 1 zu accenture (unternehmnsberatung), 1 als trainee zu aventis (50 000 euro anfangsgehalt, "sie sind ja promoviert"), 1 macht mba in usa, 2 sind nach uk gegangen (oxford, der eine als house officer der andere als phd student). ich würde mich nicht in diese reihe stellen wollen, gehe aber trotzdem für das aip mit einem postdoc stipendium an ein max planck institut.

klinik? niemalsin deutschalnd! für das aip höchstens pro forma ein paar monate, falls die kliniker wegen der bescheinigung rumzicken sollten. wenn ich klinisch was lernen will, nehme ich die house officer stelle in cambridge an, die man mir während des pjs dort angeboten hat.

zum schluss noch viele grüsse an alle willenlosen kriecher, die nur, um von den omas "frau doktor" genannt zu werden, im deutschen kliniksbetrieb für 1300 euro brutto 80 std. pro woche arbeiten erledigen, die man eigentlich an jugendliche straftäter vergeben sollte ....

best regards,

chauvi-pj-studi

Quelle

Mir ist klar geworden, was mich stört (fett). Wenn man BWL studiert kann man je nach Engagement und Begabung irgendwo auf dem Spektrum landen: [büroSachbearbeiterSklave]<--->[JuniorConsultat,Vorstandsassi...] Das gleiche bei Jura, Info, eigentlich allem. Nur bei Medizin scheint es anders zu laufen.

Der Schlechteste des Jahrgangs fängt als Assi im Krankenhaus an. Wird gem. Tarifvertrag bezahlt. Kriegt 4000€ Brutto

Der Beste des Jahrgangs fängt als Assi im Krankenhaus an. Wird gem. Tarifvertrag bezahlt. Kriegt 4000€ Brutto.

Stellt euch mal vor der Doppel-vb würde an seinem ersten Arbeitstag den Nichtskönner im selben Haus, im selben Beruf, in der selben Position, mit dem gleichen Gehalt treffen.

Ich weiß, dass jetzt kommt, fang erstmal an. Mach ich auch. Nur sorge ich mich irgendwie, dass ich Zeit verschwende. Zumal ich weiß, dass meine Interessen sich zur Zeit eher auf komplett andere Dinge richten. Ich hab begonnen, mich oberflächlich mit Logik (Aussagenlogik, Prädikatenlogik) auseinanderzusetzen und das macht mir großen Spaß. 'Gödel, Escher, Bach' ist vom Prinzip her genau mein Ding.

Außerdem nervts, dass ich keine richtige Wissenschaft studiere, sondern eher ne 'bessere Ausbildung' (sic) mache. Das war zumindest die Aussage eines älteren Studenten. Hatter ja auch Recht irgendwie.

Jemand ne Meinung dazu?

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Gast Idioteque

Mir ist klar geworden, was mich stört (fett). Wenn man BWL studiert kann man je nach Engagement und Begabung irgendwo auf dem Spektrum landen: [büroSachbearbeiterSklave]<--->[JuniorConsultat,Vorstandsassi...] Das gleiche bei Jura, Info, eigentlich allem. Nur bei Medizin scheint es anders zu laufen.

Der Schlechteste des Jahrgangs fängt als Assi im Krankenhaus an. Wird gem. Tarifvertrag bezahlt. Kriegt 4000€ Brutto

Der Beste des Jahrgangs fängt als Assi im Krankenhaus an. Wird gem. Tarifvertrag bezahlt. Kriegt 4000€ Brutto.

Ok dir geht es also darum, dass der Studiumserfolg weniger Einfluss auf die folgende berufliche Karriere hat? Deine Abschlussnote inklusive Lebenslauf ermöglicht dir einen guten Job bei einem guten Unternehmen. Du fängst aber als Studienanfänger immer relativ unten an und man beurteilt dich nach deinen Leistungen. Wer beruflich erfolgreich sein will, muss nicht nur fachlich gut sein, die Untenehmen sortieren nach den Noten aus, weil sie es können und weil es ein guter Indikator für Ehrgeiz, Leistungsfähigkeit usw. ist. Das Fazit in einem kapitalistischem System lautet immer das Erfolg sich durchsetzt. Das ist in der Klinik nicht anders.

