5 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Ich war sechs Monate in Australien und habe dort so einiges gelernt. Die ein oder andere Erkenntnis möchte ich euch nicht vorenthalten. In diesem Post geht es um die Macht der Freiheit.

D musst frei werden. Oder du solltest frei werden, wenn du glücklich sein willst. Nur, wenn du selbst glücklich bist, kannst du auch andere - vorallem Frauen - glücklich machen.

Ich erkläre euch mal ein wenig, was ich so meine. Du denkst, du bist frei? Stelle dir mal die Frage: was wäre, wenn von heute auf morgen dein Job gekündigt wird? Oder deine Bankkarte geklaut? Oder deine Wohnung gekündigt? Vermutlich würdest du durchdrehen. Du bist abhängig von diesen Dingen. Ich habe gelernt, wie sexy Unabhängigkeit ist. Es gab sogar eine Phase in Australien, da habe ich komplett ohne Geld gelebt. Nur von dem, was andere mit mir geteilt haben.

Und da gibt es schon einen weiteren grossen Grundsatz: das teilen. Schaffe dir einen grossen Freundeskreis an, und teile. Alles. Und erwarte nichts dafür zurück. Das ist ganz wichtig! Wenn es gute Freunde sind, kommt es von alleine. Wenn du das Gefühl hast, du wirst ausgenutzt, entlasse diese Personen nach einmaliger Warnung aus dem Freundeskreis. Doch gute Freunde belohnst du, in dem du mit ihnen umso mehr teilst. Und dann kommst du der inneren Freiheit ein Stück näher: du brauchst nichts ausser Essen und Schlaf. Fakt.

Und wenn du weisst, du hast den Rückhalt deiner Freunde, kann dir alles andere Egal sein. Was auch passiert, jemand wird sich darum kümmern, dass du nicht verreckst. Mach dich frei von Komsumgütern, die du nicht brauchst! Das ist Alpha. Denn du kannst in JEDER Situation gelassen und ohne Panik Reagieren.

Frag dich: was ist es, das mich im Griff hat? Der Fernseher? Mein Auto? Meine Freundin? Und versuche, die Sucht zu besiegen. Wenn du das schaffst, wirst du dich innerlich so frei fühlen wie noch nie. Und du kannst immer offen und ehrlich in jeder Situation sein, weil du nicht von einzelnen Menschen abhängst. Sag den Leuten, was du von ihnen denkst! Und scheiss auf die Reaktion. So lange du nicht verletzend wirkst, ist alles in Butter! Scheiss auf gesellschaftliche Konventionen. Lebe nach deinen EIGENEN Werten. Es macht das Leben so viel einfacher, glaub mir!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was auch passiert, jemand wird sich darum kümmern, dass du nicht verreckst.

Jo, zur Not der Staat und Hartz4.

Ich verstehe nicht ganz, was an Konsumgütern und an einer Wohnung und an einem Job verwerflich ist? Wenn der Job keinen Spaß macht, verständlich, ist die Wohnung 500m² groß obwohl man alleine ist, verständlich, alles unnötig. Aber ansonsten, wenn man eine coole Bude hat, einen coolen Job, eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio...

Ich flunk die Dame lieber bei mir daheim im Bett als beim Kumpel auf der Couch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du denkst, du bist frei? Stelle dir mal die Frage: was wäre, wenn von heute auf morgen dein Job gekündigt wird? Oder deine Bankkarte geklaut? Oder deine Wohnung gekündigt? Vermutlich würdest du durchdrehen. Du bist abhängig von diesen Dingen.

“It’s only after we’ve lost everything that we’re free to do anything.” - Tyler Durden

Sehr interessant. Vor allem für mich, da ich nach dem Abitur vorhabe, allein ein ganzes Jahr in Australien zu verbringen. Wenn du Lust hast könntest du ja noch ein wenig mehr Erkenntnisse, Erlebnisse oder Erfahrungen veröffentlichen - würde mich sehr interessieren.

Besonders im Hinblick auf PU-Relevantes (Sargen in Australien, Entwicklung deiner social skills, Inner Game etc.)

Jetzt aber erstmal weiter für die Abiturprüfungen lernen, hab noch die ein oder andere Rechnung mit natürlichen Exponentialfunktionen offen (pun intended).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dieses ich muss auf Teufel komm raus aus der der sozialen Konditionierung ausbrechen und nur ohne Besitz ist man wirklich frei wäre mir zu dogmatisch und darum wieder nicht besonders frei. Wichtig ist doch, dass man ohne auskommen kann, müssen auf keinen Fall.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast selfrevolution

Ich finde die grundsätzliche Nachricht des Textes schön, verträumt, aber genau darin liegt für mich ein Problem: das Versprechen, dass die Freiheit so schön ist. Meine Erfahrung ist nicht ganz so extrem wie deine, aber durch genau dieses Versprechen von Freiheit und Glückseeligkeit angeregt worden. Ich habe mich damals nach dem Fremden und dem Neuen gesehnt, und das in der Freiheit gesucht. Daraufhin habe ich nach fast sieben Jahren meine Beziehug beendet (wahrscheinlich die richtige Entscheidung) und die Uni unterbrochen. Damit habe ich die Fixpunkte meines Lebens, damit habe ich die beiden Dinge, an denen ich mich im Leben orientiert habe, aus meinem Leben gestrichen, also mich frei von Kapital gemacht.