Aber ich glaube darum geht es eigentlich nicht. Das müsstest du eigentlich verkraften können.

Ich weiß, dass jetzt kommt, fang erstmal an. Mach ich auch. Nur sorge ich mich irgendwie, dass ich Zeit verschwende. Zumal ich weiß, dass meine Interessen sich zur Zeit eher auf komplett andere Dinge richten. Ich hab begonnen, mich oberflächlich mit Logik (Aussagenlogik, Prädikatenlogik) auseinanderzusetzen und das macht mir großen Spaß. 'Gödel, Escher, Bach' ist vom Prinzip her genau mein Ding.

Was würdest du machen wenn du finanziell und sozial schon alles erreicht hättest? Welchen zeitintensiven Job würdest du machen wollen? Es gibt aber auch die Möglichkeit dass Studium quasi als "Arbeit" zu sehen, so wie es der 0815-Student macht, etwas was erledigt werden muss, weil man ja "etwas" machen muss und Geld will.

Außerdem nervts, dass ich keine richtige Wissenschaft studiere, sondern eher ne 'bessere Ausbildung' (sic) mache. Das war zumindest die Aussage eines älteren Studenten. Hatter ja auch Recht irgendwie.

Das ist definitiv ein Nachteil von Medizin. Aber trotzdem wird es dir ermöglicht in die Forschung zu gehen. Wird genug spannende Teilbereiche geben.

Auch deswegen:

Ich weiß, dass jetzt kommt, fang erstmal an. Mach ich auch.

Ist das vorerst unnötiger Hirnfick. Sobald du im Studium bist, werden auch andere Faktoren hinzukommen, die deine Motivation erhöhen. Gerade in Medizin kann man sich ja gut damit identifizieren. Bald geht's eh los, dann kannste immer noch gucken.

bearbeitet von Idioteque

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Deine Abschlussnote inklusive Lebenslauf ermöglicht dir einen guten Job bei einem guten Unternehmen.

Naja sie ermöglicht mir eine Assistenzarztstelle in einer Klinik. Wie jedem anderen auch. Die Gehälter unterscheiden sich zwischen den einzelnen Kliniken nur marginal.

Das Fazit in einem kapitalistischem System lautet immer das Erfolg sich durchsetzt. Das ist in der Klinik nicht anders.

Aber ich glaube darum geht es eigentlich nicht. Das müsstest du eigentlich verkraften können.

Ja mein Problem ist ja eher, dass dieser Wettbewerb so spät stattfindet. Meines Wissens nach eben erst bei OA -Stellen. Und wann kriegt man die? Anfang Vierzig?

Was würdest du machen wenn du finanziell und sozial schon alles erreicht hättest?

Nichts. Wenns denn ein Job sein soll, dann eine Professur für Rechtsphilosophie oder Metamathematik oder Psychiatrie.

Es gibt aber auch die Möglichkeit dass Studium quasi als "Arbeit" zu sehen, so wie es der 0815-Student macht, etwas was erledigt werden muss, weil man ja "etwas" machen muss und Geld will.

Ja na klar, deswegen überlege ich ja gerade ob sich die "Arbeit" lohnt.

Aber trotzdem wird es dir ermöglicht in die Forschung zu gehen

Mhh Forschung. In die Forschung wollen auch alle die "Molekulare Medizin", "Biomedizin", "Molecular Lifescience" , "Humanbiologie" , "Lifescience" oder "Biochemie" studiert haben. Forschung heißt scheinbar meistens mit Pipette und viel Frustrationstoleranz im Labor zu stehen. Für wenig Geld. Für wenig Sicherheit.

Das mit der Wissenschaft habe ich geschrieben, weil ich es eben toll finde, ein Gebiet zu haben, das man komplett überblickt und zumindest in Teilbereichen auch durchdringt. Und man nicht durch eine gut organisierte Datenbank ersetzt werden kann.

Ist das vorerst unnötiger Hirnfick.

Hirnfick ja. Unnötig?

bearbeitet von Maandag

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