Es war eine nette Erfahrung, aber nun stehe ich (ziemlich genau) zwei Jahre später da und habe keine Berufserfahrung, kein abgeschlossenes Studium, Geldsorgen und keine stabile Beziehung. Es ist kein "Dauerleiden", versteh' mich nicht falsch. Ich würde nicht einmal darauf wetten, dass es anders so viel besser geworden wäre, aber wenn man sich von allen Fixpunkten frei macht, alles Kapital "verbrennt", dann ist man genau das: frei von Kapital. Mittellos. Ungebunden, hat aber auch nichts, was an einen gebunden ist. Nicht einmal eine Identität. Das hat Vor- und Nachteile. Für mich war es eine interessante Erfahrung, aber keine Art, wie ich mein Leben verbringen will, und letztlich bereue ich zumindest, dass ich mich von meinem Studium "befreit" habe.

Ein zweiter Fehler ist theoretischer Natur. Mein Einwand: du hast dich gar nicht "befreit", sondern bloß Kapital umgewandelt. Also dazu ein kurzer Ausflug zu Bourdieu (französischer Soziologe):

Bourdieu unterscheidetl drei Hauptformen von Kapital:

Ökonomisches Kapital

Kulturelles Kapital

Soziales Kapital

Falls du das nicht ohnehin kennst, lässt sich das ganz leicht auf Wikipedia oder sonst so finden, is' 'ne relativ einfache und einleuchtende Theorie (hat auch ihre Grenzen, auch wenn manche das Gegenteil behaupten). Jedenfalls ist das Zentrale, dass diese verschiedenen Formen von Kapital in jeweils andere Formen umgewandelt werden können. Wenn du beschreibst, wie du einen Freundeskreis aufbaust, dann beschreibst du damit das Ansammeln von sozialem Kapital (d.h. soziale Kontakte, deren Kapital du für deine Zwecke mobilisieren kann: wenn die Kohle brauchst, kannst du einen Freund anpumpen, wenn du einen Schlafplatz brauchst, kann du die Wohnung eines Kumpels benutzen, wenn du einen Arzt brauchst, kannst du zu einem Freund gehen, der dich gratis behandelt und so weiter).

Ebenso ist die Form, wie du dieses soziale Kapital ansammelst nicht "kapitalfrei": du sagst, man soll alles teilen. Das setzt voraus, dass man etwas zu teilen hat. Das kann Geld sein, das kann aber auch kulturelles Kapital sein (wenn du Arzt bist und Freunde gratis behandelst, dann mobilisierst du dein inkorporiertes Kapital, also die Fähigkeiten, die du auf der Uni gelernt hast) oder anderes soziales Kapital (du machst dir einen Freund, indem du einem Kerl deine anderen Freunde vorstellst).

Was auch passiert, jemand wird sich darum kümmern, dass du nicht verreckst.

Jo, zur Not der Staat und Hartz4.

Naja, Airport schreibt von Freunden, und Freunde sind nicht um sonst Freunde. Sie haben auch etwas von der Freundschaft, und sie haben sicher ihre Gründe, warum die einem etwas geben. Eine Freundin von mir gibt mir materiell viel (lädt mich zum Essen ein, fährt mich mit dem Auto herum etc.), dafür bekommt sie auch etwas: gäbe es mich nicht, hätte sie in den letzten zwei Jahren kaum jemanden kennengelernt. Ich bin ein guter Ratgeber, ich kann gut von Sorgen ablenken, ich motiviere sie, und so weiter. Andersrum ist sie auch für mich ein angenehmer Zeitgenosse, nette Gesellschaft, und so weiter. Man kann das Geben und Nehmen nicht alleine auf das Materielle beschränken, damit begeht man denselben theoretischen Fehler wie airport.

Fazit:

- Du ziehst das mit der "Freiheit" nicht so konsequent durch, wie du behauptest, sondern setzt bloß auf eine andere Form von Kapital.

- Dafür ist die Lebensform an sich nicht verwerflich und kann sicher auch für den einen oder anderen gut funktionieren. Sie ist nur nicht das, was sie zu sein vorgibt: Freiheit.

- Damit versprichst du etwas, was deine Lebensform nicht hält: nämlich Freiheit und Unabhängigkeit. Du bist genauso abhängig von deinem Freundeskreis, wie andere von ihrem Job, ihren beruflichen Fähigkeiten oder ihren materiellen Besitztümern.

Ich will nicht vorenthalten, dass ich mich damals unter anderem von Lana Del Rey dazu hinreißen lassen habe, die Freiheit auszuprobieren:

Das selbe Versprechen, nur in sich schlüssiger als dein Text. "It takes getting everything you ever wanted, and then losing it, to know what true freedom is."

Aber letztlich schlüpft man, wenn man kapitallos ist, auch in die Rolle des Mädels in dem Video: du wirst gefickt, und erträgst es, weil du einen Schlafplatz brauchst, weil du Essen brauchst, weil du Sicherheit brauchst, und weil du kein Kapital hast, um all das zu bezahlen. Also jetzt nicht notwendigerweise im wörtlichen Sinne, aber wenn du keine Ausbildung und kein Geld hast, dann landest du letztlich im Winter um 5:00 beim Schneeschaufeln für 6 Euro die Stunde (und das nenn' ich schon ziemlich gefickt sein).

Es stimmt, wer etwas zu verlieren hat, der kann nicht komplett hemmungslos tun und lassen, was er will. Aber wer nichts zu verlieren hat, weil er nichts hat, der muss jeden Tag um sein Brot kämpfen. Er hat nicht Angst um sein Kapital, sondern Angst um sein Leben. Das ist nämlich alles, was er noch hat. Und somit ist auch er nicht hemmungslos.

Aber in der Tat sollte man sich überlegen, wofür man kämpft und wovon man sich abhängig macht. Freunde können einen genauso im Stich lassen wie die Bank, die pleite geht, das Haus das abbrennt und der Chef, der einen kündigt.

bearbeitet von selfrevolution
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.